♦ Gesammeltes ♦ Abspann ♦ Liste
- 11:14
Originaltitel: 11:14
Thriller - Regie: Greg Marcks - USA, Kanada - 2003 - 82 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
In einer Kleinstadt in Kalifornien zeigt die Uhr gerade 11:14 p.m. (23:14 Uhr). In diesem Moment geschehen Dinge, von denen man zunächst nicht glaubt, dass sie zusammengehören.Weiterlesen
Jack stellt schockiert fest, dass er bei einem vermeintlichen Wildunfall einen Menschen getötet hat und versteckt die Leiche im Kofferraum. Der Polizei kann er entfliehen.
Ein junger Mann inszeniert einen Raubüberfall auf eine Tankstelle, um Geld für seine schwangere Freundin zu erbeuten.
Ein betrunkener Jugendlicher pinkelt während der Fahrt aus einem Van. Als die Tür zuschlägt, verliert er seinen Penis.
Cheri hat Sex auf dem Friedhof, als ein herunterfallender Grabstein ihren Freund erschlägt.
Jemand wirft die Leiche von Cheris Vater von einer Brücke.Kritik
Der Film hat eine ungewöhnliche Struktur. Der Zuschauer sieht nacheinander viele verschiedene Ereignisse, die scheinbar willkürlich zusammengestellt sind. Doch allmählich wird klar, dass die einzelnen Ereignisse miteinander verbunden sind. Am Ende ergibt sich eine zusammenhängende Geschichte. Der Zuschauer befindet sich in der Perspektive eines Polizisten oder Detektivs, der den Ablauf der letzten Stunden rekonstruieren muss. - 12 Feet Deep
Originaltitel: 12 Feet Deeo
Thriller - Regie: Matt Eskandari - USA - 2017 - 86 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Bree geht im Ketea Public Pool schwimmen. Dabei bekommt sie Besuch von ihrer ehemals drogenabhängigen Schwester Jonna, die sich gerade nach einer dreimonatigen Therapie erholt. Die Schwestern liefern sich ein Wettrennen im Pool. Der Bademeister McGradey erwischt die gerade auf Bewährung freigekommene Hausmeisterin Clara beim Diebstahlversuch. Er will das Schwimmbad vor den anstehenden Feiertagen jetzt schließen und bittet die Gäste, das Bad zu verlassen. Allerdings vermisst Bree ihren Verlobungsring, den sie Jonna zeigen will. Jonna sieht den Ring auf dem Boden des Schwimmbeckens, wo er in einem Metallgitter steckt. Die beiden Schwestern tauchen nach dem Ring. Daher erkennt McGradey nicht, dass sie noch im Becken sind und fährt eine Fiberglas-Abdeckung über das Becken.Weiterlesen
Nachdem er das Gebäude verlassen hat, sind die Schwestern unter der Abdeckung im Wasser gefangen. Niemand hört ihre Hilferufe und erste Versuche, die Abdeckung wegzudrücken, scheitern. Sie entdecken ein kleines Loch am Rand der Abdeckung, schaffen es aber nicht, das Loch zu vergrößern. Bree versucht auch vergeblich, das Metallgitter aus dem Boden zu reißen. Währenddessen entwickelt sich ein persönlicher Streit zwischen den Schwestern. Jonna ist neidisch auf Brees erfolgreiches, glückliches Leben. Sie gibt zu, dass sie den Verlobungsring entdeckt und ins Becken geworfen hat. Bree wiederum spricht über ihren drogensüchtigen und gewalttätigen Vater und erklärt, wie dieser schwer alkoholisiert bei einem Feuer im Bett starb. Ihre aktuelle Situation wird noch dramatischer, weil Bree Diabetikerin ist und möglichst schnell eine Spritze braucht, um nicht ins Koma zu fallen. Brees Freund David ruft mehrmals an und hinterlässt eine Nachricht, dass er erst spät nach Hause kommt.
Nach einiger Zeit betritt Clara wieder das Schwimmbad. Als die Schwestern sie verzweifelt um Hilfe bitten, nutzt sie deren Notlage aus, um Brees Geldbeutel und Smartphone aus deren Tasche zu stehlen. Sie erpresst die hilflosen Schwestern und erhält so die PINs für das Handy und die Kreditkarte. Außerdem stellt sie die Heizung des Schwimmbads aus, sodass die Wassertemperatur sinkt. Die Schwestern sind in der Nacht weiter gefangen und sprechen weiter über ihre persönlichen Probleme. Am nächsten Morgen kehrt Clara zurück. Die wütende Jonna lockt Clara nah an das Loch in der Abdeckung und sticht ihr mit einem Splitter ins Ohr. Die Hausmeisterin rächt sich, indem sie viel Chlor ins Becken pumpt, woraufhin die Schwestern zu ersticken drohen. Sie beendet das Manöver aber schnell, weil sie keine Leichen haben möchte. Allerdings zwingt sie Bree, auch noch den Verlobungsring abzugeben. Während Clara nochmal verschwindet, versöhnen sich die Schwestern. Bree verrät außerdem, dass sie ihren Vater in der Todesnacht aufs Bett drückte, und sagt, sie habe das Monster getötet.
Anschließend gibt sich Clara versöhnlich und einsichtig. Als sie die Pool-Abdeckung öffnen will, stellt sie allerdings fest, dass der Code, den sie von McGradey erhalten hat, nicht mehr funktioniert. Sie sagt den Schwestern, dass sie sich selbst überlassen seien, und verlässt das Gebäude. Bree verliert in ihrem geschwächten Zustand immer öfter das Bewusstsein. Jonna erkennt den Ernst der Lage endgültig. Sie nimmt all ihre Kraft zusammen. Sie schafft es, das Gitter aus dem Boden zu reißen und damit ein größeres Loch in die Abdeckung zu schlagen. Sie befreit sich und Bree, die durch die Insulinspritze aufwacht. Plötzlich steht Clara mit gezückter Pistole vor ihnen. Sie hat Angst, wieder ins Gefängnis zu müssen. Dann besinnt sie sich aber, lässt die Waffe sinken und gibt den Verlobungsring zurück. Jonna ruft die Polizei und schickt Clara weg. Während sich Sanitäter um Bree kümmern, fragt sie, wie der Ring zurückkam. Jonna antwortet, dass sie das Monster getötet habe.Kritik
Menschen in engen Räumen in Panik geraten zu lassen, ist ein beliebtes Motiv. In diesem Fall kommen die Ängste vor dem Ertrinken oder Ersticken hinzu. Als wäre das noch nicht genug, hat eine der beiden Schwestern noch Diabetes und braucht dringend eine Spritze. Dieses Handlungselement kennen wir bereits von Panic Room.
Der Film wäre trotzdem ziemlich einseitig, wenn die Protagonistinnen einfach nur die ganze Zeit im Pool ausharren müssten. Daher wird ein persönlicher Konflikt ergänzt, der die Nerven der beiden Schwestern zusätzlich belastet und es für die Zuschauer noch spannender macht. Vergangenheitsbewältigung betreibt auch die Hausmeisterin, die die Notlage der eingesperrten Frauen gnadenlos zu ihrem eigenen Vorteil nutzt. Doch auch der Kleinkriminellen kommen irgendwann Zweifel.
Manche Kritiker bemängeln Logiklöcher in der Handlung und fragen, warum die Schwester nicht dieses oder jenes getan haben, um sich zu retten. Eine solche Sichtweise missachtet jedoch, dass sie unter großem Druck stehen. Wer handelt in einer solchen Lage schon komplett rational und logisch? - 2012
Originaltitel: 2012
Action - Regie: Roland Emmerich - USA - 2009 - 158 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Im Jahr 2009 erfährt der US-amerikanische Geologe Adrian Helmsley, der zum engsten Kreis der Mitarbeiter des Präsidenten gehört, von seinem indischen Kollegen Satnam Tsurutani, dass wegen einer besonders starken Sonneneruption die Temperatur des Erdkerns deutlich ansteigt. Die Berechnungen passen zur Prognose des Maya-Kalenders, die besagt, dass am 21. Dezember 2012 der Weltuntergang bevorsteht. Die Regierung veranlasst in Zusammenarbeit mit den anderen G8-Staaten ein geheimes Programm, mit dem die mächtigsten und reichsten Menschen gerettet werden sollen.
Im Jahr der prognostizierten Apokalypse fährt Jackson Curtis, der als Schriftsteller erfolglos und von seiner Frau Kate geschieden ist, mit seinen Kindern Noah und Lilly zum Camping in den Yellowstone-Nationalpark. Doch statt eines Sees finden sie dort nur ein militärisches Sperrgebiet, in dem sie von der US Army festgenommen werden. Weil sich der anwesende Helmsley jedoch einer der wenigen Fans von Jacksons Literatur erweist, kommen sie ungestraft davon. Neben dem Zelt begegnet Jackson dem Fanatiker Charlie Frost, der mit seinem kleinen Radio live vom Weltuntergang berichtet und ihnen erzählt, dass die Regierung gigantische Raumschiffe baue, um bevorzugte Menschen in Sicherheit zu bringen.
Plötzlich zeigen sich erste Anzeichen für die bevorstehende Zerstörung der Welt. Die Erde bricht an mehreren Stellen auf und ein Graben zieht sich durch den Supermarkt, in dem Kate gerade mit ihrem neuen Partner Gordon einkauft. Als Jackson nach der Rückkehr aus dem Yellowstone-Park die Zwillinge des russischen Milliardärs Yuri Karpov zum Flughafen von Los Angeles bringt, erfährt er von Tickets für eine Arche, in der Karpov mit mehreren Milliarden Euro Plätze für sich und seine Söhne reserviert hat. Während die Erde immer mehr in Unruhe gerät, entschließt sich Jackson zur Flucht mit Kate, Gordon und seinen Kindern. Mit dem Auto und einem kleinen Flugzeug, das Hobbypilot Gordon steuert, können sie aus der einstürzenden Stadt entkommen.Weiterlesen
Jackson erinnert sich an eine Karte, von der Frost sprach, und veranlasst einen Abstecher zum Yellowstone-Park. Im letzten Moment entkommen sie aus dem Park, der in einer mächtigen Explosion ebenfalls untergeht. Bei einem geplanten Tankstop in Las Vegas begegnen sie Karpov, der mit seinen Söhnen, seiner Freundin Tamara und dem Piloten Sasha festsitzt. Da ihr kleines Flugzeug nicht die nötige Reichweite hat, besteigen alle gemeinsam eine Antonow. Zur gleichen Zeit fliegt Helmsley zusammen mit Laura, der Tochter des freiwillig zurückgebliebenen Präsidenten, und anderen Regierungsmitgliedern in der Air Force One, wobei der Stabschef Anheuser das Kommando führt.
Während aus aller Welt immer dramatischere Katastrophen gemeldet werden, glauben die Insassen der Antonow, dass sie in Kürze abstürzen und im Meer sterben. Aber durch die Plattentektonik hat sich die Erde so verschoben, dass das Flugzeug am Himalaja notlanden kann. Karpov und seine Söhne werden mit einem Hubschrauber zur Arche geflogen. Aber auch die restliche Gruppe erreicht die Arche, die sich als gigantisches Rettungsboot erweist, weil der vorbeifahrende tibetische Mönch Nima mit einem chinesischen Arbeiter befreundet ist, der an der Konstruktion beteiligt war.
In der Arche erfährt Helmsley von Tsurutani, der einen Augenblick später einem Tsunami zum Opfer fällt, dass die Flutwelle bereits in einer halben Stunde auf die Arche trifft. Als nach einem emotionalen Streit gegen Anheusers Widerstand die Schotten nochmal geöffnet werden, um weitere wartende Menschen hinein zu lassen, wird Gordon von der Mechanik zerquetscht. Karpovs Söhne gelangen auf die Arche, während ihr Vater sich opfert. Da sich jedoch wegen eines eingeklemmten Werkzeugs die Tore nicht mehr schließen lassen, dringt Wasser ein. Nun ist das Leben der Insassen wieder gefährdet, weil die Motoren nur bei geschlossenen Schotten funktionieren.
Jackson entschließt sich mutig, in den überfluteten Bereich zu tauchen, um das Problem zu lösen. Mit Noahs Hilfe schafft er es, das klemmende Teil frei zu bekommen. Durch diese Rettungstat wird im letzten Moment eine Kollision mit dem Mount Everest verhindert. Die Menschen in der Arche überleben die globale Katastrophe und können ein paar Wochen später wieder den Sonnenschein genießen. Während Helmsley mit der Tochter des verstorbenen Präsidenten flirtet, ist die Familie Curtis wieder vereint. Die Arche nimmt Kurs auf den verschobenen Kontinent Afrika.Kritik
Die Apokalypse des Katastrophenfilm-Spezialisten Roland Emmerich beeindruckt mit gigantischen Bildern der Zerstörung. Aber mitten im Inferno werden auch grundlegende Werte wie Vertrauen, Liebe und Gerechtigkeit thematisiert. Am Ende setzt sich der einfühlsame Wissenschaftler gegen den mächtigen Regierungsvertreter durch und statt des Milliardärs avanciert der erfolglose Schrifsteller zum Helden. Dass ausgerechnet ein Mensch names Noah in der Arche die Menschen rettet und nur Afrika als Wiege der Menschheit den Weltuntergang übersteht, ist wohl kein Zufall. - 10.000 B.C.
Originaltitel: 10.000 B.C.
Historisch - Regie: Roland Emmerich - USA - 2008 - 109 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
10.000 Jahre vor Christus kommt das junge Mädchen Evolet mit blauen Augen zum Stamm der Yagahl. Für die Schamanin des Bergvolks, die Alte Mutter, bestätigt sich damit ihre Prophezeiung vom baldigen Ende der Yagahl, die immer weniger Erfolg bei der Jagd nach Mannaks (Mammuts) haben. Der junge D'leh, der Evolet liebt und mit Ka'Ren konkurriert, soll sein Volk retten und bewährt sich ein paar Jahre später, als er ein Mammut alleine erlegt. Aber glaubt, nicht würdig zu sein, den weißen Speer als Anführer zu tragen und reicht das Zeichen der Macht weiter an seinen Mentor Tic'Tic.
Wenig später werden die Yagahl von einem kulturell fortschrittlicheren Reitervolk überfallen. Viele Bewohner des kleinen Dorfes sterben bei dem Angriff und Evolet wird mit einigen anderen Yagahl entführt. D'leh, der das Geschehen aus einiger Entfernung sah, folgt den brutalen Reitern gemeinsam mit Tic'Tic, Ka'Ren und dem jungen Baku. Dabei versucht Evolet zu helfen, indem sie mit Schmuck eine Spur im Schnee legt. Aber sie wird vom Anführer der Gruppe erwischt und mit Peitschenhieben bestraft.Weiterlesen
In einem tropischen Wald begegnen die Verfolger den Entführern, werden aber im Kampf von Terrorvögeln gestört. Ka'Ren und Baku geraten ebenfalls in Gefangenschaft. Ein erster Erfolg gelingt D'leh, als er in der folgenden Wüste einen Säbelzahntiger rettet. Da das Tier sich nun gegenüber D'leh friedlich verhält, betrachten ihn einige fremde Völker als verheißenen Retter und unterstützen ihn bei der Jagd auf die Entführer.
Angeführt von D'leh gelangt die immer weiter wachsende Gruppe schließlich an einen Fluss, auf dem sie Schiffe mit den verschleppten Freunden sehen. Die entführten Menschen werden als Sklaven gemeinsam mit Mammuts beim Bau von riesigen Pyramiden eingesetzt. Die Herrscher glauben an einen Allmächtigen, aber als sie Evolet entdecken, die der Anführer als private Geliebte betrachtete, geraten sie in Panik. In den Narben auf ihrer Hand erkennen sie das Sternbild Orion, das als göttliches Zeichen gilt.
D'leh hat währrenddessen von Tic'Tic, der im Kampf starb, den weißen Speer übernommen. Gemeinsam mit den anderen Kriegern gelingt es ihm, einen Aufstand unter den Sklaven auszulösen. Doch die Herrscher geben sich noch nicht geschlagen und drohen, Evolet zu töten. Bei der direkten Konfrontation zeigt D'leh mit einem gezielten Wurf des weißen Speers, dass der vermeintliche Allmächtige ein sterblicher Mensch ist. Die Sklaven wehren sich immer selbstbewusster.
Der Anführer der Hochkultur versucht Evolet zu entfüren, fällt aber mit ihr vom Pferd. Dennoch schießt er ihr noch einen tödlichen Pfeil in den Rücken. Als D'leh schon um Evolet trauert, stirbt daheim die Alte Mutter. Ihre Lebenskraft geht auf Evolet über, die somit wieder erwacht. Die Yagahl kehren in ihre Heimat zurück. Doch beginnen sie, Pflanzen zu kultivieren, die ihre Freunde ihnen aus Dankbarkeit geschenkt haben.Kritik
Es gibt sehr viele Filme, die in der mehr oder weniger entfernten Vergangenheit spielen, aber kaum einen Film, der zeitlich so weit zurückreicht wie Emmerichs Werk. Doch selbst 12.000 Jahre vor unserer Zeit beschäftigt sich die Menschheit mit den gleichen Emotionen und sozialen Konflikten wie heute. Liebe, Machtkämpfe, gemeinschaftliche Erlebnisse und der Wunsch nach Freiheit prägen auch diese prähistorische Geschichte um D'leh und Evolet. Das steckt ja schon in ihren Namen. Dieser Film beeindruckt vor allem durch seine Bilder, bei den Mammuts in den Bergen ebenso wie bei der an das Alte Ägypten erinnernden Hochkultur der Sklaventreiber. - 12 Monkeys
Originaltitel: 12 Monkeys
Sci-Fi - Regie: Terry Gilliam - USA - 1995 - 125 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Durch eine Virus-Pandemie im Jahr 1996 sterben 99% der Weltbevölkerung. Die Überlebenden, die sich unter der Erde versteckt halten, wollen im Jahr 2035 die Ursache genauer erforschen und schicken den Gefangenen Cole zurück in die Vergangenheit.
Cole landet jedoch zunächst im Jahr 1990, wo er einiges über die „Armee der 12 Monkeys“ erfährt, die als Urheber des Virus gilt. Durch einen zweiten Irrtum landet er mitten im Ersten Weltkrieg. Als er schließlich im Jahr 1996 ankommt, muss er zunächst eine Psychiaterin von der Wahrheit seiner Aussagen überzeugen.Weiterlesen
Schließlich finden sie heraus, dass die „12 Monkeys“ keine Terroristen, sondern Tierschützer sind, was sich bestätigt, als sie auf dem Weg zum Flughafen von einer Horde freigelassener Tiere aufgehalten werden. Am Flughafen erkennt die Psychiaterin den wahren Verursacher und Cole wird beim Versuch, ihn aufzuhalten, erschossen. Diese Szene hatte er bereits im Jahr 2035 in Visionen gesehen.Kritik
Die Zeitreise ist ein Standard-Element von Science-Fiction-Filmen, führt aber hier zu einem spannenden Konflikt, da der Besucher aus der Zukunft weiß, dass eine Katastrophe bevorsteht, diese aber beim Besuch in der Vergangenheit nicht verhindern kann.
Das Thema einer katastrophalen Epidemie, die nur wenige Menschen überleben, wurde später in dem Film 28 Days Later aufgegriffen. - 127 Hours
Originaltitel: 127 Hours
Abenteuer - Regie: Danny Boyle - USA - 2007 - 94 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - 24 Stunden Angst
Originaltitel: Trapped
Thriller - Regie: Luis Mandoki - USA, Deutschland - 2002 - 101 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Karen Jennings hat gerade mit der kleinen Tochter Abby ihren Mann Will verabschiedet, der als erfolgreicher Arzt zu einem Vortrag fliegt. Kurz darauf wird Abby daheim aus dem Badezimmer entführt. Als Karen nach ihr sehen will, steht ihr einer der Entführer gegenüber, der sich als Joe vorstellt. In ihrer Panik versucht die Mutter, den Täter mit einer Pistole zu bedrohen, doch dieser weist darauf hin, dass Abby stirbt, wenn er sich nicht alle 30 Minuten bei seinem geistig minderbemittelten Cousin Marvin meldet, der mit dem Mädchen in einer Hütte wartet. Joe hat solche Entführungen schon viermal durchgeführt und Abby soll nach 24 Stunden unversehrt freikommen, wenn die Bedingungen erfüllt werden. Bei ihr gibt es allerdings ein Problem: Sie hat Asthma und braucht bei einem Anfall innerhalb weniger Minuten ihre Medikamente.Weiterlesen
Will ist gerade auf dem Weg in sein Hotelzimmer, als Joes Frau Cheryl ihn mit einer Pistole bedroht und auf die Entführung hinweist. Nachdem Abby einen ersten Anfall hatte, bringen Joe und Marvin Karen und ihre Tochter in einem dunklen Wald zusammen, damit die Mutter dem Kind das Atemgerät geben kann. Nach der Übergabe versucht Karen noch, Abby festzuhalten, worauf Joe aggressiv reagiert. Als sie wieder ihm Haus sind, überrascht Nachbarin Joan die beiden und Karen muss den Entführer als Freund vorstellen, um keinen Verdacht zu erregen. Dabei verrät Joe unabsichtlich, dass er Will aus dem Northside General Hospital kennt, wo der Arzt früher arbeitete.
Karen täuscht vor, sich auf Sex mit Joe einzulassen. Zuvor hat sie aber ein Skalpell in ihrem Slip versteckt und damit droht sie nun, seinen Penis abzuschneiden, wenn er Marvin nicht anruft und anweist, Abby freizulassen. Allerdings hat sich Abby gerade mit dem Handy rausgeschlichen. Joe stößt Karen weg, wobei er eine Schnittverletzung erleidet. Die Mutter versteckt sich im Badezimmer, wo sie erst über einen Pager eine Nachricht an Joe schickt und dann Abbys Anruf aus dem Wald entgegennimmt. Joe und Marvin schaffen es trotzdem, wieder die Kontrolle zu übernehmen.
Will liest im Hotel Karens Nachricht, die er auch Cheryl zeigt. Er überwältigt die Entführerin, indem er ihr Succinylcholin injiziert, das die Muskeln und Atmung lähmt, und die Frau kann sich nicht wehren, weil Will die Kugeln aus der Pistole entfernt hat. Unter Druck verrät sie den Hintergrund der Entführung. Ihre Tochter Katy, die ähnlich alt war wie Abby, wurde wegen eines Wilms-Tumors operiert und starb dabei an inneren Blutungen. Cheryl gibt Will die Schuld dafür, doch er erklärt, dass der Chirurg damals versehentlich eine Arterie durchtrennte. Die geplante Rache träfe damit den Falschen.
Karen, die früher als Krankenschwester arbeitete, hat Joe gerade verarztet, als die 30-Minuten-Frist für den nächsten Anruf fast abgelaufen ist. Im letzten Moment verhindert das klingelnde Telefon, dass Marvin Abby tötet. Joe deutet nun gegenüber Karen an, dass Geld nicht der wesentliche Grund für die Entführung ist. Im Hotel versucht Will, mit Hilfe seines Freundes Hank, Marvins Handy zu lokalisieren, wobei Cheryl ihn unterbricht. Daraufhin drängt er darauf, dass Cheryl ihrem Mann die Wahrheit über Katys Operation zu sagen, was sie ablehnt.
Wenig später fahren alle drei Entführer mit ihren jeweiligen Gefangenen los. Unter dem Vorwand, dass Will ein Gemälde kaufen will, veranlasst Karen die Auszahlung des Lösegeldes. Joe wird allerdings nervös, als ein Hubschrauber über ihnen auftaucht, und klaut in einem Parkhaus ein anderes Auto, indem er die Besitzerin in den Kofferraum steckt. Cheryl fährt mit Will zur Bank. Beim Abholen des Geldes begegnet er dem FBI, das ihn mit einem Peilsender ausstattet. Im Auto erhält Cheryl einen Anruf von Joe, der von Komplikationen spricht und den Plan ändern will, womit sie nicht einverstanden ist. Sie versucht vergeblich, Marvin davon zu überzeugen, dass Joe gerade gegen die Regeln verstößt.
Will wirft darauhin den Peilsender weg und steigt mit Cheryl in sein Flugzeug. Er lässt die Anrufe aus dem Hotel umleiten und schaltet vorübergehend den Motor aus, als Joe anruft, damit dieser nichts vom Flugzeug bemerkt. Während Joe telefoniert, schickt Karen heimlich eine Nachricht an Wills Pager, in der sie verrät, in welchen Autos sie und Marvin gerade auf der Autobahn unterwegs sind. Da die Polizei zu langsam ist, suchen Will und Cheryl selbst den brauen Pickup, in dem Abby sitzt, und beim Überfliegen signalisiert Will seiner Tochter durch ein Wackeln des Flugzeugs, dass er in ihrer Nähe ist.
Joe hat das Flugzeug auch entdeckt und will Marvin anrufen, aber Karen schlägt so wild auf ihn ein, dass er das Lenkrad verreißt und das Auto in den Straßengraben rutscht. Will touchiert den Pickup mit dem Flugzeug und landet auf der Autobahn, wodurch das Fahrzeug ebenfalls von der Straße abkommt. Er und Cheryl können sich gerade noch retten, bevor das Flugzeug gegen einen Holztransporter kracht und in Flammen aufgeht. Marvin schickt Abby weg, die in Panik zum brennenden Flugzeug läuft. Cheryl schnappt sich das Mädchen, während Will zu Marvin geht und von Joe angeschossen wird. Will versucht dem Entführer vergeblich die Wahrheit über Katys Operation zu erklären. Dann geht Joe zu Cheryl und offenbart ihr, dass er Abby als Ersatz für seine verstorbene Tochter nehmen will, was seine Frau ablehnt. Während das Paar streitet, bemerkt Marvin, dass Abby wieder einen Anfall hat. In dem nun entstehenden Chaos erschießt Karen Joe. Abby bekommt ihre Medizin und die Familie ist wieder vereint.Kritik
Wir erleben eine Entführung und ein Opfer ist ein kleines Mädchen, das dringend auf Medikamente angewiesen. Eine ähnliche Konstellation mit Einbrechern gibt es im Film Panic Room, der im gleichen Jahr veröffentlicht wurde. Wegen dieser Konstellation wurde Abbys Krankheit von Diabetes auf Asthma geändert. Doch ist es letztlich egal, um welche Krankheit es sich handelt. Jedenfalls wird sie zu einem akuten Problem für die Entführer.
Außerdem müssen sich die Verbrecher mit sehr selbstbewussten und hartnäckig kämpfenden Eltern auseinandersetzen, die von ihrer medizinischen Tätigkeit profitieren. Nicht jedes Opfer hat schließlich beim Sex ein Skalpell dabei oder ein lähmendes Medikament zum Überwältigen des Täters im Koffer. Die missglückte Operation, die als Anlass für die Entführung gilt, bringt ein weiteres medizinisches Element in die Geschichte und sorgt für zusätzliche Dramatik.
Da die Entführer sich bis kurz vor Schluss an drei verschiedenen Orten aufhalten, entsteht durch die ständigen Wechsel eine große Dynamik. Diese wird dadurch verschärft, dass sich jeder der drei Täter mit einem komplizierten Opfer auseinandersetzen und dabei mit den Komplizen in Kontakt bleiben muss. Am Ende treffen sich dann alle Beteiligten auf spektakuläre Weise an einem Ort und beim Finale knallt es nochmal richtig. - 28 Days Later
Originaltitel: 28 Days Later
Horror - Regie: Danny Boyle - Großbritannien, Frankreich - 2002 - 108 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Drei Tierschutz-Aktivisten dringen in ein Labor ein. Dort sind Schimpansen in Glaskästen gesperrt und betrachten auf Bildschirmen Szenen von Gewaltausbrüchen wie Straßenschlachten. Ein Forscher bemerkt die Eindringlinge, löst den Alarm aus und warnt davor, die Affen zu befreien. Die Tiere sind nämlich mit Wut, einem gefährlichen Virus infiziert. Als eine Aktivistin dennoch einen Affen befreit, wird sie angegriffen und infiziert, woraufhin sie sich in einen vor Wut rasenden Menschen verwandelt, der nicht mehr richtig sprechen kann. Bevor sie getötet wird, steckt sie durch Blut einen anderen Aktivisten an.
28 Tage später wacht der Fahrradkurier Jim aus dem Koma auf. Er befindet sich in einem verlassenen Krankenhaus. Als er das Gebäude verlässt, dass aus London eine Geisterstadt geworden ist. Er geht über die leeren Straßen und entdeckt erste Anzeichen für eine Katastrophe. In einer Kirche sieht er zahlreiche Leichen. Plötzlich wird er von einem wild gewordenen Priester angegriffen. Als er wegrennt, folgen ihm weitere Menschen, die wie Zombies wirken. An einer Tankstelle werden die Verfolger durch Benzinbomben gestoppt. Geworfen wurden diese von Selena und Mark. Die beiden Überlebenden verstecken sich mit Jim in einem kleinen Laden und erklären ihm die Lage. Durch das Wut-Virus, das über Blut übertragen wird, wurden zahlreiche Menschen infiziert; eine Pandemie erwischte ganz England, laut Selena vielleicht auch Länder. Die Infizierten werden zu bedrohlichen Bestien und müssen sofort getötet werden, damit sie das Virus nicht übertragen, auch Freunde oder Verwandte. Mark betont außerdem, dass man soweit wie möglich nie allein und nie im Dunkeln rausgehen dürfe.Weiterlesen
Am nächsten Tag begleiten Selena und Mark Jim zu dessen Elternhaus im Vorort Deptford. Dort findet Jim seine Eltern, die tot auf dem Bett liegen. Sie haben mit Schlaftablette Suizid begangen. Die drei Überlebenden übernachten im Haus, werden aber von Infizierten angegriffen. Mark zieht sich dabei eine Schnittwunde zu, woraufhin Selena eine Infektion zu erkennen glaubt und Mark sofort tötet. Sie betont nochmal, dass man Infizierte schnell töten müsse.
Selena und Jim gehen weiter und bemerken bunte Lichter im Hochhaus Balfron Tower. Sie klettern über eine Barriere aus Einkaufswagen nach oben. Nur knapp entkommen sie weiteren Infizierten. In der beleuchteten Wohnung lernen sie den Taxifahrer Frank und dessen jugendliche Tochter Hannah kennen. Nachdem sie in der Wohnung übernachtet haben, erklärt Frank, dass es nach mehreren Tagen ohne Regen an Wasser mangelt. Dennoch wollte er nicht mit Hannah losziehen, um nicht zu riskieren, dass das Mädchen bei seinem Tod allein ist. Er zeigt Selena und Jim eine Aufzeichnung einer Radio-Botschaft. Darin spricht ein Soldat davon, dass es eine Lösung gebe, und ruft die Menschen auf, zur 42. Straßenblockade in der Nähe von Manchester zu kommen. Frank und seine neuen Bekannten stellen nach einer kurzen Diskussion fest, dass sie sich gegenseitig brauchen. Deshalb entscheiden sich die vier Überlebenden, mit Franks Taxi Richtung Manchester zu fahren.
In einem Tunnel kommt es zu einer Reifenpanne. Die Gruppe schafft es so gerade, den Reifen zu wechseln und den angreifenden Infizierten zu entkommen. Später decken sie sich in einem verlassenen Supermarkt mit vielen Lebensmitteln ein. Bei einem weiteren Zwischenstopp entnehmen sie Benzin aus einem Tankwagen, während Jim einen infizierten Jungen erschlägt. Später machen sie eine Pause in einem Park. Nachdem Jim eingeschlafen ist, hat er einen Albtraum, in dem er ganz allein ist. Als er aufwacht, sind die anderen drei Reisenden schon abfahrbereit. Die Gruppe fährt weiter Richtung Manchester und sieht aus der Ferne, dass die Stadt in Flammen steht. Sie kommt schließlich zu der 42. Straßenblockade, die in der Botschaft des Soldaten erwähnt wurde. Als Frank die dort abgestellten Fahrzeuge durchsucht, fällt ein Bluttropfen aus der Leiche eines Infizierten in sein Auge, wodurch er selbst das Virus bekommt. Selena fordert Jim auf, Frank zu töten. Doch das übernimmt ein plötzlich auftauchender Soldat, der Frank erschießt.
Die Soldaten bringen Jim, Selena und Hannah in eine einsam gelegene Villa, wo sie von Major Henry West empfangen werden. Hier scheinen sie sicher zu sein, denn die Soldaten haben das Gelände um das Haus mit einem Minenfeld und einer Mauer abgesichert und erschießen alle Infizierten, die sich nähern. Nur der Soldat Private Mailer wird als Infizierter auf dem Hof gefangen gehalten, um die Auswirkungen der Infektion zu beobachten. Laut West ist der Wiederaufbau der Zivilisation das Ziel. Beim Essen entsteht eine Diskussion darüber, wie die Zukunft aussehen könnte, und West betont das Motto „Menschen töten Menschen“.
Die Lage ändert sich, als ein Soldat versucht, Selena zu vergewaltigen. Major West erklärt Jim daraufhin, dass mit der Radio-Botschaft Frauen für die Soldaten angelockt werden sollten, um die Menschheit zu vermehren. Angesichts der drohenden sexuellen Gewalt versucht Jim mit Selena und Hannah zu fliehen, wird aber von den Soldaten aufgehalten. Diese bringen ihn und Sergeant Farrell, der beim Fluchtversuch helfen wollte, in den angrenzenden Wald, um sie zu erschießen. Jim entkommt, wobei er jedoch über die Mauer in das Gebiet der Infizierten gelangt. Auf dem Boden liegend sieht er ein Flugzeug am Himmel und schöpft neue Hoffnung und Kraft. Denn er sieht Farrells Theorie, wonach Großbritannien unter Quarantäne stehe, der Rest der Welt aber nicht betroffen sei, als bestätigt an.
Während die Soldaten im Haus Selena und Hannah angreifen, löst Jim an der Straßenblockade einen Alarm aus und lockt West nach draußen. West kann nicht zurückfahren, weil Jim das Auto lahmgelegt hat. Im Haus sitzen Selena und Hannah in roten Kleidern und Mädchen provoziert einen Soldaten. Jim lässt gleichzeitig den infizierten Mailer frei, der mehrere Soldaten tötet. Jim selbst ersticht einen Soldaten und drückt einem anderen die Augen aus. Hannah steigt in Franks Taxi, auf dessen Rückbank West lauert. Als dieser auf Jim schießt, fährt Hannah rückwärts, wodurch West von Mailer getötet wird. Dann rast das Taxi mit den drei Überlebenden durch das geschlossene Tor.
Weitere 28 Tage später liegt Jim in einer Hütte irgendwo auf dem Land. Selena, die als Apothekerin medizinische Kenntnisse besitzt, hat ihn gerettet. Mit Hannah hat sie aus Stoff einen riesigen Schriftzug genäht, der das Wort „Hello“ zeigt. Den Schriftzug breiten sie auf der Wiese aus, als ein aus Finnland stammende Aufklärungsflugzeug über sie hinwegfliegt. Der Pilot bemerkt die Überlebenden.Kritik
Das Thema von Danny Boyles Horrorfilm kam zum passenden Zeitpunkt. Eine Epidemie, die sich rasant ausbreitet und viele Todesopfer fordert – da dachte man direkt an die zu der Zeit auftretende SARS-Pandemie. Aber im Film sind die Auswirkungen natürlich noch viel schlimmer. Der Film beginnt mit TV-Berichten über gewaltsame Auseinandersetzungen. Die Gewalt ist also vom ersten Moment an präsent. Anschließend erfahren die Zuschauer die Ursache für die im Folgenden gezeigte Szenerie. Aktivisten lassen infizierte Affen frei, bei denen sie sich mit einem Wut-Virus anstecken. Die Infizierten verändern sich weniger körperlich, sondern werden brutal und greifen die nicht-infizierten Menschen an.
Die Zuschauer des Films wissen damit mehr als Jim, der aus dem Koma erwacht (ähnliche Idee wie bei Good Bye, Lenin!) und feststellt, dass die Metropole London wie ausgestorben erscheint. Dies wird sehr eindrucksvoll vermittelt. Zunächst hört man nur Jims Schritte und einsame Rufe. Erst allmählich wird Musik eingespielt. Auch die Aufnahmen von den Toten, die zum Beispiel in der Kirche zu sehen sind, wirken intensiv, wie auf einem Schlachtfeld oder in einem Konzentrationslager.
Als Jim schließlich einigen Überlebenden begegnet, erfährt er, was der Zuschauer schon weiß: Eine Epidemie hat London heimgesucht und fast das gesamte Leben zerstört. Die Überlebenden versuchen irgendwie durchzukommen. Die Botschaft der Soldaten gibt ihnen neue Hoffnung, doch an dem vermeintlich sicheren Ort geraten die Überlebenden noch mehr in Gefahr, als zu der Bedrohung durch die Infizierten auch noch (drohende) sexuelle Gewalt kommt. Jetzt eskaliert die Situation endgültig.
Zum Schluss noch eine Bemerkung: Das Ende des Films ist absolut überflüssig. Diese idyllische und kitschige Alles-wird-gut-Szene passt überhaupt nicht zum Film. Mit der letzten Einstellung vor der angefügten Schluss-Szene, also dem durch das Gitter fahrenden Auto, hätte man den Film wunderbar beenden können, was leider versäumt wurde.
Davon abgesehen ist der Film aber interessant und eindrucksvoll. Ausgerechnet die Metropole London wird zur Geisterstadt. Die mit Wut Infizierten haben eine ganz andere Wirkung als die üblichen blassen Zombies. - 28 Weeks Later
Originaltitel: 28 Weeks Later
Horror - Regie: Juan Carlos Fresnadillo - Vereinigtes Königreich, Spanien - 2007 - 100 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Don und Alice gehören zu den wenigen Überlebenden einer Virus-Pandemie in England, bei denen Infizierte durch ein über Blut übertragenes Wut-Virus zu rasenden Bestien werden. Sie haben sich mit ein paar anderen Menschen in einem Cottage auf dem Land verschanzt und sprechen über ihre Kinder, die in Sicherheit sein. Als sie gerade beim Abendessen sitzen, klopft ein verzweifelter Junge an die Tür, den Don hereinlässt. Dem Jungen folgt jedoch eine Horde Infizierter, die ins Haus eindringen und die meisten Bewohner vernichten. Don flieht mit einem Boot und sieht Alice unter den Opfern. Die Pandemie hatte drastische Folgen. Großbritannien wurde unter Quarantäne gestellt und 28 Tage nach dem Ausbruch war die Bevölkerung ausgelöscht. Nach fünf Wochen verhungerten die Infizierten und weitere sechs Wochen besetzte eine NATO-Truppe unter Führung der USA London. Nach insgesamt 18 Wochen wurde Großbritannien für infektionsfrei erklärt und der Wiederaufbau begann. Nun sind 28 Wochen seit dem Ausbruch vergangen.
Einige Überlebende kommen nach der Evakuierung zurück. Darunter sind Tammy und Andy, Dons und Alices Kinder. Scarlett, die medizinische Offizierin der US Army untersucht sie und bemerkt bei Andy eine von der Mutter geerbte Iris-Heterochromie. Die Kinder werden wie andere Neuankömmlinge in den District 1, eine Schutzzone auf der militärisch streng bewachten Isle of Dogs gebracht. Die Soldaten, darunter der Scharfschütze Doyle und der Hubschrauberpilot Flynn, langweiligen sich aber und lenken sich mit Scherzen und Beobachten von Leuten ablenken. Don, der als Gebäudeverwalter eine uneingeschränkte Zugangsberechtigung im Distrikt hat, empfängt seine Kinder.Weiterlesen
Da die Kinder ihn mit Fragen zu ihrer Mutter bedrängen, erzählt er vage, was in den letzten Wochen passiert ist. Er sagt, dass Alice bei dem Angriff keine Chance gehabt habe, während er zu einem Militärcamp geflohen sei. In der Nacht hat Andy einen Albtraum, in dem er das Gesicht seiner Mutter vergisst. Am folgenden Tag verlässt er mit seiner Schwester heimlich die Schutzzone und fährt mit ihr auf einem Motorroller zum Elternhaus. Dort packen die Kinder einige Gegenstände ein. Im Schlafzimmer begegnet Andy völlig überraschend seine Mutter, die entgegen Dons Aussage noch lebt. Die Soldaten finden die drei Familienmitglieder und bringen sie zurück in den Distrikt.
Alice wird unter Quarantäne gestellt und von Scarlett befragt. Don muss sich vor seinen Kindern rechtfertigen. Eine Untersuchung von Alices Blut ergibt, dass sie offensichtlich immun gegen das Virus ist, ohne Symptome zu zeigen. Don besucht dann seine Frau, die fixiert, aber unbewacht ist. Er bittet sie um Entschuldigung und küsst sie. Dabei überträgt sich das Virus auf ihn. Er wird zum wütenden Infizierten und tötet Alice, indem er die Finger in ihre Augen drückt. Anschließend rennt er durch den Distrikt und tötet Soldaten und Zivilisten. General Stone löst wegen der Gefahr Code Red aus. Als ein infizierter Soldat sich Tammy und Andy nähert, die in einem Quarantäneraum eingeschlossen sind, erschießt Scarlett den Angreifer und nimmt die Kinder mit.
Die Army leitet die Zivilisten in eine Tiefgarage und Andy gerät auch dort hinein. Er entdeckt seinen Vater, der in die Menschenmenge eindringt und für Panik sorgt. Die Menschen fliehen nach draußen. Stone befiehlt seinen Soldaten, die Infizierten zu erschießen, was jedoch in dem Chaos nicht umsetzbar ist. Angesichts des Kontrollverlusts sollen die Schützen auf alles zielen, was sich bewegt. Als Doyle plötzlich Andy, der durch einen Lüftungsschacht entkommen ist, im Visier seines Gewehrs hat, widersetzt er sich dem Befehl. Er tötet einen Infizierten, verschont aber den Jungen. Andy gelangt in einen Lagerraum, in dem er Tammy und Scarlett wiederfindet. Dort berichtet er seiner Schwester von dem Erlebnis mit Don, während Scarlett die Situation mit Code Red erklärt.
Doyle kommt hinzu, um das Trio zu retten. Er bringt die Gruppe, zu der anfangs noch wenige andere Zivilisten gehören, im Schutz der Dunkelheit aus dem Distrikt heraus. Von Flynn erhält er Hinweise auf eine drohende Bombardierung und einen sicheren Treffpunkt. Er führt sie durch den Greenwich Foot Tunnel, als die US Army gerade beginnt, die Stadt mit Napalmbomben zu bewerfen.
Doyle, Scarlett und die Kinder finden in einem verlassenen Vergnügungspark kurzzeitig etwas Ruhe. Scarlett erklärt Doyle, dass Tammy und Andy die Immunität ihrer Mutter gegen das Virus geerbt haben und der Schlüssel zur Heilung sein könnten. Deshalb sind sich die beiden Erwachsenen einig, dass das Leben der Kinder wichtiger ist als ihr eigenes. Flynn kommt mit dem Hubschrauber zu ihnen, will aber nur Doyle mitnehmen. Als eine Horde Infizierter auftaucht, die den Brandbomben entkommen ist, zerhackt er die Angreifer mit den Rotorblättern. Es werden jedoch immer mehr Infizierte, sodass Flynn mit dem Hinweis auf das Wembley-Stadion als Treffpunkt wegfliegt. Doyle und Scarlett fliehen mit den Kindern.
Da die Army Nervengas in den Straßen versprüht, retten sie sich in ein Auto, das jedoch nicht anspringt. Doyle steigt aus, um das Auto anzuschieben, wird aber dabei von Flammenwerfern der Soldaten erwischt und verbrennt vor den Augen der Kinder. Scarlett fährt mit Tammy und Andy an den Geschossen eines Kampfhubschraubers vorbei in eine U-Bahn-Station. Dann gehen sie zu Fuß eine Rolltreppe hinab, wobei Scarlett die Kinder mit dem Nachtsichtgerät von Doyles Gewehr leitet. Plötzlich stolpert Tammy über eine Leiche und reißt; Andy mit. Scarlett wird dadurch von den Kindern getrennt. Don, der ebenfalls noch lebt, taucht in der Dunkelheit auf und erschlägt Scarlett. Anschließend beißt er seinen Sohn. Tammy rettet ihren Bruder, indem sie den Vater erschießt. Andy glaubt jedoch infiziert zu sein und versucht, durch den Tunnel wegzulaufen. Tammy bemerkt, dass Andys Augen langsam blutrot werden, aber er ist offensichtlich wie die Mutter immun gegen das Virus. Die Kinder gehen zum Wembley-Stadion, wo Flynn mit dem Helikopter wartet. Der Soldat reagiert zunächst skeptisch, aber als Tammy ihm sagt, dass sie und Andy die einzigen Überlebenden seien, fliegt er mit ihnen über die Kreidefelsen von Dover und den Ärmelkanal aus England weg.
28 Tage später sind französische Stimmen aus dem kaputten Helikopter zu hören. Infizierte laufen aus einer Pariser U-Bahn-Station Richtung Eiffelturm. Das Virus hat Frankreich erreicht.Kritik
Dieser Film ist die Fortsetzung von 28 Days Later, in dem das apokalyptische Szenario der Geisterstadt London entworfen wurde, in der ein Wut-Virus fast die gesamte Bevölkerung ausgelöscht hat. 28 Weeks Later setzt die Geschichte jetzt fort und sie wird noch drastischer und intensiver. Zwei Kinder und eine Frau stehen diesmal im Mittelpunkt des brutalen Geschehens.
Die erste Szene ist eine Art Vorspann und bildet die Verknüpfung zum ersten Teil. Der Angriff der Infizierten wird durch die wackelnden Bilder eindrucksvoll gezeigt. Durch die kurze Zusammenfassung der Ereignisse nach dem Virusausbruch gelangen wir in die Gegenwart. Die Situation scheint dank des Eingreifens der Armee unter Kontrolle. Ausgerechnet die Liebe der beiden Kinder zu ihrer Mutter bringt das Virus zurück. Die Lage eskaliert wieder.
Angriffe der Infizierten kennen wir schon aus dem ersten Film. Doch nun kommen die militärischen Maßnahmen hinzu. Scharfschützen, Brandbomben und Gas bringen die Kinder und ihre beiden Begleiter zusätzlich in Gefahr. Es gibt nur kurze Momente zum Ausruhen. Letztlich helfen nur die Menschlichkeit von zwei Erwachsenen, der Zusammenhalt der beiden Kinder und eine gewisse Immunität.
