Handlung
Der Jude Jakob Heym lebt 1944 in einem polnischen Ghetto und versucht, seinen Humor zu behalten. Als er eines Abends eine verwehte Zeitung einfangen will, kommt er an den Zaun und wird vom Wachposten zur deutschen Kommandantur geschickt. Dort hört er zufällig im Radio, dass die Rote Armee Bezanika erreicht hat, nur noch einige hundert Kilometer vom Ghetto entfernt. Auf dem Rückweg zu seinem Haus begegnet ihm die zehnjährige Lina Kronstein, die aus einem Zug zum Lager entkommen ist. Jakob versteckt sie in seinem Haus. Am nächsten Tag erzählt er dem Boxer Mischa von den Neuigkeiten aus dem Radio. Dieser hält gerade um die Hand von Rosa Frankfurter an und verbreitet dabei das Gerücht, Jakob habe ein Radio. Es erreicht auch dessen Freund, den kurz vor dem Selbstmord stehenden Friseur Kowalski, und anschließend alle Juden im Ghetto. Nun muss sich Jakob etwas ausdenken.
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Er erfindet neue Geschichten über den angeblichen Fortschritt der Russen. Als ein Zug im Ghetto ankommt, will Herschel den darin befindlichen Menschen die frohe Botschaft erzählen und wird erschossen. Jakob erkennt die Auswirkungen des Gerüchts um das Radio. Wenig später erkrankt Lina im Versteck. Jakob holt Professor Kirschbaum und bemerkt, dass dieser verstanden hat, wie er mit dem Radio Hoffnung verbreiten will. Eine kleine Gruppe um Rosas Vater glaubt jedoch, dass Jakob einen Aufstand plant, und folgt ihm. Dank eines Stromausfalls kann Jakob sie jedoch vorerst davon überzeugen, dass sie das Radio nicht benutzen können.
Stattdessen glaubt Mischa nun zu wissen, dass Jakob jemanden versteckt hält. Die wieder gesunde Lina will aber auch Radio hören, sodass Jakob ihr eine Übertragung vorgaukelt und zur Musik mit ihr tanzt. Um neue Nachrichten zu bekommen, liest er auf der Toilette der Deutschen eine Zeitung, findet allerdings nur ein Fußball-Ergebnis. Herr Frankfurter bringt seiner Tochter und Mischa eine Pistole aus seiner Zeit als Schauspieler.
Kurz darauf versammeln sich die Juden bei Kirschbaum und wählen Jakob zu ihrem Anführer. Doch während der Versammlung wird Kirschbaum von den Deutschen abgeholt, weil der Kardiologe dem herzkranken Kommandanten Hardtloff helfen soll. Als dieser das angebliche Radio erwähnt, vergiftet sich Kirschbaum, ohne etwas zu verraten. Daraufhin durchsuchen die Nazis das Ghetto. Kowalski kommt zu Jakob, der ihm die Wahrheit erzählt: dass er kein Radio besitzt und sich die Geschichten über den Vormarsch der Russen nur ausgedacht hat. Lina hört das Gespräch und weiß nun auch Bescheid.
Während sich Kowalski aufhängt, bittet Jakob Mischa, sich um Lina zu kümmern, falls ihm etwas zustößt. Danach geht er zur Kommandantur, wo er gefoltert wird. Zur gleichen Zeit lassen die Deutschen das Ghetto räumen, wobei Mischa und Rosa vorerst entkommen und Lina holen. Der gequälte Jakob überzeugt den Nazi Preuss davon, dass er die Nachricht aus Bezanika in ihrem Radio gehört und sich den Rest ausgedacht hat. Jakob hat nun ein Problem, weil er angeblich ein Radio besitzt, und Preuss hat es zugelassen, dass ein Jude Radio hört. Letztlich zwingen die Nazis Jakob dazu, die Lüge vor den versammelten Juden aufzuklären. Jakob schweigt allerdings und wird erschossen.
Post mortem bedauert er, dass er keine Rede über die Hoffnung halten konnte, und erzählt, wie die Juden aus dem Ghetto mit dem Zug ins Lager gebracht wurden. Oder doch nicht? Vielleicht kamen die Russen tatsächlich rechtzeitig, um den Zug aufzuhalten und die Juden zu befreien.