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Geschichte | Klassiker | Grammatik |
Die englische Sprache blickt auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurück. Im Laufe der Jahrhunderte kamen die verschiedensten Völker auf die britische Insel und brachten jeweils ihre eigene Sprache mit. Latein, skandinavische Sprachen und Französisch bereicherten das Englische. Grammatisch gab es massive Veränderungen, bei denen viele Eigenschaften verloren gingen. In jüngerer Vergangenheit verbreitete sich die englische Sprache in der ganzen Welt.
angelsächsische Runen
Foto: Rursus;
Lizenz: gemeinfrei
angelsächsische Runen
Foto: Rursus; Lizenz: gemeinfrei
Um 450 nach Christus eroberten die Angeln, Sachsen und Jüten die britische Insel. Nach den Angeln wurde die dadurch entstehende Sprache Englisch genannt. Das Altenglische unterscheidet sich enorm von der modernen Version. Bei den Texten fallen sofort die ungewohnten Buchstaben Þ/þ (thorn), Ð/ð (eth) und Æ/æ (ash) auf, die als Überreste aus der alten Runen-Schrift erhalten blieben. Deutsche Leser erkennen einige Ähnlichkeiten zur Grammatik ihrer Muttersprache. Es gab eine vier Fälle beim Substantiv und drei Genera beim Artikel sowie viele starke Verben mit Ablauten. Der germanische Wortschatz des Altenglischen wurde zunächst vom Lateinischen beeinflusst, das die Mönche während der Christianierung auf die Insel brachten. Später sorgten die Wikinger bei ihrer Invasion in England (Überfall auf Lindisfarne, Danelaw) für skandinavische Wörter in der englischen Sprache. Das bekannteste literarische Zeugnis dieser frühen Epoche ist das Epos Beowulf.
William the Conqueror, ca. 1620
Foto: unbekannt;
Lizenz: gemeinfrei
William the Conqueror, ca. 1620
Foto: unbekannt; Lizenz: gemeinfrei
Die mittelenglische Periode wurde besonders von den Normannen geprägt. Unter der Führung von Wilhelm dem Eroberer siegten sie 1066 in der Schlacht bei Hastings und übernahmen mit der politischen Macht auch die Kontrolle über die Sprache. Der Adel und andere hochrangige Menschen sprachen in der höfischen Gesellschaft nur noch Französisch und übernahmen die entsprechenden Wörter. Ab etwa 1250 erhielt die englische Sprache durch Autoren wie Chaucer wieder eine größere Bedeutung. Der Hundertjährige Krieg verstärkte patriotische Bemühungen zur Einführung einer Standardsprache, bei der London als Vorbild galt. In der Grammatik ging die umfangreiche Flexion des Altenglischen verloren. Wegen der unklaren Zuordnung entstand die SVO-Wortstellung als feste Regel.
William Shakespeare (Chandos Portrait)
Foto: unbekannt;
Lizenz: gemeinfrei
William Shakespeare (Chandos Portrait)
Foto: unbekannt; Lizenz: gemeinfrei
In der Zeit des Early Modern English gab es eine deutliche Erweiterung des Vokabulars. William Shakespeare entwickelte in seinen berühmten Werken zahlreiche neue Wörter. Immer mehr Menschen konnten nun wegen des Buchdrucks und der besseren Alphabetisierung lesen und interessierten sich für ihre Sprache. Georg Bernard Shaw zeigte mit seinem fiktiven Wort „ghoti“, das wie „fish“ ausgesprochen werden sollte, wie sehr sich die Aussprache des Englischen mittlerweile von der Schreibweise entfernt hatte. Deshalb wurden Rufe nach einer Vereinheitlichung laut, die allerdings nicht umgesetzt wurde. Die größte grammatische Veränderung brachte die Lautverschiebung des Great Vowel Shift, der die Vokale neu ordnete.
Länder, in denen Englisch Amtssprache oder offizielle Sprache ist
Foto: Shardz;
Lizenz: gemeinfrei
Länder, in denen Englisch Amtssprache oder offizielle Sprache ist
Foto: Shardz; Lizenz: gemeinfrei
Beim Übergang zur heutigen englischen Sprache gab es relativ wenige Neuheiten. Grammatisch ist vor allem das Pronomen der zweiten Person interessant, bei der die Unterscheidung zwischen „you“ und “thou“ zugunsten des einheitlichen „you“ verschwand. Der Wortschatz muss sich durch immer wieder dem wissenschaftlichen Fortschritt anpassen und neue Dinge beschreiben. Als umfassendes Verzeichnis des Vokabulars entstand im 19. Jahrhundert das Oxford English Dictionary. Durch den Erfolg des Commonwealth und die zunehmende internationale Kommunikation entwickelte sich Englisch zur Weltsprache.
© 2018 Markus Schnitzler, Düren