Die kurze Szene in Frankreich wäre der Ausgangspunkt für einen dritten Film, der aber (bisher) nicht produziert wurde. - 3 Engel für Charlie
Originaltitel: Charlie's Angels
Action - Regie: Joseph McGinty Nicol - USA, Deutschland - 2002 - 92 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Drei Frauen, die ebenso attraktiv wie mutig sind, sind auf der Suche nach einem Entführer. Ihre Anweisungen erhalten sie von Charlie, der über Lautsprecher zu ihnen spricht. Als Täter gilt ein Konkurrent des Opfers, der ein Computersystem zur Rückverfolgung von Telefongesprächen stehlen will. Als die Engel den Entführten befreien, stellt sich heraus, dass dieser Charlie töten will.Kritik
Der Film, der auf einer Fernsehserie aus den 70er Jahren basiert, kombiniert weibliche Schönheit mit rasanter Action. Dieses Erfolgsrezept nutzte auch Lara Croft. - 3 Engel für Charlie - Volle Power
Originaltitel: Charlie's Angels: Full Throttle
Action - Regie: Joseph McGinty Nicol - USA - 2003 - 102 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Charlie beauftragt seine Engel diesmal mit der Suche nach speziellen Ringen aus Titan. Wenn man die gestohlenen Ringe zusammensetzt, erhält man Informationen über ein Zeugenschutzprogramm, an dem eine der drei Frauen selbst beteiligt ist.Weiterlesen
Als Dieb wird schließlich ein früheres Mitglied der Engel ermittelt.Kritik
Die Kombination aus Sex-Appeal und Action, die bereits in der Fernsehserie und dem Vorgänger-Film erfolgreich angewandt wurde, steht auch diesmal im Mittelpunkt. - 30 über Nacht
Originaltitel: 13 Going on 30
Komödie - Regie: Gary Winick - USA - 2004 - 98 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Jenna wünscht sich zu ihrem 13. Geburtstag nichts sehnlicher, als eine attraktive und erfolgreiche 30jährige zu sein. Über Nacht geht ihr Wunsch in Erfüllung und sie erwacht als Redakteurin eines Lifestyle-Magazins. Aber ihr neues Leben hat zahlreiche Nachteile. Jenna ist arrogant, egoistisch und vernachlässigt ihre Familie und Freunde. Allmählich bereut sie ihren Wunsch und wünscht sich in die Jugend zurück.Kritik
Was in SF-Filmen die Zeitreise ist, ist in Komödien der Body-Switch, der Wechsel in einen anderen Körper. Durch die Differenz zwischen Alter und Lebenserfahrung kommt es zu kuriosen Situationen. - 380.000 Volt
Originaltitel: 380.000 Volt
Action - Regie: Sebastian Vigg - Deutschland - 2010 - 92 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
An einem Wochenende im winterlichen Berlin ist Anja Radtke, eine leitende Ingenieurin des Energieversorgers, gerade zur Spätschicht erschienen, als Unruhe entsteht. Es gab schon tagsüber Schwankungen beim Stromverbrauch. Radtke entscheidet sich, einen Teil der Last von Alpha auf die Leitung Delta umzulegen, die laut einem Vermerk ihres Kollegen Werner Beetz nur mit 10% belastet ist. Sie bittet Fabeck vom Wartungsteam, die Technik im Umspannwerk zu überprüfen. Kurz darauf wird Beetz bei einem Verkehrsunfall schwer verletzt und Fabeck verbrennt, als er einen Defekt entdeckt, vor den Augen seines Kollegen Volanski. Durch den Defekt entsteht ein großer Stromausfall.
Die Leistung auf Alpha zurückzulegen, erscheint Radtke aus technischen Gründen unmöglich. Die Ingenieurin, die Beetz nicht erreichen kann, wird von ihren Kollegen Sokuhr und Dorleben kritisiert, nur Thomas Reinders aus dem Vorstand unterstützt sie vorerst noch. Kurz darauf telefoniert sie mit Volanski, der die Technik repariert hat. Daraufhin veranlasst sie die Umstellung auf Leitung Alpha, doch die Stromlast ist größer als gedacht und es kommt zu einem noch größeren Stromausfall in ganz Berlin.Weiterlesen
Radtke muss jetzt nicht nur die Energieversorgung wiederherstellen, sondern sorgt sich auch um ihre 16-jährige Tochter Nelly, die sie mit ihrem älteren Freund auf einer Party wähnt. Doch Nelly war schon auf dem Heimweg und irrt jetzt durch die Stadt. In ganz Berlin kommt es nach dem Stromausfall zu Plünderungen, Gewalttaten und Unfällen. Volanski weist auf einen Umspanner aus Vorkriegszeiten in Tempelhof hin und sagt, dass er nur mit der gründlich arbeitenden Radtke arbeiten will. Reinders spricht währenddessen mit dem Arzt, der Beetz operiert, und setzt ihn unter Druck. Am Rande einer Krisensitzung stellt sich heraus, dass das Übergabeprotokoll verschwunden ist. Radtke telefoniert wieder mit Volanski und erzählt ihm davon, woraufhin dieser böse Machenschaften vermutet. Die Polizei erklärt Berlin zum Katastrophengebiet.
Reinders spricht Radtke sein Vertrauen aus, hat aber heimlich Verbindungen zur Politik. Als die Ingenieurin zusammen mit Dorleben alte Pläne von Tempelhof betrachtet, taucht plötzlich das vermisste Protokoll wieder auf, allerdings ohne Beetz' Vermerk. Zur gleichen Zeit begibt sich Volanski zum Krankenhaus und hilft dort mit einer technischen Improvisation. Ein Mann namens Olli begibt sich mit seinem Vater in eine Gartenlaube, wo die beiden es sich dank Notstrom gemütlich machen und später Besuch von einem Mann bekommen, der zur Selbstverteidigung greift. Nelly entgeht in der Stadt knapp einer Vergewaltigung. Ihre Mutter wird vom wütenden Sokuhr vom Dienst suspendiert.
Bei einem Telefonat mit Volanski äußert der Techniker den Verdacht, dass Beetz den Fehler, der zum Stromausfall führt, vom Computer aus absichtlich ausgelöst hat. Radtke durchsucht daraufhin Beetz' Computer und findet Dokumente, die darauf hindeuten, dass Beetz mit der Aktion den Bau eines neuen Kraftwerks voranbringen wollte. Sie erklärt Reinders ihren Verdacht, während Volanski bereits in Tempelhof ist und gegenüber Dorleben bestätigt, dass er nur mit der Ingenieurin zusammenarbeitet. Doch dann findet Sokuhr heraus, dass Volanski bei seinem früheren Arbeitgeber wegen angeblicher Sabotage entlassen wurde.
Radtke vertraut dem Techniker allerdings und fährt zu ihm nach Tempelhof. Volanski hat zahlreiche Mängel der verwahrlosten Technik fotografiert und will damit ein Umdenken erreichen. Während sich Nelly und ihr Freund Tobias sich wieder am Ort der Party in Friedrichshain treffen, wo mittlerweile ein Feuer ausgebrochen ist, bringt Volanski den Umspanner in Ordnung, sodass das Netz wieder hochgefahren werden kann. Reinders behauptet in der Zentrale, dass Radtke den Bunker verlassen habe, aber sie ist mit Volanski noch unten und bekommt beim Hochfahren der Stromversorgung einen Schlag, woraufhin Volanski sie im letzten Moment rettet. Nachdem sie Beweise vom Computer gesichert hat, fährt sie mit Volanski zu Nelly und Tobias. Bei einer Pressekonferenz versucht Reinders den Verdacht auf den Techniker zu lenken, und will gerade behaupten, dass Radtke gestorben sei, als sie ihn aus dem Publikum anruft. Reinders und Beetz werden als Schuldige für die Sabotage entlarvt. Radtke lenkt nun den Fokus auf die Verbesserung der vorhandenen Technik und kommt mit Volanski zusammen.Kritik
Dieser Film gehört zu den Produktionen des deutschen Privatfernsehens, die schon allein wegen ihrer Herkunft von Kritikern niedergemacht werden. Ja, es ist keine große Kunst aus Hollywood. Aber es ist ein unterhaltsamer, spannender Film. Im Mittelpunkt steht dabei weniger die Frage, wie realistisch das Szenario ist und ob die Technik richtig dargestellt wird. Wichtiger sind die Machenschaften, die mit dem Stromausfall verbunden sind, und die Reaktionen aller Beteiligten auf die Katastrophe.
Radtke ist die starke Frau, die auf ihre Fähigkeiten vertraut, den Überblick behält und sich gegen den Widerstand durchsetzt. Volanski ist zunächst „nur“ ein Wartungstechniker, zeigt aber im Verlauf der Geschichte, dass in einer solchen Krisensituation ein Schraubenzieher hilfreicher sein kann als ein hochmodernes Computersystem. Er durchschaut auch mit gesundem Menschenverstand die Machenschaften. Reinders präsentiert sich hinterlistig, wenn er zunächst als Einziger in der Zentrale Radtke das Vertrauen ausspricht, aber in Wirklichkeit eine andere Rolle in der Katastrophe spielt. Dorleben bildet den Gegenspieler zu Radtke und versucht, von ihrer schwierigen Situation zu profitieren.
Zusätzlich zu den Vorgängen in der Zentrale und den Aktivitäten mit Radtke und Volanski gibt es diverse weitere Handlungsstränge. Immer wieder werden die Auswirkungen des Stromausfalls in der Stadt gezeigt, auch in den Nachrichten. Die Bilder sind dabei so düster, dass sie an einen Krieg erinnern. Personifiziert werden die Folgen der Katastrophe durch Olli und seinen Vater. Dieser Handlungsstrang hat allerdings einen viel zu großen Anteil am gesamten Film. Das gilt auch für die Szenen im Krankenhaus. Größere Bedeutung hat Radtkes jugendliche Tochter Nelly, die sich durch ihre pinkfarbene Jacke deutlich von der düsteren Stadt abhebt. Die Ingenieurin steht zusätzlich unter Druck, weil sie nicht nur beruflich die Kontrolle behalten muss, sondern auch noch um das Wohlergehen der 16-Jährigen bangt. Dabei ahnt die Mutter noch nicht mal das volle Ausmaß der Gefahr; hier entsteht dramatische Ironie.
Der Film hat also durchaus Schwächen und die Handlungsstränge sind nicht ausgewogen. Die heftige Kritik, die den Film quasi selbst zur Katastrophe erklärt, hat er allerdings nicht verdient. - 40 Tage und 40 Nächte
Originaltitel: 40 Days and 40 Nights
Komödie - Regie: Michael Lehmann - USA, Großbritannien, Frankreich - 2002 - 91 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Matt hat die Trennung von seiner Freundin Nicole nicht verkraftet. Er versucht seit sechs Monaten immer wieder, Sex mit anderen jungen Frauen zu haben, doch wenn er mit ihnen im Bett liegt, sieht er ein großes schwarzes Loch und denkt wieder an seine Exfreundin. Darüber spricht er im Beichtstuhl mit seinem älteren Bruder John, einem angehenden Priester. Sein Mitbewohner Ryan bringt ihn anschließend erneut mit einer attraktiven, lüsternen Frau in Kontakt, doch im Bett täuscht er nur einen Orgasmus vor. An seinem Arbeitsplatz in einer Internet-Firma erfährt er von einem gut informierten Bagel-Lieferanten, dass Nicole verlobt ist, wovon er sich auch selbst überzeugt. Nach einem erneuten Gespräch mit John fällt ihm auf, dass gerade die Fastenzeit beginnt. Er kommt nun auf die Idee, 40 Tage lang auf Geschlechtsverkehr und Masturbation zu verzichten.Weiterlesen
Zuhause räumt er alle Pornohefte und Videos weg und beginnt mit Modellbau, um sich anderweitig zu beschäftigen. Doch dann lernt er im Waschsalon Erica kennen, die mit ihm flirtet. In der WG erfährt Ryan von Matts Plan und sagt ihm, dass es gegen die Natur sei und er die Enthaltsamkeit nicht durchhalten könne. Die Kollegen in der Firma wissen auch Bescheid und wetten ab sofort, wie lange es dauert, bis Matt sein Gelübde bricht. Eine Kollegin versucht ihn zu locken, indem sie sich mit gespreizten Oberschenkeln auf den Kopierer setzt. Ryan kann nicht glauben, dass Matt nicht darauf eingeht.
Als Matt Erica wieder im Waschsalon trifft, erzählt sie ihm, dass sie als „Cybernanny“ arbeitet, also Porno-Websites aufspürt und sperrt. Sie verabreden sich zu einer Bustour, bei der sie einfach mit dem Bus durch die Stadt fahren und sich unterhalten. Als Matt Erica zu ihrer Haustür bringt, ist sie irritiert, weil er sie nicht küsst.
Am nächsten Tag spricht sie darüber mit ihrer besten Freundin Sam, die denkt, dass Ericas Beziehung mal wieder scheitert. In der Internet-Firma erfährt Matt durch den Bagel-Mann, dass die wettenden Kollegen eine Website zu seinem Gelübde eingerichtet haben und schon weltweit Wetteinsätze bekommen. Sie haben auch einen Sponsor: eine Pornoseite mit einem Banner der Cybernanny. Matt eilt sofort zu Ericas Arbeitsplatz und versucht verzweifelt, die Situation zu erklären. In der WG macht er Ryan Vorwürfe und sagt ihm, dass er trotzdem durchhalten will. Sein Kollege Jerry will es ihm nachmachen.
Erica hinterlässt Matt im Waschsalon eine Botschaft, dass sie auch ohne Sex etwas unternehmen könnten. Daraufhin treffen sie sich zum Essen im Restaurant. Doch die Situation eskaliert, als Matt Nicole mit ihrem Verlobten David sieht und sich an einem Grill verbrennt. Erica ist wieder enttäuscht und sagt ihm, dass er erst die 40 Tage durchziehen soll, bevor sie wieder über eine Beziehung reden könnten.
Am nächsten Tag gibt es im Büro einen weiteren Versuch von zwei Kolleginnen, Matt zu verführen, und er muss auch einen „Geile-Bräute-ohne-BH-Tag“ überstehen. Außerdem spricht sein an der Hüfte operierter Vater beim Abendessen mit der Familie über das Sexualleben und Ryan sucht mit einer UV-Lampe in Matts Bett nach Spermaspuren. Im Büro mischt ein Kollege Viagra in Matts Orangensaft, doch versehentlich trinkt Jerry den Saft und bekommt eine Erektion. Ryan trifft Matt in einem Abstellraum und bietet ihm einen Deal an. Er will den Jackpot teilen, wenn Matt sofort aufgibt, und gibt ihm ein Pornoheft. Matt geht damit zur Toilette, doch er wird unterbrochen, weil er in der Kabine nebenan Jerry beim Masturbieren hört. Am Abend besucht er Erica, die sich verständnisvoll zeigt und sagt, dass es nur auf den ersten Kuss ankomme. Um das Gelübde nicht zu brechen, streicheln sie sich mit den weißen Blumen, die Matt mitgebracht, was bei Erica bis zum Orgasmus führt.
Am nächsten Morgen riecht Matt im Büro an der Blume. Als er zu einer Präsentation für Kunden gerufen wird, hat er eine deutlich sichtbare Erektion unter der Hose. Deshalb muss er sofort nach Hause gehen. Erica erzählt währenddessen Sam vom „unbefleckten Orgasmus“. In der WG taucht plötzlich Nicole heulend auf und berichtet, dass sie sich von David getrennt hat. Als sie sich an Matt heranmacht, wirft er sie heraus, woraufhin sie ihn provoziert. Ohne Matts Wissen reicht sie in der Internet-Firma einen Scheck als Wetteinsatz ein, obwohl die Zeit der Enthaltsamkeit fast abgelaufen ist.
Am letzten der vierzig Tage muss Matt gegen heftige Halluzinationen ankämpfen, weil er überall in der Stadt nackte oder leicht bekleidete Frauen sieht. Dann sieht er auch noch real seinen Bruder mit einer Nonne knutschen. Am Abend lässt er sich von Ryan, der mal wieder mit einer jungen Frau hereinkommt, mit Handschellen ans Bett fesseln, um nicht versehentlich zuzugreifen. Doch dann hat er weitere Halluzinationen, bei denen er über einen Himmel aus Brüsten fliegt und abwechselnd Nicole und Erica sieht, bevor Wasser aus einer Waschmaschine schießt. Als er aufwacht, hockt Nicole auf ihm. Sie hat ihn gerade kurz vor Mitternacht zum Orgasmus gebracht. Als Nicole das Haus verlässt, kommt Erica zur geplanten Verabredung nach Mitternacht herein und sieht den gefesselten Matt mit eindeutigen Spuren an der Hose, womit er sie mal wieder enttäuscht.
Sam gibt Erica später ein Paket, das Matt für sie abgegeben. Es enthält eine Porträtzeichnung von Erica und die weiße Blume. Bei einer weiteren Begegnung im Waschsalon ein paar Tage nach der Fastenzeit entschuldigt sich Matt bei Erica für sein Verhalten. Sie küssen sich und gehen ins Matts Schlafzimmer. Seine Kollegen sitzen im Wohnzimmer und wetten darauf, wie lange Matt nun Sex mit Erica hat, bis er die Männer rauswirft.Kritik
Der Film bestätigt eine alte Weisheit: Wenn etwas verboten ist, wird der Reiz umso größer. Je intensiver Matt versucht, sich vom Sex zu distanzieren, desto mehr nackte Frauen sieht er. Somit wird die Komödie über Enthaltsamkeit zu einem Film, in dem Sex allgegenwärtig ist. Durch die Wetten von Matts Kollegen steigt der Druck umso mehr. Dass Matt sich mit seinen Sorgen ausgerechnet seinem als Priester tätigen Bruder anvertraut, macht die Geschichte noch kurioser, ist aber wichtig, weil die Fastenzeit die im Filmtitel genannte Frist vorgibt.
Die Beziehung zu Erica, die kurz nach dem Beginn der Fastenzeit ins Spiel kommt, ist durch das Gelübde besonders schwierig. Doch da Matt sie wirklich liebt und nicht wieder nur schnellen Sex will, findet das junge Paar einen Weg. Die weiße Blume, die den direkten Körperkontakt ersetzt, steht dabei geradezu symbolisch für die Unschuld. - 47 Meters Down
Originaltitel: 47 Meters Down
Horror - Regie: Johannes Roberts - USA - 2017 - 89 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die Schwestern Lisa und Kate verbringen ihren Urlaub in Mexiko. In der Nacht findet Kate Lisa weinend auf der Terrasse und Lisa erzählt ihr, dass sie ihre Schwester mitgenommen hat, weil ihr Freund Stuart sie verlassen hat. Um in bessere Stimmung zu kommen, gehen die Schwestern noch in der Nacht zu einer Party, bei der sie wild feiern. Dort lernen sie die Einheimischen Louis und Benjamin kennen. Am folgenden Abend treffen sie sich nochmal mit ihnen. Die jungen Männer laden sie zu einem Ausflug ein, bei dem sie in einem Metallkäfig abtauchen sollen, um Weiße Haie zu beobachten. Lisa zögert, doch Kate überzeugt sie mit dem Hinweis, dass Lisa Stuart dann beweisen könne, dass sie kein langweiliges Mädchen ist.
Am nächsten Tag werden sie gemeinsam zum Schiff gebracht. Lisa und Kate geben an, dass sie beide Erfahrung im Tauchen haben, obwohl das auf Lisa nicht zutrifft. Auf dem Schiff werden sie vom Kapitän Taylor und seinem Begleiter Javier empfangen. Beim Anblick des Tauchkäfigs kommen Lisa neue Bedenken, weil das Metall stark verrostet aussieht. Nachdem Javier mit blutigen Fischresten die Haie angelockt hat, tauchen Louis und Benjamin zuerst ab. Bei ihnen geht alles gut. Nach einer kurzen Einweisung zu Sauerstoff und Druck sind die Schwestern an der Reihe.Weiterlesen
Lisa und Kate werden mit Tauchausrüstung ein paar Meter ins Wasser hinabgelassen. Lisa ist zunächst beeindruckt von der Unterwasserwelt. Dann verlieren die Schwestern die geliehene Kamera, die die Haie anlockt. Als der Käfig wieder aus dem Wasser gezogen werden soll, reißt jedoch das Seil. Der Käfig mit den beiden jungen Frauen darin sinkt 47 Meter tief auf den Grund. Die Sprechverbindung funktioniert in dieser Tiefe nicht. Nachdem Kate eine auf dem Käfig liegende Metallstange weggeschoben hat, taucht sie ein paar Meter nach oben. In 40 Meter Tiefe bekommt sie Kontakt zu Taylor, der ankündigt, dass Javier mit einer Ersatz-Seilwinde zu ihnen kommt. Die Schwestern sollen auf keinen Fall schnell auftauchen, um keine Lebensgefahr durch die Taucherkrankheit zu riskieren.
Beim Warten im Käfig redet Lisa davon, dass sie immer die langweilige Schwester gewesen sei. Dann hören sie ein Geräusch und haben Angst, dass das Schiff wegfahren könnte. Kate versucht nochmal wegzutauchen, doch ein Hai greift an und verbiegt zwei Stäbe des Käfigs. Die Luftvorräte werden geringer, bei Kate noch mehr als bei Lisa. Plötzlich erblicken die Schwestern das Licht einer Taschenlampe, doch ihre Rufe werden nicht erhört. Da sie noch mehr Luft hat, entscheidet sich Lisa, zum Licht zu tauchen. Sie wird von einem Hai angegriffen, kann sich aber in eine Grotte retten. Anschließend findet sie die Lampe und verliert die Orientierung. Als sie Javier sieht, wird dieser von einem Hai getötet. Mit dessen Harpune und der Seilwinde schwimmt sie zurück zum Käfig. Lisa befestigt das Seil und schwimmt kurz nach oben, um Taylor Bescheid zu geben.
Der Käfig wird hochgezogen. In 28 Metern Tiefe reißt auch das Ersatzseil und die beiden Schwestern sinken erneut auf den Grund. Beim Aufprall wird Lisas rechtes Bein unter dem Käfig eingeklemmt. Kate taucht hoch, um Taylor zu informieren. Dieser sagt ihnen, dass er neue Druckluftflaschen zu ihnen hinablässt und die Küstenwache informiert hat, warnt aber zugleich vor Halluzinationen durch einen Tiefenrausch. Die Ersatzflaschen kommen an und Kate verlässt den Käfig, um im letzten Moment ihre Flasche auszutauschen. Sie findet auch drei Handfackeln. Als sie Lisa gerade die andere Ersatzflasche geben will, wird sie von einem Hai angegriffen; anscheinend stirbt sie dabei.
Lisa kämpft nun allein ums Überleben. Mit der Harpune zieht sie die vor dem Käfig liegende Ersatzflasche heran. Dabei verletzt sie sich an der Hand, bekommt aber gerade noch rechtzeitig die neue Luft. Überraschend hört sie Kates Stimme. Ihre Schwester sagt, sie sei schwer verletzt und das Blut locke Haie an. Nun versucht Lisa Kate zu beruhigen. Mit ihrer Tarierweste drückt sie den Käfig etwas nach oben und kann ihr Bein befreien.
Lisa findet Kate und taucht mit ihr nach oben, wobei sie die Fackel benutzt. In 20 Metern Tiefe müssen die Schwestern auf Taylors Anweisung fünf Minuten zur Dekompression warten. Als die erste Fackel ausgeht und ihnen die zweite verloren geht, zünden sie das letzte Licht und sehen sich von Haien umgeben. Sie werfen die Tauchausrüstung ab und gelangen an die Wasseroberfläche, doch die Haie lassen nicht locker. Mit schweren Verletzungen schaffen es die Schwestern aufs Schiff. Doch dann blickt Lisa auf ihre blutende Hand und Taylors Stimme klingt weit entfernt.
Lisa hatte eine Halluzination, bei der sie sich alle Ereignisse seit dem verheerenden Haiangriff auf Kate nur eingebildet hat. In Wirklichkeit sitzt Lisa noch im Käfig. Die Taucher der Küstenwache kommen zu ihr und retten sie, allerdings ohne Kate.Kritik
Schon direkt zu Beginn des Films gibt es die erste Anspielung auf das bevorstehende Grauen, als ein Glas Rotwein in den Swimmingpool des Hotels fällt und sich die rote Flüssigkeit im Wasser ausbreitet. Die ersten Minuten sind von Partystimmung und wunderschönen Urlaubsbildern am Strand geprägt. Lisa ist jedoch durch die zerbrochene Beziehung angeschlagen und zeigt auch angesichts des bevorstehenden Tauchgangs zu den Haien immer wieder Bedenken.
Sobald die Szenen sich unter Wasser abspielen, wird es dramatisch. Dabei werden gleich zwei Urängste geweckt. Zum drohenden Ersticken bei aufgebrauchter Druckluft kommt die Gefahr durch die Haie. Bei den aggressiven Tieren knüpft der Film natürlich an den Klassiker Der weiße Hai an. Hier kämpfen nun zwei Frauen ums Überleben, die in der Tiefe, die dem Film den Namen gab, die meiste Zeit von der Außenwelt abgeschnitten sind.
Die überraschende Erkenntnis am Ende sorgt für zusätzliche Dramatik und gibt dem Film eine besondere Note. Dass einige Details, vor allem bezüglich der Luftvorräte nicht so ganz zur Realität des Tauchens passen, lässt sich verschmerzen. Auf jeden Fall sehen wir einen spannenden Film, der mit eindrucksvollen Bildern glänzt. - 8 Blickwinkel
Originaltitel: Vantage Point
Thriller - Regie: Pete Travis - USA - 2008 - 90 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - A Cure for Wellness
Originaltitel: A Cure for Wellness
Thriller - Regie: Gore Verbinski - USA - 2016 - 147 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der New Yorker Banker Bill Morris erleidet nachts allein im Büro einen Herzinfarkt und stirbt an der Überlastung. Kurz zuvor hat er einen Brief des CEO Roland Pembroke erhalten. Anhand des seltsamen Briefs kommt die Führung des Finanzunternehmens zu dem Schluss, dass der Chef verrückt geworden ist. Der Chef hält sich in einem Sanatorium in den Schweizer Alpen auf, wird aber in New York benötigt, weil eine große Fusion bevorsteht. Deshalb wird der junge Kollege Lockhart, der wegen einer wegen illegaler Geschäfte unter Druck steht, beauftragt, Pembroke zurückzuholen.
Auf dem Weg hinauf zur Burg, in der sich das Sanatorium befindet, erzählt der Taxifahrer Lockhart, dass dort vor 200 Jahren ein mysteriöser Baron gelebt habe und die Burg damals niedergebrannt sei. Vor Ort erfährt er, dass die Besuchszeit gerade abgelaufen ist. Die Wartezeit will er im Dorf verbringen, aber auf dem Rückweg verursacht der Taxifahrer einen Wildunfall. Als Lockhart wieder aufwacht, liegt er mit eingegipstem Bein in der Klinik; angeblich sind schon drei Tage vergangen.Weiterlesen
Der Anstaltsleiter Dr. Heinrich Volmer sagt ihm, dass er bis zur Genesung bleiben könne. Der junge Banker findet Pembroke in einem Dampfbad. Er versucht, den CEO zur Rückkehr zu überreden, doch dieser lehnt geschäftliche Gespräche ab und fühlt sich im Sanatorium von allem Stress geheilt. Draußen trifft Lockhart ein Mädchen namens Hannah, das sich als Sonderfall beschreibt und Tropfen aus einem blauen Fläschchen schluckt. Er sieht sich im Sanatorium um und lernt einige der alten Patienten kennen, die sich wohlzufühlen scheinen.
Im Gespräch mit der Patientin Victorica Watkins findet er allmählich mehr über die Geschichte der Anstalt heraus. Der Baron von Reichmerl heiratet damit wegen des reinen Blutes seine eigene Schwester. Diese war jedoch unfruchtbar, weshalb der Baron auf der Suche nach einem Heilmittel suchte und dabei Menschenversuche mit den örtlichen Bauern durchführte. Die Experimente sorgten dafür, dass die Menschen starben. Wütende Bürger brachten den Baron und seine Schwester auf den Scheiterhaufen, schnitten aber vorher das ungeborene Kind aus dem Leib der jungen Frau. Das Baby wurde in einen Grundwasserleiter geworfen, soll aber durch ein Wunder überlebt haben.
Während seines Aufenthalts im Sanatorium hat Lockhart, der als neunjähriger Junge den Selbstmord seines Vaters auf einer Brücke mitansehen musste, immer wieder Visionen, in denen Aale vorkommen, so auch bei einer Therapie, bei der er beinahe in einem großen Wassertank ertrinkt. Er stiehlt Pembrokes Patientenakte. Indem er Hannah eine von seiner Mutter gefertigte Ballerina-Figur schenkt, überzeugt er sie, ihn mit dem Fahrrad ins Dorf zu bringen. Dort zeigt er Pembrokes Patientenakte einem Tierarzt. Dieser erklärt, dass die Menschen im Sanatorium dehydrieren, obwohl sie die ganze Zeit Wasser trinken. In der Kneipe nähern sich junge Männer aus dem Dorf der verunsicherten Hannah, die noch nie außerhalb des Sanatoriums war, und wollen mit ihr tanzen, aber es kommt zum Streit mit Lockhart, den der eintreffende Volmer beendet.
Der Banker durchsucht weiter heimlich das Sanatorium und entdeckt einen sogenannten Transfusionsflügel. Er findet heraus, dass dort neue Menschenexperimente mit den Patienten des Sanatoriums stattfinden. In einem makabren Raum schweben Pembroke und andere Patienten wie konservierte Leichen in großen Becken. Das Wasser aus dem unterirdischen Teich gibt den Aalen ein längeres Leben, lässt aber Menschen austrocknen. Daher ziehen Volmer und seine Mitarbeiter eine Essenz daraus, indem sie Menschen in Eiserne Lungen sperren und über einen Schlauch kleine Aale in den Magen pumpen. Die Essenz verhilft ihm, Hannah und den Mitarbeitern zu einem längeren Leben. Lockhart, dem ein Zahn ausgefallen ist, muss nach einer brutalen Zahnarztbehandlung auch die Prozedur in der Eisernen Lunge durchmachen.
Danach glaubt er, wie die anderen Patienten geheilt zu sein. Als Hannah ihm jedoch die Ballerina-Figur zurückgibt, wird ihm die Wahrheit bewusst. Er erkennt, dass der Gips an seinem Bein nur dazu diente, ihn gefangenzuhalten, und findet ein Mädchen am Rand eines alten Fotos. Im großen Saal des Sanatoriums stellt er Volmer zur Rede. Er scheint die alten Patienten zu überzeugen, doch dann umzingeln die Menschen ihn wütend.
Da Hannah gerade ihre Menarche erlebt hat, schleppt Volmer sie nach einer Hochzeitszeremonie in einen unterirdischen Raum. Dort versucht er sie zu vergewaltigen, was Lockhart im letzten Moment verhindert. Im anschließenden Kampf entzündet der Banker ein Feuer, das auch das Schloss erfasst. Es stellt sich heraus, dass Volmer, dessen Gesicht eine Maske ist, in Wirklichkeit der sehr langsam gealterte Baron von Reichmerl ist. Hannah ist seine Tochter, die damals als Baby ins Grundwasser geworfen wurde. Im Kampf tötet Hannah ihren Vater mit dem Schlag einer Schaufel.
Lockhart und Hannah verlassen das brennende Schloss mit dem Fahrrad. Auf dem Weg nach unten prallen sie gegen ein Auto, aus dem Lockharts Vorgesetzte aus New York aussteigen. Sie sind gekommen, um ihn und Pembroke abzuholen. Doch Lockhart sagt nur, dass Pembroke tot sei, und radelt mit Hannah davon.Kritik
Der Horrorfilm bietet eine ebenso komplexe wie mysteriöse Geschichte. Aus der modernen, sehr belastenden Arbeitswelt wird der Protagonist in einen sehr alten Ort gebracht, an dem es auf den ersten Blick aber allen Anwesenden gut geht. Doch Lockhart nutzt seinen unfreiwilligen Aufenthalt, um das Geheimnis des Sanatoriums herauszufinden. Volmer versucht als Anstaltsleiter, den zu neugierigen Patienten aufzuhalten, zunächst durch die regelmäßige Unterbrechung der Gespräche mit der Hobbyhistorikerin, dann durch immer brutalere Behandlungen. Lockhart macht trotzdem weiter, obwohl ihm sein Kindheitstrauma und die Visionen zu schaffen machen. Als wichtigste Verbündete erweist sich schließlich das naive und erfahrene Mädchen Hannah.
Alles, was einen Horrorfilm dieser Art ausmacht, ist in dieser Produktion zu finden. Die alte Burg und das Alpendorf bieten einen krassen Kontrast zu dem nie still stehenden New York. Der Protagonist gerät von der einen in die anderen Welt und wirkt als junger Mann zwischen all den älteren Patienten in weißen Bademänteln unpassend. Er wird zum hartnäckigen Ermittler, gefangen im Körper des unfreiwilligen Patienten, dessen Interesse immer mehr von seinem Chef weg und hin zu der Geschichte des Ortes geht.
Während draußen die schöne Bergwelt zu sehen ist, ziehen uns die Szenen im Inneren, die übrigens im bekannten Lost Place Beelitz-Heilstätten gedreht wurden, immer mehr in den Schrecken hinein. Sehr alte medizinische Geräte bieten das Zubehör für einige ziemlich brutale Szenen, aber entscheidend bleibt das Geheimnis, das im Wasser steckt. In einem wilden Kampf erfahren wir endgültig die zuvor immer genauer angedeutete Auflösung. - A History of Violence
Originaltitel: A History of Violence
Thriller - Regie: David Cronenberg - USA, Deutschland - 2005 - 92 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Zwei Männer betreten das Café des glücklichen Familienvaters Tom Stall in Indiana. Als Tom ihre Bestellung ablehnt, zückt einer von ihnen eine Pistole. Tom gelingt es jedoch, ihn zu überwältigen, und er erschießt die beiden Besucher. Die Tat sorgt für ein großes Interesse der Medien und lassen Tom berühmt werden, was ihm jedoch nicht recht ist.
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Dann kommt ein Mann namens Fogarty mit einer Narbe am Auge und behauptet, dass Tom unter dem Namen Joey Cusack eine dunkle Vergangenheit in Philadelphia habe. Er versucht, Toms Sohn zuhause zu entführen, wird dabei jedoch von dem Jungen erschossen.
Schließlich wird Toms Geheimnis gelüftet. Er war früher ein Krimineller und galt nach einem Massaker zwischen zwei Gangs als tot. Tom reist noch einmal in seine ehemalige Heimat und erschießt dort seinen Bruder. Erst allmählich gewinnt er das Vertrauen seiner Familie zurück.Kritik
Der Film präsentiert die Widersprüchlichkeit der Medien und der durch sie erzeugten Berühmtheit. Einerseits freuen sich die Medien über sensationelle Geschichten. Andererseits können sie indirekt zur Aufklärung eines Verbrechens bzw. einer kriminellen Vergangenheit beitragen. - A Lonely Place to Die
Originaltitel: A Lonely Place to Die
Horror - Regie: Julian Gilbey - Vereinigtes Königreich - 2011 - 99 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Alison, Ed und Rob sind als Bergsteiger in den schottischen Highlands unterwegs. Nach einem vergnüglichen Abend in einer Berghütte wollen sie sich am nächsten Tag mit ihren Freunden Jenny und Alex auf den Weg zum Gipfel machen. Doch bei einer Rast hört Ed plötzlich eine menschliche Stimme und die Gruppe entdeckt im Waldboden ein Belüftungsrohr. In einem Versteck finden sie das verängstigte Mädchen Anna, das eine fremde Sprache spricht. Sie überlegen, wie sie das Kind am besten retten können, und beschließen sich zu trennen. Ed, Jenny und Alex begeben sich mit Anna auf einen rund 15 Meilen weiten Weg zum nächstgelegenen Dorf Annan Mor, während Alison und Rob die steile Felswand Devil's Drop hinunterklettern wollen.Weiterlesen
Alison beginnt zuerst mit dem Abstieg. Als Rob ihr folgen will, stürzt er plötzlich ab und prallt auf dem steinigen Boden auf. Herabfallende Steine lassen auch Alison abstürzen, aber sie fällt in den Gebirgsbach und überlebt. Am Ufer stellt sie fest, dass Robs Seil durchgeschnitten wurde. Nun wird klar, dass die Gruppe verfolgt wird. Annas Entführer Mr. Kidd und Mr. Mcrae haben von Wilderern Schusswaffen erbeutet und versuchen, die Bergsteiger zu töten, um Anna zu bekommen. Annas Vater, der millionenschwere serbische Kriegsverbrecher Rakovic, hat den Unterhändler Darko und die Privatdetektive Andy und Chris damit beauftragt, Anna zu retten. Das Trio ist im Auto mit sechs Millionen Euro Lösegeld auf dem Weg nach Annan More.
Am Fluss trifft Alison auf ihre Freunde und Anna. Sie deutet über die Strömung hinweg an, dass Rob tot ist. Dann fallen Schüsse. Jenny, Anna und wenig später auch Alison stürzen in den Fluss. Jenny stirbt, aber Alison kann Anna mit viel Mühe retten. Auf der Flucht erleidet Ed eine Verletzung am Bein. Da die Entführer näherkommen, läuft Alex aus dem Versteck und wird von den Verbrechern erschossen. Er hatte aber statt Anna nur eine improvisierte Puppe im Arm. Alison und Ed nutzen die Verwirrung, um mit Anna wegzulaufen. Ed kommen Zweifel, ob ihr Handeln richtig ist, aber Alison will Anna unbedingt retten und überzeugt ihren Freund, gemeinsam nach Annan Mor zu gehen.
Dort sind auch die Entführer und das von Annas Vater engagierte Trio angekommen. Während Darko mit Kidd in einer Kneipe über das Lösegeld und die Übergabe des Mädchens spricht, suchen Alison, Ed und Anna Hilfe im Polizeirevier. Sergeant Gray reagiert jedoch nur sehr langsam. Als die Verfolgten wieder gehen wollen, fallen Schüsse und der Polizist wird getötet. Auf der Flucht wird Ed von Chris angeschossen, der wiederum Mcrae zum Opfer fällt, der dann auch Ed endgültig tötet. Chris verrät seinen Mitstreitern gerade noch, dass die Entführer das Mädchen nicht haben.
Daraufhin eskaliert die Situation in Annan Mor, wo gerade ein Straßenfest stattfindet. Alison und Anna retten sich in ein Haus. Mcrae folgt ihnen, erschießt den dort wohnenden Mann und entfacht ein Feuer. Nach einem Kampf gelingt es Alison, den Verbrecher aus dem Fenster des ersten Stocks zu werfen, was dieser nicht überlebt. Sie rettet auch Anna, bleibt aber bis zum Eintreffen der Feuerwehr selbst liegen.
Andy überwältigt Kidd im Auto. Zusammen mit Darko bringt er den Entführer in den Wald zu Rakovic, der ihn dort von seinen Helfern töten lässt. Alison und Anna werden im Krankenwagen weggebracht und Anna bringt Alison mit Dankesworten zum Weinen.Kritik
Dass ein Film über Bergsteiger ein Abenteuer wird, ergibt sich von selbst. Dieser Film erhöht die Dramatik, indem ein hilfloses Mädchen und skrupellose Verbrecher mit Schusswaffen hinzugefügt werden. So ergibt sich eine spannende Verfolgsjagd auf gefährlichem Gelände, der einige Menschen zum Opfer fallen. Als sich das Geschehen schließlich aus der Natur ins Dorf verlagert, bietet ein buntes Fest auf der Straße die passende Kulisse für das entstehende Chaos, auch weil die Geräusche der Schusswaffen mit einem Feuerwerk kombiniert werden. Die Szene mit Rakovic kurz vor Schluss wirkt irgendwie überflüssig, zeigt aber letztlich, mit welch gefährlichen Leuten es die friedlichen Bergsteiger zu tun haben. - A Nightmare on Elm Street (2010)
Originaltitel: A Nightmare on Elm Street
Horror - Regie: Samuel Bayer - USA - 2010 - 95 Minuten
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folgtKritik
folgt - A Promise Kept
Originaltitel: The Gunman
Thriller - Regie: Daniel Millica - USA - 2004 - 88 Minuten
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Die Stadt Austin beklagt immer mehr Fälle von Kindesmisshandlung und mehrere Kinder werden noch vermisst. Ben Simms ist zusammen mit seinem Kollegen Roland an den Ermittlungen beteiligt, als plötzlich seine Frau Lori erschossen wird. Nun wird dem Vater einer zehnjährigen Tochter der Fall entzogen. Stattdessen soll er seine junge, unerfahrene Kollegin Daphne bei der Suche nach einem „Racheengel“ unterstützen. Der schwarz gekleidete Täter versucht in einem Akt von Selbstjustiz, alle Kinderschänder zu töten. Auch Bens Tochter Cassie ist gefährdet, obwohl sie in einem Kampfsportkurs Selbstverteidung lernt.Weiterlesen
Als der Racheengel einen Täter in der Nähe eines Spielplatzes in flagranti erwischt, sind Ben und Daphne zur Stelle. Kurze Zeit später erhält Ben von seinem Vorgesetzten Captain Carlton die Nachricht, dass der Täter John Cutter auch Loris Mörder ist. Als Cutter in ein anderes Gefängnis verlegt werden soll, verspürt Ben selbst Rachegelüste, aber der unbekannte Rächer kommt ihm zuvor. Auf der Flucht greift dieser Roland an und steht plötzlich Ben gegenüber, der ihn aber laufen lässt. Wegen dieses Verhalten wird er vorübergehend vom Dienst suspendiert. In der Zwischenzeit ermittelt Daphne, dass Scott Sherwin wegen seiner militärischen Vergangenheit der Racheengel sein könnte.
Scott trainiert regelmäßig mit Cassie in der Villa ihrer „Tante“ Eve Richards, die an multipler Sklerose leidet. Als Ben und Daphne ihn verhören, erfahren sie, dass Roland schon da war. Daphne ermittelt, dass Cutter vor dem tödlichen Schuss bereits von einem Polizisten vergiftet worden sein muss, und als Ben gerade den alten Fall MacGruder aufdeckt, an dem sein jetziger Chef beteiligt war, wird Cassie entführt. Als Ben und Daphne die Verfolgung aufnehmen, erkennt Ben den Racheengel und Daphne erfährt, dass John Cutter einen unbekannten Bruder namens Roland hatte.
Dieser sperrt Cassie wie zuvor einige andere Kinder in einen Käfig ein. Als Ben und Daphne zusammen mit dem Racheengel eintreffen, überwältigen sie den Kinderschänder. Unter der Maske des Rächers verbirgt sich Eve. Ben lässt sie entkommen.Kritik
Der Film behandelt zwei der heikelsten Themen der kriminellen Welt. Die Kindesmisshandlung gilt angesichts der Hilflosigkeit der jungen Menschen als eines der schlimmsten Verbrechen. Die Frage der Selbstjustiz sorgt für ähnlich kontroverse Diskussionen wie das Thema Sterbehilfe. Inwiefern ist es verständlich und gerechtfertigt, wenn Menschen, die grausam leiden mussten, sich am Übeltäter rächen wollen? John verspürt solche Gefühle und der „Racheengel“ wird von den Medien wie ein Held gefeiert. Letztlich geraten sogar Polizisten und Vertrauenspersonen der jungen Opfer in Verdacht. Ein Film, der als Grundlage für Gespräche über Moral und Gerechtigkeit dienen kann. - A.I. Künstliche Intelligenz
Originaltitel: A.I. Artificial Intelligence
Sci-Fi - Regie: Steven Spielberg - USA - 2001 - 140 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der Film beginnt in der Firma Cybertronics, die sich zum Ziel gesetzt hat, einen Roboter zu erschaffen, der auch Gefühle und Träume besitzt und somit von einem „normalen“ Menschen nicht mehr zu unterscheiden ist. Der Prototyp dieser Entwicklung ist der Mecha David. Dieser wird vom Cybertronics-Mitarbeiter Henry und seiner Frau Monica adoptiert. In den ersten Stunden wird deutlich, dass David ein Roboter ist. Er muss sich erst in der neuen Umgebung zurechtfinden und Erfahrungen (Daten) sammeln. Sein Verhalten erscheint kindlich naiv und erinnert ihn gewisser Weise an E.T. Monica ist in dieser Zeit der Verzweiflung nahe, weil sie David zuerst nicht akzeptieren will. Schließlich entscheidet sie sich dennoch zu einem bedeutenden Schritt. Sie gibt David die sieben Codewörter ein, die dafür sorgen, dass der Mecha seine Eltern als solche betrachtet.Weiterlesen
Eine dramatische Wende ergibt sich allerdings, als der sterbenskranke Martin, der leibliche Sohn des Paares, aus dem Koma erwacht und zurückkehrt. Denn Martin wird sofort zu Davids Konkurrent. Er bemüht sich darum, den Mecha, der bisher nur positive Eindrücke erhalten hat, zu manipulieren. Nun werden auch die negativen Seiten der künstlichen Intelligenz deutlich. David schneidet seiner Mutter im Schlaf eine Locke ab und ertränkt Martin beinahe im Pool. Da die Eltern das Gefahrenpotential erkannt haben, beschließen sie, sich von ihrem Mecha-Kind zu trennen.
In einer sehr emotionalen Aktion setzt Monica David im Wald aus. Der alleingelassene Mecha macht sich anschließend mit seinem Super-Teddy auf die Suche nach einer blauen Fee, von der er in „Pinocchio“ gehört hat. Dabei trifft er auf den Liebesroboter Gigolo Joe. Hier entsteht ein Kontrast zwischen der emotionalen Liebe und Anerkennung, die David erlangen will, und der körperlichen Liebe, für die Joe geschaffen wurde.
Kurz darauf geraten die beiden in ernsthafte Gefahr, weil sie von roboter-hassenden Menschen gefangen werden, die sie zur „Flesh Fair“ verschleppen. Bei dieser Veranstaltung, die als eine Mischung zwischen Rockkonzert und Circus Maximus präsentiert wird, werden die Mechas von den Orgas systematisch zerstört werden. An dieser Stelle wird besonders deutlich, wie menschlich David schon ist. Denn selbst diese extremen Roboter-Feinde können sich nicht dazu überwinden, ihn zu zerstören.
Nachdem er durch seine Menschlichkeit gerettet wurde, zieht David mit Joe und Teddy weiter nach Rouge City, ein modernes Las Vegas. Ein allwissender Computer namens Dr. Know erzählt ihm auf seine Frage nach der blauen Fee, dass er nach Manhattan, ans Ende der Welt, gehen müsse. Dort, im überfluteten New York, bekommt David schockierende Eindrücke, da er mitten im Reich von Cybertronics landet und erkennen muss, dass er nicht mehr einzigartig ist. Schließlich stürzt er sich in die Fluten – und in den Ruinen von Disneyland siehst er sie, eine Statue, die aussieht wie – die blaue Fee! David ist so fasziniert, dass er sie ewig anstarrt, bis die Fluten gefrieren.
Nach einem etwas seltsam anmutenden Zeitsprung über 2000 Jahre erwacht er wieder, als einige wie Außerirdische aussehende Mechas ihn finden. Da mittlerweile alle anderen tot sind, ist David das Gedächtnis der Menschheit. Der Mecha fühlt sich hilflos, bis eine Fee ihm die Möglichkeit bietet, seine Mutter zu reanimieren, und zwar mit Hilfe der abgeschnittenen Locke. Die Verhältnisse sind somit umgekehrt – die Mechas haben die Menschen verdrängt und schaffen jetzt die Orgas. Allerdings funktioniert das nur für einen Tag. Aber diesen Tag genießt David ganz besonders. Denn nun weiß er: Monica liebt ihn!Kritik
Der Begriff der Künstlichen Intelligenz (Artificial Intelligence) wurde 1956 geprägt. Aber was steckt dahinter? Schon die Definition von Intelligenz ist schwierig, da es sich um ein äußerst komplexes Phänomen handelt. Umso komplizierter ist die Übertragung dieser menschlichen Besonderheit auf Maschinen. Roboter gibt es schon lange, auch in Filmen. Viele Konzepte basieren auf den folgenden drei Robotergesetzen des Schriftstellers Isaac Asimov:- Ein Roboter darf kein menschliches Wesen verletzen oder durch Untätigkeit gestatten, dass einem menschlichen Wesen Schaden zugefügt wird.
- Ein Roboter muss den ihm von einem Menschen gegebenen Befehlen gehorchen. Es sei denn, der Befehl steht im Widerspruch zu Regel Nummer eins.
- Ein Roboter muss seine Existenz schützen, solange dieser Schutz nicht mit Regel eins oder zwei kollidiert.
Mit Hilfe der künstlichen Intelligenz versuchen die Forscher, die Roboter möglichst menschlich und selbstständig zu machen. Diese sollen nicht nur vorprogrammierte Befehle ausführen, sondern auch eigenständig arbeiten und denken. Eine interessante Anwendung der KI ist der sogenannte Turing-Test. Dabei kommuniziert man über einen Computer mit einem Menschen oder eine Maschine. Durch geschickte Fragen muss man schließlich herausfinden, ob sein Gegenüber menschlich oder künstlich ist. Allerdings ist die Computer-Technik noch nicht soweit entwickelt, dass sie das menschliche Gehirn ersetzen kann. Dieses Wunder der Natur mit Milliarden neuraler Verbindungen ist einfach zu komplex für eine maschinelle Umsetzung. Noch ist der Mensch der Maschine überlegen.
Spielbergs Werk dreht sich somit um zwei zentrale Fragen: Was ist Menschlichkeit? Wie menschlich können Roboter durch künstliche Intelligenz werden?
Im Film scheinen die Grenzen zwischen Mensch und Roboter auf der einen Seite zu verschwinden. Andererseits werden aber auch die Probleme und Einschränkungen der künstlichen Intelligenz deutlich. Diese Kontraste und die gegensätzlichen Bewegungen sorgen für eindrucksvolle Momente. Emotionale Szenen, interessante Visionen und eine geniale Konstruktion – ein Meisterwerk, erschaffen von Steven Spielberg, basierend auf einem Konzept von Stanley Kubrick. - Abgeschnitten
Originaltitel: Abgeschnitten
Thriller - Regie: Christian Alvart - Deutschland - 2018 - 132 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Rund um Helgoland tobt gerade ein heftiger Sturm, sodass die Insel von der Außenwelt abgeschnitten ist. Dort hält sich gerade die junge Comiczeichnerin Linda auf. Sie wird von ihrem Ex-Freund bedroht, der sie als Stalker verfolgt. Als sie gerade wieder vor ihm flieht, sieht sie am Strand eine Leiche.
Der Rechtsmediziner Paul Herzfeld ist an der Charité in Berlin gerade mit einer Obduktion beschäftigt. Im Kopf weiblichen Leiche, deren Kiefer fehlt, findet er eine Kapsel. Darin steckt ein kleiner Zettel, auf dem die Handynummer seiner vor dem Abitur stehenden Tochter Hannah, die er nur selten sieht, notiert ist. Er ruft die Nummer an und hört, dass seine Tochter von einem Mann namens Erik entführt wurde. Der Rechtsmediziner darf die Polizei nicht informieren.
Etwas später klingelt das Handy des Toten auf Helgoland, als Linda gerade neben der Leiche steht. Linda geht ran und spricht mit Herzfeld. Sie erklärt ihm, dass er wegen des Unwetters nicht nach Helgoland kommen kann. Daraufhin weist er sie an, Ender Müller, den Hausmeister der Insel-Klinik, zu suchen und mit seiner Hilfe die Leiche in den Obduktionsraum zu bringen. Zugleich macht er sich mit seinem neuen Praktikanten Ingolf von Appen, der sich gerade als unfähig erwiesen hat, aber sehr reich ist, auf den Weg Richtung Cuxhaven. Während der Fahrt drängt er Linda dazu, die Leiche vom Strand zu untersuchen.Weiterlesen
Linda, die Vegetarierin ist und sich ekelt, stimmt nur einer äußeren Leichenschau zu, die sie nach Herzfelds Anweisungen durchführt, während Ender mit Scherzen die Stimmung lockert. Als sie jedoch im Hals des Toten einen Gegenstand sieht, soll sie den Hals aufschneiden. Sie wehrt sich, stimmt dann jedoch zu, nachdem sie Herzfeld von Danny erzählt hat. Der Gegenstand erweist sich als Überraschungsei. Darin steckt ein Foto. Es zeigt die Richterin Friederike Töven, mit der Herzfeld schon mal Probleme hatte. Linda und Ender dringen in Tövens Haus auf Helgoland ein und finden dort die Leiche der Frau, die sie ebenfalls in den Obduktionsraum bringen. Herzfeld und sein Praktikant haben währenddessen das Haus seines Kollegen Jens Marinek erreicht. Dort finden sie neben einem toten Schwein Hinweise auf den Sadisten Jan Erik Sadler, den Mann, der Hannah gefangen hält. Bei der Spurensuche bricht Ingolf in einem zugefrorenen See neben dem Haus ein, wird aber von Herzfeld gerettet.
In Tövens Hintern steckt ein Holzstock. Herzfeld hat entsprechende Bilder in einem Video gesehen. Auf dem Stock stehen Zahlen, die Linda telefonisch übermittelt. Es sind Geokoordinaten, die Herzfeld mit dem Praktikanten in einen Wald führen. Dort wird er von Marinek überwältigt. Dieser schluckt eine Speicherkarte, bevor er sich erschießt. Herzfeld holt die Speicherkarte heraus und sieht in einem Video den Umzugsunternehmer Philipp Schwintowski. Marineks Tochter Lily und Schwintowskis Tochter Rebecca wurden von Sadler entführt und nahmen sich in ihrer Verzweiflung das Leben. Daraufhin entschieden sich die beiden Männer zur Selbstjustiz. Sie werfen Herzfeld juristische Fehler vor und veranlassten deshalb Hannahs Entführung.
In der Klinik auf Helgoland will Ender die Stromversorgung sichern und kommt mit einem Messer in der Schulter zurück in den Obduktionsraum, in dem Linda sich eingeschlossen hat. Herzfeld verursacht absichtlich einen Autounfall im Wald, um über das automatische Notrufsystem des Autos einen Rettungshubschrauber zu holen. Mit dem Hubschrauber fliegen er und Ingolf nach Helgoland. Dort rettet Herzfeld Linda und Ender, nachdem diese von Sadler angegriffen worden waren. Er erkennt außerdem, dass Schwintowski der Tote vom Strand ist. Eine Anspielung auf Alcatraz führt die Gruppe zu einem Bunkersystem, das die Nazis einst auf Helgoland anlegten. Dort finden Herzfeld Hannah.
Der Rechtsmediziner dankt Linda für ihre Hilfe, bevor er mit Ingolf und den Leichen im Hubschrauber zurückfliegt. Als der Hubschrauber gerade mitten über der Nordsee ist, sticht ein Messer durch einen Leichensack. Sadler greift die Gruppe an, bevor Herzfeld ihn aus dem Hubschrauber stößt.Kritik
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman eines meiner Lieblingsautoren, nämlich Sebastian Fitzek. Er schrieb den Roman in Zusammenarbeit mit dem Rechtsmediziner Michael Tsokos. Letzterer war als Berater für den Film dabei und trug dazu bei, dass die Leichen eindrucksvoll aussehen und die Obduktionsszenen realistisch ablaufen. Normalerweise werden Obduktionen aber von ausgebildeten Rechtsmedizinern vorgenommen und nicht von einer jungen Frau, die als Vegetarierin normalerweise noch nicht mal ein Stück Fleisch auf dem Teller anfassen würde.
Genau aus dieser außergewöhnlichen Konstellation bezieht der Film seine Spannung. Während der Profi Herzfeld angesichts der Sorge um seine entführte Tochter überfordert und verzweifelt wirkt, wird Linda auf Helgoland zur Heldin der Geschichte. Zu Beginn denkt sie noch, dass ihr Stalker das Schlimmste in ihrem Leben sei. Doch ausgerechnet aus dem Hintergrund bezieht sie die Stärke, mit der sie es schafft, die Leiche aufzuschneiden.
Die Szenen mit den Leichen sind ebenso drastisch wie die Taten des Sadisten, der Mädchen vergewaltigt. Da erscheint es unwahrscheinlich, dass man ausgerechnet bei den Obduktionen lacht. Doch genau das geschieht. Verantwortlich für den „Galgenhumor“ sind Ender, der sich mehr als Comedian denn als Hausmeister sieht, aber auch Linda mit ihren trotzigen Sprüchen, die sie an Herzfeld richtet.
Der abschließende Kampf im Hubschrauber wirkt irgendwie seltsam und unnötig. Die Szene erinnert ein bisschen an Moriarty, den Sherlock Holmes nicht loswird. Doch abgesehen davon ist der Film spannend und intensiv gestaltet. Auch Fitzek und Tsokos zeigten sich ja zufrieden, was bei Reaktionen von Autoren auf ihre verfilmten Werke nicht selbstverständlich ist. - Ab-Normal Beauty
Originaltitel: 死亡寫真
Horror - Regie: Oxide Pang Chun - Hongkong, Thailand - 2004 - 94 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die junge Kunststudentin Jiney langweilt sich zunehmend, weil sie keine interessanten Motive für ihre Fotos findet. Ihr Leben ändert sich schlagartig, als sie zufällig Zeugin eines tödlichen Verkehrsunfalls wird. Sie will sich abwenden, kann jedoch der Versuchung nicht widerstehen, das Opfer zu fotografieren. Von diesem Tag an entwickelt sie eine Leidenschaft für makabre Fotos und entdeckt die Faszination des Todes. Ein Händler auf dem Marktplatz, der Hühner schlachtet, wird ihr nächstes Motiv. Ihre Freunde reagieren jedoch zunehmend mit Unverständnis, z.B. als Jiney ihrem Freund Anson während des Mittagessens Bilder aus dem Buch Art of death zeigt. Auch ihrer besten Freundin Jas erscheint ihr Verhalten zunehmend fragwürdig.Weiterlesen
Als die beiden Mädchen sich auf dem Balkon ihrer Wohnung in der zehnten Etage unterhalten, beginnt Jiney von Selbstmord zu reden und klettert über das Geländer. Nach diesem Schock erzählt sie ihrer Freundin, dass sie als kleines Mädchen von ihrem Cousin sexuell missbraucht wurde. Sie empfinde es als gerecht, dass der Cousin nach der Tat starb, als er die Treppe hinunterstürzte. Zuhause erwischt Jiney Anson dabei, wie er sie heimlich filmt. Sie erklärt ihm eindringlich, dass sie seine Liebe keinesfalls erwidern wird, da sie – wenn überhaupt – nur eine lesbische Beziehung eingehen will. Sie zwingt ihn zu einer makabren Inszenierung, bei der sich der Junge halbnackt auf den Boden legen muss und mit Blut überschüttet wird. Die Studentin läuft Gefahr, wahnsinnig zu werden. Sie offenbart ihre Angst, dass sie einmal einen Menschen töten könnte. Jas erklärt ihr, dass sie ihre Obsession nur unter Kontrolle bekommen kann, wenn sie mit ihrer Mutter redet. In der folgenden Nacht ruft Jin ihre Mutter an und klärt das Verhältnis, das seit der Vergewaltigung angespannt war, weil die Mutter ihr damals nicht glaubte.
Am nächsten Morgen herrscht fröhliche Stimmung. Aber die gute Laune endet plötzlich, als Jiney in ihrem Spind einen anonymen Umschlag mit makabren Fotos findet. Jemand kennt ihre Faszination für den Tod und will sie damit quälen. Der Terror wird noch schlimmer, als sie vor ihrer Tür ein Video mit der Aufschrift „Take a look“ findet. Es handelt sich um einen Snuff-Film, der zeigt, wie ein Sadist eine junge Frau, die an einen Stuhl in einer Folterkammer gefesselt ist, totschlägt. Anson streitet die Verantwortung für dieses Video ab. Dann erhält Jiney ein zweites Band mit ähnlichen Szenen. Während sie sich schockiert die Bilder ansieht, wird sie entführt und findet sich selbst auf dem Stuhl aus dem Video wieder, umgeben von zahlreichen Kameras.
Als der maskierte Sadist vor ihr steht, reagiert Jiney herausfordernd. Sie behauptet, dass sie sich über die Qualen und den Tod freue, und fordert ihn auf, sie zu küssen. Der verwirrte Unbekannte nähert sich ihr, aber dann gelingt es ihr, sich zu befreien. Sie zieht an der Kette, die der Täter um den Hals hängen hat, und stranguliert ihn dadurch. Sie zieht ihm die Maske ab und erblickt Anson.
Zuhause begegnet Jiney ihrer Mutter. Die Krise aus der Vergangenheit ist geklärt, aber von den jüngsten Ereignissen erzählt sie ihr nichts. Zum Schluss verrät sie, dass ihr Cousin nicht durch einen Unfall starb. Sie hat ihn die Treppe hinunter gestoßen.Kritik
Dass die Asiaten ein besonderes Faible für Horror-Filme haben, wissen wir spätestens seit der Ringu-Reihe. Aber das Werk von Oxide Pang Chun ist noch viel intensiver, brutaler und spannender als der japanische Horror. Über allem steht unausgesprochen die Frage, ob der Tod so faszinierend sein kann, dass man ihn leidenschaftlich liebt. Der Film beantwortet die Frage mit einem klaren Ja.
Zunächst sieht man schöne Gemälde, unterlegt mit sanfter Musik. Aber in dem Moment, wo es auf der Straße kracht, ändert sich alles. Nun dominieren blutige Bilder von Gewalt und Tod. Wer aber nun ein wildes Gemetzel und zerfetzte Körper erwartet, sieht sich getäuscht. Schließlich ist das morbide Interesse der jungen Frau auf ein grausames Erlebnis in der Vergangenheit zurückzuführen. Sie versucht, ihre tiefe Depression zu verarbeiten, indem sie sich drastisch mit dem Tod konfrontiert. Die meisten Szenen werden in dunklen, grauen Farben präsentiert, ergänzt durch das blutige Rot des Fotolabors.
Spannende Musik und Detailaufnahmen sorgen für eine intensive Wirkung. Im Kontrast dazu steht die Szene am Morgen nach dem Anruf bei der Mutter. Die vorübergehende Heiterkeit wird durch helle Farben und gute Laune angezeigt.
Oft wird der Schrecken nicht durch die eigentliche Handlung erzeugt, sondern durch die Andeutung dessen, was passieren könnte, z.B. als Jiney mit Anson spricht und ein Messer zwischen ihnen auf dem Tisch liegt. Der Höhepunkt ist die Begegnung in der Folterkammer. Der Sadist kann jeden Moment so brutal zuschlagen, wie es zuvor im Video zu sehen war, aber er kommt nicht dazu, weil Jiney mittlerweile so souverän mit dem Tod umgeht, dass sie keine Angst vor dem Sterben zeigt.
Wenn man die Belastung aushält, erlebt man einen intensiven Film, bei dem die Nerven in jeder Szene angespannt sind. - Æon Flux
Originaltitel: Æon Flux
Sci-Fi - Regie: Karyn Kusama - USA, Deutschland - 2005 - 93 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
2011 wurden 99% der Menschheit durch eine Seuche getötet. Im Jahr 2415 befinden sich die Überlebenden in der Stadt Bregna, die von einem Regime um Trevor Goodchild kontrolliert wird. Dort verschwinden immer wieder Menschen und die Einwohner werden von Alpträumen geplagt. Æon Flux ist die beste Kämpferin der Rebellengruppe Monicans, die mit einer telepathischen Technik kommuniziert. Von der Anführerin Handler erhält sie den Auftrag, gegen das Regime vorzugehen.Weiterlesen
Als sie sich mit ihrer Partnerin Sithandra ins Innere von Bregna vorkämpft, erfährt sie, dass ihre Schwester Una getötet wurde, weil diese fälschlicherweise für eine Monican gehalten wurde. Wenig später steht Æon vor Trevor, aber irgendetwas hält sie davon ab, ihn zu erschießen. Nachdem sie gefangen genommen wurde und aus der Zelle ausgebrochen ist, kehrt sie nochmal zu Trevor zurück. Sie hat das Gefühl ihn zu kennen und hat Sex mit ihm.
Anschließend sieht sie ein Labor, in dem sie ein Foto findet. Nach einem Kampf mit Trevors Assistentin Freya entkommt sie zunächst. Oren Goodchild plant währenddessen einen Aufstand gegen seinen Bruder. Æon erklärt Sithandra, dass sie lieber etwas über ihre eigene Identität herausfinden möchte, als den gegen Trevor gerichteten Auftrag zu erfüllen. Nachdem sie sich von Sithandra getrennt hat, gelangt sie ins Relical, ein Luftschiff, das über Bregna fliegt.
Dort erfährt sie, dass Una unter anderem Namen noch lebt und zwar als Baby. Trevor erklärt ihr daraufhin die ganze Wahrheit. Die Seuche machte die Menschen unfruchtbar. Die Goodchilds konnten das Problem lösen, indem sie es schafften, Menschen zu klonen, inklusive sich selbst. Das Relical dient dabei als Lager für die DNS. Allerdings wurde Una trotzdem schwanger, woraufhin Oren sie und alle anderen Mitglieder einer Testgruppe tötete, um die Welt der Klone zu erhalten.
Æon und Trevor entkommen einem ersten Angriff von Orens Truppen, zu denen mittlerweile auch Sithandra gehört. Trevor erklärt Æon, dass sie früher seine Frau Katherine war und nun geklont wurde. Es kommt zur direkten Konfrontation zwischen Æon und Trevor auf der einen Seite und Orens Anhängern auf der anderen Seite. Während der wilden Schießerei gelingt es Æon, Sithandra für sich zu gewinnen, doch am Ende stirbt Sithandra ebenso wie Oren.
Æon begibt sich noch einmal ins Relical. Der alte Wächter offenbart ihr, dass er sie damals rettete. Nachdem Æon das Luftschiff wieder verlassen hat, stürzt es gegen die Außenmauer von Bregna. Die Bewohner sehen nun, dass die Welt draußen gar nicht so zerstört und öde ist, wie es ihnen erzählt wurde. Æon und Trevor möchten ab sofort ein normales Leben führen, ein einziges Leben.Kritik
Die Welt, in der Æon Flux unterwegs ist, präsentiert sich wesentlich futuristischer als unsere Gegenwart. Aber dort laufen immer noch Menschen und keine Roboter oder Fantasiewesen herum. Deshalb gehört dieser Film zu der Sorte von Science Fiction, die ich interessant finde. Menschliche Konflikte und Fragen stehen im Mittelpunkt der Geschichte. Es geht um ein Duell zwischen zwei verfeindeten Brüdern, die um die Macht kämpfen, Loyalität und um die Frage, wie wir möglichst lange leben.
Besonders spektakulär sind die Szenen, in denen Æon durch die Luft springt und kämpft. Dabei zeigt die attraktive Protagonistin große Ähnlichkeit mit Lara Croft. Sie ist gewissermaßen die Zukunftsversion der Tomb-Raider-Heldin. - Alita Battle Angel
Originaltitel: Alita Battle Angel
Sci-Fi - Regie: Robert Rodriguez - USA - 2019 - 122 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Im Jahr 2563, 300 Jahre nach einer riesigen Katastrophe, die als großer Krieg bezeichnet wird, findet der Wissenschaftler Dr. Dyson Ido auf einem Schrottplatz einen weiblichen Cyborg mit einem intakten menschlichen Gehirn. Er fügt dem Gehirn einen neuen Cyborg-Körper hinzu und nennt die junge Frau nach seiner verstorbenen Tochter Alita. Als Alita aufwacht, hat sie keine Erinnerung an ihre Vergangenheit. Sie versucht sich in der Gegenwart von Iron City zurechtzufinden. Über der Stadt schwebt die reiche Himmelsstadt Zalem, zu der die Menschen von Iron City keinen Zugang haben. Alita lernt den normal menschlichen Jungen Hugo kennen. Sie begegnet auch Idos Frau Dr. Chiren, die für den mächtigen Vector arbeitet. Hugo gibt seiner neuen Freundin eine Einführung in Motorball, ein Ballspiel auf einer Skater-Anlage. Am nächsten Tag klettert er mit ihr auf eine Kirchenruine und spricht über seinen Traum, nach Zalem gelangen. Er sagt ihr, dass alles auf dem Schrottplatz von Zalem komme und deshalb auch sie mal da oben gewesen sein müsse.Als Alita in einer Nacht Ido folgt, geraten sie in einen Hinterhalt von Cyborg-Serienmördern, deren Anführer der große Grewishka ist. Ido wird verletzt, woraufhin Alita ihre kämpferischen Fähigkeiten entdeckt, mit denen sie zwei Angreifer tötet und Grewishka zurückdrängt. Dabei kommen ihr Szenen aus ihrer Vergangenheit in den Kopf. Ido enthüllt, dass er ein Hunter Warrior ist, ein Kopfgeldjäger im Auftrag der Factory. Außerdem erzählt er ihr, wie seine Tochter von einem drogensüchtigen, aber starken Patienten ermordet wurde. Chiren habe ihn danach verlassen. Grewishka berichtet von Chiren von Alitas Angriff. Nova, der Technokrat von Zalem, spricht durch seinen Körper und fordert, Alita zu stoppen. Ido sieht, dass kein Kopfgeld auf Grewishka ausgesetzt ist.Weiterlesen
Alita meint, dass das Kämpfen ihr dabei helfe, sich an ihre Vergangenheit zu erinnern, doch Ido verbietet ihr, ein Hunter Warrior zu werden. Beim Motorball sieht sie Chiren zusammen mit Vector, dem Chef des großen Motorball-Turniers und der regierenden Factory. Hugo schlachtet heimlich Cyborgs aus, um ihre Bestandteile an Vector zu verkaufen. Damit hofft er, nach Zalem zu kommen. Am nächsten Tag geht Alita mit Hugo und dessen Freunden an einen See außerhalb der Stadt und taucht in ein abgestürztes Raumschiff. Darin entdeckt sie den Cyborg-Körper eines Berserkers, der zum Stoßtrupp der verfeindeten United Republic of Mars (URM) gehörte. Doch Ido weigert sich, ihr Gehirn mit diesem neuen, besseren Körper zu verbinden. Alita konfrontiert Ido mit ihrer Erkenntnis, dass sie eine Kämpferin ist. Er erklärt ihr, dass sie eine alte Kampftechnik namens „Panzerkunst“ beherrsche und mal ein URM-Berserker war.
In ihrem Frust entscheidet sie sich, sich selbst als Hunter Warrior zu registrieren. In der Kansas-Bar versucht sie in Hugos Anwesenheit, andere Kopfgeldjäger zum gemeinsamen Kampf gegen Grewishka zu überreden. Dabei wird sie nicht ernst genommen und vom Cyborg Zapan provoziert. Als sie ihn jedoch im Kampf überwältigt, entwickelt sich eine wilde Kneipenschlägerei. Erst Idos Ankunft sorgt für Ruhe. Doch dann taucht ein verbesserter Grewishka in der Bar auf. Er fordert Alita heraus und versucht sie zu zerstören. Die beiden Kontrahenten kämpfen in der Unterwelt unterhalb der Bar, wobei Alitas Körper von Grewishkas scharfen Fingern zerteilt wird. Ido, Hugo und McTeague, der Hundeführer der Kopfgeldjäger, schlagen Grewishka jedoch in die Flucht. Nach dem Kampf gibt Ido Atila den Berseker-Körper, der sich automatisch anpasst.
Nova drängt Grewishka, Alita zu vernichten, und Vector versucht daraufhin, Hugo zu manipulieren. Alita will Hugo unbedingt bei seinem Traum, nach Zalem zu gelangen, helfen. Sie nimmt dazu an einem Testspiel in der Motorball-Arena teil. Vector hat aber die anderen Teilnehmer bestochen, damit sie Alita töten, und Ido versucht seinen Schützling zu warnen. Zur gleichen Zeit erzählt Hugo seinem kriminellen Partner, dass er mit der Jagd auf Cyborgs aufhört. Doch dann taucht Zapan auf, tötet Tanji und gibt Hugo die Schuld an der Ermordung des Cyborgs. Hugo läuft weg und ruft Alita zu Hilfe. Diese verlässt die Rennstrecke und entkommt zwei Verfolgern, bevor sie Hugo findet. Alita lässt sich von Zapan und seinen Vorwürfen an Hugo nicht manipulieren, doch dieser verwundet den Jungen massiv. Chiren entdeckt in dieser Situation ihre positive Einstellung und rettet Hugo, indem sie dessen Kopf mit Alitas Adern verbindet. Zapan erkennt den Trick und versucht vergeblich Alita zu stoppen. Die junge Frau schnapppt sich sein Schwert aus Damaskusstahl und schneidet ihm den gröszlig;ten Teil des Gesichts weg. Ido transplantiert Hugos Kopf auf einen Cyborg-Körper. Er erklärt Alita, dass Vectors Angebot an Hugo, mit dem Preisgeld des Motorballs nach Zalem zu kommen, eine Täuschung war. Ido war früher selbst Einwohner von Zalem und ist sich sicher, dass man nur als Final Champion im Motorball in die Himmelsstadt gelangen kann.
Alita dringt in die Factory ein, wo sie auf Vector trifft. Er zeigt ihr Chirens Organe, denn sie wurde als Strafe für ihren Betrug auseinandergenommen. Grewishka kommt hinzu, doch mit ihrem verbesserten Cyborg-Körper schafft es Alita, den Riesen zu zerstören. Nun spricht Nova durch Vector und droht, Alitas Freunde zu verletzen. Daraufhin tötet Alita Vector. Anschließend erfährt sie von Ido, dass Hugo gerade versucht, auf einer riesigen Versorgungsröhre nach Zalem hinaufzuklettern. Sie folgt ihm und fleht ihn an, mit ihr zurückzugehen. Plötzlich rauscht ein Ring mit scharfen Zacken herab, der Hugo von der Röhre stößt. Alita greift seine Hand, kann ihn aber nicht retten, weil sein Arm abreißt. Im letzten Moment dankt Hugo Alita noch für die Hilfe.
Einige Zeit später ist Alita der Superstar des Motorball-Sports. Während das Publikum in der Arena ihr zujubelt, zeigt sie mit dem Schwert hinauf nach Zalem und schwört Rache, worauf Nova mit einem Lächeln reagiert.Kritik
Der Film spielt mehr als 500 Jahre in der Zukunft, doch die wesentlichen Eindrücke gleichen der Gegenwart. Es gibt einen klaren Gegensatz zwischen den Reichen und Mächtigen da oben einerseits und den Menschen und Cyborgs unten in der Stadt. Letztere streben nach oben, haben aber kaum eine Chance. Brutale Kämpfe und hinterlistige Manipulationen ziehen sich durch die Handlung. Mittendrin steht die Protagonistin Alita, deren Erschaffung an eine moderne Version von Frankensteins Monster erinnert. Doch Alita ist die positive Heldin. Zu Beginn ist sie völlig unerfahren, was durch Orangen und Schokolade symbolisiert wird. Doch als sie ihre Fähigkeiten entdeckt, wird sie zur starken Kämpferin, zusätzlich durch die Liebe zu Hugo angetrieben. Die anderen Kämpfer merken immer deutlicher, dass man Alita nicht unterschätzen darf. Da sie eine alte Kampfkunst beherrscht, wirkt sie wie eine Mischung aus Wonder Woman und Æon Flux.
Der Film bietet nicht nur eine sympathische Protagonistin und eine spannende Geschichte, sondern auch eindrucksvolle Bilder. Vor allem beim Motorball-Turnier und bei Alitas Kämpfen gegen Grewishka gibt es spektakuläre Actionszenen. - All You've Got
Originaltitel: All You've Got
Sport - Regie: Neema Barnette - USA - 2006 - 95 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Alone - Du kannst nicht entkommen
Originaltitel: Alone
Thriller - Regie: John Hyams - USA - 2020 - 98 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Jessica lädt ihren Besitz in einen Anhänger und verlässt die Stadt Richtung Wildnis. Auf der Straße fährt ein SUV vor ihr so langsam, dass sie ihn genervt überholt. Dabei entgeht sie jedoch nur knapp einem Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden Lastwagen. Als sie nach einem Telefonat mit den Eltern und einer Übernachtung im Motel weiterfahren will, spricht der harmlos wirkende SUV-Fahrer sie an und bittet um Entschuldigung für den Ärger vom Vortag. Doch wenig später begegnet sie ihm wieder auf der Straße.Weiterlesen
Der Unbekannt täuscht eine Panne und einen verletzten Arm vor und bittet Jessica um Hilfe. Doch Jessica ist nur bereit, Hilfe zu holen und fährt davon. Später tauchen SUV und Fahrer an einer Raststätte unbeschädigt wieder auf. Jessica verweigert ein Gespräch und lässt den Mann stehen. In der Nacht gerät sie mit ihrem Gespann ins Schleudern und bemerkt einen geplatzten Reifen am Anhänger. Schon wieder taucht der Fremde auf. Er steigt in ihr Auto und schlägt sie nieder.
Jessica kommt erst in einem leeren Kellerraum wieder zu sich. Der Entführer sagt ihr nicht, was er von ihr will, sondern deutet nur an, dass sie nicht die erste Gefangene ist. Dann drückt er sie zu Boden und zeigt ihr ein Video mit ihrem Ehemann auf ihrem Handy. Nun stellt sich heraus, dass Jessicas Ehemann Selbstmord begangen hat.
Mit Hilfe eines Nagels, den sie aus einem Balken zieht, und ihres Hoodies, den sie unter der Kellertür durchschiebt, schafft sie es, den Schlüssel zu sich zu holen und aus dem Keller zu entkommen. Sie muss sich jedoch oben nochmal hinter einer Tür verstecken, als der Entführer vom Einkaufen zurückkommt. Bei einem Telefonat mit Frau und Tochter verrät er ihnen nicht, dass er gerade in einem Holzhaus mitten im Wald aus.
Anschließend flieht Jessica in den Wald, verletzt sich dabei aber am Fuß. Der Unbekannte nimmt die Verfolgung auf. Bei ihrer Flucht lässt sie sich einige Meter im reißerischen Fluss treiben. Dann begegnet sie einem Jäger namens Robert. Da sie jedoch durch eine Missverständnis mit einem Ast auf seine Brust schlägt, geht dessen Handy kaputt. Robert nimmt Jessica in seinem Auto mit und gibt ihr unterwegs etwas zu trinken und essen. Ein quer auf dem Weg liegender Baumstamm beendet jedoch die Fahrt. Der Entführer taucht wieder mit seinem SUV auf. Er behauptet, dass Jessica seine Schwester sei, und unterstellt ihr Wahnvorstellungen. Der verwirrte Jäger möchte die Polizei anrufen, wird aber vom Unbekannten getötet, der sich das Gewehr nimmt.
Die Verfolgungsjagd geht zu Fuß weiter. Der Entführer kommt Jessica nahe, aber diese taucht in einem Tümpel ab. Nun legt der Mann das Gewehr auf den Boden und provoziert sein Opfer. Er stellt ihren verstorbenen Ehemann als Feigling dar und meint, sie solle mutiger sein als er. Doch Jessica geht nicht auf die Provokation ein.
Nach einer Nacht im Wald beobachtet Jessica, wie der Entführer Roberts Leiche aus dem Auto zieht und sie in einer flachen Grube im Wald verbuddelt. Diese Minuten nutzt sie, um sich in das Auto zu schleichen. Auf der Suche nach dem Autoschlüssel findet sie das Handy des Mannes und als er zurückkommt, springt sie schnell in den Kofferraum. Während der Fahrt durch den Wald bemerkt der Mann, dass sein Handy nicht mehr da ist. Jessica greift ihn von hinten mit einer Metallstange an und sticht ihm mit seinem Messer ins Bein. Das Auto kommt vom Weg ab und überschlägt sich.
Jessica kriecht aus dem Auto und gelangt zu einer großen Lichtung. Sie ruft mit dem Handy die Familie des Entführers an, dessen Namen sich als Sam herausstellt. Sie sagt seiner Frau, was passiert ist, und wirft das Handy zum Mann. Der Entführer greift Jessica zum letzten Mal an und im Kampf setzt sie sich durch und tötet ihn. Jessica blickt zum Himmel und sieht einen Hubschrauber, der sich ihr nähert.Kritik
Wir erleben hier zunächst mal eine typische Verfolgungsjagd, bei der ein böser Mann hinter einer Frau her ist. Schnell wird klar, dass die erste Begegnung der Protagonisten auf der Straße kein Zufall war. Immer wieder tauchen der bis kurz vor Schluss namenlose Mann und sein Auto auf. Doch Jessica zeigt auch schon früh, dass sie kein leichtes Opfer ist, als sie mehrmals einem Gespräch mit dem Mann aus dem Weg geht. Auch später an der Kellertür und bei der Verfolgungsjagd im Wald erweist sie sich als clever. Der Entführer versucht mehrmals, sie mit dem Wissen über ihren Ehemann zu ärgern und zu provozieren. Jessica hingegen dreht am Ende den Spieß um und nutzt den Kontakt zu seiner Familie.
Daher ist es keine blinde Verfolgungsjagd mit langweiligem Hinterherrennen, sondern ein Duell auf Augenhöhe mit immer neuen Wendungen. Dass bis auf die kurze Begegnung mit dem Jäger und den Stimmen am Telefon keine anderen Personen beteiligt sind, tut der Geschichte gut. - Als Hitler das rosa Kaninchen stahl
Originaltitel: Als Hitler das rosa Kaninchen stahl
Historisch - Regie: Caroline Link - Deutschland, Schweiz - 2019 - 119 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Amokspiel
Originaltitel: Amokspiel
Thriller - Regie: Oliver Schmitz - Deutschland - 2018 - 98 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die Psychologin Ira Samin entdeckt zuhause ihre tote Tochter Sara, die Selbstmord begangen hat. Knapp ein Jahr später erhält die Expertin für Geiselnahmen an einem heißen Sommertag einen Anruf. Beim lokalen Berliner Radiosender 101.5 hat ein Mann den Moderator Timber und die Teilnehmer einer Studioführung als Geiseln genommen. Der Täter zeigt sich gut informiert über Samin und erzählt ihr, dass er das beliebte Gewinnspiel „Cash Call“ für seinen Zweck nutzt. Die Gewinnspielteilnehmer müssen den Satz „Ich höre 101.5 und jetzt lass eine Geisel frei“ fehlerfrei nennen. Ansonsten erschießt der Verbrecher jede Stunde eine Geisel.
Mit ihrem Partner, dem Polizisten Oliver Götz, fährt Samin zum Studio. Von ihrem Chef Steuer erfährt sie, dass der Täter nach ihr persönlich verlangt habe, und sie erkennt, dass der Geiselnehmer sich gut auskennt. Das zeigt Jan auch, als Samin nach der ersten Runde Cash Call über Telefon mit ihm spricht, weil er die Taktik der Psychologin kennt. Er droht außerdem damit, dass er einen Sprengstoffgürtel mit Totmanneinrichtung trägt. Nachdem sich die Polizei aus dem Raum vor dem Studio zurückgezogen hat, erschießt er die erste Geisel Frank Körber, was alle Radiohörer mitbekommen.Weiterlesen
Samin analysiert, dass der Täter gebildet ist und den Tag überleben will. Innenminister Harzer setzt die Polizei unter Druck. Die Psychologin sucht das direkte Gespräch unter vier Augen mit dem Geiselnehmer. Er deutet an, den Grund für Saras Selbstmord zu kennen, verlangt für die Information aber, dass die Polizei vorher Leoni Gregor findet. Doch die gesuchte junge Frau ist vor einem halben Jahr bei einem Autounfall gestorben und die entsprechende Akte hat einen Sperrvermerk. Jan glaubt allerdings, dass Leoni noch lebt.
Dann erfährt Samin, dass ihre zweite Tochter Kitty als Praktikantin beim Radiosender arbeitet und sich gerade in einem Schrank im Studio versteckt. Oberstaatsanwalt Forst bringt Leonis Akte und bestätigt den Tod der Frau. Er enthüllt auch die Identität des Geiselnehmers. Jan May hat als Psychotherapeut gearbeitet, bis er beim Autounfall seine Verlobte verlor. Während Senderchef Diesel eine Verschwörung wittert, sagt Faust, der eigentlich für Wirtschaftskriminalität zuständig ist, Samin, dass May Sara therapiert habe.
Samin konfrontiert May mit den Erkenntnissen, der daraufhin den nächsten Cash Call aussetzt und seine Verkleidung abnimmt. May zweifelt weiterhin an der Darstellung des Autounfalls, offenbart aber zugleich, dass er nichts &uum;ber Leonis Vergangenheit weiß. Er weist darauf hin, dass im Obduktionsbericht nichts von Leonis angeblicher Schwangerschaft steht.
Diesel beobachtet, wie Faust gegenüber einem Mann, der sich als Sanitäter eingeschlichen hat, von Leonis Beseitigung spricht, und niedergeschlagen wird. Der Oberstaatsanwalt erklärt Samin, dass der Angreifer Dr. Rudolf Paulsen Politiker besteche und er seit langem gegen ihn ermittle. Leoni wisse über alle Vorgänge Bescheid und sei schon im Zeugenschutzprogramm in Spanien. Faust hat die Unfallakte inszeniert, um Leoni zu schützen, die in Wirklichkeit Lydia heißt und Paulsens Tochter ist.
Die Geisel Dörte Schmidt entdeckt eine kleine Kamera, die die Polizei in der Wand des Studios eingebaut hat, und signalisiert auf ihren Händen „Bombe sicher“. Aus Angst um Kitty will Samin einen Zugriff der Polizei verhindern, wird aber von Götz zurückgehalten. Beim nächsten Cash Call nennt die angerufene Person die richtige Parole, doch May erkennt, dass Steuer den Anruf hat umleiten lassen. Bei dem folgenden Tumult schießt er G&oum;tz nieder, erleidet aber selbst auch eine Schusswunde am Bein. Außerdem findet er Kitty. Samin geht ins Studio und zeigt May die Akte über Leoni. Er verlangt jedoch, dass Leoni zum Studio gebracht wird. Als Samin ihm das zusichert, lässt er die Geiseln einschließlich Kitty frei.
Kitty sieht, dass Götz seinen Tod nur vorgetäuscht hat. Doch dann wird sie von Paulsen Helfer, der auch als Sanitäter verkleidet ist, betäubt und weggebracht. Samin ruft aus dem Studio den Innenminister an und erpresst ihn mit einem geheimen Konto, das dieser auf den Cayman Islands führt. Dadurch zwingt sie ihn, Leoni zum Sender zu bringen. Während sie warten, sagt May zu Samin, dass sie nicht an Saras Selbstmord schuld sei, und zeigt ihr außerdem, dass Körber noch lebt. Er habe nur eine Schreckschusswaffe und wollte niemanden verletzen. Dann ruft Paulsen Samin an und fordert sie auf, mit May in ein anderes Stockwerk zu kommen, wo er Kitty gefangen hält. Auf dem Weg nach oben verrät Götz, dass er von Paulsen bestochen wurde. Als der Hubschrauber mit Leoni zunächst wegfliegt, kommt es zu einem Schusswechsel, bei dem Paulsen und Götz sterben. May trifft dann doch noch Leoni. Später sorgt Samin dafür, dass das Paar ins Zeugenschutzprogramm kommt. Selbst beginnt sie eine Beziehung mit Diesel.Kritik
Der Fernsehspiel basiert auf Sebastian Fitzeks gleichnamigen Roman. Interessant ist dabei, dass Fitzek selbst seine Karriere bei einem Radiosender begann. Er kennt also die Kulisse, die er beschreibt.
Im Studiogebäude kommt es zum Duell zwischen der Psychologin und dem Geiselnehmer, die sich gegenseitig zu entschlüsseln versuchen. Die anderen Beteiligten sind letztlich nur Statisten. Intensiv wird die Auseinandersetzung nicht nur durch die drohenden Erschießungen der Geiseln, sondern vor allem auch dadurch, dass bei beiden Protagonisten um geliebte Personen geht. Durch die Liveübertragung im Radio ist das Publikum live dabei.
Erschwert wird die Verhandlung durch zahlreiche überraschende Wendungen mit dem Autounfall, Leonis Identität, Paulsens Rolle und die politischen Verwicklungen bis zum Innenminister. Die Wendungen könnte man teilweise als etwas konstruiert einstufen, aber sie sorgen auf jeden Fall dafür, dass die Geschichte immer spannend bleibt. - Anatomie
Originaltitel: Anatomie
Thriller - Regie: Stefan Ruzowitzky - Deutschland - 2000 - 93 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Man sieht eine Leiche, die im Obduktionssaal aufgeschnitten wird. Dabei ist professionelle Arbeit gefragt. Eben diese will Paula leisten. Die intelligente und sehr ehrgeizige Medizinstudentin aus München belegt im Sommer einen Anatomie-Kurs beim angesehenen Professor Grombek an der Universität Heidelberg. Damit will sie ihrem Großvater nacheifern, der einige bedeutende Forschungsergebnisse in der modernen Medizin vorweisen kann. Ihr Vater hingegen ist nicht über die Tätigkeit als gewöhnlicher Hausarzt hinausgekommen. Kurz vor ihrer Abreise nach Heidelberg besucht sie ihren Großvater noch einmal, der jetzt im Sterben liegt.
Während der Zugfahrt lernt Paula Gretchen kennen, die auch zu den auserwählten Studenten gehört. Die beiden Frauen verkörpern im weiteren Verlauf der Geschichte gegensätzliche Charaktere. Gretchen nimmt ihr Studium bei weitem nicht so ernst wie Paula. Sie will in erster Linie das Leben genießen und viel Spaß haben. Deshalb beginnt sie in Heidelberg auch gleich eine Affäre mit dem Kommilitonen Hein. Plötzlich geraten die Fahrgäste im Zug in Panik, weil ein junger Mann mit einem Herzinfarkt zusammenbricht. Paula bewahrt die Ruhe und rettet den Patienten mit gezielten Wiederbelebungsmaßnahmen.
Als die beiden Studentinnen zum ersten Mal den Anatomiesaal betreten, blicken sie schockiert auf eine der Leichen, die zur Obduktion bereitliegen. Der tote Körper scheint sich zu bewegen. Die Frauen glauben an einen Scherz eines Kommilitonen, aber als Gretchen das Tuch entfernt, sehen sie, dass der Kopf fehlt. Paula zeigt jedoch auch hier ihre professionelle Einstellung. Mit einer sachlichen Analyse kommt sie zu dem Schluss, dass die Muskeln durch elektrische Impulse bewegt wurden und enttarnt die Witzbolde.
Professor Grombek begrüßt seine Studenten und weist mit pathetischen Worten auf die Bedeutung ihrer Tätigkeit hin: „In diesem Raum wurde noch kein Schmerz gelindert, kein Patient geheilt. Dafür werden hier Grundlagen geschaffen.“ Als Paula die Leiche für die erste Sektion sieht, traut sie ihren Augen nicht. Vor ihr liegt der junge Mann, den sie auf der Hinfahrt im Zug wiederbelebt hat.Weiterlesen
Sie bleibt jedoch ruhig und führt die pathologische Untersuchung durch. Dabei fällt ihr auf, dass das Blut auf seltsame Weise verdickt ist. Sie bittet einen befreundeten Biochemiker um Hilfe. Bei der Analyse findet er die Chemikalie Promidal, die eigentlich nicht in einen menschenlichen Körper gehört, sondern bei Tieren benutzt wird, um diese für eine Präparation auszutrocknen.
Diese Entdeckung weckt Paulas Neugier. Sie untersucht die Leiche noch einmal genau. Am Oberschenkel entdeckt sie eine Tätowierung, aber der Abkürzung AAA kann sie zunächst keine Bedeutung zuordnen. Nach weiteren Recherchen kommt sie jedoch einer alten Geheimgesellschaft auf die Spur. Hinter dem Kürzel AAA verbergen sich die Antihippokraten. Wie der Name schon sagt, widersetzen sich die Mitglieder der Geheimloge, die aus Ärzten und Studenten besteht, dem Eid des Hippokrates. Bei ihrem Streben nach medizinischem Fortschritt lassen sie sich nicht von ethischen Bedenken stören und schrecken noch nicht einmal vor Mord zurück. Ein weiteres Detail bringt Paula akut in Gefahr: Die Zentrale der Antihippokraten ist die Universität Heidelberg.
Paula lässt sich jedoch bei ihren Nachforschungen weder von blutigen Spuren auf ihrem Bett noch von Hein aufhalten. Letzterer beklagt, dass Gretchen statt ihn nun den Kommilitonen Phil liebt, und warnt sie eindringlich, sich nicht weiter um diese Angelegenheit zu kümmern. Kurze Zeit später sind ihre Mitbewohnerin und deren neuer Freund verschwunden. Paula verständigt die Polizei, aber die Ordnungshüter nehmen ihre Sorgen nicht ernst.
Hein verhält sich von da an seltsam. Als Paula beobachtet, wie er die Leichen im Anatomiesaal schändet, flüchtet sie vor ihm und läuft mitten in Grombergs Arbeitszimmer. Dort entdeckt sie das Zeichen der Antihippokraten. Nun ist klar, dass der angesehene Professor der Anführer der Geheimloge ist. Aber Paulas Verbindung zu den Antihippokraten ist enger, als sie glaubt. Gromberg erzählt ihr, dass auch ihr Großvater zu der Gruppe gehörte und für die Entwicklung der Promidal-Methode verantwortlich war. Paula fährt sofort zurück nach München, um mit ihrem Großvater persönlich darüber zu reden. Doch sie kommt zu spät. Der alte Herr ist soeben verstorben.
Als sie wieder in Heidelberg ist, erhält sie eine Nachricht von Gromberg, der sie im Anatomiesaal treffen will. Bevor sie am Abend dorthin geht, trifft sie sich mit Caspar. In seinem Zimmer findet sie Dokumente mit dem AAA-Siegel. Offenbar ist er also auch Mitglied. Paula flüchtet sofort. Im Anatomiesaal trifft sie nicht den Professor, sondern den obskuren Hein, der ihr auf drastische Weise offenbart, dass er die beiden vermissten Studenten ermordet hat. Er zeigt ihr Gretchens Leiche, die er in der Zwischenzeit plastiniert hat. Paula soll sein nächstes Opfer sein. Er überwältigt sie, fesselt sie auf dem OP-Tisch und injiziert er das berüchtigte Promidal. Kurz nachdem er den Saal verlassen hat, kommt Caspar hinein. Dieser befreit Paula und stoppt die Wirkung des Giftes mit einer Kochsalzlösung. Dabei erklärt er ihr, dass er in Wirklichkeit Oliver Kaufmann heißt und Geschichte studiert. Er hat sich heimlich in den Anatomiekurs geschlichen, um Ermittlungen über die Antihippokraten durchzuführen. Als die beiden den Saal verlassen wollen, kommt Hein mit einigen anderen Studenten zurück. Während Hein Oliver verletzt, kann Paula fliehen. Hein verfolgt sie und will sie mit dem Skalpell erstechen, aber Paula ist schneller und tötet ihn. Auch Oliver kann gerettet werden. Im Gespräch zweier Studenten stellt sich heraus, dass Hein den Professor ermordet hat, weil Gromberg sich der Polizei stellen wollte.Kritik
Der Film vereint zwei sehr spannende Themen - Medizin und die Geschichte eines Geheimbundes. Insbesondere die Pathologie bzw. Rechtsmedizin ist auch heute noch ein sehr beliebtes Thema in Film und Fernsehen, wie erfolgreiche Serien mit Gerichtsmedizinern beweisen. Geheimbünde faszinieren die Menschen schon seit viel längerer Zeit und sind nicht erst seit dem Erfolg von Dan Brown ein Thema für Literatur und Film.
Um die Verbindung zur Antike herzustellen und die Bildung der Mediziner zu verdeutlichen, hat sich die Loge nicht nur einen lateinischen Namen, sondern auch ein Motto in der Sprache der alten Römer gegeben. Der Name zeigt, dass sie sich dem berühmten Eid des Hippokrates, der für jeden seriösen Mediziner verpflichtend ist, widersetzen. Ihr Motto lautet: „Age Actabile Antihippocrate“. Die ersten beiden Worte („Mach das Machbare“) verraten, dass es für sie keine ethischen oder sonstigen Grenzen gibt. Alles, was möglich ist, wird realisiert, auch wenn dafür ein paar Menschen sterben müssen. Die ebenso intelligente wie furchtlose Paula leistet jedoch Widerstand und stoppt schließlich als Heldin die Machenschaften der Männer.
Der Film zeigt auf drastische Weise, wie die Möglichkeiten der modernen Medizin nicht nur zur Heilung genutzt werden können, sondern bei Missbrauch besondere Risiken und Nebenwirkungen haben. Vertrauen Sie lieber einem Arzt, der den Eid geschworen hat! - Anatomie 2
Originaltitel: Anatomie 2
Thriller - Regie: Stefan Ruzowitzky - Deutschland - 2003 - 98 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Aus den Heidelberger Medizinstudenten sind jetzt junge Ärzte in Berlin geworden. In der Hauptrolle tritt Jo auf. Er erfährt, dass die Antihippokraten unter der Leitung des ebenso ehrgeizigen wie gnadenlosen Professors Müller-LaRousse an einem spektaktulären Forschungsprojekt arbeiten – sie erschaffen synthetische Muskeln. Jo wird Mitglied in dieser geheimen Loge, weil er hofft, seinem an Muskelschwund leidenden Bruder helfen zu können. Aber er soll selbst zum Versuchsobjekt werden und gerät somit in akute Gefahr.Weiterlesen
Jo wird bei den Antihippokraten hart rangenommen. Die junge Ärztin Viktoria zeigt ihm, wie man mit einer speziellen Hormonmischung die Leistung steigern kann – sexuell. Später wird Jo dann klar, dass er selbst mit seinem vorzüglichen Körper das Versuchsobjekt für „Phase 2“ werden soll, die vollständige Ersetzung der natürlichen durch künstliche Muskeln. Er erkennt die akute Gefahr und versucht zu fliehen. Denn der ebenso ehrgeizige wie gnadenlose Professor Müller-LaRousse und seine „Jünger“ gehen über Leichen.Kritik
Die Erschaffung von künstlichen Muskeln ist keine Zukunftsvision. So arbeiten vor allem Wissenschaftler des MIT an der Entwicklung sogenannter Aktoren, die aus speziellen Polymeren bestehen.
Der zweite Teil des Medizin-Thrillers beginnt gleich mit einer Schocker-Szene, als sich Benny, ein Mitglied der Loge vor den Augen des Professors Müller-LaRousse selbst massakriert. Somit können die Zuschauer gleich in der ersten Szene entscheiden, ob sie für den Film geeignet sind. Wer weder Spritzen noch offene Wunden sehen kann, ist dabei ungeeignet, denn diese Elemente gehören zur Grundausstattung des Films.
Müller-LaRousse ist offiziell Professor an einem Berliner Krankenhaus. Außerdem ist er der Leiter der Antihippokraten-Loge. Die geheime Vereinigung mit jungen Ärzten arbeitet im OP 17 an einem spektakulären Projekt. Die implantierten künstlichen Muskeln können über einen Computerchip sogar ferngesteuert werden und versprechen eine extreme Leistungsfähigkeit. Die sexuelle Steigerung ist noch Spaß, aber dann wird das Experiment für Jo ein lebensbedrohlicher Ernstfall. Schließlich verkündet schon der Untertitel des Film, dass Regeln nur etwas für Schwache sind.
Somit vereint Anatomie 2 alles, was einen Top-Film der Kategorie Thriller auszeichnet: eine interessante Story, Hochspannung von der ersten bis zur letzten Minute, rasante Action, gute Special Effects, humoristische Einlagen und etwas Sex. Durch die Platzierung im medizinischen Milieu wirken die Schock-Effekte zudem noch intensiver.
Es bleiben nur zwei Fragen offen.- Der Professor spricht einmal davon, dass er „eine neue Herrenrasse“ erschaffen will. Handelt es sich hierbei um eine zufällige Äußerung oder eine bewusste Anspielung auf die Nazis und deren Idee vom reinen Arier, dem optimalen Menschen?
- Ist die Altersfreigabe ab 16 Jahren wirklich angemessen?
- Anne Frank - Die ganze Geschichte
Originaltitel: Anne Frank: The whole story
Historisch - Regie: Robert Dornhelm - USA, Tschechien - 2001 - 179 Minuten
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Anne Frank ist ein neugieriges und lebhaftes Mädchen, das sein Leben zunächst unbeschwert genießt. Da Anne jedoch 1929 in Deutschland als Kind einer jüdischen Familie geboren wurde, leidet sie zunehmend unter der rassistischen Unterdrückung der Nazis, die knapp vier Jahre nach ihrer Geburt an die Macht kommen.
Die Situation wird schließlich so bedrohlich, dass ihr weitsichtiger Vater Otto beschließt, nach Amsterdam zu fliehen. Dort sind sie vorübergehend in Sicherheit, aber nachdem Hitlers Truppen 1940 in die Niederlande einmarschiert sind, werden die Juden durch zahlreiche Verordnungen konsequent vom öffentlichen Leben ausgeschlossen.
Als Annes Schwester Margot einen Aufruf zum Arbeitsdienst erhält, bleibt den Franks keine Wahl. Am nächsten Morgen verstecken sie sich im Hinterhaus von Ottos Firma. Dort bleiben sie zusammen mit der Familie van Pels und dem Zahnarzt Fritz Pfeffer mehr als zwei Jahre lang. Sie werden von Miep Gies und einigen anderen Kollegen aus der Firma versorgt.
Anne schreibt während dieser schwierigen Zeit ihre Erlebnisse und Gedanken in einem Tagebuch nieder und ist fest entschlossen, ihr schriftstellerisches Talent zu nutzen und nach dem Krieg einen Roman zu veröffentlichen.
Anfang August 1944 werden die versteckten Juden jedoch verraten und ins KZ Auschwitz deportiert. Die Nazis bringen Anne und Margot später ins KZ Bergen-Belsen, wo die beiden Mädchen schließlich einer Epidemie zum Opfer fallen und qualvoll sterben.Kritik
Das Tagebuch der Anne Frank ist neben der Bibel wohl eines der bekanntesten Werke der Weltliteratur. Die Aufzeichnungen des jungen Mädchens weisen nicht nur eine hohe literarische Qualität auf, sondern sind auch der wohl emotionalste und eindrucksvollste Augenzeugenbericht eines Holocaust-Opfers.
Aus rechtlichen Gründen durfte Dornhelm zwar das Tagebuch nicht zitieren, aber er schuf den wohl realistischsten und besten Spielfilm zu diesem Thema. Bei früheren Produktionen wird hingegen die fehlende Authenzität kritisiert. Dornhelm ist auch der erste, dessen Darstellung nicht mit der Verhaftung endet. Er zeigt Annes Schicksal bis zum Tod im Kozentrationslager und rechtfertigt somit den Titel des Films.
Wer eine vollständige Darstellung von Anne Franks Leben und damit einen Einblick in die Zeit des Nationalsozialismus aus Sicht der Juden bekommen will, sollte sich diesen Film ansehen und zusätzlich das Tagebuch sowie die ausführliche, von Melissa Müller verfasste Biografie lesen. - Anonymus
Originaltitel: Anonymus
Historisch - Regie: Roland Emmerich - Deutschland, Vereinigtes Königreich - 2011 - 131 Minuten
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folgtKritik
folgt - Apocalypto
Originaltitel: Apocalypto
Abenteuer - Regie: Mel Gibson - USA - 2006 - 139 Minuten
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folgtKritik
folgt - April, April
Originaltitel: April Fool's Day
Horror - Regie: Mitchell Altieri, Phil Flores - USA - 2008 - 91 Minuten
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folgt - Avatar
Originaltitel: Avatar
Sci-Fi - Regie: James Cameron - USA, Großbritannien - 2009 - 161 Minuten
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Im Jahr 2154 will der Konzern RDA auf dem Mond Pandora des Planeten Polyphemus den wertvollen Rohstoff Unobtainium fördern. Dabei müssen die Wissenschaftler und militärischen Einheiten auf dem Himmelskörper in Alpha Centauri allerdings nicht nur mit der für Menschen nicht nutzbaren Atmosphäre kämpfen, sondern auch auf die Kooperation des einheimischen, menschenähnlichen Volk der Na'vi hoffen, die in dem Gebiet der Unobtainium-Vorkommen leben. Zu dieem Zweck haben die Forscher Avatare als künstliche Mischwesen zwischen Menschen und Na'vi entwickelt, die mit Gedankenübertragung in der fremden Welt gesteuert werden.
Jack Sully wurde kurzfristig und ohne Ausbildung als Teilnehmer für die Mission ausgewählt, weil sein Bruder gestorben ist. Als Belohnung winkt dem an den Beinen gelähmten Ex-Marine die Wiederherstellung seiner körperlichen Leistungsfähigkeit. Jack soll als Avatar eine Beziehung zu den Na'vi aufbauen und sie von den Zielen der Menschen überzeugen. Dabei gerät er jedoch in einen Interessenskonflikt zwischen den Forderungen des Colonel Quaritch, der die kommerziellen Ansprüche mit militärischer Gewalt durchsetzen will, und der führenden Wissenschaftlerin Grace Augustine, die Wert auf gute Beziehungen legt.
Als Jack bei seinen ersten Schritten als Avatar in eine lebensgefährliche Situation gerät, kommt ihm die junge Na'vi Neytiri vom Stamm der Omaticaya zur Hilfe. Nachdem er gemerkt hat, dass Neytiri seine Sprache versteht, gewinnt er ihr Vertrauen und erhält Zugang zu ihrem Dorf in einem riesigen Baum. Neytiri erhält von ihrer Mutter Mo'at, die zusammen mit ihrem Vater, dem Häuptling Eytukan, die Gruppe beherrscht, den Auftrag, Jack in die Na'vi-Kultur einzuführen. Grace verlegt währenddessen das Labor, von dem aus die Avatare gesteuert werden, in die fliegenden Berge von Pandora, um durch die dort herrschenden Fluxwirbel einen militärischen Angriff zu verhindern, und begleitet Jack als Avatar.Weiterlesen
Unmittelbar nach dem ersten intimen Kontakt zwischen Neytiri und Jack greift das Militär mit einem großen Bulldozer ein Heiligtum der Na'vi an. Um den Baum der Stimmen zu schützen, zerstört Jack die Kameras auf dem Fahrzeug, wobei er jedoch identifiziert wird. Die geplante Invasion, von dem er den Omaticaya berichtet, sorgt für Ärger bei den Na'vi. Quaritch stoppt die Verbindung zu den Bewohnern von Pandora und zerstört mit einem massiven Luftangriff den riesigen Baum, woraufhin die Omaticaya fliehen müssen.
Die Kampfpilotin Trudy bekommt jedoch ein schlechtes Gewissen und befreit das vom Colonel eingesperrte Wissenschaftler-Team. Sowohl die Na'vi als auch die Wissenschaftler versammeln sich am sehr wertvollen Baum der Seelen. Grace stirbt bei der Flucht und ihr Geist wird in das Heiligtum aufgenommen. Jack erweist sich als großer Krieger, indem er den gefährlichen Flugdrachen Toruk unter seine Kontrolle bringt, und organisiert den gemeinsamen Widerstand mehrerer Na'vi-Gruppen. Als ein Spion der Wissenschaftler erfährt, dass Quaritch einen vernichtenden Angriff auf den Baum der Seelen vorbereitet, betet Jack zur allgegenwärtigen Gottheit Eywa und erbittet den Beistand der Naturgewalten.
Schließlich beginnt der finale Kampf zwischen Quaritchs Truppen und den Navi. Es gibt schwere Schäden und viele Tote auf beiden Seiten. Aber Jack kann die Zerstörung des Heiligtums verhindern und große Tiere überwältigen die menschlichen Soldaten. Am Boden kommt es zum Duell zwischen Jack und Quaritch, der sich in einem Roboter fortbewegt. Quaritch zerstört das Labor, so dass der Mensch Jack in akute Gefahr gerät. Neytiri kann sich im letzten Moment aus einer Enge befreien, den Colonel mit Pfeilen erschießen und ihren Freund retten. Nach der Niederlage müssen alle nicht mit den Na'vi befreundeten Menschen Pandora verlassen. Jack wird endgültig zum Na'vi.Kritik
Avatar gilt als Meilenstein der Filmgeschichte. Hat der Film diese herausragende Beurteilung wirklich verdient? Krieger, die zum Feind überlaufen, und Männer, die aus Liebe zu einer attraktiven, fremden Frau starke Kämpfer werden, gab es bereits vorher. Die Eroberung einer unbekannten, exotischen Welt, das Streben nach neuem Reichtum, Gewissenskonflikte eines Protagonisten, Schwierigkeiten bei der Integration in eine Gruppe und beeindruckende Heldentaten sind auch keine neue Erfindung in Camerons Werk. Die interessante, aber nicht allzu spektakuläre oder überraschende Handlung bietet also allein keinen Anlass zu überschäumendem Jubel.
Wirklich eindrucksvoll wird der Film durch die optischen Eindrücke. Selbst in der zweidimensionalen Version ist die farbenfrohe Welt von Pandora eine Augenweide. Die blauen Na'vi, die bunten Tiere und Pflanzen, die schwebenden Berge, der hell strahlende Baum der Seelen – dieser Anblick verzaubert den Betrachter. Diese Welt bilden außerdem einen deutlichen Kontrast zu der kühlen, farblosen Gewalt des zerstörerischen Militärs. Dadurch ist es umso verständlicher, dass die Na'vi für ihre Heimat kämpfen und dass Jack sich in die Welt von Pandora verliebt.
Interessant sind außerdem die zahlreichen religiösen, mythologischen oder philosophischen Anspielungen in der fiktiven Welt. Der Name des Himmelskörpers Pandora basiert auf der griechischen Göttin, die in ihrer berühmten Büchse das Unheil auf die Erde brachte. Die Na'vi-Gottheit Eywa erhielt ihren Namen als Anagramm des hebräischen Gottnamens Jahwe. In mehreren Religionen findet man die Verbindung der Seele zur Natur, die im Film durch den Baum symbolisiert wird. Der Hinduismus kennt das Prinzip des allgegenwärtigen Göttlichen als Brahman und diverse hinduistische Götter treten in mehreren Gestalten auf; die Erscheinungsformen heißen Avatara. Die Verbundenheit von Netzwerken reicht von der menschlichen Interaktion bis zur modernen Computertechnik. - Barfuss
Originaltitel: Barfuss
Komödie - Regie: Til Schweiger - Deutschland - 2005 - 118 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Nick Keller hat schon viele Jobs verloren, weil er ein Problem mit Autoritätspersonen hat. In seiner Verzweiflung nimmt er einen Job als Reinigungskraft in einer psychiatrischen Klinik an. Gleich am ersten Tag wird er dort entlassen, weil er durch mangelnde Aufmerksamkeit die Patienten gefährdet. Bevor er geht, rettet er allerdings Leila vor dem Selbstmord. Die junge Frau, die stets barfuß unterwegs ist, folgt ihm daraufhin nach Hause und bleibt über Nacht. Auch am nächsten Morgen wird Nick seine Begleiterin nicht los. Er beschließt, sie zur Hochzeit seines Bruders Viktor und seiner Exfreundin Janine mitzunehmen.Weiterlesen
Die gemeinsame Reise gestaltet sich aber sehr schwierig, weil Leila, die ihr Leben lang von ihrer Mutter eingesperrt worden war, sich sehr naiv verhält und jede Aussage wörtlich nimmt. Außerdem reagiert sie bei jedem Kontakt mit fremden Menschen hysterisch. Sie versteht weder die Bedeutung eines Fahrscheins noch die Privatsphäre einer Toilette. Deswegen werden Nick und Leila auch aus einem Zug geworfen. In der Nähe des Bahnhofs, an dem sie landen, gerät Leila auf den Straßenstrich. Nick überwältigt den Freier und klaut zugleich dessen Auto. In einem Telefonat mit seinem reichen, aber unsympathischen Vater Heinrich erfährt er, dass Viktor sich einen 5000 Euro teuren Kühlschrank als Geschenk wünscht.
Deshalb versucht er, das Auto im Autohaus Huhn zu verkaufen. Während er drinnen verhandelt, wird Leila dazu gedrängt, das Auto zur Seite zu fahren. Im Rückwärtsgang fährt sie ungebremst durch das Gebäude und gegen eine riesige Figur, die auf das Dach kracht. Wegen Leilas naiver Ehrlichkeit bekommt Nick bei einem anderen Händler nur noch wenige hundert Euro für das Auto und das Paar muss zu Fuß weiterziehen. Vom Fenster einer Pension sieht Leila eine Kirmes, auf der sie mit Nick viel Spaß hat. Danach schockiert sie ihn im Bett allerdings mit der Erklärung, dass ihre Mutter an einem Herzinfarkt starb, weil Leila sich der unterlassenen Hilfeleistung schuldig machte.
Als Nick und Leila bei der Hochzeit ankommen, wird es richtig peinlich. Nick hat als Geschenk nur eine Heckenschere mitgebracht und Leila kann sich den für sie ausgedachten Namen und die dazugehörige Geschichte nicht merken. Außerdem verrät sie Nicks wenig schmeichelhafte Ansichten über Heinrich. Außerdem blamiert sich Nick mit Aussagen über sein angebliches Internet-Unternehmen. In einem Nebenzimmer spricht Janine mit Leila und verwirrt sie noch mehr. Währenddessen versucht Nicks ehemalige Bekannte Sarah, ihn zu verführen. Draußen eskaliert die Situation dann endgültig, als Viktor mit Leila tanzen will und diese schreiend zusammenbricht.
Nick fährt in Viktors Auto mit Leila weg und will sie zurück in die Klinik bringen. Sie steigt jedoch mitten auf der Straße aus. Bei einem Gespräch im strömenden Regen wird Nick klar, dass Leila es ernst meint. Vom Bahnhof aus ruft er die Klinik an und erklärt, dass Leila bei ihm ist. Als er alleine weiterfährt, merkt er jedoch, dass er Leila mittlerweile liebt. Er dreht um, doch die von der Klinik informierte Polizei ist schon da. Nick wird wegen Entführung verhaftet und Leila wird in die Klinik zurückgebracht. Mit Viktors Hilfe kommt Nick frei. Er versucht zunächst erfolglos, Leila zu besuchen. Diese will sich erneut aufhängen, bevor sie der Betreuerin weinend erklärt, dass sie Nick wiedersehen muss. Während eines geschäftlichen Gesprächs mit seiner Familie und Sarah simuliert Nick einen Zusammenbruch. Damit schafft er es, in die Klinik eingewiesen zu werden. Obwohl die leitende Ärztin das Schauspiel durchschaut, darf er bleiben.
Ein paar Monate später wird Leila entlassen. Nick erklärt ihr geduldig alltägliche Dinge wie das Einkaufen im Supermarkt.Kritik
Ja, es ist relativ schwierig, sich einen Film mit Til Schweiger, dem Mann mit der seltsamen Stimme, anzusehen. In diesem Film ist er zwar offiziell einer der beiden Hauptdarsteller, in Wirklichkeit jedoch nur ein Statist. Leila begleitet Nick, aber die psychiatrische Patientin steht absolut im Mittelpunkt. Johanna Wokalek, die später auch eine RAF-Terroristin und die Päpstin spielte, verkörpert die Rolle sehr überzeugend. Leilas kindliche Naivität und ihre dadurch bedingten peinlichen Aussetzer prägen die Geschichte. Am Ende kommt Nick mit der Frau zusammen, die er lange Zeit als große Belastung betrachtete. Da werden seine beruflichen Probleme ebenso nebensächlich wie der Reichtum seiner vornehmen Verwandten.
Für mich als Dürener ist der Film auch interessant, weil eine Szene (ab der 24. Minute) am dortigen Bahnhof gedreht wurde. - Bean - Der ultimative Katastrophenfilm
Originaltitel: Bean
Komödie - Regie: Mel Smith - Großbritannien, USA - 1997 - 86 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Da Bean als Wächter in der Londoner Royal National Gallery unzuverlässig arbeitet, schickt in sein Vorgesetzter nach Kalifornien. Dort soll er als ahnungsloser Kunstexperte über das Gemälde Whistler's Mother referieren, das die Grierson Gallery in Los Angeles für 50 Millionen $ vom Musée d'Orsay in Paris erworben hat.Nachdem er in den USA bereits am Flughafen und im Vergnügungspark für Unruhe gesorgt und seine Gastfamilie an den Rand des Wahnsinns getrieben hat, sorgt er schließlich für die ultimative Katastrophe, als er das teure Kunstwerk kurz vor der Präsentation zerstört. Er versucht ebenso verzweifelt wie tollpatschig, den Schaden zu reparieren, und ersetzt das Original schließlich durch ein Poster.Weiterlesen
Kritik
Rowan Atkinson brilliert nach dem Erfolg der britischen Comedyserie nun auch im Kinofilm als Mister Bean. - Beim ersten Mal
Originaltitel: Knocked Up
Komödie - Regie: Judd Apatow - USA - 2007 - 129 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Black Christmas
Originaltitel: Black Christmas
Horror - Regie: Sophia Takal - USA - 2019 - 92 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Breaking Dawn
Originaltitel: Breaking Dawn
Horror - Regie: Mark Edwin Robinson - USA - 2004 - 87 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die Medizinstudentin Eve muss vor ihrem Abschluss eine besonders anspruchsvolle Prüfung absolvieren. In einer psychiatrischen Klinik wird ihr der Fall Don Wake zugewiesen. Der Mann, der seine Mutter ermordet haben soll, spricht nicht. Eve gewinnt jedoch allmählich sein Vertrauen. Don warnt sie vor dem geheimnisvollen und gefährlichen Malachi. Eve erhält tatsächlich Besuch von ungebetenen Gästen und findet in ihrer Wohnung eine verschlossene Truhe.Weiterlesen
Don bittet sie eindringlich, ihn zu befreien, was Eve jedoch zunächst strikt ablehnt. Dann verzweifelt sie jedoch so sehr, dass sie sich auf eine riskante Aktion einlässt. Gemeinsam mit Don fährt sie im Dunkeln zu einem unbekannten Haus. Dort erkennt sie plötzlich, dass die Rollen eigentlich vertauscht sind.Kritik
Der Titel des Films lädt zu Wortspielen ein. Einerseits geht es, darum den Widerstand von Don (gleichlautend mit Dawn) zu brechen, andererseits führt die Beschäftigung mit dem seltsamen Mann bei Eve zu einer Art Morgendämmerung, in der sie schließlich die Wahrheit erkennt.
Die Situation erinnert sehr an Das Schweigen der Lämmer. Eine Psychiaterin redet mit einem Schwerverbrecher und im Laufe des Gesprächs wird immer deutlicher, dass der Kriminelle die Kontrolle besitzt. Der Film stellt auch die Praxis der psychiatrischen Klinik in Frage. Man hält die Patienten grundsätzlich für unzurechnungsfähig und versucht, sie (mit Medikamenten) stillzustellen. Wie die alte Redewendung schon sagt: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht. - Breaking Surface
Originaltitel: Breaking Surface
Horror - Regie: Joachim Hedén - Schweden, Norwegen, Belgien - 2020 - 82 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Ida besucht in der Weihnachtszeit ihre Halbschwester Tuva und die Mutter Anne. Die drei Frauen wollen am nächsten Tag gemeinsam tauchen gehen, aber die Mutter ist erkältet und kann nicht mitkommen. Als Ida und Tuva an der felsigen Bucht ankommen, rollt ein Stein hinab. Daher verstecken sie ihre Ausrüstung unter einem Felsen. Sie lassen sich aber nicht vom Tauchgang abhalten. Zunächst zeigt Tuva Ida eine kleine Höhle, in der sie schon mal mit der Mutter war. Dort kommt es zum Streit, weil Ida meint, Tuva habe mit der Mutter mehr erlebt als sie. Während die Halbschwestern abtauchen, kommt es zu einem größeren Steinschlag. Ein großer Felsen drückt Tuva auf den Grund und klemmt sie ein.Weiterlesen
Ida taucht auf und sieht, dass durch den Steinschlag auch die Ausrüstung unter dem Felsen eingeschlossen ist. Daher kommt sie auch nicht an den Autoschlüssel. Tuva hat als professioneller Taucherin, die u. a. bei Reparaturen von Schiffen im Einsatz ist, Erfahrung mit schwierigen Situationen. Sie sagt ihrer unerfahreneren Halbschwester, dass sie andere Sauerstoffflaschen und einen Wagenheber aus dem Auto holen soll. Ida wirft die Autoscheibe mit einem Stein ein und kommt an die Flaschen, kann aber den Kofferraum nicht öffnen. Sie sieht ein Flugzeug und versucht, auf sich aufmerksam zu machen. Im letzten Moment bringt sie Tuva neuen Sauerstoff.
Anschließend geht sie zu einer nahegelegenen Hütte und bricht dort ein, als niemand die Tür öffnet. Als sie dort einem aggressiven Hund begegnet, verletzt sie sich am Bein. Sie hinterlässt eine Nachricht und nimmt ein Werkzeug aus dem Ofen mit. Mit dem Werkzeug schafft sie es, den Kofferraum zu öffnen, der jedoch keinen Wagenheber enthält, sondern nur einen Kleber für platte Reifen. Zunächst ist sie verzweifelt, auch weil sie als kleines Mädchen Tuva fast schon mal beim Tauchen verloren hätte. Doch dann sieht sie den Pfahl von einem Schild. Sie nutzt den Kleber und Verbandszeug, um ihre Wunde am Bein zu versorgen, bevor sie erneut abtaucht.
Beim Versuch, den Felsen am Grund anzuheben, bricht der Pfahl ab. Tuva hat noch die Idee, einen Sack mit Luft zu füllen, um den Felsen hochzudrücken, doch der Sack hat ein Loch. Außerdem wird der Sauerstoff erneut knapp, weil das Ventil einer Flasche defekt ist. Tuva stellt sich schon darauf ein, dass sie sich nicht befreien kann und ersticken wird. Ida geht wieder hoch und leidet durch den schnellen Notaufstieg. Doch dann fällt ihr Blick auf die Dose mit dem Kleber. Sie erkennt, dass sie damit auch den Luftsack reparieren kann. Damit gelingt es ihr, Tuva zu befreien.
Wegen der fehlenden Dekompression wäre Ida aber in Lebensgefahr, wenn sie sofort auftauchen würde. Deshalb tauchen die beiden Frauen erstmal in die kleine Höhle mit einem Luftvorrat. Die Luft reicht aber nicht, weshalb sie die defekte Sauerstoffflasche vom Grund holen und das Ventil abschlagen. Trotzdem erleidet Ida einen Schwächeanfall. Tuva bringt ihre Schwester ans Ufer, wo sie nach bangen Minuten die Augen öffnet. In dem Moment kommt auch ein Hubschrauber mit Suchscheinwerfer zu ihnen.Kritik
Ertrinken ist eine der schlimmsten Todesarten. Genau das droht der einen Protagonistin in dieser skandinavischen Produktion. Sie muss von ihrer Halbschwester gerettet werden, hat aber selbst viel mehr Erfahrung beim Tauchen. Deshalb übernimmt sie die Führung in der Rettungsaktion, obwohl sie das Opfer ist.
Die rettende Halbschwester gerät immer mehr in Panik, da mit dem Sauerstoff auch die Zeit knapp wird. Sie muss es aber irgendwie schaffen. Schließlich hätte sie ihre Halbschwester fast schon mal unter Wasser verloren. - Bruce Allmächtig
Originaltitel: Bruce Almighty
Komödie - Regie: Tom Shadyac - USA - 2003 - 92 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Bruce Nolan, ein erfolgloser Reporter beim lokalen Fernsehen, hofft vergeblich auf den Job des Nachrichtensprechers und verliert auch noch seine Freundin. In seiner Enttäuschung beklagt er sich bei Gott über sein trauriges Schicksal. Gott ruft ihn zu sich und erzählt ihm, dass er in Urlaub geht und seine Macht an Bruce übergibt. Dieser spielt zunächst begeistert mit seinen neuen Fähigkeiten und tut alles, wozu er Lust hat – Kollegen ärgern und sich Wünsche erfüllen. Aber dann stellt er fest, dass die Göttlichkeit auch Pflichten beinhaltet.Weiterlesen
Er bewältigt den Ansturm betender Menschen nicht mehr und bittet Gott um Hilfe, der ihn wieder in einen normalen Menschen verwandelt. Nachdem Bruce erkannt hat, dass die Allmächtigkeit Schaden anrichten kann, besinnt er sich auf seine menschlichen Fähigkeiten und hat beruflich wie privat Erfolg.Kritik
Vor vielen Jahren verriet uns Rio Reiser bereits, was er alles machen würde, wenn er „König von Deutschland“ wär. Bruce befindet sich auf einer noch höheren Stufe der Allmächtigkeit und muss erkennen, wie problematisch der Umgang mit grenzenlosen Möglichkeiten sein kann. Sein Beispiel treibt das Schickal vieler Lottogewinner oder von den Medien produzierter Superstars auf die Spitze. Die Komödie hat also die gleiche Aussage wie das alte Sprichwort: Schuster, bleib bei deinen Leisten. - Buried - Lebendig begraben
Originaltitel: Buried
Horror - Regie: Rodrigo Cortés - Spanien, USA, Frankreich - 2010 - 91 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Im Dunkeln sind menschliches Stöhnen und kratzende, schabende Geräusche zu hören. Dann leuchtet ein Feuerzeug und ein geknebelter und gefesselter Mann ist zu sehen. Er liegt in einer Holzkiste und nachdem er sich von den Fesseln befreit hat, stellt er fest, dass er lebendig begraben wurde. Es ist der US-amerikanische Truckfahrer Paul Conroy. Er erinnert sich, dass er im Irak unterwegs war, als sein Konvoi von Aufständischen überfallen wurde. Dabei wurden seine Kollegen ermordet. Neben sich im Sarg findet er ein Handy.Weiterlesen
Damit ruft er den Notruf 911 an, doch die Mitarbeiterin kann ihm nicht weiterhelfen. Dann versucht er es zuhause, doch seine Frau Linda ist nicht zuhause. Er hinterlässt ihr eine verzweifelte Nachricht auf der Mailbox. Als nächstes ruft er eine Nummer vom FBI an, die er von der Auskunft bekommen und mit einem Stift auf den Sargbrettern notiert hat. Er erzählt Special Agent Harris von den letzten Ereignissen, an die er sich erinnert. Während Harris ihn mit Fragen u.a. nach der Sozialversicherungsnummer nervt, geht die Verbindung verloren. Dann meldet Conroy sich bei seinem Arbeitgeber Crestin, Roland and Thomas (CRT) und wird dort mit dem Personalchef Alan Davenport verbunden, kommt aber nur in der Mailbox an. In der Anrufliste des Handys entdeckt er eine ihm unbekannte Nummer. Unter der Nummer meldet sich der Entführer Jabir, der Conroy für einen Soldaten hält. Bis zum gleichen Abend um 21.00 Uhr verlangt er fünf Millionen Dollar Lösegeld.
Er ruft seine Bekannte Donna Mitchell an, die Linda informieren soll. Sie lässt sich aber von ihm nicht anschreien und legt auf. Bei einem zweiten Versuch bekommt er von ihr die Nummer vom State Department, des Außenministeriums der USA. Rebecca Browning sagt ihm, dass die Firma schon angerufen hat. Doch sie weist auch darauf hin, dass die US-Regierung nicht mit Terroristen verhandelt. Sie gibt ihm jedoch die Nummer des Kollegen Dan Brenner, der sich in der Hostage Working Group um Geiseln im Irak kümmert. Brenner glaubt wegen des Handysignals, dass sich der Sarg maximal einen Meter unter der Erde befindet, und gibt Conroy Tipps zum Stromsparen beim Handy. Mitten im Gespräch ruft Jabir wieder an und erhebt Vorwürfe gegen die USA und deren Rolle im Irakkrieg. Er verlangt ein Handyvideo. Dazu soll ein Zettel mit einem Text im Sarg liegen. Das geforderte Lösegeld reduziert er auf eine Million Dollar.
Conroy findet mit großer Anstrengung einen Beutel am Fußende, der neben besagtem Zettel auch eine Taschenlampe und einen Leuchtstab enthält. Er verzichtet jedoch vorerst auf das Video und gibt Brenner stattdessen die Nummer des Entführers. Das Handy im Sarg zu orten, ist allerdings schwierig. Brenner warnt ihn davor, ein Video zu schicken, das öffentlich werden könnte. Außerdem versucht er, Conroy zu beruhigen, und nennt ihm Mark White als Beispiel für eine gerettete Geisel. Nachdem Conroy Beruhigungspillen geschluckt hat, ruft er seine Mutter Maryanne im Seniorenheim an, die jedoch dement ist und ihn nicht richtig versteht. Jabir erhöht den Druck, indem er Conroy ein Foto schickt, auf dem seine Kollegin Pamela Lutti mit einer Waffe am Kopf zu sehen ist. Verzweifelt nimmt er das Geiselvideo auf und schickt es seinem Entführer.
Etwas später kriecht eine Schlange aus seinem Hosenbein. Er vertreibt sie, indem er mit dem Alkohol aus seiner Trinkflasche ein kleines Feuer entzündet. Dann gelingt es ihm, die Spracheinstellung des Handys von Arabisch auf Englisch umzustellen und findet die Telefonnummer des Geräts, die er Linda per Mailbox weitergibt. Anschließend erhält er ein Video des Entführers, das Pamelas Hinrichtung zeigt. Conroys Kopf schwirrt daraufhin vor Unruhe. Beim nächsten Gespräch mit Brenner macht Conroy ihm Vorwürfe wegen ihres Todes. Sein Arbeitgeber teilt ihm auf bürokratische Weise mit, dass sein Vertrag am heutigen Morgen gekündigt worden sei, weil er eine Beziehung mit seiner Kollegin Pamela Lutti habe, was Conroy bestreitet. Seine Lebensversicherung gilt laut CRT nicht mehr.
Während der letzten Telefonate hat Conroy mehrere Explosionen über sich gehört, die dafür sorgen, dass immer mehr Sand in den Sarg rinnt, was der Gefangene nur kurzzeitig verhindern kann. Als er Brenner damit konfrontiert, bestätigt dieser, dass die Stadt mit mehreren F16-Bombern zerstört wurde, wobei die Entführer gestorben sein könnten. Conroy glaubt nun nicht mehr an eine Rettung. Mit dem Handy nimmt er ein Video als Testament auf. Jabir, der nicht tot ist, bedroht Conroys Familie und fordert ein blutiges Video von Conroy, der sich daraufhin einen Finger abschneidet. Danach hat er eine Halluzination seiner Rettung. In Wirklichkeit meldet sich Brenner wieder und sagt Conroy, dass die Helfer dank des Hinweises eines Informanten in wenigen Minuten bei ihm seien. Auch Linda ruft an und Conroy informiert sie über die nahenden Helfer. Doch der Sarg ist mittlerweile fast voll mit Sand. Brenner berichtet am Telefon von seinem grabenden Team. Doch dann erkennt er seinen fatalen Irrtum. Der Informant hat ihn nicht zu Conroy, sondern zu dem angeblich geretteten Mark White geführt. Conroy erstickt im Sarg.Kritik
Der komplette Film spielt sich in einem Sarg unter der Erde ab. Dadurch entsteht eine sehr minimalistische Kulisse, in der man die Angst des Protagonisten spüren kann. Der Film kommt auch mit nur einem Schauspieler aus, der wirklich in Aktion zu sehen ist. Die einzigen Bilder außerhalb des Sarges gelangen nur durch ein Foto und ein Video auf seinem Handy zu ihm. Ansonsten besteht der Kontakt zur Außenwelt nur durch diverse Anrufe, wobei Conroy einerseits um Hilfe fleht, aber andererseits auch vom Entführer immer stärker unter Druck gesetzt wird. Da es gegen Ende durch den eindringenden Sand noch enger wird, steigt die Spannung umso mehr und schließlich wird es richtig dramatisch.
Inhaltlich bedient der Film eine Urangst der Menschen, nämlich lebendig begraben zu werden. Dass die Geschichte mit einem amerikanischen Protagonisten vor dem Hintergrund des Irakkriegs spielt, gibt ihr eine zusätzliche politische Dimension. - Candyman's Fluch
Originaltitel: Candyman
Horror - Regie: Bernard Rose - USA - 1992 - 99 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Captivity
Originaltitel: Captivity
Horror - Regie: Roland Joffé - USA, Russland - 2007 - 96 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Carriers
Originaltitel: Carriers
Horror - Regie: Alex und David Pastor - USA - 2009 - 84 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Ein Virus hat weite Teile der Weltbevölkerung ausgelöscht. Auch in den Vereinigten Staaten leben nur noch wenige Menschen. Brian ist mit seinem Bruder Danny auf dem Weg zum Turtle Beach im Südwesten der USA, wo die beiden in ihrer Kindheit schon oft waren und wo sie nun die Pandemie überleben könnten. Im Auto sitzen außerdem Brians Freundin Bobby und Dannys Schulfreundin Kate. Brian hat einige Regeln bezüglich Mundschutz, Desinfektion und Kontaktvermeidung mit Fremden aufgestellt, um Infektionen zu vermeiden.
Auf ihrem Weg durch die einsame Landschaft begegnen die vier jungen Leute Frank Holloway und seiner Tochter Jodie, die keinen Sprit mehr haben. Brian verweigert zunächst trotz Franks Bitte die Hilfe, da Jodie mit dem Virus infiziert ist. Doch als die Gruppe an dem liegengebliebenen Auto vorbeifährt, geht ihr eigenes Auto kaputt. Daher müssen die vier jungen Leute dem Vater helfen, um in dessen Auto voranzukommen.Weiterlesen
Sie desinfizieren das fremde Auto gründlich und verfrachten Frank und Jodie in den hinteren Teil, den sie mit Folie und Klebeband abdichten. Unterwegs schwankt die Stimmung bei allen Beteiligten zwischen positiven Gedanken und unruhigen Szenen, zu denen auch die Erschießung eines fremden Infizierten zählt. Dann fahren sie zu einer verlassenen High School, die zu einem Not-Krankenhaus umgebaut wurde. Dort gibt es angeblich einen Impfstoff gegen das Virus. Die Brüder, Kate und Frank betreten das Gebäude und finden schließlich in einem Plastikzelt einen verbliebenen Doktor. Dieser steht kurz davor, mehreren Kindern mit Kalium Sterbehilfe zu geben, weil sich herausgestellt hat, dass das Serum den Tod nur um drei Tage verzögert, aber nicht verhindert. Bobby bleibt währenddessen mit Jodie im Auto. Als das Mädchen plötzlich Atemnot bekommt, versucht Bobby zu helfen. Dabei spuckt Jodie ihr Blut ins Gesicht, wodurch die junge Frau infiziert wird. Sie verschweigt die Infektion allerdings und entsorgt wenig später heimlich ihre blutverschmierte Bluse. Als die Anderen zurückkommen, geht Frank mit seiner Tochter zu einem Toilettenhäuschen. Die vier jungen Leute nutzen die Gelegenheit und fahren ohne Frank und Jodie weiter.
Sie kommen zu einem vermeintlich leeren Golfresort. Dort vergnügen sie sich auf dem Golfplatz und zerschlagen einige Fensterscheiben des Hotels, wobei sich Bobby etwas von der Gruppe distanziert. Nachdem Kate mit Bobby drinnen über das Schicksal ihrer Eltern diskutiert hat, muss sie sich mit Danny verstecken, weil bewaffnete Männer in Schutzanzügen auftauchen. Diese Überlebenden treiben das Quartett aus dem Hotel. Sie möchten die Mädchen jedoch behalten. Als sie diese zwingen, sich auszuziehen, wird Bobbys Infektion am Körper sichtbar. Daraufhin muss die Gruppe weiterfahren.
An einer einsamen Tankstelle reden Danny und Kate unter vier Augen über den Vorfall. Anschließend zwingt Brian seine infizierte Freundin Bobby, auszusteigen und zurückzubleiben. Als bei den restlichen drei Reisenden der Sprit knapp wird, stoppt Brian ein entgegenkommendes Auto. Er erschießt mit seiner mitgeführten Pistole die Fahrerin des anderen Autos, woraufhin die Beifahrerin ihm ins Bein schießt, bevor er auch die zweite Frau tötet. Während sie den Sprit umfüllen, kommt es zum heftigen Streit zwischen den Brüdern. Dabei erinnert sich Danny, wie er die Waffe einsteckte und die sterbenden Eltern zurückließ.
Dann gelangt das Trio zu einem leerstehenden Haus. Danny klettert in die obere Etage. Dort sieht er einen Hund, der am Bauch eines Toten knabbert. Als er Medikamente aus dem Zimmer nimmt, greift der Hund ihn an und er erschießt das Tier. Draußen zieht Danny Brians Hose hinunter und erkennt, dass sein Bruder ebenfalls infiziert ist. Dieser wird wie zuvor Frank und seine Tochter in den hinteren Teil des Autos gelegt.
In der Nacht legt die Gruppe eine Pause ein. Während Brian geschwächt am Lagerfeuer liegt, nimmt sich Danny dessen Schlüssel. Doch als er nur mit Kate weiterfahren will, merkt er, dass er den falschen Schlüssel hat. Brian will den richtigen Schlüssel nicht abgegeben. Daraufhin erschießt Danny seinen Bruder und lässt ihn am Feuer zurück. Mit Kate gelangt er schließlich zum Turtle Beach. Doch ohne seinen Bruder und die Attraktionen seiner Kindheit wirkt der Strand trostlos.Kritik
Wie in anderen apokalyptischen Endzeitfilmen sehen wir die Folgen eines Virus, das weite Teile der Menschheit ausgelöscht hat. Carriers zeigt dabei gewisse Parallelen zu 28 Days Later. In beiden Filmen treffen junge Menschen auf einen Vater und dessen Tochter und setzen ihren Weg vorübergehend gemeinsam fort. Allerdings gibt es hier keine wild gewordenen Infizierten, die wie Zombies aussehen und rasend andere Menschen angreifen. Die Infizierten sehen normal aus und bleiben ruhig, weshalb ihre Infektionen auch erst mit Verzögerung bemerkt werden. Diesbezüglich ist der Film realistischer als andere Endzeit-Geschichten. Dennoch kämpft hier jeder Einzelne um sein Überleben und dabei bleiben selbst nahestehende, geliebte Menschen nicht verschont.
Eine wichtige Rolle spielt der Turtle Beach. Am Anfang ist der Strand ein Ort, der mit vielen positiven Erinnerungen und Gedanken verbunden ist. Rückblenden in die Kindheit der Brüder zeigen eine heile, unbeschwerte Welt. Doch am Ende bietet selbst dieser einst so schöne Ort keine Hoffnung mehr. Auf dem Weg dorthin entfremden sich die Brüder immer mehr. Ihre Freundinnen sind dabei nebensächlich. Sie verschärfen nur den zentralen Konflikt. - Censor
Originaltitel: Censor
Horror - Regie: Prano Bailey-Bond - Vereinigtes Königreich - 2021 - 84 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Charlie und die Schokoladenfabrik
Originaltitel: Charlie and the Chocolate Factory
Abenteuer - Regie: Tim Burton - USA, Großbritannien, Australien - 2005 - 115 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der junge Charlie lebt mit seiner Familie in großer Armut, verliert aber den Spaß am Leben nicht. Sein Vorbild ist Willy Wonka, der eine riesige Schokoladenfabrik betreibt. Wonka verteilt in seinen Schokoladentafeln weltweit fünf goldene Eintrittskarten, mit denen Kinder die Fabrik besuchen dürfen. Charlie hätte gerne so eine Karte, aber die ersten vier Karten gehen an andere Kinder.Weiterlesen
Eines Tages findet er jedoch einen Zehn-Dollar-Schein und kauft sich davon die Wonka-Schokolade mit der letzten goldenen Karte. Er möchte die Karte verkaufen, um seiner Familie ein besseres Leben zu ermöglichen. Doch sein Großvater überredet ihn, die Chance auf den Besuch in der Schokoladenfabrik zu nutzen.
Dort begegnet Charlie vier anderen, sehr unterschiedlichen Kindern. Bei der Führung zeigt sich, dass diese Kinder verschiedene Schwächen haben, denen sie zum Opfer fallen. Augustus Glupsch fällt in einen Schokolade-Fluss, Violetta Beauregarde wird zu einem riesigen Kaugummi aufgebläht, Veruca Salt wird von nüsseknackenden Eichhörnchen überfallen und Mike Teavee wird bei einer Teleportation geschrumpft. Diese Ereignisse werden von den kleinwüchsigen Umpa-Lumpas gehässig kommentiert.
Letztlich bleibt nur noch Charlie übrig. Wonka möchte ihn zum Teilhaber machen, fordert aber dafür, dass Charlie seine Familie verlässt, was dieser ablehnt. Dann stellt sich heraus, dass Wonka als Kind von seinem Vater, der als Zahnarzt arbeitete, floh. Charlie schlägt eine Versöhnung vor und als das gelingt, darf Charlie Teilhaber werden und zugleich seine Familie behalten.Kritik
Na, wer bekommt beim Namen Willy Wonka einen Ohrwurm? Wer kennt die Umpa-Lumpas? Die Verfilmung des Romans ist ein Klassiker. Dabei wirkt die Schokoladenfabrik wie ein reines Paradies für die Kinder. Aber letztlich bildet sie den Schauplatz für eine emotionale Geschichte rund um gute Erziehung und eine funktionierende Familie. - Cold Prey
Originaltitel: Fritt vilt
Horror - Regie: Roar Uthaug - Norwegen - 2006 - 97 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Ein Junge mit einem großen Geburtsmal auf dem Auge läuft durch einen Schneesturm. Sein Verfolger holt ihn ein und begräbt ihn lebendig im Schnee. Seine Eltern und die Medien berichten über das Kind. Auch andere Menschen werden vermisst.
Einige Jahre später fahren fünf junge Snowboarder zum Winterurlaub in die norwegischen Berge und reden über Beziehungen. Direkt nach ihrer Ankunft an einem einsamen Ort testen sie die Abfahrt im Schnee. Dabei stürzt Morten Tobias jedoch und bricht sich das Bein. Da der nächste Ort ziemlich weit entfernt ist, brechen sie in ein leerstehendes Hotel ein, das sie hinter einem Hügel entdecken. Jannicke versorgt Mortens Verletzung notdürftig mit Sekundenkleber und Alkohol. Da der Weg zum Auto zu weit ist und es dunkel wird, entschließt sich die Gruppe, die Nacht in dem Gebäude zu verbringen.
Eirik, Mikal und Ingunn sehen sich um und finden einen Generator. Nachdem Eirik für Strom und Licht gesorgt hat, finden Mikal und Ingunn in einem Flur ein völlig ausgebranntes Zimmer. Jannicke findet im Gästebuch des Hotels keinen Hinweis auf ein Feuer. Im letzten Eintrag von 1975 wird ein verschwundener Junge erwähnt. Das Foto dazu zeigt den Jungen mit Geburtsmal auf dem Auge und seine Eltern.Weiterlesen
Während Eirik und Jannicke in der Nähe von Morten übernachten, ziehen sich Mikal und Ingunn in ein Zimmer zurück. Ingunn lehnt Sex mit Mikal ab, worauf ihr Freund frustriert reagiert und zum Saufen an die Theke geht. Ingunn wird von einem Unbekannten mit einer Spitzhacke erschlagen. Da Mikal Musik aufgedreht hat und die anderen gerade Morten draußen beim Pinkeln helfen, bekommen die Freunde davon nichts mit. Als Mikal seiner Freundin am nächsten Morgen das Frühstück bringt und sie nicht reagiert, geht er einfach wieder weg. Eirik zieht los, um Hilfe zu holen. Doch vor dem Haus findet er Ingunns Leiche und wird selbst vom Mörder, der dicke Fellkleidung und eine Maske trägt, mit der Axt niedergeschlagen.
Während Morten in die Vorratskammer humpelt, entdecken Jannicke und Mikal neben dem Generator einen Raum voller Ski-Zubehör. Dahinter gelangen sie in einen rätselhaften Raum, der so aussieht, als würde dort jemand leben. Jannicke findet Zeitungsberichte über den vermissten Jungen und Mikal stellt fest, dass das Ski-Zubehör nicht 30 Jahre alt ist.
Jannicke entdeckt wenig später die Blutspuren von Ingunns Ermordung, woraufhin sie sich mit Mikal und Morten in einem Zimmer versteckt. Mikal ist sehr nervös und geht nochmal durchs Haus, um Ingunn zu suchen, wird dabei aber vom Mörder überrascht. Er flieht zu seinen Freunden. Aber als der Mörder gegen die verbarrikadierte Tür schlägt, klettert Mikal durchs Fenster nach draußen. Er tritt zunächst in eine Tierfalle und dann beobachten seine Freunde, wie der Mörder ihm das Genick bricht.
Jannicke bringt Morten in die Vorratskammer, um ihn dort zu verstecken. Sie wird selbst fast vom Mörder entdeckt, als dieser gerade Mikals Leiche ins Haus zieht. Im Schuppen neben dem Haus findet sie neben Skiern und einer Taschenlampe auch einen Schlitten, der allerdings zu schwer ist. Als sie fast verzweifelt, erblickt sie ein Gewehr und lädt es mit einer Patrone, die sie zu Beginn im Hotel gefunden hatte. Sie geht mit Morten in den Keller und schaltet dort den Generator aus, um den Mörder anzulocken. Zunächst sieht sie jedoch die Leichen ihrer Freunde und stellt fest, dass Eirik noch lebt. Da Morten, der ein Cuttermesser eingesteckt hat, ihr jedoch die Ankunft des Mörders signalisiert, muss sie Eirik liegen lassen. Sie sperrt den Mörder in dem Raum mit dem Ski-Zubehör ein. Da Eirik jedoch auch in dem Raum ist, will sie den Täter erschießen statt zu fliehen. Dieser hält Eirik aber vor sich und ersticht ihn von hinten. Morten übernimmt das Gewehr, damit Jannicke fliehen kann, hat aber geschwächt keine Chance und wird ebenfalls ermordet. Jannicke versucht auf Skiern zu entkommen, bevor der Unbekannte sie niederschlägt.
Als sie wieder zu sich kommt, liegt sie mit den Leichen ihrer Freunde auf dem Schlitten. Der Mörder zieht den Schlitten zu einer Gletscherspalte und wirft nacheinander die Leichen hinunter. Daraufhin stellt sich Jannicke tot, nimmt aber in einem unbeobachteten Moment das Messer aus Mortens Tasche an sich. Als der Mörder sie vom Schlitten ziehen will, rammt sie ihm das Messer in die Schulter. Es kommt zu einem Kampf und schließlich schlägt Jannicke mit der Spitzhacke auf den Mann ein, bis dieser in die Gletscherspalte stürzt.
Dabei stellt sich heraus, dass es der mittlerweile erwachsene Geir Olav Brath ist, der als der Junge mit dem Geburtsmal auf dem Auge vermisst wurde. Seine eigenen Eltern jagten ihn damals.Kritik
Dieser norwegische Horrorfilm beginnt mit viel guter Laune in einer schönen Winterkulisse. Die Einsamkeit bringt den jungen Protagonisten zunächst nur Spaß. Doch als die Snowboarder nach Mortens Beinbruch in das verlassene Hotel gehen, ändern sich die Bilder. Nun sieht nicht nur wegen der nächtlichen Dunkelheit alles düster und grau aus. Allmählich deutet sich an, dass dieses Haus ein Geheimnis hat. Die Handlung entwickelt sich zunächst langsam, doch es sind schon einige Details zu sehen, deren Bedeutung man erst später versteht. Mit dem Eintrag im Gästebuch und dem Foto der Familie wird die Hintergrundgeschichte eingeführt, zu der die Zuschauer schon ganz am Anfang des Films eine wichtige Szene gesehen haben.
Als der Mörder auftaucht, wird aus dem Warten auf Hilfe ein Kampf ums Überleben. Der geheimnisvolle Mann sieht mit seiner dicken Fellkleidung und der Maske, die etwas Wichtiges verbirgt, sehr bedrohlich aus. Mit der Spitzhacke hat er ein Werkzeug, das zu dieser Region passt. Nun entwickelt sich ein relativ typischer Slasher-Film mit jungen Opfern. Bemerkenswert ist hierbei die dramatische Ironie, die vor allem deutlich wird, als die Freunde lange Zeit nicht bemerken, was mit Ingunn geschehen ist.
Im finalen Kampf wird die Identität des Mörders enthüllt und eine kurze Rückblende knüpft an die Anfangsszene an. Auffällig ist dabei, dass aus der Gruppe der fünf Freunde ausgerechnet die Person am Ende übrig bleibt, die von Beginn an die Kontrolle übernommen hat. Diese Person wird auch zur Hauptfigur in der Fortsetzung. - Cold Prey 2
Originaltitel: Fritt vilt II
Horror - Regie: Mats Stenberg - Norwegen - 2008 - 86 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die Ärzte Herman und Camilla sowie Krankenschwester Audhild arbeiten noch im Krankenhaus des norwegischen Bergdorfs Otta, das kurz vor der Schließung steht. Camillas Freund, der Polizist Ole, wird zu einem verlassenen Auto gerufen und überfährt dabei fast eine junge Frau, die völlig entkräftet mit einer Spitzhacke in der Hand die Straße entlang läuft. Es ist Jannicke, die bei einem Snowboard-Urlaub mit ihren Freunden als Einzige dem Serienmörder Geir Olav Brath entkommen ist.
Im Krankenhaus befragt der Polizist Einar die junge Frau. Sie berichtet von den Geschehnissen im Hotel und sagt, dass ihre Freunde und der Mörder in einer Gletscherspalte liegen. Dabei ist sie sich nicht sicher, ob der Täter wirklich tot ist. Nachdem Camilla versucht hat, mit der traumatisierten Jannicke zu reden, lernt diese den kleinen Jungen Daniel kennen, der abgesehen von einer alten Frau der einzige verbliebene Patient ist. Währenddessen findet die Polizei die Leichen in der Gletscherspalte und bringt sie ins Krankenhaus. Einar liest Berichte aus der Zeit, in der Brath als kleiner Junge vermisst wurde. Sein junger Kollege Sverre versucht mit Audhild zu flirten, als diese gerade mit den Leichen beschäftigt ist. Camilla überbringt Jannicke die Nachricht vom Fund der Leichen. Als Jannicke in der Leichenhalle die toten Freunde betrachtet, bemerkt sie, dass daneben der Mörder und prügelt in einem Wutanfall auf ihn ein, woraufhin Herman Camilla kritisiert. Einar vermutet wegen der zahlreichen Vermissten, dass es weitere Leichen gibt, und sein Kollege Kim finden tatsächlich weitere Opfer.Weiterlesen
Als Audhild versucht, den mit dickem Fell gekleideten Mörder auszuziehen, zuckt dessen Körper plötzlich. Die Wiederbelebung mit einem Defibrillator ist erfolgreich; Brath lebt noch. Jannicke sieht die Reanimation und verfällt schreiend in Panik, wobei sie Sverre eine blutende Nase verpasst. Kurz darauf erhebt sich Brath und schlitzt Sverre die Kehle auf. Anschließend überfällt er Audhild, die gerade geduscht hat, und ermordet sie mit einem Feuerlöscher. Einar betrachtet ein Video, in dem Braths Mutter bei einem Interview davon spricht, wie ihr Junge damals zum Spielen rausgegangen sei. Beim Durchblättern alter Zeitungsberichte stößt er auf den Namen Dr. Haldor Mæland. Jannicke geht durch den dunklen Krankenhausflur und wird vom Mörder erschlagen, doch dieses Erlebnis erweist sich als Albtraum. Nach dem Aufwachen stellt sie allerdings fest, dass sie ans Bett gefesselt ist. Camilla entdeckt Audhilds Leiche in der Dusche. Zur gleichen Zeit versucht Herman im Keller, den Generator zu starten. Dabei wird er vom Mörder überfallen, der ihn mit einem Genickbruch tötet. Als Brath wieder nach oben kommt, versteckt sich Camilla hinter dem Empfangstresen.
Einar trifft sich mit Mæland. Dieser erzählt, dass Brath damals eine Totgeburt gewesen sei, bevor nach vier Stunden sein Herzschlag wieder begonnen habe, ohne dass das Kind geschrien habe. Mit Daniels Hilfe befreit sich Jannicke von den Fesseln. Sie versteckt den Jungen in einem Schrank im Flur und bittet ihn, leise zu sein. Daniel schweigt zwar, sorgt aber mit seinem Game Boy für Geräusche. Camilla versucht vergeblich, Ole telefonisch zu erreichen. Im nächsten Moment rammt Jannicke ihr versehentlich eine Spritze in den Hals, ohne dass der Inhalt in ihren Körper gelangt. Auf der Suche nach Herman trifft Camilla auf den Mörder, doch Jannicke kommt ihr zu Hilfe und sie sperren Brath in der Leichenhalle ein. Mit Daniel, der zwischenzeitlich sein Versteck im Schrank verlassen hat, fliehen die beiden Frauen nach draußen.
Mittlerweile ist die Polizei eingetroffen. Jannicke will sich ein Gewehr schnappen, was Einar ihr verbietet. Vom Polizeiauto aus beobachtet sie, wie Daniel von seiner Mutter abgeholt wird, und Camilla kommt zu ihr. Einar, Kim und Ole durchsuchen das Krankenhaus, finden Brath aber zunächst nicht. Als der im Auto wartenden Polizist Johan eine Nachricht über das Funkgerät spricht, entdecken seine Kollegen Sverres Leiche. Dann greift der Mörder Ole und die beiden anderen Polizisten an. Anschließend tötet er Johan im Polizeiwagen. Im letzten Moment rettet Ole mit einem Gewehrschuss auf Brath die beiden Frauen, bevor auch er an seinen Verletzungen stirbt.
Als Jannicke sich gerade der weinenden Camilla zuwendet, verschwindet Brath. In ihrer Wut schnappt sie sich ein Gewehr und entscheidet sich trotz Camillas Warnung, den Blutspuren mit einem Schneemobil zu folgen. Sie gelangt zu dem Hotel, in dem sie und ihre Freunde vor einiger Zeit vom Mörder gejagt wurden. Dort schreibt sie einen Eintrag für sich und ihre toten Freunde ins Gästebuch. Dann setzt sie sich mit dem Gewehr in der Hand hin, um Brath aufzulauern. Dabei schläft sie jedoch ein. Als sie wieder aufwacht, steht der Mörder hinter ihr. Beim anschließenden Kampf kommt Camilla ihr zur Hilfe. Jannicke tötet Brath, indem sie ihm die Spitzhacke in den Rücken wirft. Um ganz sicher zu sein, erschießt sie ihn auch noch.Kritik
In der Fortsetzung des norwegischen Horrorfilms Cold Prey beginnt die Handlung wieder langsam. In der ersten halben Stunde geht es vor allem darum, die Verbindung zum ersten Teil herzustellen. Die einzige Überlebende spielt nun die Hauptrolle. Der Flirt zwischen Polizist und Krankenschwester sowie die kuriose alte Frau lockern die Handlung auf.
Dann kommt es zu einer überraschenden Wende. Was nun passiert, wirkt übernatürlich und unrealistisch. Aber es gibt tatsächlich Berichte, dass schon mal ein Mensch eine extreme Unterkühlung bei gerade mal 13 Grad Körpertemperatur überlebt hat. Jannickes Reaktion auf dieses schockierende Ereignis wird in Zeitlupe gezeigt und ihre panischen Schreie sind stumm.
Im weiteren Verlauf der Geschichte ist das Krankenhaus ähnlich düster wie das Hotel als Handlungsort des ersten Teils. Nun beginnt eine neue Reihe von Slasher-Morden. Jannicke muss zum zweiten Mal ums Überleben kämpfen. - Creep
Originaltitel: Creep
Horror - Regie: Christopher Smith - Großbritannien, Deutschland - 2004 - 81 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der Kanalarbeiter Arthur ist mit seinem neuen Mitarbeiter George in der Kanalisation unterwegs. Dem ehemaligen Drogendealer George wurde diese Arbeit als Bewährungsauflage zugeteilt. Hinter einer brüchigen Mauer entdeckt Arthur einen neuen Tunnel. George, der nicht schwimmen kann, will ihm nicht folgen. Am Ende des Tunnels wird Arthur vom schockierenden Anblick einer blutigen Gestalt getötet.
Kate arbeitet als deutsche Agentin bei einer Model-Agentur in London. Auf einer vornehmen Party wird sie von Guy belästigt, aber sie kann seine Annäherungsversuche schlagfertig abwehren. Nun will sie zu einer anderen Party fahren, um dort George Clooney zu treffen. Sie entschließt sich, mit der U-Bahn zu fahren und geht zum Bahnhof Charing Cross. Da sie kein Kleingeld für den Automaten hat, erhält sie von einer Obdachlosen für 20$ ein Ticket. Als sie jedoch auf dem Bahnsteig wartet, trinkt sie ein Fläschchen Wodka und schläft ein.
Als sie wieder aufwacht, ist die Haltestelle vollkommen leer. Sie läuft hilfesuchend nach oben, aber es ist niemand da und alle Ausgänge sind geschlossen. Dann kommt doch noch eine Bahn und Kate steigt ein. Die Bahn hält jedoch nach wenigen Minuten mitten in einem dunklen Tunnel. Kate geht nach vorne, um mit dem Fahrer zu sprechen, findet aber keinen. Stattdessen nähert sich Guy plötzlich von hinten. Der junge Mann steht unter Drogen und versucht sie zu vergewaltigen. Aber bevor es dazu kommt, öffnet sich eine Tür und Guy verschwindet in der Dunkelheit. Wenige Augenblicke später taucht er blutverschmiert noch einmal auf. Kate ergreift die Flucht.Weiterlesen
Unterwegs trifft sie auf einen Hund, der sie zum Versteck des obdachlosen Paares Jimmy und Mandy führt. Kate erkennt das Mädchen wieder; es hatte ihr das Ticket gegeben. Kate kann den Jungen schließlich mit 50$ dazu überreden, mit ihr zum Nachtwächter zu gehen. Am Bahnsteig sehen sie, wie Guy schwerverletzt am Gleis entlang kriecht. Jimmy will den Vergewaltiger sterben lassen, aber Kate zieht ihn auf den Bahnsteig. Während Jimmy zurück zu seinem Versteck läuft, nimmt Kate über eine Gegensprechanlage Kontakt mit einem Nachtwächter auf. Letzterer glaubt ihre Geschichte nicht und als Kate Guy vor die Überwachungskamera zieht, stirbt der junge Mann und gleichzeitig wird der Nachtwächter ermordet.
Aber es gibt offenbar noch ein weiteres Opfer. Jimmy sieht vor dem Versteck eine Blutspur. Zusammen mit Kate will er durch den Tunnel zur nächsten Haltestelle gehen, als plötzlich von hinten ein Zug heranrast. Die beiden können sich in einen seitlichen Schacht retten. Dort streiten sie kurz darüber, ob sie in die Bahn gehen oder fliehen sollen. Jimmy entscheidet sich für ersteres und fällt damit sein Todesurteil. Denn in der Bahn wird er vom Mörder an die Decke gezogen und brutal erschlagen. Kate ergreift wieder die Flucht. Sie läuft durch einen Lagerraum und plötzlich geht das Licht aus.
Dann ist sie in der Kanalisation in einem Käfig gefangen. Der Mörder mit dem missgestalteten Körper hat dort mehrere Opfer versammelt und malträtiert sie mit einer Harpune. Unter den Opfern ist auch George, der Kanalarbeiter aus der ersten Szene. Kate stellt fest, dass die Gitter nicht bis zum Boden reichen und bittet George, zu einem offenen Käfig zu tauchen, aber der Mann kann bekanntlich nicht schwimmen. Deshalb übernimmt Kate die Aufgabe selbst und befreit sich und George. In den verlassenen Tunneln entdecken sie ein Labor, in dem offensichtlich Menschenversuche durchgeführt wurden – der Mörder ist ein „Ergebnis“ dieser Versuche. Dort finden sie auch die obdachlose Mandy auf einem OP-Stuhl. George hält sie für tot, aber nachdem sie den Raum verlassen haben, stellt sich heraus, dass Mandy noch lebt, ehe der Mörder schließlich kommt und sie tötet.
Kate und George suchen weiter nach einem Ausgang, bis sie zu einem hell erleuchteten Raum kommen, wo sie den Hund in einem Vogelkäfig vorfinden. George rastet vor Verzweiflung aus und zerschlägt die Fenster. Dann wird er jedoch von dem Mörder aufgespürt und nach einem Kampf ermordet. Nun ist Kate alleine, doch ihr gelingt es schließlich, den Täter zu überwältigen. Sie legt eine Eisenkette um seinen Hals und wirft das andere Ende auf die mit Starkstrom durchflossenen Schienen.
Am Ende sitzt Kate mit dem Hund auf dem Bahnsteig, an dem die Geschichte anfing. Da sie nun selbst wie eine Obdachlose aussieht, werfen die ersten Fahrgäste Münzen vor sie auf den Boden.Kritik
Wenn man an die U-Bahn denkt, hat man eines der folgenden Szenarien vor Augen: entweder Hektik im Berufsverkehr oder ein Gemisch aus Obdachlosen, Dreck und Angst. Da es sich hier um einen Horrorfilm handelt, entscheidet sich der Regisseur natürlich für die zweite Version.
Die Gestalten und Ereignisse in den versteckten Räumen erinnern deutlich an Frankenstein. Die Schluss-Szene, in der die Heldin wie eine Obdachlose am Bahnsteig sitzt, rundet hingegen das negative Bild von der U-Bahn ab. - Dämon - Trau keiner Seele
Originaltitel: Fallen
Thriller - Regie: Gregory Hoblit - USA - 1998 - 122 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Nachdem der Serienmörder Edgar Reese in der Gaskammer hingerichtet wurde, fühlt sich Detective John Hobbes erleichtert. Damit wäre der Fall wohl geklärt. Aber er täuscht sich. Nach kurzer Zeit gibt es weitere Morde, die an den soeben exekutierten Täter erinnern. Der jeweilige Täter wird dabei selbst zum nächsten Opfer und an den Tatorten findet Hobbes mysteriöse Botschaften in assyrischer Sprache. Dadurch erfährt der Detective von Azazel.Weiterlesen
Der Geist des Dämonen überträgt das Böse durch bloße Berührung von Mensch zu Mensch und bedroht nun auch Hobbes. Zunächst ergreift er jedoch von seinem Kollegen Jonesy Besitz. Jonesy will sich erschießen und anschließend Hobbes' Körper übernehmen. Er verletzt sich jedoch nur schwer. Hobbes raucht eine vergiftete Zigarre, um gemeinsam mit Jonesy zu sterben und die Reise des Dämonen zu stoppen.Kritik
Dieser Film beeinhaltet zahlreiche bemerkenswerte Aspekte. Gleich zu Beginn verkündet eine Stimme, dass sie erzählt, wie sie fast gestorben wäre. Dadurch wird Verwirrung gestiftet und Spannung erzeugt. Reese singt vor seiner Hinrichtung das Lied Time is on my side, dessen Inhalt die weitere Geschichte gewissermaßen vorwegnimmt. Azazel ist nicht irgendeine Horror-Gestalt, sondern hat einen religiösen Hintergrund. Er ist ein gefallener Engel, der aus dem Himmel vertrieben wurde und in die Hölle stürzte. Darauf verweist auch der englische Originaltitel des Films. - Dark Memories
Originaltitel: Ring Around the Rosie
Horror - Regie: Rubi Zack - USA - 2006 - 87 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Karen Baldwin arbeitet erfolgreich in der Werbebranche, wird aber auch von Albträumen geplagt. Nach dem Tod ihrer Großmutter erbt sie deren Landhaus. Im Sterben erinnert die Großmutter sie daran, dass sie dort zuletzt als 13-Jährige mit ihrer jüngeren Schwester Wendy und dem Großvater war. An einem Wochenende fährt sie mit ihrem Verlobten Jeff dorthin. Unterwegs müssen sie bereits einen toten Hirsch von der Straße räumen. Vor Ort sehen sie sofort, dass das Haus zunächst entrümpelt und renoviert werden muss. Doch Karen kämpft vor allem mit ihrer Unruhe. Eine bestimmte Tür im Haus verunsichert sie, ihr schießen Bilder durch den Kopf und als Jeff in der Nacht Sex mit ihr haben will, fühlt sie sich unwohl. Danach wirft sie einen Blick hinter die geheimnisvolle Tür.
Am nächsten Tag findet sie eine alte Puppe, die Erinnerungen an die Kindheit mit ihrer Schwester weckt. Plötzlich steht ein Pferd vor der Tür. Karen folgt dem Tier und begegnet einem Mann namens Pierce, der sich als Hausmeister vorstellt und um Pferde kümmert. Er wirkt unheimlich auf Karen. Jeffs Frage nach Flitterwochen stört sie. Nach einer weiteren unruhigen Nacht verlässt Jeff das Haus. Karen ist also vorerst mit Pierce allein.Weiterlesen
Am Abend hockt sie vor einer Kiste mit alten Fotos, als sie plötzlich schwere Schritte hört. Durch eine Balkontür weht kalte Luft hinein. Karen gerät in Panik und stürzt aus der oberen Etage des Hauses. Pierce fängt sie auf und nimmt sie mit in seine Hütte, von wo sie telefonisch keine Hilfe erreicht. Er sagt ihr, dass er Reisen nur in seinem Kopf unternehme. Nachdem Karen in der Hütte übernachtet hat, lädt Pierce sie zu einem Spaziergang durch den angrenzenden Wald auf, in dem sie als Kind nicht sein durfte. Dabei stürzt sie fast in eine Spalte, doch Pierce rettet sie erneut.
Danach erhält sie überraschend Besuch von Wendy. Als die beiden Schwester gerade Fotos betrachten und über die Kindheit reden, kommt Pierce herein und bereitet ihnen ein Frühstück zu. Wendy hat Nasenbluten und geht dann nach draußen, wo Pierce sie zum Schaukeln und Holzhacken auffordert. Karen blättert durch ein altes Kinderalbum der Schwestern, bevor sie sieht, wie Pierce zwei Hühner enthauptet. Am Abend erzählt sie Wendy von ihrer Angst und bittet sie, mit ihr im Bett zu übernachten. In der Nacht hat sie einen neuen Albtraum. Sie sieht die jungen Schwestern, die zusammensitzen und „Ring around the Rosie“ singen, und anschließend ihre Schwester in der Gegenwart mit blutigem Gesicht.
Am nächsten Tag vergnügen sich die Schwester gerade bei einer Kissenschlacht, als Pierce Karen zu einem Ausritt abholt. Dabei geht das Pferd durch. Nach einem Bad legt sich Karen abends ins Bett. Sie sieht ihr jüngeres Ich mit der Puppe in der Hand. Sie versucht sich zu beruhigen, folgt aber dann der Stimme, die „Komm spielen“ ruft. Sie sieht einen Streit der jungen Schwestern um die Puppe, bevor ihr junges Ich durch die geheimnisvolle Tür geht. Als Karen den Raum dahinter betritt, taucht plötzlich Pierce auf und versucht sie zu vergewaltigen. Karen rennt hinaus in den Wald und rutscht fast wieder in die Schlucht, bevor Pierce sie rettet. Auf dem Rückweg zum Haus erzählt er ihr etwas über Josef Mengele und dessen Experimente mit Zwillingen. Dabei sei ein Zwilling gefoltert und der andere vermeintlich freundlich behandelt worden.
Am nächsten Tag kommt Deputy Anderson vorbei, weil Jeff Karen nicht erreicht und sich Sorgen macht. Nachdem der Polizist nichts Auffälliges rund um das Haus gesehen hat, fragt Pierce sofort kritisch nach und behauptet, Karen besser schützen zu können. Beim Abendessen flirtet er mit Wendy. Daraufhin will Karen mit Wendy wegfahren, doch das Auto springt nicht an.
Nachdem sie sich übergeben hat, zerschlägt sie einen Spiegel und verletzt sich dabei an der Hand. Statt im Bett entdeckt sie Wendy in der Hütte, wo Pierce sie anschreit. Er stehe auf Wendy, doch diese könne nicht tanzen. Er versucht sie zu vergewaltigen, doch Karen kommt herein und bedroht ihn mit einem allerdings nicht geladenen Gewehr. Sie rammt ihm einen Schürhaken ins Bein, woraufhin er sie mit einem Gürtel verprügelt. Wendy überwältigt Pierce und die Schwestern fliehen ins Haus. Pierce folgt den beiden Frauen und als er die Schwestern erneut angreift, stürzt Wendy im strömenden Regen vom Balkon. Karen sticht den Angreifer mit einer Glasscherbe nieder.
Während sie draußen gerade um die tote Wendy trauert, kommt Jeff auf sie zu. Doch dann ist nichts mehr von der Schwester zu sehen und Jeff sagt, dass Wendy schon seit siebzehn Jahren tot sei. Auch Pierce ist verschwunden und die Hütte ist ein Rumpelkammer. In dem Kinderalbum der Schwestern sieht Karen nun auf einer vorher leeren Seite Zeitungsberichte über einen Unfall, bei dem ein Mädchen in den Tod stürzte. Als sie mit Jeff aus dem Haus geht, sieht sie die junge Wendy mit weißem Kleid im Wald verschwinden. In einer letzten Vision tritt ein Mann an das Bett, in dem sie Mädchen schlafen.Kritik
Dieser Film enthält viele typische Elemente von Horrorfilmen, die in einem Geisterhaus spielen. Wir haben ein Haus voller Gerümpel, das viele Verstecke und Überraschungen bietet. Die geheimnisvolle Tür und der rote Flur erinnern an Shining. Karen ist zunächst allein im Haus, nachdem ihr Verlobter weggefahren ist. Der geheimnisvolle Pierce in der Hütte nebenan bedroht sie zunehmend, rettet sie aber auch immer wieder aus gefährlichen Situationen. Er wird wie ein typischer Psychopath dargestellt. Als Wendy hinzukommt, entstehen zusätzliche Spannungen, weil Pierce die beiden Frauen unterschiedlich behandelt. Der Verweis auf Mengeles Experimente ist dabei kein Zufall.
Viele Rezensenten bewerten den Film negativ, aber mindestens genauso viele scheinen nicht verstanden zu haben, worum es geht und was hinter der unheimlichen Geschichte mit den vielen Albträumen und Flashbacks steckt. Dabei sind die Hinweise eindeutig und schon in dem gar nicht langweiligen ersten Abschnitt des Films zu erkennen, erst recht wenn man ihn zum wiederholten Mal sieht. Früh gibt es Anspielungen auf den Großvater, der mit den beiden jungen Schwestern allein im einsam gelegenen Haus war. Karen wird vor allem unruhig, wenn sie im Bett liegt oder wenn ein Mann ihr zu nah kommt. Außerdem ist mehrmals „Ring around the Rosie“ zu hören, die englische Version des Ringelpiez, der als Ringelpiez mit Anfassen auch eine andere Bedeutung hat.
Der Twist am Ende des Films wird auch schon vorher angedeutet. Pierce' Aussage, dass er nur im Kopf Reisen unternehme, ist ein wichtiger Hinweis, ebenso der Polizist, der nichts Ungewöhnliches rund um das Haus sieht. - Darkness
Originaltitel: Darkness
Horror - Regie: Jaume Balagueró - USA, Spanien - 2002 - 98 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Bei einem mysteriösen Vorfall sind sieben Kinder verschwunden. Nur eines von ihnen wird gefunden und befragt.
Vierzig Jahre später zieht eine vierköpfige amerikanische Familie nach Spanien, in die Heimat des Vaters. Die Mutter Maria arbeitet als Krankenschwester und ist gestresst, während der kleine Sohn Paul gerne zeichnet und sich die Teenagerin Regina mit Schwimmtraining ablenkt und eine Beziehung mit Carlos beginnt. Drei Wochen nach dem Umzug findet eine Einweihungsparty statt, die jedoch wegen eines heftigen Gewitters abgebrochen wird. In der Nacht flackert wieder mal das elektrische Licht im Haus.
Am Dienstag steht der Vater Mark mit Paul bei strömendem Regen im Stau, als sie im Radio von einer bevorstehenden Sonnenfinsternis hören und über die Vergangenheit reden. Plötzlich erleidet Mark einen heftigen Anfall, bei dem er völlig verkrampft. Sein Vater Albert stellt als Arzt fest, dass es nach zehn Jahren ein neuer Anfall der Krankheit Chorea Huntington ist, und sieht die Gefahr, dass der Mann beim nächsten Mal ersticken könnte. Zu Hause versucht Regina, mit ihrer Mutter unter vier Augen darüber zu reden, doch diese reagiert abweisend. Paul ist besorgt, weil die Dunkelheit unter seinem Bett einige Buntstifte verschluckt. Er hat Angst vor der Dunkelheit und ist deshalb wach, als seine Schwester am späten Abend nach Hause kommt. Regina sieht, dass er mehrere Menschen mit roten Strichen durch den Hals malt.Weiterlesen
Am Mittwochmorgen entdeckt sie außerdem Hämatome am Hals ihres kleinen Bruders. Sie beobachtet, wie ihr Vater einen Elektriker, der keine Ursache für die technischen Probleme findet, heftig anschreit. Am Abend versucht sie mit ihrer Mutter über die Eindrücke zu reden, doch diese sagt nur, dass sie nach der Arbeit zu müde sei.
Mark entdeckt am Donnerstagmorgen unter der Treppe hinter einer Holzverkleidung ein verstecktes Zimmer und findet darin unter anderem einen alten Plattenspieler und ein unheimliches Foto. Angeblich wusste er durch Paul davon. Regina sieht weitere Verletzungen am Hals ihres Bruders, weshalb sie sich über ihre Eltern aufregt. Nach dem Schwimmtraining spricht sie mit Carlos über die Krankheit des Vaters und ihre Sorgen bezüglich Paul. Als sie am Abend aus dem Bus aussteigt, sieht sie vor dem Haus einen geheimnisvollen Mann im Regen stehen. Im Haus hat Albert gerade Paul untersucht und sagt nun zu Regina, dass sich der Junge wohl einfach unwohl fühle und Aufmerksamkeit erregen wolle. Marks Krankheit sei unter Kontrolle. Als Maria ihren Mann am Abend in der Küche auf die Situation der Kinder anspricht, redet er sich jedoch in Rage und verletzt sich mit dem Gemüsemesser an der Hand. Regina kommt zunächst zur Hilfe, doch als ihre Mutter zum Stromkasten geht, eilt sie zu Paul, der hinter verschlossener Tür eine Panikattacke hat, weil er böse Kinder in seinem Zimmer zu sehen glaubt. Mark kommt hinzu und schlägt laut schreiend gegen die Tür, bis Paul herauskommt und von seiner Schwester beruhigt wird.
Auf Reginas Drängen hin recherchiert Carlos am Freitag über das Haus, findet aber kaum Informationen, nur einen Hinweis auf den Architekten. Als das junge Paar den alten Mann in seiner Wohnung aufsucht, erkennt Regina ihn als den Mann wieder, der das Haus im Dunkeln beobachtete. Er heißt Villalobos und sagt, er habe die Zeichnungen für einen anonymen Auftraggeber angefertigt. Der Grundriss sei typisch für Tempel und andere okkulte Einrichtungen, in denen sich eine spirituelle Energie entfalten soll. Während Mark daheim nach Larven in den Wänden und im Boden sucht, erzählt Villalobos eine alte Geschichte über sieben verschwundene Kinder, von denen von eines gefunden wurde. Der Junge habe etwas Seltsames über ein rundes, dunkles Haus geredet. Nun sagt Villalobos, er habe Angst, und fordert Regina eindringlich auf, Paul aus dem Haus zu schaffen. Als Regina mit Carlos nach Hause kommt, wird ihr Vater gerade nach einem weiteren Anfall ins Krankenhaus gebracht. Sie bittet Carlos, ihre Mutter und Paul zu fahren. Während ihr Freund anschließend Geister auf einem Foto sieht, das er im Haus der Familie gemacht hat, holt Regina selbst ein paar alte Dokumente aus dem Raum unter der Treppe. An einer Stelle, an der ihr Vater den Holzboden aufgerissen hat, sieht sie einen großen Kreis mit dem Symbol einer Schlange.
Am Samstag recherchiert sie mit Carlos und sie identifizieren das runde Zeichen als Ouroboros, der für Dunkelheit und Chaos steht. In der Bibliothek lesen sie etwas über ein Ritual: „Raube den Odem von sieben geliebten Kindern und schließe den Kreis mit ihrem Blut, wenn der Morgen zur Nacht wird.“ Letzteres bringen sie mit der am nächsten Morgen bevorstehenden Sonnenfinsternis in Verbindung. Beim letzten Mal war das Ritual schiefgegangen und Regina hat Angst, dass Paul etwas geschieht. Im Krankenhaus bittet sie ihre Mutter, nicht ins Haus zurückzugehen, doch diese will nur auf ihren Schwiegervater hören.
Deshalb besucht Regina ihren Großvater. Nachdem sie ihn um Hilfe gebeten hat, geht er zum Telefonieren weg. Regina erhält selbst einen Anruf von Carlos. Er sagt, Villalobos habe ihn gebeten, zu einer Adresse zu kommen, die er in einem alten Dokument gefunden hat. Doch Regina ist schon in dem Haus. Als sie allmählich die Zusammenhänge erkennt, wird sie vom Großvater an einen Stuhl gefesselt. Er spricht über die kindliche Angst vor der Dunkelheit, das Hinaufbeschwören des Bösen, das Ritual mit den sieben Kindern und die gerade beginnende Sonnenfinsternis. Als Carlos ins Haus kommt, setzt Albert ihn mit einer Betäubungsspritze außer Gefecht. Dann erzählt der Großvater Regina, dass er an dem geplanten Ritual vor vierzig Jahren teilgenommen, aber seinem Sohn die Flucht ermöglicht habe. Das Ritual mit dem Durchschneiden der Kehle sei nicht möglich gewesen, weil er Paul nicht wirklich geliebt habe. Der Vater und nicht Paul stehe nun weiterhin im Mittelpunkt, sagt Albert zu Regina. Zu Hause schließt sich Maria währenddessen mit Paul ein, nachdem sie neue Hämatome in seinem Gesicht gesehen hat. Paul schlägt wütend auf die Tür ein und nachdem ihn Maria auf seine Pillen hingewiesen hat, schluckt er eine Überdosis davon. Als Regina murmelt, dass sie ihren Vater liebe, lässt Albert sie frei und sie eilt nach Hause. Dort bricht Mark genau auf dem Ouroboros-Zeichen mit Atemnot zusammen. Als Regina ins Haus kommt, sieht sie, wie Maria sich nicht zu einem Luftröhrenschnitt überwinden kann, und übernimmt die Aufgabe selbst. Da sie nach dem Schnitt in die Kehle jedoch eine Stifthülle nicht findet, die Paul gebracht hatte, stirbt ihr Vater während der Sonnenfinsternis.
Es ist mittlerweile Sonntag, als Regina und Paul den Geist ihrer Mutter sehen und umgekehrt. Sie fordern sich gegenseitig auf, das Licht zu löschen. Dann klettern die Geschwister durch ein Fenster nach draußen und werden vermeintlich von Carlos mit dem Auto abgeholt, doch es ist nur sein Geist. Der echte Carlos kommt zu spät zum Haus. Sein Geist fährt mit Regina und Paul in einen dunklen Tunnel.Kritik
Der Regisseur erfindet das Genre nicht neu, vereint jedoch sehr viele typische Elemente aus Horrorfilmen. Dazu zählen das geheimnisvolle, einsame Haus, die quietschende Schaukel, eine junge Frau in der Badewanne, dunkle Gänge im Haus, ein kleiner Junge, der sich im Dunkeln fürchtet. Außerdem erfüllt er das Filmklischee, dass es ständig regnet, wenn es spannend wird, vor allem abends und nachts. Wasser kommt auch durch Reginas Schwimmeinheiten vor. Die Teenagerin entwickelt sich schnell zur Hauptfigur, weil sie zur starken Persönlichkeit in der sehr unruhigen Familie wird und relativ ruhig und vernünftig bleibt. Im Gegensatz dazu steht ihr kranker Vater, der bei seinen Anfällen immer wieder ausrastet. Vor allem wenn er die Holzdielen im Haus zerschlägt, ist die Anspielung auf den Horrorklassiker Shining unübersehbar.
Bei Marks Anfällen flackern düstere, blutige Bilder aus der Vergangenheit auf. Schon ganz zu Beginn des Films wird auf die Hintergrundgeschichte angespielt. Bei genauem Hinsehen erkennt man weitere Hinweise. Dazu gehören Pauls Zeichnungen und das seltsame Foto, das Mark aufhängt und bei dem die abgebildeten Personen nicht zufällig dunkle Brillen tragen. Die Sonnenfinsternis, die eine wichtige Rolle spielt, wird ebenfalls schon früh als Radionachricht erwähnt. Wenn gerade etwas besonders Spannendes oder Dramatisch bevorsteht, sind auch die wechselnden Blicke in verschiedene Räume ein Stilelement.
Durch die vielen typischen Horror-Elemente und die Andeutungen ist die Handlung durchschaubar und im Genre erfahrene Zuschauer erkennen schnell, worauf es hinausläuft. Dennoch ist der Film gut gestaltet und unterhaltsam. - Das Blut der Templer
Originaltitel: Das Blut der Templer
Abenteuer - Regie: Florian Baxmeyer - Deutschland - 2004 - 187 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
David wuchs zusammen mit Mönchen in einem Kloster auf. Dieser Teil seiner Biografie scheint das einzige Ungewöhnliche zu sein. Als er jedoch zusammen mit seiner Freundin Stella eine Party besucht, ändert sich das schlagartig. In einer Schlägerei mit Stellas Ex-Freund offenbart er übernatürliche Kräfte und eine außergewöhnliche Selbstheilung.
Der Mönch Quentin informiert nach diesem Ereignis sofort Robert von Metz, den aktuellen Großmeister der Tempelritter. Der legendäre Orden befindet sich in einem feindlichen Wettstreit mit der Prieuré de Sion. Deren Großmeisterin Lucrezia de Saintclair will den Templern unbedingt den Heiligen Gral entreißen.Weiterlesen
Zu diesem Zweck entführt sie David. Überraschend offenbart sie ihm, dass sie seine leibliche Mutter ist. Nachdem David von seinem Onkel Ares und dem Assassinen Shareef den Umgang mit dem Schwert gelernt hat, tritt er zum großen Kampf an.
Schließlich steht er Robert von Metz im direkten Duell gegenüber. Kurz bevor er den Großmeister töten kann, hält Stella jedoch die nächste Überraschung bereit. Der Mann ist Davids Vater und somit sind seine Eltern die Anführer der verfeindeten Geheimbünde. David entschließt sich, für seinen Vater zu kämpfen und den Heiligen Gral zu finden.Kritik
Die Produktion des TV-Senders ProSieben setzt auf das gleiche Erfolgsrezept wie Dan Brown und lässt gleich zwei Geheimbünde gegeneinander antreten. Durch die besonderen Verwandtschaftsverhältnisse wird das Duell personifiziert und der Hauptdarsteller gerät in einen emotionalen Gewissenskonflikt. - Das Experiment
Originaltitel: Das Experiment
Thriller - Regie: Oliver Hirschbiegel - Deutschland - 2001 - 114 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Eine Zeitungsanzeige erweckt das Interesse des Kölner Taxifahrers Tarek Fahd: 4000 DM werden für die Teilnahme an einem psychologischen Experiment geboten, bei dem ein Gefängnis simuliert wird. Obwohl die Wissenschaftlerin Dr. Jutta Grimm erklärt, dass die Gefangenen in diesem Experiment auf einige Grundrechte verzichten müssen, entschließt er sich zur Teilnahme und überredet seinen ehemaligen Chef bei der Zeitung, ihm die Chance auf diese Story zu geben. Um die Ereignisse zu dokumentieren, besorgt er sich eine Brille mit einer eingebauten Minikamera.
Bevor das Experiment beginnt, lernt Tarek bei einem Autounfall die attraktive Dora kennen. Er nimmt die Frau, die gerade von der Beerdigung ihres Vaters kam, mit in seine Wohnung und verbringt die Nacht mit ihr. Wie in späteren Rückblenden deutlich wird, kommt es dabei zum Sex. Beim Experiment wird Tarek der Gruppe der Gefangenen zugeteilt. Obwohl der Versuchsleiter Dr. Klaus Thon auf die Ernsthaftigkeit der Simulation und mögliche Belastungen hinweist, gehen Wärter und Gefangene gut gelaunt in das eigens eingerichtete Gefängnis. Doch schon bald entsteht Unruhe.Weiterlesen
Tarek, der von nun an Gefangener 77 ist, kommt mit Joe (69) und einem schweigsamen Mann (38) in eine Zelle. Beim Essen will Schütte (Gefangener 82) wegen seiner Laktoseintoleranz seine Milch nicht trinken, obwohl alle Mahlzeiten vollständig gegessen werden müssen. Tarek greift ein und trinkt die Milch. Wärter Eckert bestraft ihn für die Provokation mit Liegestützen. Am nächsten Morgen solidarisieren sich die anderen Gefangenen mit Schütte und machen gemeinsam Liegestützen. Eckert will Tarek deshalb bei der Bettenkontrollen ärgern, doch 77 trickst ihn und einen weiteren Wärter aus und sperrt sie in die Zelle. Die Gefangenen feiern den kleinen Aufstand. Der bisher ruhige Wärter Berus schlägt als Gegenmaßnahme Erniedrigung vor, woraufhin die Wärter den Gefangenen ihre Kleidung wegnehmen und mit einem Feuerlöscher in die Zellen sprühen. Außerdem fesselt Berus Tarek nackt an ein Gitter außerhalb der Zelle. Thon weist die Wärter an, auf die Verhältnismäßkeit zu achten.
Am Morgen des dritten Tages provoziert Tarek Berus verbal wegen seines Köpergeruch, worauf der Wärter nicht mit Gewalt antworten darf. Anschließend offenbart Nummer 38 alias Steinhoff Tarek, dass er Major der Luftwaffe ist, und dieser gibt seine Rolle als Reporter zu. In der Nacht greifen die Wärter, die sich mit Alkohol aufgelockert haben, brutal gegen Tarek durch, indem sie ihn fesseln, ihm eine Glatze schneiden und auf seinen Kopf pinkeln. Nur der schüchterne Bosch hält sich zurück. Zu Beginn des vierten Tages lehnt Tarek ein angebliches Ersuchen um vorzeitige Entlassung gegenüber den Versuchsleitern ab. Dora ist währenddessen nach Köln zurückgekehrt und hält sich in Tareks Wohnung auf. Dieser sorgt für weitere Unruhen, als er beim allgemeinen Briefeschreiben der Gefangenen demonstrativ einen Zettel zerreißt.
Die Versuchsleitung sieht die Bilder von Tareks Misshandlung und wird wegen der Eskalation der Gewalt unruhig. Sie lehnt aber Joes Antrag auf Entlassung aus dem Experiment ab, woraufhin die Wärter ihn als Weichei ausstellen. Als der nervöse Gefangene Nummer 53 schreit, schlagen die Wärter ihn zusammen. Es kommt zu einer Diskussion zwischen den beiden Versuchsleitern, wobei Thon Grimms Bedenken mit dem Hinweis ablehnt, dass Leute wie Berus und Tarek belebende Faktoren seien. Grimm versucht daraufhin, mit Berus zu sprechen, aber dieser verteidigt sein Verhalten. In der Nacht erleidet Tarek eine Panikattacke. Steinhoff beruhigt ihn, verweigert jedoch weiterhin eine Beteiligung an Tareks geplantem Widerstand.
Am Morgen des fünften Tages sind die Gefangenen 69 und 53 nicht mehr dabei. Berus liest Schüttes Brief vor, der mangels Adressaten an Tarek geschrieben hat. Letzterer wird unruhig, was die Wärter als versuchten Angriff werten. Sie bestrafen Tarek damit, dass er mit seinem Kittel die Toilette putzen muss. Grimm ist der Meinung, dass das Experiment schon ausreichende Ergebnisse gebracht hat. Vor allem die Platzierung einer „Black Box“ als psychologisches Druckmittel gefällt ihr nicht, aber sie kann sich nicht gegen Thon durchsetzen. Tarek kann nur dank Boschs Unterstützung in den Besuchsraum gehen. Dort trifft er Dora, die den Teilnahmevertrag für das Experiment in seiner Wohnung gefunden hat. Nach dem Gespräch soll Bosch ihr eine Nachricht übergeben, doch Berus hat den Plan durchschaut und wimmelt Dora mit freundlichen Worten ab.
Eckert erfährt von Grimm, dass Thon zu einer Konferenz verreist ist. Berus wertet das als Strategie der Versuchsleitung, um die Reaktion der Wärter zu testen. Diese schnappen sich Bosch und schlagen ihn für seinen Verrat zusammen, bevor sie ihn als Gefangenen in eine Zelle sperren. Lars, der Assistent der Versuchsleiter, beobachtet die Situation am Monitor, erreicht Thon aber nicht. Dann wird er auch überwältigt und eingesperrt. Die Wärter verprügeln Tarek, woraufhin Steinhoff an die Menschenrechte erinnert. Schütte schreit die Wärter an, die ihn niederschlagen und an einen Stuhl fesseln. Tarek wird in die „Black Box“ eingesperrt, wobei die komplett dunkle Kiste für ihn eine besondere Belastung darstellt, weil er als Kind schon mal gefangen war. Als Grimm zurück ins Büro kommt und die Bilder sieht, wird sie von Berus und Eckert ebenfalls zur Gefangenen degradiert und in eine Zelle gesteckt. Thon hört nun Lars' Nachricht und eilt zum Ort des Geschehens.
Dora steht schon der Tür und droht mit der Polizei. Berus lässt sie herein, aber schließt sie dann in einem Raum ein. Eckert geht in Grimms Zelle und beginnt, die Versuchsleiterin zu vergewaltigen. In diesem Moment kann Tarek sich mit einem Schraubenzieher, den er in der „Black Box“ gefunden hat, befreien. Mit Steinhoffs Hilfe überwältigt er Eckert. Schütte kann er allerdings nicht mehr retten, denn der Gefangene 82 ist mittlerweile durch das Klebeband auf dem Mund und das Blut in der Nase erstickt. Tarek öffnet die Rückwand einer Zelle mit dem Schraubenzieher und die Gefangenen fliehen durch die Gänge.
Als Berus die Flucht bemerkt und die Wärter die Fliehenden verfolgen, eskaliert die Situation komplett. Eine Gruppe der Gefangenen inklusive Grimm wird von einem Gitter gestoppt und Berus lässt sie anketten. Mittlerweile ist Thon angekommen und bemerkt das Chaos. Als er Eckert begegnet, schießt der Wärter ihn mit einer selbst mitgebrachten Pistole an. Dann verfolgt Eckert Bosch, bis dieser ihn mit einem Feuerlöscher niederschlägt. Dora hat sich befreit, sieht Eckert und Bosch auf dem Boden und nimmt Eckerts Pistole an sich. Tarek und Steinhoff geraten in eine Schlägerei mit Berus und anderen Wärtern. Dann taucht Dora auf und schießt einem Wärter ins Bein. Tarek und Berus geraten nochmal aneinander, wobei Tarek in ein großes Messer packt. Steinhoff will Berus erwürgen, aber Tarek stoppt ihn mit dem Hinweis, dass jetzt alles vorbei sei.
Wenig später ist in den Fernsehnachrichten zu sehen, wie die Polizei Berus festnimmt. Auch Thon steht ein Prozess bevor, weil er das Experiment außer Kontrolle geraten ließ. Tarek sitzt nach dem überstandenen Grauen zusammen mit Dora am Strand.Kritik
Im Jahre 1971 gab es in der amerikanischen Stanford University unter der Leitung von Philip Zimbardo ein Experiment, mit dem das Aggressionspotential des Menschen untersucht werden sollte. Das Stanford-Prison-Experiment musste nach einer von geplanten zwei Wochen abgebrochen werden. Zu diesem Experiment schrieb Mario Giordano seinen Roman Black Box, der die Vorlage zu Hirschbiegels Film war.
Der Film zeigt deutlich und eindrucksvoll, wozu durchschnittliche Menschen in Extremsituationen fähig sind. Durch die wachsende psychische Anspannung steigt auch das Agressionspotential rasant an. Diese friedlichen Personen, die das Experiment unbelastet und locker beginnen, entwickeln innerhalb kürzester Zeit eine Gewaltbereitschaft, die man eigentlich nur Verbrechern zutraut. Das Geschehen eskaliert immer mehr und wird zunehmend brutaler. Im Gegensatz dazu stehen Tareks Erinnerungen an die intensiv Nacht mit Dora. In seiner Abwesenheit wird seine neue Freundin auch mehrmals erotisch dargestellt.
Um die Dramaturgie zu steigern, gibt es von Beginn an Provokationen. Auf Seiten der Gefangenen ist dabei vor allem Tarek verantwortlich, der die Wärter ständig mit seinem Ungehorsam ärgert. Bei den Wärtern gibt ausgerechnet der zuvor ruhige Berus mit dem Hinweis auf Erniedrigung das Signal zur verstärkten Anwendung von Gewalt, die nach den Regeln des Experiments eigentlich verboten ist. Insbesondere die wiederholte Konfrontation zwischen Tarek und Berus verschärft den Konflikt. Die Versuchsleitung bemerkt die Eskalation und Dr. Grimm drängt auf einen Abbruch, doch Dr. Thon glaubt noch, alles im Griff zu haben. Als er dann abwesend ist, erreicht die Eskalation ihren traurigen Höhepunkt.
Man kann in dem Film gewisse Parallelen zum Aufstieg der Nationalsozialisten erkennen. Eine Gruppe wird zum rechtlosen Außenseiter erklärt. Auf Diskriminierung folgt zunehmende Gewalt, die sich schließlich bis zum Mord steigert. Die Machthaber nutzen ihre Position gnadenlos aus. Mahnende Stimmen und beunruhigte Beobachter (hier symbolisiert durch Dr. Grimm und Dora) können sich nicht durchsetzen, andere Menschen, die hätten eingreifen können (in diesem Fall Dr. Thon), erkennen die Gefahr zu spät.
Insgesamt erleben wir einen sehr intensiven Film mit viel Gewalt, der zugleich sehr lehrreich ist, wenn man sich mit Psychologie und menschlichem Verhalten beschäftigt. - Das geheime Fenster
Originaltitel: Secret Window
Thriller - Regie: David Koepp - USA - 2004 - 95 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der Schriftsteller Mort Rainey zieht in ein abgelegenes Haus im Wald. Dort will er nicht nur die Trennung von seiner Frau verarbeiten, sondern auch seine Schreibblockade überwinden. Dann erhält er jedoch Besuch von einem geheimnisvollen Mann namens John Shooter. Der Fremde wirft ihm Plagiarismus vor und zwingt ihn, das Gegenteil zu beweisen.
Mort kann das Dokument seines Romans jedoch nicht finden. Eine Kopie geht zusammen mit dem Haus seiner Frau in Flammen auf. Da die Polizei ihm nicht helfen kann, engagiert er einen Privatdetektiv. Doch auch der Ermittler kann nicht verhindern, dass die Geschichte immer seltsamer wird. Sicher ist nur, dass nichts sicher ist.Kritik
Dieser Film zeigt eines der zentralen Themen von Literatur und Film, nämlich das Verhältnis von Realität und Fiktion. Die Grenzen verschwimmen immer mehr und es ist zunehmend unklar, was der Fantasie entspringt. - Das Geisterschloss
Originaltitel: The Haunting
Horror - Regie: Jan de Bont - USA - 1999 - 108 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Eleanor Lance nimmt an einer wissenschaftlichen Studie zum Thema Schlafstörungen teil, die im Hill House stattfindet. So glaubt sie zumindest. Die Wirklichkeit sieht jedoch ganz anders aus. Dr. Marrow studiert in dem alten Herrenhaus die Angst der Teilnehmer.
Den Probanden bieten sich zahlreiche Anlässe, um Angst zu zeigen. Denn in den alten Mauern spukt es. Verzweifelte Kinderstimmen sind zu hören. Als Eleanor der Sache auf den Grund geht, erfährt sie, dass alle früheren Bewohner auf mysteriöse Weise gestorben sind. Nun geraten auch die aktuellen Bewohner in akute Lebensgefahr.Kritik
Es handelt sich um eine klassische Geisterhaus-Geschichte. Die Geister der Verstorbenen verfolgen die neuen Bewohner eines alten Gebäudes. Damit alle wissen, worum es geht, ist die Angst auch Thema der wissenschaftlichen Untersuchung.
Wer Scary Movie 2 sieht, erkennt übrigens eindeutige Parallelen, da die Horror-Komödie eine Parodie auf diesen Film ist. - Das Glücksprinzip
Originaltitel: Pay It Forward
Drama - Regie: Mimi Leder - USA - 2000 - 115 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der neue Sozialkunde-Lehrer Eugene Simonet konfrontiert seine Schüler in der ersten Stunde gleich mit einer ebenso schwierigen wie interessanten Aufgabe. Sie sollen sich etwas ausdenken, womit sie die Welt verbessern können. Der junge Trevor hat eine besondere Idee. Nach seinem Prinzip „Pay it forward“ soll man drei anderen Menschen etwas Gutes tun. Diese geben den Gefallen nicht zurück, sondern helfen ihrerseits jeweils drei anderen Menschen. So breiten sich die guten Taten nach dem Schneeballsystem immer weiter aus.
Trevor sucht sich drei Personen aus, die für ihn besonders wichtig sind. Er hilft seiner Mutter, seinem Lehrer und einem Drogensüchtigen. Seine Mutter wurde jahrelang von seinem brutalen Vater misshandelt, der jetzt nicht mehr im Haus wohnt, und wurde ebenso wie er Alkoholikerin. Simonet hat mit seelischen Problemen zu kämpfen.Kritik
Auch wenn das Ergebnis im Film natürlich passend zu den Maßstäben von Hollywood übertrieben dargestellt wird, so erscheint die Idee, mit einer einfachen Methode ein Netzwerk der menschlichen Hilfsbereitschaft aufzubauen, doch verlockend. Das dachte sich auch die Autorin des Romans, der die Vorlage für den Film bildete, und gründete eine Stiftung. Diese Form der Nächstenliebe ist nachahmenswert und zwar ohne Marketingkampagne wie bei „Du bist Deutschland“. - Das Haus der Geheimnisse
Originaltitel: Derrière les murs
Horror - Regie: Julien Lacombe, Pascal Sid - Frankreich - 2011 - 90 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Das Kind
Originaltitel: Das Kind
Thriller - Regie: Zsolt Bács - Deutschland - 2012 - 118 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Das Leben ist schön
Originaltitel: La vita è bella
Historisch - Regie: Roberto Benigni - Italien - 1997 - 119 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Guido Orefice zieht zusammen mit seinem Freund Ferruccio in den 1930er Jahren vom Land in eine größere italienische Stadt, in der sein Onkel Eliseo lebt. Er möchte eine Buchhandlung eröffnen, was ihm jedoch zunächst nicht gelingt. Stattdessen arbeitet der Jude als Kellner im Grand Hotel seines Onkels. Überall versucht er, gute Laune zu verbreiten, tritt aber auch oft ungeschickt auf. In der Stadt begegnet er mehrmals Dora, die er auf dem Weg in seine neue Heimat schon einmal gesehen hatte, und verliebt sich allmählich in sie.
Als ein Ministerialrat aus Rom im Hotel zu Gast ist, sieht Guido eine Chance und übernimmt einfach dessen Besuch in der Schule, in der Dora als Lehrerin arbeitet. Dabei hält er in seiner lustigen Art auch einen Vortrag über die arische Rasse. Der Antisemitismus erreicht allmählich Italien.Weiterlesen
Nachdem er von Doras Plan erfahren hat, besucht Guido ebenso wie sie eine Offenbach-Oper. Nach der Vorstellung nutzt er das regnerische Wetter, um Dora im Auto zu entführen. Nach dem ersten Schreck kommen sich die beiden tatsächlich näher. Wenig später findet im Grand Hotel eine Verlobungsfeier statt. Als Guido feststellt, dass Dora die Verlobte ist, reagiert er völlig verwirrt. Doch Dora zeigt selbst mehr Sympathien für ihn als für ihren Verlobten. Deshalb reitet Guido auf einem mit grüner Farbe und antisemitischer Hetze bemalten Pferd in den Saal und nimmt Dora mit.
Einige Zeit später sind Guido und Dora verheiratet und haben einen kleinen Sohn namens Giosuè. Außerdem besitzt Guido nun tatsächlich seinen kleinen Buchladen. Allerdings zeigt sich die Ausgrenzung der Juden immer deutlicher. Guido muss seinem Sohn erklären, warum Juden in Geschäften unerwünscht sind. Am nächsten Tag will Doras Mutter die Familie zu Giosuès Geburtstag besuchen, aber als sie mit Dora eintrifft, ist die Wohnung verwüstet und Guido ist mit dem Jungen verschwunden. Sie werden zusammen mit Onkel Eliseo ins Konzentrationslager gebracht. Dora eilt zum Bahnhof und kann die Nazis überreden, sie im Zug mitfahren zu lassen.
Direkt nach der Ankunft im Lager werden Männer und Frauen getrennt. Auf dem Weg in die Baracke erklärt Guido seinem Sohn, der von den Eindrücken völlig überfordert ist, dass es sich um ein besonderes Spiel handle. Sie müssten Anweisungen genau befolgen, um Punkte zu sammeln, und falsches Verhalten vermeiden, um keine Punktverluste zu riskieren. Wer zuerst tausend Punkte habe, bekomme als Hauptgewinn einen echten Panzer. Er vervollständigt die Illusion, indem er sich freiwillig zum Übersetzen der Lagerregeln meldet und statt der tatsächlichen Aussagen des Nazis lockere Spielregeln nennt. Die Häftlingsnummer auf seinem Arm beschreibt er als Teilnehmernummer.
Es fällt Guido allerdings schwer, angesichts der harten Zwangsarbeit die Gefahren des Holocaust von Giosuè fernzuhalten. Kurz nachdem Dora ihm Frauenlager von den Gaskammern erfahren hat, geht der Junge in die Fabrik. Nur Giosuès Abneigung gegen das Duschen bewahrt ihn davor, von Guido versehentlich in die Gaskammer geschickt zu werden. Genau dort wird Eliseo ermordet. Guido nutzt heimlich die Lautsprecheranlage des Lagers, um Dora eine Botschaft zu übermitteln. Anschließend begegnet er bei einer medizinischen Überprüfung Doktor Lessing, den er aus dem Grand Hotel kennt und mit dem er Rätsel austauschte.
Lessing ermöglicht ihm, vorübergehend als Diener für die Nazis zu arbeiten, während Giosuè sich bei den deutschen Kindern aufhält, aber fast seine italienische Herkunft verrät. Zuvor musste Guido seinem Sohn noch ausreden, dass die Gefangenen verbrannt und zu Knöpfen und Seife verarbeitet werden. Während er als Diener arbeitet, schickt er Dora mit der Musik aus der Oper per Grammophon eine weitere Botschaft.
Guido und Giosuè sind zurück in der Baracke, als die Nazis wegen der herannahenden Amerikaner hektisch das Lager räumen. Um seinen Sohn weiter zu schützen, erzählt Guido ihm, dass er schon fast als Hauptgewinner feststehe. Giosuè müsse sich nur noch in einer Kiste verstecken, bis alles ruhig ist. Nachdem er den Jungen so in Sicherheit gebracht hat, verkleidet sich Guido als Frau, um Dora zu suchen. Dabei wird er erwischt und hinter einer Mauer erschossen.
Nachdem die Nazis abgezogen sind, kommen die noch lebenden Gefangen hervor und verlassen das Lager. Nun traut sich Giosuè aus seinem Versteck. Er staunt, als ein amerikanischer Panzer auf ihn zufährt, weil sich Guidos Geschichte damit zu bewahrheiten scheint. Giosuè darf mit dem Panzer fahren und trifft vor dem Lager seine Mutter wieder.Kritik
Wie kann man einem Kind den Holocaust erklären? Es ist schon unglaublich schwierig, einem so jungen Menschen beizubringen, warum es überhaupt Gewalt und böse Menschen gibt. Daher ist das größte Verbrechen der Geschichte umso unfassbarer, erst recht, wenn man selbst im Konzentrationslager gefangen ist. Der Vater, den der italienische Regisseur Begignini übrigens gleich selbst spielt, versucht es deshalb mit der Illusion eines Spiels. Doch die Eindrücke, die das Kind mitbekommt, sind so belastend, dass es enormer Überzeugungskraft bedarf, um diese Illusion aufrecht zu erhalten.
Da stellt sich zugleich die Frage, ob man einen Film über den Holocaust mit soviel Humor drehen darf. Ja, man darf. Gerade durch den Kontrast zu der vermeintlichen heilen Welt, die der Protagonist seinem kleinen Sohn vorspielt und die auch im Filmtitel zum Ausdruck kommt, wirkt der reale Holocaust, den der Zuschauer natürlich im Hinterkopf hat, umso grausamer. Die Gewalt mit Gaskammern, Erschießungen etc. wird auch immer nur angedeutet, nie wirklich sichtbar gezeigt. Besonders realistisch wird der Film übrigens dadurch, dass Benigni die Erfahrungen seines Vaters, der zwei Jahre lang im KZ Bergen-Belsen gefangen war, für die Produktion nutzte.
Auf den ersten Blick ist der Film ziemlich genau in der Mitte in zwei Abschnitte geteilt. Zunächst erleben wir Guido und sein Umfeld wie in einer Slapstick-Komödie. Danach erleben wir die Geschichte im KZ. Aber wenn man den Film aufmerksam verfolgt und einmal komplett gesehen hat, erkennt man rückblickend, dass in der ersten Hälfte schon vieles angedeutet wurde, was später noch eine wichtige Rolle spielt. Vereinzelte Menschen mit Hitlergruß, Guidos arische Rede und das grüne Pferd sind frühe Hinweise auf den Antisemitismus. Giosuè spricht in seiner ersten Szene bereits von einem Panzer und spielt Verstecken. Seine Abneigung gegen das Duschen rettet ihm später das Leben. Guido nutzt sowohl die Musik aus der Oper als auch seine Bekanntschaft mit Doktor Lessing. So bekommt der erste Teil, der vielleicht zunächst angesichts des Themas Holocaust irgendwie seltsam und überflüssig wirkt, doch eine wichtige Rolle. - Das letzte Opfer
Originaltitel: Klienten
Thriller - Regie: Anders Rønnow Klarlund - Dänemark - 2022 - 95 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die Psychologin Susanne Hartmann bespricht mit ihrer Assistentin Johanne die Termine für den nächsten Tag. Sie hat dann nur einen Patienten, zu dem es außer dem Namen Mark Zidenius keine Informationen gibt. Am Abend bringt Susanne zunächst ihre Tochter ins Bett, deren Jacke im Tennisclub gestohlen wurde. Dann erfährt sie in den Fernsehnachrichten von der neusten Tat eines Serienmörders, der schwangere Frauen tötet und ihnen den Fötus aus dem Bauch schneidet. Der Täter hinterlässt dabei einen Spruch, den Susanne in ihrem Tagebuch wiederfindet.Weiterlesen
Am nächsten Tag hat die Psychologin zunächst einen Vortrag. Dabei erklärt sie den Studierenden, dass die Patienten die behandelnden Psychologen genauso hinterfragen wie umgekehrt, um Vertrauen aufzubauen. In ihrer Praxis begegnet sie dann Mark, einem jungen Mann, der im Gegensatz zu ihren sonstigen Klienten kein reicher Unternehmer ist. Er hält Susanne aber für die beste Psychologin. Zu Beginn des Gesprächs sagt Mark, dass er einen Suizidversuch abgebrochen habe. Er wolle nicht einfach sterben, sondern völlig verschwinden. Als er den Spruch erwähnt, der Susanne am Vorabend aufgefallen war, wird ihr klar, dass sie dem gesuchten Serienmörder gegenübersitzt. Mark fordert, dass er innerhalb der nächsten Stunde therapiert wird; ansonsten würde er Susanne töten. Um seine Forderung zu verdeutlichen, ermordert er die Assistentin Johanne auf der Toilette.
Susanne ist erst schockiert und ratlos, überredet Mark dann aber, sich hinzulegen und die Augen zu schließen. Sie versucht vergeblich, mit ihrem Notizbuch dem Nachbarn gegenüber einen Hilferuf zu übermitteln. Mark erzählt, wie er erst Tiere tötete und dann seinen ersten Mord beging. Er tötete seine betrunkenen Eltern, indem er ihr Auto gegen einen Gabelstapler rollen ließ. Trotz seiner Fingerabdrücke auf der Handbremse schloss die Polizei ihn als Täter aus, weil er erst zehn Jahre alt war. Später erfuhr Mark dann, dass er adoptiert wurde. Bei einer Lesung in einer Buchhandlung traf er seine Mutter. Es ist Susanne. Er beweist es mit der Adoptionsurkunde.
Susanne wurde im Alter von 16 Jahren Mutter und war damit ohne die Hilfe ihrer eigenen Mutter überfordert, sodass Mark früh zu seinen Adoptiveltern kam. Nun gibt Mark seiner biologischen Mutter die Schuld für sein schlechtes Leben, das ihn zum Mörder machte. Er berichtet außerdem, wie er einen fremden Mann tötete. Die Leiche verbrannte er zusammen mit seinen eigenen medizinischen Dokumente, um seine eigene Beerdigung vortäuschen zu können. Mit seinen Morden an den schwangeren Frauen möchte er die noch ungeborenen Menschen vor einem ähnlich schlechten Leben wie seinem eigenen schützen. In der Praxis versucht Susanne, sich zu entschuldigen. Dabei spricht sie mit Mark auch über ihre Tochter Rebekka. Mark drängt seine Mutter, den Notruf zu wählen und drei Morde zu melden. Schließlich bietet sie ihrem Sohn die Brust an. Als er sich über sie beugt, schlägt sie ihn mit einer Sanduhr nieder. Aber sie kann ihm nicht entkommen. Auch der Versuch, über das Telefon und Fax Hilfe zu holen, scheitert.
Mark bringt Susanne in einen zur Hütte umgebauten Güterwaggon mitten in einer verschneiten Landschaft. Dort bewahrt er u.a. die Gläser mit den toten Föten auf. Dann verlässt er die Hütte, um Rebekka im Wald zu töten. Susanne schafft es, sich von den Fessel zu befreien und nimmt ein Messer aus dem brennenden Ofen. Damit folgt sie Mark. Sie sieht in an einer Felskante stehen, daneben Rebekkas Jacke von hinten. In vermeintlicher Notwehr ersticht sie Mark, der den Fels hinab ins Meer stürzt. Doch in Rebekkas Jacke steht nur Stroh. Susanne wird von einem LKW-Fahrer mitgenommen.
Im Verhör bei der Polizei stellen sich die Ereignisse dann plötzlich ganz anders da. Der Polizist erklärt Susanne, dass ihr Blut und ihre Haare an den Tatorten der Morde gefunden wurde. Außerdem war sie zur Tatzeit in Stockholm und Trondheim. Auch der Notruf wird vor Gericht gegen sie verwendet. Während Susanne verzweifelt, ist in Rückblenden zu sehen, was wirklich geschah. Mark stahl Rebekkas Jacke und schlich sich als Angestellter ins Hotel, um Bluttropfen und Haare von Susanne zu besorgen. In der Hütte drückte er ihre Hände gegen die Gläser mit den Föten und schließlich brachte er sie dazu, ihn von der Klippe zu stoßen, um im Meer zu verschwinden. Durch den Fehler, den er als Zehnjähriger mit den Fingerabdrücken auf der Handbremse beging, lernte er, wie man mit Beweisen und Spuren umgeht, um einen Mord zu inszenieren.Kritik
Auf der einen Seite sitzt eine erfolgreiche Psychologin, auf der anderen Seite ein Serienmörder, der Frauen auseinandernimmt. Daraus entwickelt sich ein spannendes, dramatisches Duell. Immer mehr Hintergründe werden deutlich und es gibt noch eine große Überraschung. - Das Mercury-Puzzle
Originaltitel: Mercury Rising
Thriller - Regie: Harold Becker - USA - 1998 - 99 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der amerikanische Geheimdienst hat einen neuen Code entwickelt, der angeblich weder von einem Menschen noch von einem Computer geknackt werden kann. Um die Zuverlässigkeit zu beweisen, verstecken die Programmierer eine mit dem Code verschlüsselte Botschaft in einem Rätselheft. Wenn man das Rätsel löst, ergibt sich eine Telefonnummer, bei der man mit einem Anruf ein Jahresabo der Zeitschrift gewinnen kann. Niemand glaubt, dass jemals jemand anruft. Aber sie haben nicht mit Simon gerechnet. Der neunjährige Junge ist Autist und verfügt über besondere intellektuelle Fähigkeiten. Für ihn ist die Aufgabe ein Kinderspiel.Weiterlesen
Als er sich telefonisch beim Geheimdienst meldet, sind dort alle Beteiligten schockiert. Der Junge gerät in Lebensgefahr, denn Lt. Kudrow will ihn und damit das Sicherheitsrisiko ausschalten. Seine Eltern sterben bei einem Mordanschlag, woraufhin Simon flüchtet. FBI-Agent Jeffrey, der bei einem früheren Einsatz versagte und den Tod zweier Kinder nicht verhindern konnte, muss nun den Jungen finden und beschützen. Aber da Simon in einer eigenen Welt lebt, gestaltet sich die Aufgabe sehr schwierig. Jeffrey muss einen Kontakt zu ihm herstellen, ohne ihn eine Sekunde aus den Augen zu verlieren.Kritik
Die rätselhafte Welt der Autisten fasziniert die Menschen. Schon zehn Jahre zuvor stand ein Autist im Mittelpunkt des Filmklassikers Rain Man. Ein weiteres Erfolgsgeheimnis des Films ist die Kooperation des Hollywood-Stars Bruce Willis mit Kindern, die in The Sixth Sense und Unbreakable fortgesetzt wurde. - Das Parfum
Originaltitel: Das Parfüm
Abenteuer - Regie: Tom Tykwer - Deutschland, Frankreich, Spanien, USA - 2006 - 145 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Das perfekte Geheimnis
Originaltitel: Das perfekte Geheimnis
Komödie - Regie: Bora Dagtekin - Deutschland - 2019 - 115 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Das Relikt
Originaltitel: The Relic
Horror - Regie: Peter Hyams - USA, UK, Deutschland, Japan, Neuseeland - 1997 - 110 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Das schwarze Herz
Originaltitel: Tell-Tale
Thriller - Regie: Michael Cuesta - USA, Vereinigtes Königreich - 2009 - 93 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Das Schweigen der Lämmer
Originaltitel: The Silence of the Lambs
Horror - Regie: Jonathan Demme - USA - 1991 - 118 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die junge FBI-Agentin Clarice Starling befindet sich noch in der Ausbildung, als sie in einem besonders schwierigen Fall die Hauptrolle übernehmen muss. Das FBI ist auf der Jagd nach dem Serienmörder Jame Gumb, der von den Boulevard-Medien „Buffalo Bill“ getauft wurde. Dieser hat bereits mehrere junge Frauen ermordet. Außerdem wird die Tochter einer Senatorin vermisst. Da die Ermittler keinen Schritt weiterkommen, entschließen sie sich zu einer ungewöhnlichen Taktik.
Ausgerechnet der inhaftierte Serienmörder Hannibal Lecter, der mit Vorliebe die Innereien seiner Opfer verspeist, soll ihnen bei der Aufklärung des aktuellen Falls helfen. Der Psychopath ist zwar einerseits hochgefährlich, aber als gelernter Psychiater hat er einen entscheidenden Vorteil gegenüber der Polizei. Er kann sich in die Gedanken des Täters hineinversetzen und dessen nächsten Schritte erahnen. Clarice trifft Hannibal in seiner Gefängniszelle. Der Mörder zeigt sich kooperativ, aber er stellt eine Bedingung. Für jede Information, die er herausrückt, will er etwas Privates von der Polizistin erfahren.Weiterlesen
Clarice wird nämlich von einem Trauma verfolgt. Als Kind verlor sie ihren Vater, der bei einem Polizeieinsatz ums Leben kam. Daraufhin flüchtete sie vom Hof ihrer Verwandtschaften. Denn dort gab es einen Schlachthof und sie konnte es nicht ertragen, dass sie noch nicht einmal den Lämmern das Leben retten konnte. Hannibal erkennt ihre Zwangslage und provoziert sie damit. Er unterstellt ihr, dass sie davon träume, mit der Verhaftung von „Buffalo Bill“ ihr Trauma zu überwinden.
Zwischen den beiden Protagonisten entwickelt sich ein psychologisches Duell auf hohem Niveau. Clarice und ihre Kollegen kommen mit Hannibals Hilfe der Aufklärung ihres aktuellen Falls allmählich näher, aber von den beiden Serienmördern droht ständig eine akute Gefahr. Dass Lecter jederzeit wieder zuschlagen kann, zeigt er, als er in eine andere Zelle verlegt wird und trotz höchster Sicherheitsvorkehrungen zwei Polizisten kaltblütig massakriert.Kritik
Hannibal Lecter ist neben Freddy Krueger wohl die bekannteste Schreckensgestalt des internationalen Films. Dass ausgerechnet ein Serienmörder, der einen Kontrast zur attraktiven FBI-Agentin bietet, zum größten Hoffnungsträger der Polizei avanciert, sorgt für große Spannung. Der Fall wird nicht mit blutiger Gewalt, sondern mit anspruchsvoller Psychologie gelöst. - Das siebte Zeichen
Originaltitel: The Seventh Sign
Horror - Regie: Carl Schultz - USA - 1988 - 97 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Das Tagebuch der Anne Frank (1980)
Originaltitel: The Diary Of Anne Frank
Historisch - Regie: Boris Sagal - USA - 1980 - 109 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Das Tagebuch der Anne Frank (2016)
Originaltitel: Das Tagebuch der Anne Frank
Historisch - Regie: Hans Steinbichler - Deutschland - 2016 - 124 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Im Sommer 1935 genießt Anne Frank den Urlaub in Sils Maria, während die Erwachsenen darüber sprechen, wo sie in Zukunft als Juden sicher leben können. Sieben Jahre später wohnt Familie Frank in Amsterdam. Dort hört Anne ein Gespräch ihrer Eltern über Arbeitslager, spricht mit ihrer Schwester Margot aber lieber über die Menstruation. Am Strand reagiert sie selbstbewusst auf antisemitische Äußerungen eines jungen Nazis. Am 12. Juni wird Anne dreizehn Jahre alt. Zu ihrem Geburtstag erhält sie nicht nur Besuch von ihren Freundinnen, sondern auch ein Tagebuch.
Am 5. Juli ändert sich ihr Leben dramatisch, da Margot einen Aufruf zum „Arbeitsdienst“ erhält. Unter dem Vorwand einer Flucht in die Schweiz versteckt sich die Familie bereits am nächsten Morgen in einem Hinterhaus von Otto Franks Firma. Der Vater stellt bei ihrer Ankunft klar, dass sie sich während der Anwesenheit der Arbeiter ruhig verhalten müssen. Eine Woche später taucht auch das Ehepaar van Daan mit Sohn Peter im Hinterhaus unter.Weiterlesen
Die Anwesenheit des jungen Mannes veranlasst Anne, über einen Freund und ihr Aussehen nachzudenken. Zwischen ihr und Frau van Daan kommt es zum Streit und letztere hält eine lautstarke Predigt über falsche Erziehung und Bescheidenheit. Wenig später offenbart Anne ihrem Vater, dass sie ihn, ihren „Pim“ viel mehr liebt als ihre Mutter. Diese Ablehnung zeigt sie offen gegenüber der Mutter und auch im Gespräch mit Margot bleibt sie diesbezüglich hart.
Am 17. November kommt der Zahnarzt Fritz Pfeffer als achter Hinterhausbewohner hinzu. Anne sorgt mit einem Prospekt über das Hinterhaus für Erheiterung, doch Pfeffer verbreitet für Unruhe. Während Anne sich nach der Natur sehnt, beginnt der Lagerarbeiter van Maaren, Verdacht zu schöpfen.
Im folgenden Sommer entdeckt Anne ein zunehmendes Interesse an Peter und macht sich Gedanken über die weibliche Anatomie, während der Konflikt mit ihrer Mutter andauert. Ihre Gefühlswelt gerät zunehmend durcheinander. Am 25. Juli 1943 verängstigt ein Luftangriff der Alliierten die Hinterhausbewohner. Kurz darauf spricht Anne mit Margot über ihren Traum, einen Roman über das Hinterhaus zu veröffentlichen, und über Peter. Für die versteckten Juden bleibt die Lage wechselhaft. Einerseits freuen sie sich über positive Nachrichten vom Fortschritt der Alliierten, andererseits bangen sie angesichts eines Einbruchs im Lager um ihre Sicherheit. Nachdem diese kritische Situation überstanden ist, kommt es zum ersten Kuss zwischen Anne und Peter. Am Jahresende feiern die Hinterhausbewohner das Chanukka-Fest mit der Hoffnung auf Frieden im neuen Jahr.
Otto ist besorgt wegen der zunehmenden Intimität beim jungen Liebespaar, doch Anne erklärt ihm, wie sie ohne Unterstützung um ihre Selbstständigkeit kämpfen musste. Sie sucht Peters Nähe und führt ihre Gedanken in einem Brief an ihren Vater weiter aus, doch Otto betrachtet die Vorwürfe als ungerecht. Daraufhin denkt Anne über die zwei Seiten ihres Charakters nach: auf der einen Seite das lebhafte Mädchen, auf der anderen die tiefgründige Seite, die keiner erkennt. Mit Peter spricht sie darüber, wie man für einen starken Charakter kämpft.
Am 6. Juni 1944 feiern die Hinterhausbewohner den D-Day und die bevorstehende Befreiung, einige Tage später Annes Geburtstag. Die Stimmung ist in diesen Wochen sehr positiv. Doch am 4. August, dem 759. Tag im Hinterhaus, ändert sich die Lage radikal. Die Juden wurden verraten und die SS holt die Bewohner aus dem Hinterhaus. Als Anne und die anderen Juden zum ersten Mal nach mehr als zwei Jahren das Haus verlassen, ist es ein trauriger Tag. In den folgenden Wochen kommen sie über Westerbork ins KZ Auschwitz. Später werden Anne und Margot nach Bergen-Belsen verlegt, wo sie Ende Februar sterben. Nur Otto überlebt und sorgt dafür, dass Anne mit ihrem Tagebuch berühmt wird.Kritik
Es gibt keine andere historische Persönlichkeit, mit der ich mich so intensiv beschäftigt habe. Ich habe das Tagebuch und diverse Bücher über Anne Frank gelesen und mehrere Filme gesehen. Dieser Film hat mich besonders beeindruckt, insbesondere die Hauptdarstellerin Lea van Acken und die Darstellung, die Anne Franks Persönlichkeit und deren Entwicklung in den Mittelpunkt stellt. Als direkte Reaktion auf das intensive Erlebnis im Kino habe ich einen ausführlichen Kommentar geschrieben. - Das verlorene Labyrinth
Originaltitel: Labyrinth
Abenteuer - Regie: Christopher Smith - Deutschland, Großbritannien, Südafrika - 2012 - 187 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Das Vermächtnis der Tempelritter
Originaltitel: National Treasure
Abenteuer - Regie: Jon Turteltaub - USA - 2004 - 126 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Das Vermächtnis des geheimen Buches
Originaltitel: National Treasure: Book of Secrets
Abenteuer - Regie: Jon Turteltaub - USA - 2007 - 124 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Wenige Tage nach dem Ende des amerikanischen Bürgerkriegs erschoss John Wilkes Booth den US-Präsidenten Abraham Lincoln im Ford-Theater. Unmittelbar zuvor präsentierte er Thomas Gates eine mit der Playfair-Chiffre verschlüsselte Schatzkarte. Thomas warf das Tagebuch mit der geheimen Botschaft ins Feuer und wurde dafür ermordet. Bei einer Konferenz erzählt Benjamin Gates die Geschichte seines Ururgroßvaters. Plötzlich präsentiert der Betrüger Mitch Wilkinson eine Seite aus dem Tagebuch, die darauf hinweist, dass Thomas der Kopf der Verschwörung gegen Lincoln gewesen sein soll. Benjamin will das Gegenteil beweisen. Er überredet seine Ex-Freundin Abigail Chase, ihm zu helfen. Gemeinsam mit Bens Vater Patrick und dem treuen Helfer Riley Poole begeben sie sich auf die Schatzsuche und werden dabei von Mitch verfolgt.Weiterlesen
Eine Spektralanalyse enthüllt einen Hinweis auf Edouard Laboulaye, der in Paris eine kleine Freiheitsstatue errichtete. Ein dort eingravierter Text spricht von zwei „Resolute Desks“. Einer der historischen Schreibtische steht im Büro der Queen im Buckingham Palace und enthält eine Holzplanke mit olmekischen Schriftzeichen, die Patricks Exfrau Emily übersetzen kann. Allerdings gibt es noch einen zweiten Teil, der sich im Oval Office befinden soll.
Dort finden die Abenteurer jedoch nur das Siegel des Geheimen Buches. Dieses Buch ist nur US-Präsidenten zugänglich und enthält brisante Dokumente zu kritischen Themen. Ben verlegt die Geburtstagsfeier des Staatsoberhaupts nach Mount Vernon und entführt den Präsidenten in einen Tunnel. Dort verrät der Präsident, dass sich das Buch in der Library of Congress befindet. Ben solle Seite 47 lesen.
Der nächste Hinweis besagt, dass das Monument am Mount Rushmore entstand, um den Schatz zu verbergen. Dort treffen die Schatzsucher auf Mitch, der Emily in seiner Gewalt hat. In einer Höhle soll sich die Goldstadt Cibola befinden. Mitch muss zurückbleiben, aber Ben verspricht ihm Anerkennung. Die Abenteurer finden den Schatz und Ben kann seinen Vorfahren von jeglicher Schuld befreien.Kritik
Ein neues Abenteuer mit Benjamin Gates und Abigail Chase ließ nach dem Erfolg von Das Vermächtnis der Tempelritter nicht lange auf sich warten. Zu Beginn des Sequels stellt Rileys Buch den Bezug zum ersten Teil her. Die erfolgreiche Mischung aus amerikanischer Geschichte und spektakulären Abenteuern wurde ebenso übernommen wie die wichtigsten Personen. Bens Auftritt bei der Konferenz erinnert an eine ähnliche Szene bei The Da Vinci Code. Sein Vater erweist sich wieder als Schwachpunkt gegenüber den Verfolgern, aber Bens Ehrgeiz und Abigails Abgebrühtheit sorgen dafür, dass auch der zweite große Schatz aufgespürt wird. - Das Wunder von Bern
Originaltitel: Das Wunder von Bern
Sport - Regie: Sönke Wortmann - Deutschland - 2003 - 118 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Death Tunnel
Originaltitel: Death Tunnel
Horror - Regie: Philip Adrian Booth - USA - 2005 - 89 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Fünf Studentinnen müssen eine besondere Mutprobe bestehen, um in eine beliebte Verbindung aufgenommen zu werden. Das Motto lautet „Truth or Scare“ und die Regeln sind einfach. Jedes Mädchen wird auf einer anderen Etage ausgesetzt und sie müssen fünf Stunden in der Nacht aushalten. Die Prüfung findet im Vanguard Sanatorium statt, das als einer der gruseligsten Orte der Welt gilt. In der Tuberkulose-Station des ehemaligen Krankenhauses sollen seit 1910 mehr als 63.000 Menschen an der weißen Pest gestorben sein.
Nachdem sie sich von ihren Masken befreit haben, erkunden die verängstigten jungen Frauen, die Kommentare über die Lautsprecheranlage hören, zunächst mal ihre Umgebung, die aus verfallener Einrichtung, ekligen Gegenständen und schockierenden Fotos besteht. Sie versuchen, ihre Mitspielerinnen zu finden, um gemeinsam gegen die Angst zu kämpfen, werden stattdessen aber mit den Geistern der Toten konfrontiert. Die Lage wird dramatisch, als Heather die erste Tote findet.Weiterlesen
Elizabeth liegt von Eis bedeckt im Flur und ist erfroren. Kurze Zeit später bewaffnet sich Heather mit einer Glasscherbe, um ihre Feinde zu töten, und erwischt aus Versehen Devon, die an den Verletzungen stirbt. Richie, der inzwischen von seinen Überwachungsbildschirmen ins Gebäude geeilt ist, trifft zusammen mit Ashley auf Heather. Ashley unterstellt Heather, die bei den Leichen eine Kette mit den Initalen RJV gefunden hat, die beiden anderen Mädchen ermordet zu haben. Aber Richie gesteht, dass sein Großvater Richard James Vanguard damals der Leiter dieses Sanatoriums war. Als Ashley wütend weglaufen will, rennt sie gegen ein Stromkabel und stirbt ebenfalls.
Im Archiv kommen Heather und Richie der Geschichte des Sanatoriums auf die Spur. Da in der damaligen Zeit kaum ein Patient geheilt werden konnte, wurden die Toten heimlich durch einen 150 Meter langen Tunnel entsorgt, um einen positiven Eindruck zu vermitteln. Außerdem wurden Forschungsgelder missbraucht. Richie erzählt, dass die Mutprobe Ashleys Idee war, deren Familie das Sanatorium gehörte. Mehrere Stationsschwestern starben durch Mord und Stromschlag; ein kleines Mädchen erfror. Als Heather und Richie lesen, dass sich eine weitere Schwester durch einen Sprung vom Dach das Leben nahm, geraten sie wegen Tori in Panik, doch sie kommen zu spät.
Nach einem unfreiwilligen Aufenthalt in der Leichenhalle fliehen Heather und Richie durch den Todestunnel. Dabei wird Heather bewusst, dass die Initialen der fänf Studentinnen das Wort DEATH (Tod) bilden. Am Ende des Tunnels offenbart sie Richie die Wahrheit: „Ich starb hier.“Kritik
Ein Geisterhaus, in dem früher viele Menschen auf grausame Weise starben, dazu junge Menschen und eine Mutprobe – fertig ist der Horrorfilm. Zu Beginn des Films überlagern sich die Vorgeschichte der Mutprobe, historische Rückblenden und die ersten Schritte im Sanatorium, was einige Kritiker, die keine schnellen Schnitte gewohnt sind, überfordert. Doch gerade die plötzlichen Wechsel zwischen Party, Horror und Geschichtsunterricht lassen die Angst der jungen Frauen zum Erlebnis werden. Je länger die Mädchen durch das alte Gebäude irren, desto deutlicher werden die Zusammenhänge. Außerdem spitzt sich das Grauen immer weiter zu, ehe es in Heathers Offenbarung gipfelt.
Der Schauplatz des Films, das Waverly Hills Sanatorium in Louisville inklusive des Tunnels, existiert tatsächlich. Durch seine schaurige Geschichte ist es heute ein beliebter Treffpunkt für Fans des Übernatürlichen und Paranormalen. Da war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Regisseur diese Location für einen Horrorfilm entdeckte. - Denn zum Küssen sind sie da
Originaltitel: Kiss the Girls
Thriller - Regie: Gary Fleder - USA - 1997 - 111 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die Nichte des Polizeipsychologen Dr. Alex Cross wird seit mehreren Tagen vermisst. Cross fährt mit seinem Kollegen John nach Durham in North Carolina. Bei seinen Kollegen vor Ort erfährt er, dass noch acht andere junge Frauen vermisst werden. Gemeinsam gehen sie in den Wald, wo sie das dritte Opfer tot an einen Baum gefesselt finden. Der Serienmörder, der sich als Casanova ausgibt und sich nur die Liebe der Frauen wünscht, hat sich als nächstes Opfer die Ärztin Kate McTiernan ausgewählt, die er in einem geheimen Bunker im Wald einsperrt.Weiterlesen
Dort spricht Kate mit anderen Opfern. Durch einen Trick gelingt es der Kickboxerin, sich zu befreien. Auf der Flucht springt sie von einer Klippe in einen Fluss und wird ins Krankenhaus eingeliefert. Nachdem sich herausgestellt hat, dass Kate mit Systol vergiftet wurde, verbessert sich ihr Zustand. Sie arbeitet nun mit Cross zusammen. Sie erfahren von ähnlichen Fällen in Kalifornien und fliegen nach Los Angeles. Als Dr. William Rudolph, den Cross als Verdächtigen ermittelt hat, nach Vancouver flieht, folgen sie ihm und versuchen ihn festzunehmen, aber die Aktion scheitert.
In seinem Haus finden sie Hinweise auf einen weiteren Täter, mit dem sich Rudolph ein makabres Duell liefert. Schließlich erweist sich Casanova als Polizist. Cross erschießt ihn, als er seine Nichte angreift.Kritik
Die Verfilmung des gleichnamigen Romans präsentiert ein Duell zwischen Serienmörder und Polizei. Durch die wechselnde Perspektive weiß der Zuschauer (bzw. Leser) mehr als die Beteiligten und kann die Geschichte auf mehreren Ebenen verfolgen. Dabei gibt es nicht nur einen Kampf zwischen Verbrechern und Gesetzeshütern, sondern auch einen internen Wettstreit der beiden Täter. Dass sich eine mutige Frau dem Psychopathen widersetzt, ist kein Zufall. Weibliche Helden gibt es in Filmen zahlreich. - Der Baader-Meinhof-Komplex
Originaltitel: Der Baader-Meinhof-Komplex
Historisch - Regie: Uli Edel - Deutschland, Frankreich, Tschechien - 2008 - 150 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Der Babadook
Originaltitel: The Babadook
Horror - Regie: Jennifer Kent - Australien - 2014 - 94 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Wenn Amelie ihren Sohn Samuel ins Bett bringt, muss sie ihm immer zeigen, dass keine Monster im Zimmer sind. Die verwitwete Altenpflegerin gerät dabei zunehmend unter Druck, weil der Sechsjährige mit selbstgebauten Waffen zur Abwehr von Monstern andere Kinder und sich selbst gefährdet. Eines Abends darf sich der Junge etwas zum Vorlesen aussuchen und findet ein Aufklapp-Buch mit dem Titel Mister Babadook. Es erzählt die Geschichte einer unheimlichen Gestalt, die Menschen erschreckt und verfolgt: „If it's in a word, or it's in a look, you can't get rid of the Babadook.“ („Wer das hier liest, schau hin und kuck, wird ihn nicht mehr los, den Babadook.“). Das Buch verunsichert Amelie ebenso Samuel und der Junge redet anschließend ständig vom Babadook und darüber, dass er seine Mutter vor dem Bösen beschützen muss. Amelie bleibt unter dem Vorwand einer Krankheit der Arbeit fern und kommt nicht mehr zur Ruhe.Weiterlesen
Mysteriöse Dinge wie Glasscherben im Essen sorgen für Aufregung und Samuel glaubt, dass Babadook daran schuld sei. Außerdem beschäftigt er sich mit Andenken an seinen toten Vater, der am Tag von Samuels Geburt bei einem Autounfall ums Leben kam. Amelie zerreißt deshalb das Babadook-Buch und wirft es weg. Samuels Tante Claire bemerkt die Veränderungen ebenfalls, erst recht als er seine Cousine Ruby bei deren Geburtstagsparty aus einem Baumhaus stößt. Auf der Rückfahrt erleidet der Junge einen heftigen Anfall, als sei er vom Bösen befallen. Amelie geht mit ihm zum Arzt und bekommt für beide Beruhigungstabletten.
Die Ruhe ist allerdings schnell vorbei, als es an der Haustür klopft und Amelie dort das Babadook-Buch wiederfindet. Es wurde nicht nur repariert, sondern auch um einige Seiten ergänzt, die eine Bedrohung der Mutter andeuten. Nachdem Amelie das Buch verbrannt hat, hört sie am Telefon seltsame Geräusche von Babadook. Sie geht zur Polizei, wo sie mangels Beweisen allerdings nichts erreicht.
Wenig später entdeckt Amelie Kakerlaken, die aus der Küchenwand krabbeln, und muss zwei skeptische Besucher vom Jugendamt abwimmeln. Allmählich hat sie selbst unheimliche Visionen und reagiert durch ihren Schlafmangel zunehmend gereizt auf Samuel. Bei einer Autofahrt sieht die überforderte Mutter plötzlich Kakerlaken auf ihrem Kleid und fährt in einem Panikanfall gegen ein anderes Auto. Zuhause will Samuel die alte, an Parkinson leidende Nachbarin Mrs Roach um Hilfe bitten, aber Amelie bricht das Telefonat ab und wird wütend, während sie ein Messer in der Hand hält.
Nachdem sie vor dem Fernseher eingeschlafen ist, sieht sie, wie ihr Sohn in den Keller geht. Sie folgt ihm, trifft unten aber nicht Samuel, sondern ihren verstorbenen Ehemann Oskar. Dieser sagt ihr, dass sie wieder zusammen sein könnten, wenn sie ihm den Jungen bringe. Amelie fühlt sich verfolgt. Sie tötet ihren Hund und bricht sich einen Zahn ab. Anschließend läuft sie ins Zimmer ihres Sohnes und brüllt ihn wie ein Monster an, doch Samuel antwortet ihr, dass sie nicht seine Mutter sei. Dann taucht Mrs Roach an der Tür auf und das kurze Gespräch scheint Amelie zu beruhigen.
Die Mutter sagt Samuel, dass sie krank sei und Hilfe brauche, aber er rammt ihr ein Messer in die Hand. Im Keller schlägt er sie nieder und fesselt sie am Boden. Während Amelie wild schreit, erkennt Samuel, dass sie von Babadook besessen ist, und sagt ihr, dass er sie liebe, obwohl sie es in ihrem Zustand umgekehrt nicht zeigen könne. Amelie befreit sich von den Fesseln und nachdem sie ihren Sohn gepackt hat, fließt eine dunkle Flüssigkeit aus ihrem Mund. Plötzlich wird Samuel von einer unsichtbaren Kraft die Treppe hinauf und im Schlafzimmer mehrmals gegen die Wand gezerrt. Dann beginnt das ganze Zimmer zu wackeln und vor einer dunklen Wand taucht Oskar erneut auf, bevor er mit gespaltenem Kopf umfällt. Der Geist zieht sich zurück in den Keller.
An Samuels Geburtstag ist die Welt wieder positiv. Babadook ist im Keller gefangen, wo Amelie ihn mit Würmern unter Kontrolle hält. So können Mutter und Sohn gut gelaunt feiern.Kritik
Den Babadook wird man nicht los. Das ist die Botschaft des verstörenden Buches, das den Horror in diesem Film auslöst. Mit dieser Geschichte hat die australische Regisseurin zusammen mit starken Hauptdarstellern ein eindrucksvolles Debüt geschafft, das zurecht viel Lob erhalten hat. Zuvor hatte sie das Thema schon in dem rund 10-minütigen Kurzfilm Monster entwickelt. Sie verzichtet auf blutige Gemetzel und erzeugt die Spannung durch psychologischen Horror, durch archaische Angst. Es ist wohl kein Zufall, dass die Protagonistin im Fernsehen mehrfach alte Horrorfilme sieht. Der Babadook, dessen Figur im Buch fast wie ein Schatten von Freddy Krueger aussieht, erzeugt eine Unruhe, die das Leben von Amelie und Samuel immer stärker belastet.
Aus der Angst resultieren Schlaflosigkeit und aggressives Verhalten. Betroffen ist eine der intimsten Beziehungen überhaupt, nämlich das Verhältnis zwischen einer Mutter und ihrem Kind. Gleich zu Beginn des Films sehen wir, wie die Mutter ihrem kleinen Sohn zeigt, dass weder unter dem Bett noch im Schrank ein Monster ist. Doch nach dem Auftauchen von Babadook ist es die Mutter, die besonders unter dem bösen Wesen leidet. Sie hat das Trauma des Unfalls, bei dem ihr Mann starb, noch nicht verkraftet. Babadook verkörpert diese seelische Belastung, gegen die Amelie kämpft.
Der kleine Samuel, der mit seinen selbstgebauten Waffen und zu offenen Worten zunächst als gefährlich und schlecht erzogen dargestellt wird, lässt sich später nicht verunsichern. Er durchschaut, was mit seiner Mutter passiert, und versucht, ihr zu helfen, statt verängstigt davonzulaufen. Trotz seines jungen Alters kann er klar zwischen dem Monster und seiner Mutter unterscheiden. Nichts kann die enge Beziehung zerstören. So verbirgt sich hinter dem Horrorfilm letztlich auch ein Liebesfilm. - Der Bibelcode
Originaltitel: Der Bibelcode
Abenteuer - Regie: Christoph Schrewe - Deutschland, Österreich, Frankreich - 2008 - 190 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Kurz nach ihrer Entlassung erhält die ehemalige Polizistin Johanna Bachmann einen Anruf ihres verschollen geglaubten Vaters Christian, der sie um ein Treffen bittet. Bei ihrer Begegnung wird der Bibelforscher jedoch erschossen. Mit letzter Kraft warnt er vor einem Angriff auf den Papst und übergibt seiner Tochter einen Laptop, ein Notizbuch und einen Schlüssel.
In der verwüsteten Wohnung ihrers Vaters trifft Johanna dessen Assistenten, den Franzosen Simon Maler. Als die beiden das Büro nach Hinweisen durchsuchen, fallen Schüsse. Der gewalttätige Kardinal Rhades bedroht sie, weil Christian Bachmann vor seinem Tod mit Hilfe eines geheimen Bibelcodes vier Prophezeiungen in der Heiligen Schrift entdeckte.Weiterlesen
Nach einer Verfolgungsjagd über die Münchener Dächer telefoniert Johanna mit Ephraim Blum, einem Kollegen ihres Vaters. Dieser lädt sie nach Graz ein, doch als sie dort mit Simon ankommt, ist Blum verschwunden. Simon untersucht die in phönizischem Hebräisch auf dem Laptop gespeicherten Texte und findet heraus, dass die erste Prophezeiung („Der Tag der Enthüllung ist der Tag deines Todes.“) bereits eingetreten ist.
In einem Kloster an der Loup in der Provence treffen Johanna und Simon auf Blum, der ihnen etwas von den Sibyllen erzählt. Diese Prophetinnen konnten mit Hilfe der Bibel in die Zukunft blicken und dienten den Mächtigen der Kirche als Ratgeber. Als ihre Feinde auftauchen, wird Blum erschossen und Johanna zerstört den Laptop. Zusammen mit Simon wird sie von Rhades' Handlanger Thadeus gefangen genommen. Doch ein junger Mönch des schwarzen Ordens rettet Johanna und Simon im letzten Moment. Gemeinsam reist das Trio zum Vatikan, um Papst Innozenz V. vor dem Attentat zu warnen, das die zweite Prophezeiung („Die Gnade Gottes begleitet den Tod des hohen Propheten.“) zusammen mit Bachmanns letzten Worten andeutet. Als sie vor dem Heiligen Vater stehen, erweist sich der schwarze Mönch, der Johanna (übersetzt heißt der Name „die Gnade Gottes“) begleitet, als Verräter und sticht auf den Papst ein.
Andreas Imhof und ein weißer Mönch bringen Johanna und Simon in das Kloster der Prälatur der heiligen Sterne (sancti stellares) in der Steiermark. Dort begegnet Johanna überraschend dem Papst, der das Attentat überlebt hat. Innozenz berichtet ihr von den finsteren Plänen des Kardinal Rhades von Avignon, der selbst Papst werden will. Außerdem offenbart er ihr, dass die Seherinnen die einzigen Frauen in diesem Kloster waren. Die letzte Seherin Nora Weber verschwand vor einigen Jahren zusammen mit der Sternenscheibe, die für die Entschlüsselung des Bibelcodes unentbehrlich ist. Andreas Imhof zeigt den Besuchern die Bibliothek, die viele alte Handschriften der Bibel enthält. Auf Noras Papieren entdeckt Simon ein hebräisches Monogramm, das auf Johanna verweist.
Während Johanna erfährt, dass ihr Ex-Kollege Markus mit schwarzen Pocken tödlich infiziert wurde, zündet ein Verräter die Bibliothek an. Simon überzeugt Johanna davon, dass Rhades wohl eine Pocken-Epidemie plant, um so die dritte Prophezeiung zu erfüllen („Die schwarzen Armeen bringen die Dunkelheit.“). Außerdem wird deutlich, dass sich die vierte Prophezeiung („Sie geht den Weg Jesajas.“) wohl auf Johanna bezieht. Mit einem geheimen Code entdecken sie im Kloster eine von Nora anfertigte Karte des Heiligen Landes. Während die beiden Abenteurer nach Israel fliegen, beruft der Papst ein Konsistorium ein, um Rhades anzuklagen.
In der Wüste Negev finden Johanna und Simon das Dorf, in dem sich Noras Grab befindet. Sie begegnen einem jungen Mann, der Noras Geheimnis bewacht hat. In dem Grab entdecken sie ein zerbrochenes Teleskop mit einer Karte und die Urschrift der Bibel. Dann müssen Johanna und Simon wieder vor Rhades' Killern fliehen. Die neue Karte verweist sie nach Ramon, wo ein Sandsturm ihre Gegner zurückhält. Mitten in der Wüste weiß Johanna plötzlich, wo die Sternenscheibe liegt. Als sie die Scheibe über die Urschrift hält, hat sie eine Vision, die Rhades' Plan enthüllt. Mit Hilfe des Ordens können Johanna und Simon gerade noch rechtzeitig nach Rom kommen, um die Vergiftung des Trinkwassers zu verhindern und den Papst davon abzuhalten, sich Rhades zu ergeben.Kritik
Der zweiteilige religiöse Abenteuerfilm, der unter anderem von ProSieben produziert wurde, kombiniert das beliebte Motiv eines Papstattentats mit einer ebenso beliebten Verschwörungstheorie, dem Bibelcode. Letzterer wird seit den spektakulären Enthüllungen des US-amerikanischen Journalisten Michael Drosnin, der das Attentat auf Jitzchak Rabin prophezeite, kontrovers diskutiert. Ähnlich dramatische Prophezeiungen bilden die Grundlage für diesen Film, der zu Beginn etwas langatmig erscheint.
Doch je länger die Geschichte dauert, desto deutlich werden die Zusammenhänge, und schließlich spitzt sich die Bedrohung so weit zu, dass wenige Sekunden über Leben und Tod vieler Menschen entscheiden. Auch der Heilige Vater stirbt fast. Nur Johanna kann ihn retten, indem sie die Prophezeiungen erfüllt. - Der Exorzismus von Emily Rose
Originaltitel: The Exorcism of Emily Rose
Horror - Regie: Scott Derrickson - USA - 2005 - 117 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die ehrgeizige Anwältin Erin Bruner übernimmt die Verteidigung des Priesters Richard Moore. Dieser wird beschuldigt, durch den Exorzismus an der 19jährigen Studentin Emily Rose fahrlässig ihren Tod verursacht zu haben. Die Aussagen der Zeugen, mit denen im Gerichtsprozess das Geschehen rekonstruiert werden soll, werden in Rückblenden visualisiert. Der Ankläger Ethan Thomas vernimmt mehrere Ärzte und Neurologen, die eine medizinische Ursache für Emilys Tod beweisen sollen. Die junge Frau brach ihr Studium ab, nachdem sie in einer Nacht um drei Uhr (die Zeit gilt wegen des Angriffs auf die christliche Dreifaltigkeit als Stunde der Dämonen) von Wahnvorstellungen und Muskelkrämpfen befallen wurde.
Sie kehrte in ihr Elternhaus zurück, wo die Ärzte sie mit einem Medikament gegen eine epileptische Psychose behandelten. Da sich ihr Zustand jedoch nicht bessert, wird Pater Moore zu Rate gezogen. Seiner Einschätzung und seinen Beobachtungen zufolge ist Emily keine Epileptikerin, sondern von einem Dämon besessen. Deshalb unterzieht er sie mit der Zustimmung der Eltern einem Exorzismus, der allerdings fehlschlägt. Schuld an der misslungenen Austreibung sei das Medikament, weil es Emilys Gehirnaktivitäten lähme und der Exorzismus somit nicht an den Dämon herankäme.Weiterlesen
Diese Version erzählt der Pater vor Gericht, wo er von Erin in den Zeugenstand gerufen wird. Moore möchte in dem Prozess nur eines: die Geschichte von Emily erzählen. Die Erzdiözese will seine Aussage aber mit allen Mitteln verhindern, um ihre Zustimmung zum Exorzismus zu vertuschen. Zur Unterstützung bietet Erin, die mittlerweile selbst von nächtlichen Unruhen erfasst wird, auch die Autorin Dr. Adani als Zeugin auf, die Besessenheit in unterschiedlichen Kulturkreisen erforscht. Der Staatsanwalt will all ihre Äußerungen als Hokus-Pokus abtun, allerdings gibt ihm die Richterin deutlich zu verstehen, dass sie auch diese Version der Geschichte hören möchte. Die Aussage eines Arztes, der beim Exorzimus dabei war, wird durch dessen plötzlichen Unfalltod verhindert. Moore kann jedoch eine Tonband-Aufzeichnung des Exorzismus als Beweismittel vorweisen.
Er erzählt, dass Emily nach dem Exorzismus der heiligen Jungfrau Maria auf dem Feld begegnet sei, die ihr den Weg in den Himmel gezeigt habe. Emily habe sich jedoch entschieden, wie Jesus ihre Leiden zu ertragen, und später Stigmata an ihren Händen entdeckt. Ethan Thomas interpretiert die Wundmale nicht als göttliches Zeichen, sondern als Spuren selbstzugefügter Verletzungen.
Der Staatsanwalt fordert in seinem Schlussplädoyer, den Angeklagten wegen der medizinischen Beweise schuldig zu sprechen. Die Verteidigerin wendet sich bezüglich ihrer Exorzismus-Theorie mit folgender Aussage an die Jury: „Ich weiß nicht, ob es Fakt ist, aber es ist möglich.“ Am Ende des Verfahrens wird Richard Moore schuldig gesprochen. Allerdings geben die Geschworenen eine Empfehlung für das Strafmaß aus: Die Höhe der Strafe soll die des Zeitraumes der bisherigen Untersuchungshaft sein. Die Richterin stimmt diesem zu und so wird Pater Moore zwar verurteilt, kann das Gericht aber als freier Mann verlassen. Erin Bruner wird eine Partnerschaft in der Kanzlei angeboten, welche sie aber ablehnt. Am Ende sieht man, wie sie und Richard Moore gemeinsam das Grab von Emily Rose besuchen, auf dem sich eine Inschrift aus dem Brief des Paulus an die Philipper befindet: „Müht euch mit Furcht und Zittern um euer Heil!“ (2,12).Kritik
Die Geschichte der Teufelsaustreibung ist für erfahrene Film-Fans natürlich nichts Neues. Es handelt sich gewissermaßen um eine Neuauflage des Klassikers Der Exorzist. Hinzu kommt jedoch eine interessante Auseinandersetzung vor Gericht, bei der religiöse Praktiken auf moderne Medizin treffen. Nicht vergessen darf man dabei, dass die Geschichte sich grob an einer wahren Begebenheit orientiert. Anneliese Michel erlebte ein ähnliches Schicksal wie Emily Rose. - Der Exorzist (Director's Cut)
Originaltitel: The Exorcist
Horror - Regie: William Friedkin - USA - 2001 - 127 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Ein 12jähriges Mädchen leidet an unerklärlichen Verhaltensstörungen. Der Fall wird immer mysteriöser. Man vermutet, dass der Dämon Pazuzu von ihr Besitz ergriffen hat. Der jesuitische Priester und Psychologe Damien Karras nimmt einen Exorzismus vor. Er sieht die Teufelsaustreibung zwiespältig. Denn seiner Meinung nach muss es bei der Existenz von Teufel und Dämonen auch einen Gott geben, an den er allerdings längst nicht mehr glaubt.Kritik
Der Horrorfilm wurde zum Klassiker und etablierte das Thema Exorzismus im Film. Mehrere Sequels und ähnliche Filme folgten. - Der Fluch der 2 Schwestern
Originaltitel: The Uninvited
Horror - Regie: Charles und Thomas Guard - USA, Kanada - 2009 - 87 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Der Hund von Baskerville
Originaltitel: The Hound of the Baskervilles
Abenteuer - Regie: Terence Fisher - Vereinigtes Königreich - 1959 - 87 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Der Hypnotiseur
Originaltitel: Hypnotisören
Thriller - Regie: Lasse Hallström - Schweden - 2012 - 122 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Der Junge im gestreiften Pyjama
Originaltitel: The Boy in the Striped Pyjamas
Historisch - Regie: Mark Herman - USA, Vereinigtes Königreich - 2008 - 94 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Als Bruno von der Schule nach Hause kommt, erfährt er, dass sein Vater Ralf, ein SS-Obersturmbannführer, befördert und mit einer neuen Aufgabe betraut wurde. Deshalb muss der achtjährige Junge mit seinen Eltern und seiner älteren Schwester Gretel nach einem elitären Abschiedsfest von Berlin aufs Land ziehen. Ihm gefällt der Umzug gar nicht, weil er sich ohne Freunde in dem neuen, streng bewachten Haus langweilt.
Vom Fenster seines Zimmers aus sieht er hinter dem Haus etwas, das er für einen Bauernhof hält. Doch er ist sehr verwirrt, weil die Menschen dort den ganzen Tag „Pyjamas“ tragen. Erst recht, als dann auch noch einer der vermeintlichen Bauern zu ihnen ins Haus kommt und im Haushalt helfen muss. Bruno bekommt keine klaren Antworten und seine Mutter Elsa ist entsetzt, dass das Kind den „Bauernhof“ der in Wirklichkeit ein Konzentrationslager ist, sehen konnte. Ab sofort darf Bruno nicht hinters Haus gehen.Weiterlesen
Er wünscht sich eine Schaukel und Obersturmführer Kotler befiehlt Pavel, dem im Haushalt zwangsarbeitenden Juden, die Schaukel aus einem Reifen zu bauen. Als Bruno die Schaukel benutzt, sieht er seltsamen schwarzen Rauch und fällt herunter. Pavel verbindet Brunos verletztes Knie und verrät ihm, dass er früher Arzt war. Elsa kann sich nur mühsam zu einem Danke durchringen. Bruno und Gretel erhalten Privatunterricht von Herrn Liszt, der ihnen allerdings nur nationalsozialistische Propaganda vermittelt.
Wenig später erkundet Bruno das verbotene Gelände hinter dem Haus und kommt an den Zaun des Lagers, wo er den gleichaltrigen Juden Schmuel kennenlernt. Er versteht aber nicht, warum Schmuel so anders ist als er, und glaubt, dass die Häftlingsnummer Teil eines Spiels sei. Da Schmuel Hunger hat, packt Bruno heimlich eine Tafel Schokolade ein und sucht seinen Fußball. Dabei stellt er schockiert fest, dass Gretel nicht mehr mit Puppen spielt, sondern Nazi-Poster in ihrem Zimmer aufhängt. Im Unterricht liest seine Schwester antisemitische Texte, wobei Bruno an Schmuel denkt und den Lehrer fragt, ob es nicht auch nette Juden gibt. Anschließend schmuggelt er weiteres Essen zum Zaun und unterhält sich weiter mit seinem neuen Freund. Bruno ist immer verwirrter, weil er nicht versteht, was mit den Juden im Lager passiert, und auch Schmuel kennt offensichtlich nicht die ganze Wahrheit.
Dann riecht auch Elsa den eigenartigen Gestank aus den Schornsteinen und erfährt durch eine beiläufige Bemerkung von Kotler, dass die Juden verbrannt werden. Sie stehlt ihren Mann zur Rede, der sich nur auf seine Pflicht als Soldat beruft. Anschließend gibt es ein Abendessen mit Ralfs Vater, der ohne die Großmutter zu Besuch gekommen ist, und Kotler. Dabei stellt sich heraus, dass Kotlers Vater sich in die Schweiz abgesetzt hat, ohne dass Kotler dies meldete. Als Pavel Wein verschüttet, zerrt Kotler ihn wütend in den Flur und schlägt ihn tot.
Gretel erklärt Bruno unter vier Augen, dass es sich bei der Anlage hinter dem Zaun um ein Arbeitslager handelt, und wiederholt die antisemitischen Ansichten, die der Lehrer ihr vermittelt hat. Wenig später sieht Bruno überrascht, wie Schmuel im Haus Gläser putzt. Er gibt dem Juden wieder etwas zum Essen, aber in dem Moment kommt Kotler hinein und reagiert wütend. Angesichts der Autorität des Nazis traut sich Bruno nicht, die Wahrheit über seine Freundschaft mit Schmuel zu verraten, was ihm anschließend leid tut, aber zunächst trifft er seinen Freund nicht mehr. Dann bemerkt er, wie sein Vater und andere Nazis sich einen Propagandafilm über das Lager ansehen. Kurz darauf muss sich Kotler verabschieden, weil er sich nicht an die Regeln gehalten hat. Bei der nächsten Begegnung am Zaun entschuldigt sich Bruno bei Schmuel für den Vorfall im Haus.
Dann erfährt die Familie, dass die Großmutter bei einem Bombenangriff gestorben ist. Nach der Beerdigung spricht Bruno wieder mit Schmuel, der erzählt, dass seine Großeltern bei einem Transport gestorben seien. Zwischen Elsa und Ralf kommt es zu einem lautstarken Streit. Danach erklärt der Vater den Kindern, dass sie vorerst besser woanders leben sollen, wo sie sicherer seien. Im Gegensatz zu Gretel reagiert Bruno widerwillig auf die Ansage, weil er dann Schmuel nicht mehr sehen kann. Als er seinem jüdischen Freund von dem für den nächsten Tag geplanten Abschied berichten will, sagt Schmuel, dass sein Vater zum „Arbeitsdienst“ gerufen wurde und verschwunden ist. Bruno will ihm bei der Suche helfen und stellt fest, dass er ein Loch unter dem Zaun graben könnte.
Am nächsten Morgen kommt er mit einer Schaufel zum Lager. Er zieht den „Pyjama“ an, den Schmuel für ihn mitgebracht hat, und gräbt sich wie geplant unter dem Zaun durch. Die beiden Jungen laufen nun zusammen durchs Lager. Währenddessen stellt Elsa fest, dass Bruno nicht im Haus ist. Ralf veranlasst eine Suchaktion. Im Lager gehen Bruno und Schmuel in eine Baracke und geraten in eine Gruppe, die zur Gaskammer geführt wird. Ralf entdeckt Brunos Kleidung sowie das Loch unter dem Zaun und eilt ins Lager. Doch als er an der Gaskammer ankommt, hat ein Nazi bereits das Zyklon B eingefüllt, dass neben den Juden auch den Sohn des Obersturmbannführers tötet. Elsa und Gretel hören den Schrei des Vaters am Zaun und brechen verzweifelt zusammen.Kritik
Die unfassbare Brutalität des Holocaust mit der systematischen Vernichtung der Juden ist schon für Erwachsene unerklärlich. Für Kinder, die mit diesem höchst grausamen Geschehen konfrontiert werden, gilt dies umso mehr. Mit dem Problem beschäftigte sich schon der Film Das Leben ist schön, dessen Protagonist seinem jüdischen Sohn das Konzentrationslager als Spiel zu erklären versucht, um ihn von der Wahrheit zu verschonen. Nun erleben wir den Konflikt mit Kindern im Holocaust von der anderen Seite, aus der Sicht des achtjährigen Sohnes eines Lagerkommandanten.
Die Erklärungsversuche mit Bauernhof und Pyjamas anstelle von Konzentrationslager und der dortigen Häftlingskleidung zeigen die kindliche Naivität, mit der Bruno den Eindrücken vom Lager begegnet. Seine Gespräche mit Schmuel sind von Ratlosigkeit und Verwirrung geprägt, weil er nicht versteht, warum die Menschen auf der anderen Seite so anders sein sollen. Die Propaganda des Privatlehrers passt nicht zu Brunos Freundschaft mit dem jüdischen Jungen und zu dem Eindruck, den Bruno von Pavel gewinnt. Seine Schwester lässt sich hingegen beeinflussen. Gretel wird von Beginn an als Mädchen dargestellt, dass zu allem Ja und Amen sagt und nicht widerspricht. Als Bruno ihre ausrangierten Puppen sieht, wird das besonders deutlich.
Für Zuschauer, die mehr über den Holocaust wissen als der kleine Junge, wirken die Puppen, die nackt auf einem Haufen liegen, außerdem wie ein symbolischer Hinweis auf die Leichenberge im KZ. Der Name des Lagers im Film wird nie genannt, aber wegen der vorhandenen Gaskammern und Krematorien muss es sich um ein Vernichtungslager wie das KZ Auschwitz-Birkenau handeln, in dem laut Augenzeugen wohl tatsächlich vereinzelt Kinder lebten, die nicht sofort vergast wurden. Der schwarze Rauch und der Gestank sind weitere Anzeichen für den Massenmord, von dem Bruno nichts erfährt. Vieles wird nur angedeutet, auch weil die Nazis die Wahrheit verbergen wollen, was Kotler zum Verhägnis wird.
Am Ende spitzt sich die Handlung dann dramatisch zu. Selbst wenn man den Film schon mal gesehen hat und weiß, was zum Schluss passiert, ist dieses Ende sehr bewegend. Da wird nochmal besonders deutlich, welche Grausamkeit und Gefahr mit den Vernichtungslagern verbunden ist. - Der Killer-Trainer
Originaltitel: Blood, Sweat, and Lies
Thriller - Regie: Lane Shefter Bishop - USA - 2018 - 96 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Am fünften Jahrestag ihrer Beziehung trennt sich Melissa Barrett von ihrem Lebensgefährten Carter, weil dieser sie unter anderem mit einem vermeintlichen Heiratsantrag enttäuscht und sich nach eigener Aussage langweilt. Eine Woche später sieht sie sich mit ihrer besten Freundin Leslie Fotos an. Dann nimmt Leslie sie mit ins Fitnessstudio. Dort überredet der attraktive Trainer Trey Melissa zu einer Gratisstunde. Daraufhin wird sie Mitglied mit Trey als Personal Trainer. Bei der Arbeit in ihrer eigenen Kunstgalerie begegnet sie Adam Diaz, der Interesse an den ausgestellten Gemälden zeigt. Im Fitnessstudio legt sie mit Trey einen Muscle-up innerhalb von sechs Wochen als Ziel fest und nach den ersten Übungen gibt der Trainer ihr einen Fitnesstracker. Heimlich richtet er ihr Smartphone jedoch so ein, dass er all ihre Daten aus der Ferne ausspionieren kann.Weiterlesen
Als Melissa nicht über Carter reden will, erzählt Trey ihr, dass er in der Highschool mal von einem Mädchen abserviert wurde. Melissa verrät dann doch, dass Carter mit ihr in die Alpen fahren wollte, obwohl sie Höhenangst hat. Daraufhin lässt Trey sie an der Kletterwand üben. Dabei löst er heimlich das Sicherheitsseil, was die eintreffende Leslie fassungslos beobachtet. Melissa ist hingegen stolz, dass sie ihre Angst überwunden hat.
In der Galerie taucht Adam wieder auf und vereinbart ein Date mit Melissa. Am nächsten Tag muss sie Leslie zur Arbeit bringen und kommt etwas verspätet zum Training, wo Trey ihr einen Schlüssel fürs Studio gibt. Beim Date reden Adam und Melissa darüber, wie sie von ihren vorherigen Partnern enttäuscht wurden. Trey beobachtet das Paar auf dem Heimweg und spricht Melissa beim nächsten Training darauf an. Am Abend kocht Adam für sie und erzählt ihr, wie er anfing, mit dem Geld seines verstorbenen Vaters Kunstwerke zu sammeln. Schließlich hat er Sex mit Melissa, was der eifersüchtige Trey durch die Pulsmessung mitbekommt.
Am nächsten Morgen lauert Trey vor Melissas Haustür und es kommt zur Konfrontation zwischen den beiden Männern. Im Fitnessstudio reagiert der Trainer wütend und setzt Melissa so unter Druck, dass diese bewusstlos vom Laufband fällt. Später spricht Leslie am Pool über Melissas ehemaligen Verehrer, der ihr Papierherzen unter der Tür durchschob, doch diese kann sich nicht an den Mann erinnern. Außerdem ist Leslie bezüglich Trey und des Trainings skeptisch.
Beim nächsten Training manipuliert Trey auf Melissas Handy eine Nachricht an Adam und blockiert den Kontakt. Außerdem redet er Leslie schlecht. Am folgenden Morgen kommt Adam früh ins Studio, weil er glaubt, Melissa sei dort. Trey fordert ihn zum Bankdrücken auf. Er nutzt die Gelegenheit, um auf Adams Handy Melissas Nummer zu blockieren. Seiner Schülerin versucht Trey anschließend mit einer Selbstverteidigungsübung körperlich näherzukommen. Doch Melissa ist besorgt, weil sie nichts mehr von Adam gehört hat. In der Nacht klingelt ihr Handy mehrmals mit unbekannten Anrufen.
Nach dem Wochenende verkündet sie Trey, dass sie mit dem Training pausieren will, und setzt sich gegen seinen aggressiven Widerstand durch. Am Abend erwartet sie ein Schock in der Galerie, die bei einem Einbruch verwüstet wurde. Am nächsten Tag steht plötzlich Carter in ihrer Wohnung. Er sagt ihr, dass Adam ihm böse SMS-Nachrichten geschrieben habe. Leslie nutzt daraufhin ihr Informatik-Wissen, um über ihren Laptop Carters empfangene Nachrichten aufzurufen. Die Nachrichten bestehen aus den vielfach wiederholten Worten „My Melissa“ und stammen von Melissas Nummer. Außerdem bemerkt Leslie, dass Melissas Nummer bei Adam blockiert ist, und lenkt den Verdacht auf Trey.
Da Melissa in der Galerie aufräumen muss, um die am Abend stattfindende Finissage vorzubereiten, fährt Leslie zum Fitnessstudio, wo sie Nachforschungen anstellen will. In Treys Schreibtisch findet sie dessen Vorher-Nachher-Fotoalbum und sieht auf einem Foto, dass Trey früher dick war. In diesem Moment ergreift der Trainer sie von hinten. Da Melissa ihre Freundin telefonisch nicht erreicht, führt sie auf dem Laptop nach deren vorher notierten Anweisungen einen Backdoor-IP-Angriff durch. Dabei findet sie heraus, dass die Daten ihres Fitnesstrackers mit Trey geteilt werden. Als sie das Armband ablegt, stellt Trey verzweifelt fest, dass er die Verbindung verloren hat. Er sieht jedoch Melissas Termin mit Adam um 22.00 Uhr in der Galerie und schlägt den Konkurrenten dort nieder.
Im Fitnessstudio befreit Melissa Leslie aus einem Spind und schafft es noch, einen Notruf abzusetzen, bevor Trey auftaucht. Dann sieht sie Adam, der an die Seile des Boxrings gefesselt ist. Trey verrät Melissa, dass er der ehemalige Verehrer aus der College-Zeit ist. Melissa befreit sich und klettert mit einem Muscle-up auf die Reckstange. Von dort springt sie Trey in den Rücken. Sie befreit Adam und schlägt Trey mit einer Hantel nieder, ehe die Polizei eintrifft. Der Trainer wird zu fünf Jahren Haft verurteilt und schickt Melissa aus dem Gefängnis Papierherzen.Kritik
Eine attraktive, fitte Frau wird von zwei Männern begehrt. Einer der beiden Männer nähert sich ihr mit Charme und vornehmem Auftreten, der andere versucht sie zu manipulieren. Das ist die spannende Ausgangslage in diesem Film. Die Galeristin Melissa verliebt sich kurz nach dem Ende ihrer vorherigen Beziehung in den kunstinteressierten Adam. Zugleich bemerkt sie nicht, wie ihr Personaltrainer Trey immer mehr zum aggressiven Stalker wird. Eine bizarre Szene etwa 15 Minuten vor dem Ende verdeutlicht seine Besessenheit. Letzlich wird er jedoch zum Opfer seines Trainings und einer technisch noch versierteren Person. Wenn man das Ende kennt und den Film zum zweiten Mal sieht, bemerkt man zahlreiche Anspielungen auf die besondere Beziehung zwischen Melissa und Trey.
Der Originaltitel Blood, Sweat, and Lies fasst ziemlich gut zusammen, worum es im Film geht. Sex-Appeal und durchtrainierte Körper, aber auch Gewalt und manipulative Lügen sind die wesentliche Bestandteile, die diese Geschichte attraktiv machen. Das Fitnessstudio und die Kunstgalerie sowie die beiden damit verbundenen Männer verdeutlichen dabei den Gegensatz, in den die Protagonistin gerät. - Der Knochenjäger
Originaltitel: The Bone Collector
Thriller - Regie: Phillip Noyce - USA - 1999 - 112 Minuten
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Lincoln Rhyme war einst der Star-Ermittler in der New Yorker Mordkommission. Nun ist er jedoch querschnittsgelähmt. Dank moderner Technik kann er zwar seine Geräte bedienen, dennoch quält er sich mit Gedanken an einen Selbstmord.
Das ändert sich, als seine Kollegen an einer Mordserie arbeiten. Rhyme schaltet sich in die Ermittlungen ein. Er übernimmt die intellektuelle Arbeit, während seine engagierte Kollegin Amelia Donaghy vor Ort recherchiert.Kritik
Der große Meister arbeitet im Hintergrund und beweist, dass es ohne seine Intelligenz nicht möglich ist, solch einen schwierigen Fall zu lösen. - Der letzte Tempelritter
Originaltitel: Season of the Witch
Abenteuer - Regie: Dominic Sena - USA - 2011 - 95 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Im 13. Jahrhundert werden drei Frauen in Villach wegen Hexerei verurteilt und bei der Wasserprobe an einer Brücke erhängt. Ein Priester zieht in der Nacht die Leichen aus dem Fluss, um ein Ritual zu verführen, das die Gefahr endgültig bannen soll. Doch eine der Frauen tötet den Priester.
Mitte des 14. Jahrhunderts kämpfen die Deutschritter Behmen und Felson bei den Kreuzzügen. Da bei der Eroberung der Stadt Smyrna viele Frauen und Kinder getötet werden, zweifelt Behmen an der Rechtmäßigkeit der Angriffe und desertiert gemeinsam mit Felson. Die beiden Ritter kommen zurück nach Europa, wo der Schwarze Tod mittlerweile zahlreiche Menschen getötet hat. In einer Stadt werden sie anhand des Schwertes als Deserteure identifiziert und verhaftet. Kardinal D'Ambroise, der auch an der Pest erkrankt ist, bietet ihnen jedoch die Freiheit an, wenn sie eine angebliche Hexe, die für die Epidemie verantwortlich sein soll, in ein weit entferntes Kloster bringen.Weiterlesen
Behmen und Felson nehmen den Auftrag an, nachdem der jungen Frau ein fairer Prozess versprochen wurde. Begleitet werden sie von dem Priester Debelzaq, der im Sinne der Kirche handelt, dem Ritter Johann Eckhart, der seine Familie verloren hat, und dem Betrüger Hagamar, der den Weg zum Kloster kennt und deshalb freigelassen wird. Wenig später wird der junge Messdiener Kay, der ein Ritter werden will, in die Gruppe aufgenommen.
Während einer nächtlichen Rast will Debelzaq die Bewachung des Mädchens übernehmen, aber die „Hexe“ überwältigt ihn und flieht. Auf der Suche nach der Geflohenen glaubt Eckhart, seine tote Tochter zu sehen, und läuft in Kays Schwert. Der junge Mann macht sich Vorwürfe, aber der Priester beschuldigt die „Hexe“, die kurz darauf gefunden wird. Auf ihrem Weg zum Kloster muss die Gruppe eine tiefe Schlucht auf einer maroden Hängebrücke überqueren. Als Kay abzustürzen droht, gelingt es dem Mädchen, ihn mit einer Hand hochzuziehen. Wenig später werden die Reisenden im unheimlichen Wald Wormwood vom Nebel aufgehalten. Hagamar will das Mädchen töten, aber Behmen hindert ihn daran. Plötzlich tauchen Wölfe auf und zerreißen den Verbrecher. Daraufhin hat Behmen genug von der „Hexe“. Debelzaq stellt sich jedoch vor sie und Felson zeigt Behmen, dass das Kloster nicht mehr weit entfernt ist.
Die Gruppe erreicht schließlich das Kloster, aber die Pest hat auch dort fast alle Menschen umgebracht. Ein sterbender Mönch zeigt den Besuchern den Schlüssel Salomons, ein magisches Buch zur Abwehr von Hexen und anderen unheimlichen Wesen. Als Debelzaq das Ritual an der Gefangenen anwendet, wird deutlich, dass sie keine Hexe ist, sondern ein Dämon in ihr steckt. Der Käfigwagen verbrennt und der Dämon entflieht vorübergehend. Nachdem Behmen Kay zum Ritter ernannt hat, erweckt der Dämon die Mönche zum Leben, weil er das magische Buch in seinen Besitz bringen will. Nun beginnt ein Kampf, in dem der Dämon zunächst Debalzaq und Felson tötet. Als er auch Behmen angreift, liest Kay den Text des Rituals. Damit vernichtet er den Dämon, aber auch Behmen erliegt seinen Verletzungen. Statt des Dämons liegt das Mädchen nackt auf dem Boden, das sich als Anna vorstellt. Nachdem sie die Toten begraben haben, verlässt Anna zusammen mit Kay das Kloster und kündigt an, die Geschichte zu erzählen. Die Pestepidemie endet.Kritik
Der Film wurde vielfach negativ beurteilt. Einigen Kritikpunkten kann ich klar zustimmen. Gleich in den ersten Minuten wird deutlich, dass der Film schlecht produziert wurde. Die Schlachtanimationen bei den Kreuzzügen wirken billig und später sind einige Greenscreen-Aufnahmen deutlich zu erkennen. Die historische Realität sieht anders aus und auch mit der europäischen Geografie gibt es Probleme, wenn beispielsweise die Steiermark plötzlich an der Küste liegt.
Trotz dieser Mängel bietet der Film aber eine unterhaltsame Geschichte. Ein mittelalterliches Abenteuer verschmilzt mit Mystery. Von der Hexe über die Pest, böse Wölfe und einen nebligen Wald bis hin zum Dämon sind viele Elemente unheimlicher Erzählungen enthalten.
Bemerkenswert sind die Parallelen zwischen diesem Film und anderen Rollen der beiden Hauptdarsteller. Nicolas Cage hatte zuvor in Das Vermächtnis der Tempelritter und Das Vermächtnis des geheimen Buches einen Abenteurer gespielt. Wer den Klassiker Der Name der Rose gesehen hat, wird nun das markante Gesicht des Ritters Felson, dargestellt von Ron Perlman, wiedererkennen. In der Literaturverfilmung verkörperte Perlman damals den primitiven Mönch Salvatore, der ebenfalls einem der Hexerei angeklagten Mädchen begegnete. Hier spielt Claire Foy die vermeintliche Hexe und liefert von allen Beteiligten die eindrucksvollste Darstellung. - Der letzte Zug
Originaltitel: Der letzte Zug
Historisch - Regie: Joseph Vilsmaier, Dana Vávrová - Deutschland, Tschechien - 2006 - 123 Minuten
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folgt - Der Maschinist
Originaltitel: The Machinist
Thriller - Regie: Brad Anderson - Spanien - 2004 - 101 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Der Medicus
Originaltitel: Der Medicus
Historisch - Regie: Philipp Stölzl - Deutschland - 2013 - 115 Minuten
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folgt - Der Name der Rose
Originaltitel: Der Name der Rose
Historisch - Regie: Jean-Jacques Annaud - Deutschland, Frankreich, Italien - 1986 - 126 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der Franziskaner-Mönch William von Baskerville besucht gemeinsam mit seinem Novizen Adson von Melk im Jahre 1327 ein Benediktiner-Kloster. Kurz nach ihrer Ankunft wird ein Mönch grausam ermordet. Sein Tod leitet eine makabre Serie ein. William, der als ehemaliger Inquisitor Erfahrung mit kriminalistischen Ermittlungen hat, untersucht die rätselhaften Todesfälle. Angesichts der auffälligen Inszenierungen der Morde lässt sich ein Zusammenhang mit den sieben Posaunen der Apokalypse vermuten.
Adson folgt ihm als gelehriger Schüler. Nebenbei entwickelt er jedoch ein Interesse, das seinem Gelöbnis der Enthaltsamkeit widerspricht und lässt sich von einem Mädchen aus dem Dorf verführen.Weiterlesen
William bekommt einige Tage später Konkurrenz durch Bernardo Gui. Der Leiter der Inquisition begibt sich ebenfalls auf die Suche nach dem Mörder und bevorzugt beim Verhör brutale Praktiken. Dabei verhaftet er auch Adsons Geliebte und verurteilt sie wegen Hexerei zum Tode.
Schließlich entlarvt William dem blinden Bibliothekar Jorge de Burgos als Täter. Der alte Mann wollte mit den Morden das zweite Buch der Poetik von Aristoteles, in dem es um das Lachen geht, verbergen. Er präparierte das Buch mit Gift, so dass jeder, der damit in Berührung kam, sofort starb. Als William ihn überführt, verschlingt er das Buch und setzt die wertvolle Bibliothek in Flammen. Während Bernardo Gui auf der Flucht stirbt, kann das geheimnisvolle Mädchen ebenso entkommen wie William und Adson.Kritik
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Umberto Eco (Originaltitel: Il nome della Rosa). Obwohl er aufgrund der medialen Beschränkungen die Komplexität des gedruckten Werkes nicht vollständig wiedergeben kann, ist er äußerst sehenswert. Kultur, Religion und Wissenschaft des Mittelalter werden mit einer spannenden Kriminalgeschichte verbunden.
Die Namen der beiden Protagonisten sind nicht zufällig eine Anspielung auf den legendären Detektiv Sherlock Holmes, der sich in seinem bekanntesten Fall mit dem Hund der Baskervilles beschäftigte, und seinen Assistenten Dr. Watson. - Der Pianist
Originaltitel: The Pianist
Historisch - Regie: Roman Polanski - Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Polen - 2002 - 143 Minuten
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Der polnische Pianist W?adys?aw Szpilman leidet wie alle anderen Juden unter dem Terror der Nationalsozialisten. Nur durch einen glücklichen Zufall rettet er sich bei der Räumung des Warschauer Ghettos und entgeht so dem sicheren Tod bei der Deportation ins KZ Treblinka.
Als er einsam durch die zerstörte Stadt läuft, trifft er den deutschen Offizier Wilm Hosenfeld, der ihn heimlich unterstützt und mit Lebensmitteln versorgt. Als jedoch die Rote Armee einmarschiert, gerät Hosenfeld in russische Kriegsgefangenschaft. Er versucht sich vergeblich zu retten, indem er auf seine Hilfsaktion hinweist.Kritik
Die Geschichte über eine interessante und traurige Episode aus der dunklen Zeit des Naziterrors ist ebenso real wie die beiden Protagonisten. Der Film beruht auf der Autobiografie des Polen. Zusätzliche Authenzität erhält der Film dadurch, dass der Regisseur Polanski auf eigene Erfahrungen aus dieser Zeit zurückgreifen kann. - Der Untergang
Originaltitel: Der Untergang
Historisch - Regie: Oliver Hirschbiegel - Deutschland, Italien, Österreich - 2004 - 177 Minuten
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Der Film zeigt die letzten zwölf Tage des Nazi-Regimes. Adolf Hitler feiert am 20. April 1945 seinen letzten Geburtstag, aber statt Musik sind nur explodierende Bomben auf den Straßen von Berlin zu hören. Die Russen haben die Hauptstadt bereits erobert, die deutschen Truppen sind machtlos. Der „Führer“ zieht sich mit seinen Vertrauten in den Bunker zurück. Dort glaubt der Diktator immer noch an den „Endsieg“ und gibt sinnlose Befehle. Als er keine Hoffnung mehr hat, bringt er sich und seine Geliebte Eva Braun, die er kurz zuvor geheiratet hat, um und hinterlässt Ratlosigkeit bei den Deutschen.Kritik
Der Film basiert auf der gleichnamigen Hitler-Biografie des Historikers Joachim Fest und den persönlichen Erinnerungen von Hitlers Privatsekretärin Traudl Junge, die unter dem Titel Bis zur letzten Stunde (Buch) bzw. Im toten Winkel (Film) erschienen. Diese Werke lieferten dem Produzenten Bernd Eichinger das nötige Material, um diese Zeit authentisch darzustellen. Regisseur Oliver Hirschbiegel hatte schon in dem eindrucksvollen Film Das Experiment gezeigt, wie schnell durchschnittliche Menschen negative Energien entwickeln und gewalttätig werden können.
Um Hitler realistisch darstellen zu können, bereitete sich der Schauspieler Bruno Ganz akribisch auf seine schwierige Rolle vor. Die Frage, wie der für seine lautstarken und emotionalen Reden bekannte „Führer“ privat sprach, konnte mittels eines besonderen Tonbands beantwortet werden, das ein finnischer Tontechniker damals heimlich aufgenommen hatte. Außerdem beobachtete Ganz einige Parkinson-Patienten, um die körperlichen Gebrechen Hitlers zu verstehen.
Wohl kaum ein anderer deutscher Film hat bisher derart kontroverse Diskussionen ausgelöst wie Der Untergang – und das schon vor dem Kino-Start! Die zentrale Frage lautet: Darf man den rücksichtslosen Massenmörder Adolf Hitler als Menschen darstellen? Die ersten menschlichen Züge offenbart der Diktator schon, bevor die eigentliche Handlung des Films beginnt. In einem Vorspann wird gezeigt, wie Hitler in seinem Führerhauptquartier Wolfsschanze seine künftige Sekretärin Traudl Junge auswählt. Bei der Begrüßung verzichtet er auf Formalitäten und beim ersten Diktat gesteht er seiner Schreibkraft selbstkritisch Fehler zu.
In den letzten Tagen seiner Herrschaft verschlechtert sich Hitlers Zustand zunehmend. Er wird nicht nur von Parkinson geplagt, sondern leidet auch unter Wahnvorstellungen. Obwohl die russischen Truppen nur wenige hundert Meter von seinem Bunker entfernt sind, träumt er weiter vom totalen Erfolg und kommandiert seine fast nicht mehr existenten Soldaten. Besonders gegenüber den Frauen präsentiert er sich freundlich. Er küsst und heiratet seine Geliebte Eva Braun und lobt seine Köchin ebenso wie seine Sekretärin.
Letztere wird als Identifikationsfigur für die Zuschauer aufgebaut. Dazu dienen insbesondere der Anfang und das Ende des Films. Dort ist die echte Traudl Junge zu hören. Zu Beginn spricht sie aus dem Off, zum Schluss wird ein kurzer Ausschnitt aus dem Film Im toten Winkel gezeigt, in dem sie mit Blick auf die Widerstandskämpferin Sophie Scholl betont, dass es „keine Entschuldigung“ sei, „jung zu sein“.
Mit der menschlichen Perspektive soll verdeutlicht werden, dass auch der schlimmste Verbrecher aller Zeiten ursprünglich ein Mensch war. Man könne, so Joachim Fest, die Entwicklung des „Führers“ und seines Regimes am besten verstehen, wenn man sie vom Ende aus betrachtet. Die Probleme der instabilen Weimarer Republik und die Unsicherheit der Deutschen reichen nicht aus, um zu erklären, wie Hitler fast ein ganzes Volk zu willigen Gefolgsleuten machte. Dazu muss man sich dessen Persönlichkeit nähern. Erst seine „faszinierende“ Ausstrahlung, seine eindrucksvollen Reden, seine klaren Visionen, seine beharrliche Zielstrebigkeit sowie seine psychologischen und rhetorischen Fähigkeiten machten ihn zum mächtigsten Mann seiner Zeit. So konnte er die Schwächen des Systems und den Wunsch der Deutschen nach klarer Führung für die „Machtergreifung“ ausnutzen.
Dass ihm das Volk, das ihm zur Macht verhalf, später überhaupt nichts mehr wert ist, wiederholt er in den letzten Tagen seines Lebens immer wieder. Wenn er sein letztes Aufgebot an Soldaten, den sog. „Volkssturm“, trotz der hoffnungslosen Lage weiter zum Kämpfen zwingt, nimmt er keinerlei Rücksicht auf die leidende Zivilbevölkerung. Vielmehr will er das Volk auch mit in den Tod reißen. Wenn er den Krieg verliert, sollen alle Deutschen untergehen.
Die schreckliche Kombination von rücksichtsloser Diktatur und menschlichem Leid wird besonders bei den Kindern deutlich. Die Hauptrolle in den zerstörten Straßen Berlins spielt Peter, ein Junge aus der Hitlerjugend, der länger kämpft als mancher erwachsene Soldat, wofür er vom „Führer“ persönlich ausgezeichnet wird. Jeder, der eine Waffe halten kann, muss - bis zum Tod - für Hitler kämpfen, sogar unschuldige Kinder! Auch der Appell eines verzweifelten Vaters kann die jungen Soldaten nicht aufhalten. Am Ende kann Peter zusammen mit Traudl Junge fliehen. Die Hauptfigur der oberen Welt und eine der zentralen Figuren aus dem Bunker als Überlebende. Ein Helfer Hitlers will sich und seiner Familie weiteres Leid ersparen und zündet am Mittagstisch heimlich zwei Handgranaten. Eine Puppe fliegt aus dem zerbrochenen Fenster und eine Familie ist plötzlich vernichtet.
Schockierend ist das unfassbare Verbrechen von Magda Goebbels. Da die Frau des Propagandaministers ein Leben ohne Nationalsozialismus als unwürdig erachtet, vergiftet sie ihre eigenen sechs Kinder im Schlaf mit Zyankali-Kapseln. Verstärkt wird der Horror dadurch, dass die gleichen Kinder zuvor noch in Anwesenheit des „Führers“ fröhliche Lieder wie Kein schöner Land sangen. Ihre Mutter nahm das jedoch zu wörtlich. Für sie gibt es nichts besseres als Nazi-Deutschland. Deshalb ermordet sie gnadenlos ihre eigenen Nachkommen!
Schon einige Tage vorher hat sich Hitler gemeinsam mit seiner Geliebten Eva Braun das Leben genommen. Nachdem immer mehr seiner Helfer (u.a. Göring und Himmler) entgegen seinen Anweisungen kapituliert hatten und die Erfolge ausblieben, gab der „Führer“ auf. Um nicht seinen Feinden als Trophäe in die Hände zu fallen, mussten die Leichen restlos verbrannt werden. Die tödlichen Augenblicke werden nicht explizit gezeigt. Der Schuss wird vom Lärm der Bomben übertönt und die sterblichen Überreste werden eingewickelt nach oben getragen. Damit wird noch deutlicher, dass dieses Ende überhaupt nicht in die Vision eines Tausendjährigen Reichs mit Weltmacht passte.
Nach dem Tod ihres „Führers“ herrscht unter den im Bunker verbliebenen Helfern Ratlosigkeit. Das erste, was sie nach der Todesnachricht tun, ist, sich eine Zigarette anzuzünden. Keiner weiß, wie es weitergehen soll, weil sich in den letzten Jahren alles auf den Alleinherrscher konzentriert hatte. Die Gruppe ist gespalten. Einige sind froh, dass sie noch leben und wollen entweder kapitulieren oder fliehen; andere fühlen sich immer noch dem Eid verpflichtet, den sie gegenüber Hitler leisteten.
Der bisherige Propagandaminister Joseph Goebbels versucht die Verunsicherung für sich zu nutzen und beansprucht die Führungsrolle. Obwohl er neben Hitler der radikalste und gnadenloseste Nazi ist, hält auch er sich nicht lange. Die negative Einmaligkeit des „Führers“ erreicht selbst er nicht. Nachdem seine Frau die Kinder ermordet hat, erschie&slig;t er erst sie und dann sich selbst. Mit der Kapitulation Berlins am 2. Mai 1945 endet das schreckliche Regime der Nazis und die Alliierten übernehmen endgültig die Kontrolle.
Um den dokumentarischen Anspruch zu vervollständigen, werden abschließend die Schicksale der nicht im Film zu Tode gekommenen Beteiligten und einige Fakten zum Zweiten Weltkrieg eingeblendet, bevor Traudl Junge noch einmal zu Wort kommt.
Der Film ist eine gelungene Darstellung dieser schrecklichen Zeit. Eindrucksvoll und zugleich zutiefst schockierend sind insbesondere die Kontraste. Zwischen dem leidenden Hitler und dem sturen, gnadenlosen „Führer“. Zwischen Feierstimmung im Bunker und sterbenden jungen Soldaten auf der Straße. Zwischen den fröhlich singenden und kaltblütig ermordeten Kindern. Zwischen träumerischer Vision und realem Wahnsinn.
Interessant und wichtig ist dieser Film auch, weil er einen neuen Aspekt der Nazi-Zeit thematisiert. Erstmals in der deutschen Nachkriegsgeschichte wird das Geschehen aus der Perspektive der Täter authentisch gezeigt. Dieser „Tabubruch“ kann somit einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die Konfrontation mit dieser dunklen Zeit zu ermöglichen. Man kann die Nazis und Hitler besser „verstehen“, ohne dabei ein Verständnis für die Tyrannen zu entwickeln. Der Holocaust bleibt in diesem Film bis auf wenige Hass-Parolen, die Hitler nebenbei äußert, außen vor, was jedoch kein Mangel ist, weil hier eine andere Perspektive gezeigt wird. Wenn man Der Untergang (Täter) mit Schindlers Liste (Widerstandskämpfer) und den Filmen über Anne Frank (Opfer) kombiniert, erhält man einen guten Überblick zum Dritten Reich. - Der Zodiac-Killer
Originaltitel: The Zodiac
Thriller - Regie: Alexander Bulkley - USA - 2005 - 95 Minuten
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folgtKritik
folgt - Desperate Measures
Originaltitel: Desperate Measures
Thriller - Regie: Barbet Schroeder - USA - 1998 - 96 Minuten
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Der Sohn des Polizisten Frank Connor benötigt dringend eine Knochenmark-Spende. Ein geeigneter Spender ist bekannt, aber es gibt ein Problem. Der Spender Peter McCabe ist ein Massenmörder. Nun gerät Connor in einen schweren Konflikt. Wenn er das Knochenmark des Mörders haben will, muss dieser am Leben bleiben, da totes Material unbrauchbar ist. Aber so lange McCabe lebt, ist er ein Risiko für die Menschheit.Kritik
Zwei Bedingungen, die sich gegenseitig ausschließen, müssen gleichzeitig erfüllt werden. Aus diesem Konflikt ergibt sich die Spannung des Films. - Die Akte Golgatha
Originaltitel: Die Akte Golgatha
Abenteuer - Regie: Zoltan Spirandelli - Deutschland - 2010 - 88 Minuten
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Der Archäologe Arno Schlesinger hat in Israel das vermeintliche Grab des Jakobus, des Bruders Jesu Christi, entdeckt. Der erzkonservative katholische Geheimorden In Nomine Dei will die Entdeckung, die die Grundlagen des christlichen Glaubens erschüttern würde, unbedingt verhindern und schickt deshalb Auftragsmörder zur Ausgrabungsstätte, die Schlesinger mit einer Explosion töten sollen. Der Professor stirbt allerdings erst drei Wochen später in München im Anschluss an eine Lebertransplantation. Seine Tochter Felicia, die seit einiger Zeit keinen Kontakt mehr zu ihrem Vater hatte, erfährt, dass die Leber vergiftet war und erhält als Vermächtnis ihres Vaters einen VW Käfer. Über Schlesingers Handy spricht sie mit dessen Mitarbeiterin Sheba Yadin. Gemeinsam mit dem Chirurgen Dr. Gropius, den Kommissar Ingram wegen der Transplantation und seiner Fingerabdrücke auf der Waffe der Feinde als Hauptverdächtigen verfolgt, begibt sie sich auf die Suche nach dem Geheimnis.Weiterlesen
Felicia erkennt, dass ihr Vater Motive aus ihren Romanen als Hinweise benutzte. Ein Schlüssel in der Form eines Tannenzapfens führt sie in eine Berghütte, in der Professor Schlesinger die letzten Tage vor seinem Tod verbrachte. Dort verweist ein Kalender auf ein Labor in Rom. Die Mörder drohen Felicia mit Folter, aber sie kann sich befreien und findet in einer Flasche mit Olivenöl aus Getsemani einen Zettel, der ihr sagt, dass sie „zuhause suchen“ soll. Die Heimat ihres Vaters war allerdings seit langem Jerusalem, weshalb Felicia und Gropius über Jordanien nach Israel reisen. Sie begegnen dem Grabungsleiter Yusuf, der sie zur Ausgrabungsstätte führt. Eine Inschrift auf dem Grabdeckel verrät ihnen, dass die Entdeckung noch spektakulärer ist als bisher bekannt. Es handelt sich um das Grab Jesu und seine Gebeine wären der Beweis dafür, dass der Heiland entgehen der biblischen Überlieferung gar nicht auferstanden ist. Im Moment dieser Erkenntnis treffen die Verfolger ein. Die Vertreter von In Nomine Dei schießen auf Yusuf und werfen Felicia und Gropius mit Steinen beschwert in einen Teich.
Unbemerkt von den Tätern können sich die drei Schatzsucher allerdings im letzten Moment retten. Angesichts des knapp verhinderten Todes kommt es zum Streit zwischen Felicia und Gropius. Während der Arzt die Aktion abbrechen will, besteht die Schriftstellerin darauf, in Rom nach weiteren Spuren zu suchen und setzt sich in den Bus. Als Gropius zufällig die Szene mit dem Schweißtuch der Veronika bei einem Passionsspiel beobachtet, wird ihm klar, woher Schlesinger die DNA Christi nahm, um die Gebeine aus dem Grab zu identifizieren. Er stoppt den Bus und fährt gemeinsam mit Felicia nach Turin. In der Kirche bestätigt ihnen Bischof Calvi, dass der Professor ein Stück des Turiner Grabtuches besaß.
Die Mörder von In Nomine Dei sind Felicia und Gropius nach Turin gefolgt und entführen die beiden und den Bischof in die Residenz des Geheimordens, wo sich herausstellt, dass der im Münchener Krankenhaus wirkende Pater Marcus für die vergiftete Leber verantwortlich war. Cossiga, der Anführer der erzkonservativen Gruppe, will die drei Gefangenen als Ketzer auf dem Scheiterhaufen verbrennen, aber im letzten Moment sorgt die Polizei unter Ingrams Leitung für die Rettung. Während der Kommissar eine Audienz beim Papst erhält, begeben sich Felicia und Gropius auf den Heimweg nach Deutschland. Unterwegs findet Gropius beim Versuch, den Sitz zu verstellen, die „Akte Golgatha“, in der Schlesinger seine spektakulären Forschungsergebnisse sammelte. Felicia erkennt, dass ein Skarabäus, den sie im Grab Christi fand, auf das Auto verwies. Nun überlegen sie, ob sie die Akte veröffentlichen oder lieber für zehn Millionen Euro an den Heiligen Stuhl verkaufen sollen.Kritik
Der Film passt in eine Reihe von RTL-Produktionen rund um Reliquien und Schatzsucher. Diesmal ist jedoch der komödiantische Aspekt stärker betont. Da die forsche, abenteuerlustige Schriftstellerin gemeinsam mit Doktor Gropius, der hauptsächlich seinen tadellosen Ruf retten will, gemeinsam durch die Welt jagen und vor den Feinden fliehen, kommt es immer wieder zu lustigen Szenen, die die spannende Handlung auflockern. - Die Behandlung
Originaltitel: De behandeling
Thriller - Regie: Hans Herbots - Belgien - 2014 - 131 Minuten
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Der belgische Hauptinspektor Nick Cafmeyer leidet darunter, dass sein Bruder Bjorn von einem pädophilen Täter entführt wurde, als beide noch Kinder waren. Nun kommt er in ein Haus, in dem eine Familie drei Tage lang gefangen gehalten wurde. Die Eltern Alex und Cindy Simons überlebten, doch ihr neunjähriger Sohn Robin ist verschwunden und wurde wahrscheinlich vom Täter entführt. Eine rote, mit Urin vermischte Schrift an der Wand weist auf weibliche Toxine hin.Weiterlesen
Nick befragt Frau Simons, die während der Gefangenschaft das Blitzlicht einer Kamera gesehen hat. Als er das Haus verlassen will, spricht ein kleines Mädchen von einem Troll im Baum. In einem Neubaugebiet besucht Nick die Familie Vankerkhove, die als erste dort wohnt. Mutter Steffi vermisst Milch und Sohn Joff redet ebenfalls vom Troll. Nicks Kollegin Iris Kryotos findet einen Artikel über Prolaktin und er bittet sie, in den Akten nach dem Stichwort Troll zu suchen. Seine Kollegin Danni Petit äußert sich besorgt angesichts von Nicks Vergangenheit. Gemeinsam versuchen sie, Alex Simons im Krankenhaus zu befragen, bekommen aber keine brauchbaren Informationen.
Zuhause liest Nick einen Brief von Ivan Plettinckx, der vor 25 Jahren als Hauptverdächtiger in Bjorns Fall galt. Bei einer erneuten Durchsuchung des Parks mit Spürhunden entdeckt Nick Robins Leiche in einem Baum. Bei der rechtsmedizinischen Untersuchung werden eine Bisswunde am Rücken des Kindes und Spuren sexuellen Missbrauchs gefunden. Während Nicks Geburtstagsparty am Abend sieht er Plettinckx, der ihn weiterhin nervt, und er glaubt, dass der damalige Verdächtige auch irgendwie in Verbindung zu Robins Fall steht. Iris teilt ihm mit, dass Robin zwei Tage lang im Baum lag und verdurstete. Außerdem hat sie mit dem Stichwort Troll einen alten Fall aus den 90er Jahren gefunden. Nick spricht mit dem damaligen Ermittler, der ihm Fotos zeigt. Ein anonymer Anrufer meinte damals, dass das Kind auf den Fotos sein Sohn sei und der Troll es getan habe.
Nick dringt in Plettinckx' Haus ein und erfährt, dass dieser an unheilbarem Lungenkrebs leidet. Wenig später findet er ihn mit einem Strick um den Hals. Bevor Nick dem Verdächtigen weitere Informationen entlocken kann, erhängt dieser sich. Als die Familie Vankerkhove zu einem Ausflug aufbrechen will, bricht Steffi zusammen und ist kurz darauf mit Handschellen gefesselt. Mithilfe einer Schatzkarte, die ihm anonym übermittelt wurde, findet Nick nahe der Bahnstrecke, an der Bjorn verschwand, eine Metallkiste mit Videokassetten. Zuhause sieht er sich die Videos an. Sie zeigen, wie Bjorn sexuell misshandelt wurde. Nick entdeckt ein Tattoo auf der Schulter einer Frau und ein Autokennzeichen. Das Kennzeichen führt ihn zum bereits gestorbenen Pädophilen Ronny Lammers und seiner Frau Nancy. Er fährt zu der Frau, die sich widerspenstig aufführt, aber Plettinckx zu kennen scheint. Die Bisswunde auf Robins Leiche gehört laut Danni zu einem Mann.
Die Zeugin Bela Nercessian verrät, dass Alex Simons Armenier ist und eigentlich Alerian Simonian heißt. Er war zwei Jahre wegen sexueller Belästigung einer Minderjährigen im Gefängnis. Vor dem Haus der Familie Simons spricht ein Mann Nick an, der sich als Robins Schwimmlehrer vorstellt und berichtet, dass die Kinder von einem Troll reden würden, der Mauern hochklettert. Hinter dem Haus findet Nick Alex Simons und bringt ihn ins Labor, doch Alex wehrt sich gegen den Zahnabdruck. Laut Labor stammt das Sperma auf Robins Leiche jedoch von ihm. Nancy hält währenddessen Bjorn gefangen. Sie bietet Nick weitere Informationen an, allerdings nur gegen 3000 Euro. Doch während er das Geld holt, stellt Danni über das Tattoo aus dem Video die Verbindung zu Nancy her und nimmt sie fest. Nach Nancy fahndete die Polizei schon lange.
Die Labormitarbeiterin, die den Gebissabdruck von Alex Simons genommen hat, stellt fest, dass der Abdruck nicht zum Biss auf Robins Leiche passt. Der wirkliche Täter ist also noch frei. Auf einem Dachboden entdeckt Nick sein Versteck und eine Kletterausrüstung. Diese führt zum Schwimmlehrer Chris Gommaer, der ein Kontaktverbot bezüglich seines Sohnes hat. Nick zeigt Gommaer die Fotos aus dem alten Fall, auf dem dieser mit seinem Sohn zu sehen ist. Gommaer gibt an, vom Troll gezwungen worden zu sein. Nick und Danni konfrontieren Alex Simons mit den neuen Informationen und es stellt sich heraus, dass es bei der Familie genauso zuging.
Nick denkt über den Uringeruch im Haus der Familie Simons nach. Gommaer verrät, dass der Täter impotent ist und vorher eine Polizistin aufgeschlitzt hat. Die immer noch gefesselte Steffi Vankerkhove hat ein Loch in den Boden gekratzt und sieht nun im Stockwerk unter sich ihren Mann Hans und den Sohn Joff ebenfalls gefesselt. Durch den Hinweis auf die ermordete Polizistin findet Iris den Namen des Täters Roland Claeren. In dessen Haus finden Nick und Danni Dokumente mit Hinweisen auf Prolaktin und weibliche Hormone als Auslöser für Impotenz. Der Täter führt seine eigene spezielle Behandlung durch. Außerdem finden die Ermittler Fotos der Verbrechen und viele Behälter mit Urin.
Ein neues Foto zeigt ihnen, dass es neue Opfer gibt. Nick fragt bei Alex Simons nach, der über Urin und verschwundene Milchflaschen spricht. Dadurch erinnert sich Nick an Familie Vankerkhove. In deren Haus will Claeren gerade mit Joff fliehen, der auch eine Bisswunde am Rücken hat. Claeren entkommt zunächst ohne das Kind, doch Nick holt ihn ein und prügelt auf ihn ein, bis Danni seine Wut stoppt.
Am Ende übergibt Nick seiner Kollegin die Videokassetten als Beweismaterial gegen Nancy Lammers und kündigt an, das Haus zu verkaufen. Doch Bjorn bleibt gefangen.Kritik
Der Film behandelt ein sehr schwieriges Thema: Pädophilie. Der sexuelle Missbrauch von Kindern wird in einigen Szenen auch ziemlich deutlich angedeutet. Dennoch sorgt weniger die Gewalt, sondern der psychische Druck für Anspannung. Insbesondere beim Protagonisten ist die Belastung, auch wegen seiner persönlichen Vorgeschichte, sehr intensiv spürbar. Er will den aktuellen Fall unbedingt schnell lösen, weil er aus eigener Erfahrung weiß, wie schlimm sich solch ein Verbrechen anfühlt. Obwohl Nick und seine Kolleginnen erst am Ende dem wahren Täter auf die Spur kommen, ist dieser von Beginn an zu sehen. Auch das Motiv für seine Verbrechen wird früh angedeutet, wie man im Nachhinein erkennen kann. Insgesamt ist es ein düsterer, aber spannender Film. - Die Bücherdiebin
Originaltitel: The Book Thief
Historisch - Regie: Brian Percival - Deutschland, USA - 2013 - 131 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der Tod hat Interesse an der neunjährigen Liesel Memminger. Während einer Zugfahrt stirbt Liesels Bruder. Nach der Beerdigung mitten im Winter nimmt sie ein Handbuch für Totengräber mit. In Molching kommt sie zu ihren Pflegeeltern Rosa und Hans Hubermann, weil ihre Mutter als Kommunistin von den Nazis verfolgt wird. Während Rosa sehr streng auftritt, zeigt sich Hans verständnisvoll.
Liesel freundet sich mit dem Nachbarsjungen Rudi Steiner an. In der Schule wird sie jedoch als Analphebtin gemobbt. Als Hans merkt, dass Liesel nicht lesen und schreiben kann, bringt er es ihr mit Hilfe des Totengräber-Buchs bei. Liesel und Rudi kommen in die Hitlerjugend und werden Zeuge einer Bücherverbrennung. Nach diesem erschütternden Erlebnis nimmt sie ein nicht verbranntes Buch mit, was Ilsa Hermann, die Frau des Bürgermeisters beobachtet. Spätestens als Hans Liesel auffordert, nichts davon zu verraten, merkt sie, dass sich die Situation zuspitzt.Weiterlesen
Rosa beauftragt Liesel, frisch gewaschene Wäsche zum Haus des Bürgermeisters zu bringen. Dort reagiert Ilsa überraschend freundlich. Liesel wird nicht verraten, sondern darf sich die Bücher in der Privatbibliothek ausleihen. Denn Ilsa hat ihren Sohn im Ersten Weltkrieg verloren. Dennoch verliert Rosa ihre Arbeit als Wäscherin.
Nach den Novemberprogromen flieht der Jude Max Vandenburg zu den Hubermanns, weil sein Vater im Ersten Weltkrieg Hans' Leben gerettet hatte. Während er sich im gemeinsamen Zimmer mit Liesel erholt, freunden sich beide an, weil sie beide Hitler hassen. Liesel macht sich Sorgen wegen ihrer leiblichen Mutter.
Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieg wird die Lage immer bedrohlicher. Deshalb muss Max in den kalten Keller umziehen, wo er lebensgefährlich erkrankt. Liesel bleibt soviel bei ihm, wie sie kann, und liest ihm immer vor. Zu Weihnachten schenkt Max Liesel ein Buch, indem er die Seiten mit weißer Farbe übermalt hat.
An einem Wintertag beobachtet Rudi Liesel dabei, wie sie zum wiederholten Mal ein Buch aus Hermanns Bibliothek stiehlt. Anhand von Max' Buch, das sie bei sich trägt, findet Rudi das Geheimnis heraus. Das bekommt sein Mitschüler Franz Deutscher mit, der die NSDAP unterstützt. Rudi wirft das Buch von der Brücke in den Fluss und holt es wenig später aus dem eisigen Wasser zurück.
Als ein Nazi den Keller der Hubermanns durchsuchen will, versteckt Hans Max schnell unter einer Hakenkreuz-Flagge. Dort einige Zeit später begeht er einen Fehler, als er gegen die Abholung eines jüdischen Nachbarn protestiert und dabei seinen eigenen Namen verrät. Da die Familie nun in den Blick der Gestapo gerät, entscheidet sich Max zur Flucht, um die Hubermanns zu schützen, was Liesel sehr traurig macht. Ein paar Tage später muss sich das Mädchen auch von Hans verabschieden, der zum Reichsluftschutzbund einberufen wird. In einer Gruppe Juden, die durch die Stadt gehen, glaubt Liesel Max zu erkennen, wird aber zu Boden geworfen und muss aufgeben. Nach einem Unfall kehrt Hans zurück zur Familie und ist stolz auf die mutige Liesel.
Doch das Glück währt nicht lange. Molching wird von einem nächtlichen Bombenangriff getroffen und die Bewohner sind nicht darauf vorbereitet, weil die Sirenen nicht funktioniert haben. Im Gegensatz zu ihren Pflegeeltern überlebt Liesel, weil sie im Keller eingeschlafen war. Sie gibt Rudi einen Kuss, doch auch er stirbt. Liesel nimmt ein Buch aus dem Schutt mit und wird von Ilsa gerettet.
Zwei Jahre später marschieren die US-Soldaten in der Stadt ein. Liesel arbeitet mittlerweile bei Rudis Vater. Eines Tages kommt Max herein und Liesel ist glücklich.
Am Ende erzählt der Tod, wie Liesel ihr weiteres Lebel in New York verbracht hat, bis er sie sich im Alter von 90 Jahren holt.Kritik
Es gibt zahlreiche Filme, die vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkriegs und des Holocaust persönliche Geschichten erzählen. Manche davon wie das Leben von Anne Frank basieren auf realen Geschichten. Liesels Geschichte ist hingegen ebenso fiktiv wie der Handlungsort. Aber sie ist trotzdem sehr intensiv. Die historischen Elemente wie die Judenverfolgung und die Bücherverbrennung dienen nur als Rahmen im Hintergrund. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung des jungen Mädchens, das angesichts der Bedingungen, ähnlich wie Anne Frank, schneller reifen und viel lernen muss.
Liesel wird schnell von der Analphabetin, die noch nicht mal ihren eigenen Namen schreiben konnte, zu einer belesenen jungen Frau. Sie liest dabei nicht nur zum eigenen Vergnügen. Mit all den Eindrücken aus der Literatur hilft sie auch anderen Menschen. Sie gibt dem schwerkranken Max im Keller Unterstützung und beruhigt auch die Menschen im Luftschutzbunker. Außerdem entwickelt sie eine starke Persönlichkeit. Sie wehrt sich gegen das Mobbing in der Schule, verkraftet das anfängliche abweisende Verhalten ihrer Pflegemutter und gibt auch die Hoffnung nicht auf, als Max und Hans vorübergehend weg sind.
Dass der Tod als Erzähler fungiert, verleiht der Geschichte eine besondere Note. Schließlich waren Tod und ständige Lebensgefahr in der damaligen Zeit omnipräsent. Dabei beginnt Liesels Entwicklung zur Bücherdiebin ausgerechnet mit dem Handbuch des Totengräbers. - Die Eindringlinge
Originaltitel: The Intruders
Horror - Regie: Adam Massey - Kanada - 2015 - 92 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die 20-jährige Rose Halshford zieht mit ihrem Vater Jerry nach Chicago, nachdem sich ihre schizophrene Mutter Sophia einige Monate zuvor das Leben genommen hat. Jerry, der als Architekt arbeitet, möchte seiner Tochter mit dem Ortswechsel helfen, den Verlust zu verarbeiten. Doch Rose, die ihr Studium in Stanford für ein Semester unterbrochen hat, fühlt sich in dem rund hundert Jahre alten Haus von Anfang an nicht wohl. Als sie vor dem Nachbarshaus mit der etwa gleichaltrigen Leila Markby spricht, verstärkt sich ihr Eindruck, dass ihr neues Zuhause unheimlich ist. Auch Leilas Vater Howard verhält sich seltsam. Nach einer unruhigen Nacht wird Rose am nächsten Morgen vom jungen Handwerker Noah Henry überrascht, den Jerry mit der Renovierung des Hauses beauftragt hat. Sie freundet sich allmählich mit Noah an und geht gleichzeitig dem Geheimnis des Hauses nach.Weiterlesen
Rose hört immer wieder unheimliche Geräusche. Sie findet eine Kette, den Kopf einer Puppe und Hinweise auf eine Rachel, die wohl mal in dem Haus lebte. Noah erklärt ihr, dass er ein paar Tage vor ihrem Einzug gesehen hat, dass die Fenster in ihrem Zimmer mit Brettern verdeckt waren und die Tür mit einem Schloss gesichert war. Jerry reagiert skeptisch auf die Angst seiner Tochter und glaubt, dass sie sich durch den Stress nach dem Tod ihrer Mutter alles nur einbildet.
Rose recherchiert trotzdem weiter und findet Berichte über die vorherigen Bewohner des Hauses. Cheri Garrison und ihr Sohn Marcus nahmen die drogensüchtige Rachel Winacott bei sich auf, die dann jedoch spurlos verschwand. Howard galt als Hauptverdächtiger in diesem Fall, wurde aber freigesprochen, weil Rachel angeblich weggelaufen ist. Das erklärt er Rose auch nochmal persönlich. Noah lädt Rose zu einer Poolparty ein, um sie von ihren Sorgen abzulenken. Am gleichen Abend verschwindet Leila.
Rose besorgt sich im Archiv eine Kopie der Baupläne des Hauses. Als sie sich damit beschäftigen will, erleidet sie jedoch einen Schwächeanfall, der Symptome von Medikamentenmissbrauch aufweist. Nachdem sie sich erholt hat, erwähnt Noah in einer Nachricht das Wort „einmauern“, weshalb Rose nach einem versteckten Raum sucht. Einen solchen Raum findet sie tatsächlich und begegnet darin Marcus Garrison. Dieser zwingt sie, Rachels Kleid anzuziehen, und will sie vergewaltigen. Rose kann sich zunächst befreien und entdeckt auf der Flucht die gefesselte Leila. Jerry kommt gerade von der Arbeit nach Hause. Beim Versuch, seiner Tochter zu helfen, wird er von Marcus niedergeschlagen, doch gleichzeitig sticht Rose Marcus ein Messer in den Bauch.
Nachdem der Horror beendet ist, zieht Rose mit ihrem Vater erneut um und setzt ihr Studium an der Northwestern University fort. Sie kann Marcus jedoch nicht vergessen.Kritik
Besonders innovativ ist dieser Film sicherlich nicht. Ein altes Haus, in dem jeder Schritt zu hören ist, eine verängstige junge Frau, ein seltsamer Nachbar, unheimliche Geräusche, eine Hintergrundgeschichte mit einem Vermisstenfall – all das sehen wir in diesem Film nicht zum ersten Mal. Einige Elemente wirken sogar wie direkte Anspielungen auf andere Filme: eine Duschszene und ein verhaltensauffälliger Sohn (Psycho), ein Handy mit dem Hinweis Unbekannter Anrufer, eine Puppe (Chucky). Trotz der vielen Klischees und Parallelen handelt es sich aber um einen solide umgesetzten Horrorfilm. Hauptdarstellerin Miranda Cosgrove, die zuvor hauptsächlich in Serien für Jugendliche mitwirkte, verkörpert die Rolle als Rose ziemlich gut. - Die Frau des Zoodirektors
Originaltitel: The Zookeeper's Wife
Historisch - Regie: Niki Caro - USA - 2017 - 127 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Jan ?abi?ski leitet mit seiner Frau Antonina den Warschauer Zoo, einen der größten Zoos in Europa. Das Ehepaar kümmert sich liebevoll um die Tiere. Doch beim deutschen Überfall auf Polen, mit dem am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg beginnt, wird auch der Zoo von Bomben der Nazis getroffen. Die Anlagen werden zerstört und die wilden Tiere laufen frei herum.
Jan macht sich Sorgen um Antonina und den kleinen Sohn Ryszard, doch sie können die Stadt nicht verlassen. Dr. Lutz Heck, der Direktor des Berliner Zoos und Hitlers Chefzoologe, teilt Antonia mit, dass der Zoo liquidiert wird. Er bietet ihr zunächst an, die besten Tiere zu übernehmen, doch bei seinem nächsten Besuch im Winter erschießt er einige Tiere.
Im Oktober 1940 werden die Juden der Stadt ins Warschauer Ghetto gebracht. Die ?abi?skis sprechen mit ihren jüdischen Freunden Maurycy Fraenkel und Magda Gross über Szymon Tenenbaums Insektensammlung, die sie im Keller verstecken. Doch Antonia hat noch eine andere Idee: Sie will auch Magda im Haus ein Versteck bieten.Weiterlesen
Jan reagiert zunächst wegen der Gefahr skeptisch, doch nachdem Magda zu ihnen gekommen ist, offenbart er sogar einen größeren Plan. Er unterstützt die Heimatarmee, die Juden einen vorübergehenden Unterschlupf bietet, bevor sie in sichere Häuser in anderen Landesteilen gebracht werden. Antonina bezeichnet den Plan als „menschlichen Zoo“, macht aber mit. Das Ehepaar geht zu Heck und schlägt ihm vor, im Zoo eine Schweinezucht zu eröffnen, um die Soldaten zu ernähren. Das Futter für die Tiere soll aus dem Ghetto kommen. Heck träumt außerdem von der Wiederbelebung des ausgestorbenen Auerochsen. Nachdem die Schweine und Bisons im Zoo angeliefert wurden, spricht Antonina davon, dass sie Hecks persönliches Interesse an ihr nutzen will, um ihn zu kontrollieren.
Jan fährt ins Ghetto, um Küchenabfälle einzusammeln. Doch er versteckt dabei Juden in seinem Lastwagen, um sie in den Zoo zu bringen. Er nimmt auch das Mädchen Urszula mit, das nach einer Vergewaltigung durch Nazis traumatisiert ist. Antonina findet langsam einen Zugang zu Urszula, indem sie von ihrer eigenen Kindheit erzählt und dem Kind ein Kaninchen schenkt. Immer mehr Juden kommen zu den ?abi?skis. Antoninas Klaviermusik dient am späten Abend als Zeichen, dass die Juden aus dem Versteck kommen können, und tagsüber als Warnung. Insbesondere wenn Heck im Haus ist, wird es gefährlich. Die ?abi?skis versuchen auch, einige der Juden in Freiheit zu bringen, indem sie ihnen die Haare bleichen, sodass sie arisch aussehen.
Jan beobachtet, wie sich Antonina und Heck während der Begattung eines Bisons näherkommen. Dann kommt ein Doktor Ziegler zu ihnen und berichtet von Szymons Tod. Ziegler ist Leiter des Arbeitsamts, dessen Gebäude ans Ghetto grenzt. Er weiß vom Engagement der ?abi?skis und bietet ihnen an, den Durchgang zu nutzen, um weitere Juden aus dem Ghetto zu bringen. So rettet Jan auch Maurycy.
Im August 1942 beginnt die Räumung des Ghettos. Jan kann nicht verhindern, dass viele Kinder und der Pädagoge Janusz Korczak in einen Zug einsteigen, der zum Konzentrationslager fährt. Zurück im Zoo kommt es zum Streitgespräch des Ehepaars. Jan macht Antonina wegen ihrer Beziehung zu Heck Vorwürfe. Als sie von Angst spricht, weist er darauf hin, dass in der Nähe viele Menschen sterben. Doch Antonina meint, dass das Ehepaar den Nazis ausgeliefert sei.
Im April 1943 werden Roza Anzelowna und ihre Mutter, zwei von den ?abi?skis mit hellen Haaren gerettete Frauen, in ihrem neuen Versteck entdeckt und von den Nazis erschossen. Am Abend des 19. April, dem Vorabend von Hitlers Geburtstag, erfahren die Menschen im Zoo von der bevorstehenden Zerstörung des Ghettos im Zusammenhang mit dem dortigen Aufstand. Während die Nazis das Ghetto niederbrennen, zelebrieren die Juden im Versteck einen Seder zum Beginn des Pessach. Später beobachtet Heck einen Streit zwischen Jan und Ryszard. Er stellt den Jungen zur Rede, der behauptet, dass sein Vater in Zalesie sei. Nachdem Heck das Haus verlassen hat, hört er jedoch, wie Ryszard „Hitler ist kaputt“ ruft, einen Spruch, den er im Ghetto gesehen hat.
Später bringt Antonina das Mädchen Teresa zur Welt. Jan beteiligt sich im August 1944 am Warschauer Aufstand. Dabei wird er angeschossen und gefangengenommen.
Im Januar 1945, als die Nazis den Rückzug vorbereiten, geht Antonina zu Heck, um etwas über den Verbleib ihres Ehemanns herauszufinden. Dieser vermutet jedoch wegen Ryszards Aussage, dass die ?abi?skis etwas zu verbergen haben, und deutet an, Antonina zu vergewaltigen. Antonina eilt zurück zum Zoo und kann die versteckten Juden noch schnell in einen Lastwagen bringen, der sie vom Zoo wegbringt, bevor Heck mit anderen Nazis ankommt. Heck findet im Keller die Zeichnungen, die die Juden an die Wände gemalt haben. In einem Tunnel jagt er Ryszard und er sperrt Antonina in einen Käfig. Er täuscht vor, den Jungen zu erschießen. Dann verlässt er den Zoo endgültig. Antonina und ihr Sohn schließen sich dem Marsch aus Warschau an und lassen dabei einen jungen Bison frei.
Nach der Kapitulation der Wehrmacht arbeiten die Menschen in Warschau im September 1945 am Wiederaufbau der Stadt und Antonina kehrt mit den Kindern zurück in den Zoo, wo sie den treuen Mitarbeiter Jerzyk trifft. Auch der Wiederaufbau des Zoos beginnt. Im folgenden Frühjahr taucht auch Jan auf. Die ?abi?skis malen überall im Zoo Davidsterne. Sie haben 300 Juden gerettet und werden 20 Jahre später von Yad Vashem als Gerechte unter den Völkern ausgezeichnet.Kritik
Dieser Film erzählt eine kaum bekannte, aber ebenso wahre wie interessante Geschichte aus der Zeit des Nationalsozialismus. Es gibt schon viele Filme über den Holocaust. Doch dieses Werk, das auf einem gleichnamigen Buch von Diane Ackerman beruht, hat neue Aspekte. Eine Frau steht im Mittelpunkt. Während Antonina ?abi?ski die Idee hat, den Zoo als Versteck zu nutzen, kämpft ihr Ehemann Jan im Untergrund am Widerstand gegen die Nazis. Der Überfall auf Polen und das Warschauer Ghetto sorgen für den allgemein bekannten historischen Rahmen der Geschichte.
Dramatik entsteht nicht nur durch die ständige Gefahr für die versteckten Juden. Auch Antoninas Verbindung zum Nazi-Zoologen Heck sorgt für Unruhe, vor allem in der Beziehung zu Jan. Die Gewalt der Nazis wird oft nur angedeutet oder kurz gezeigt, aber sie ist den Zuschauern sowieso bekannt. Besonders schmerzhaft und intensiv wird die Geschichte immer dann, wenn Kinder im Spiel sind: die vergewaltigte Urszula, die Kinder auf dem Weg ins KZ, der vermeintlich erschossene Ryszard.
Insgesamt sehen wir wieder die Gegensätzlichkeit der Menschheit. Die einen töten andere Menschen, die anderen retten Menschen vor dem Tod. - Die Fremde in dir
Originaltitel: The Brave One
Thriller - Regie: Neil Jordan - USA, Australien - 2017 - 122 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Erica Bain moderiert eine Radiosendung, in der sie über das Leben in New York und den Charakter der Stadt spricht. Als sie eines Abends mit ihrem Verlobten David und ihrem Hund durch den Central Park spaziert, wird das Paar in einem Tunnel angegriffen und schwer verletzt. Einige Wochen später wacht Erica aus dem Koma auf und erfährt, dass David bei dem Angriff ums Leben kam. Durch dieses traumatische Erlebnis verändert sich ihre Wahrnehmung. Da die Polizei ihr nicht helfen kann, beschließt Erica, eine Waffe zu kaufen.Weiterlesen
Die Wartezeit für einen Waffenschein ist ihr dabei zu lang, weshalb sie auf dem Schwarzmarkt eine halbautomatische Pistole erwirbt. Wenig später betritt sie einen Kiosk und beobachtet, wie der Ehemann der Inhaberin wütend hineinkommt und die Frau erschießt. Durch das Klingeln ihres Handys wird der Täter auf Erica aufmerksam, die ihrerseits den Mann erschießt. Da sie einen Menschen getötet hat, fühlt sich Erica nun wie eine Fremde und die Arbeit im Radio fällt ihr schwer.
In der nächsten Nacht ist sie in der U-Bahn unterwegs, als zwei junge Männer aggressiv werden. Während die anderen Fahrgäste fliehen, bleibt Erica ruhig sitzen. Die beiden Männer wollen dies ausnutzen und versuchen, die Moderatorin mit einem Messer anzugreifen, doch diese benutzt erneut ihre Waffe, um die Angreifer zu töten. Nachdem die Polizei festgestellt hat, dass die Geschosse aus derselben Waffe wie im Kiosk stammen, versucht Erica den nichtsahnenden Detective Sean Mercer zu einem Interview zu überreden. Am folgenden Tag gibt Mercer zu, dass er den Fall von Erica und David kennt. Nun ist er zu einem Interview bereit und spricht mit ihr über die Polizeiarbeit und das Gefühl, einen Menschen zu erschießen. Der Ermittler und die Täterin kommen sich näher.
Erica ist anschließend wieder nachts draußen unterwegs. Sie steigt zu einem Freier ins Auto und rettet mit vorgehaltener Waffe die auf der Rückbank sitzende Prostituierte Chloe. Der Mann reagiert wütend und versucht sie zu überfahren, aber die beiden Frauen können entkommen. Während die Polizei nach dem erneuten Vorfall ratlos ist, überredet Ericas Chefin die Moderatorin zu einer Sonderausgabe der Radioshow, bei der die Zuhörer anrufen können. Die Reaktionen der Anrufer auf die Mordserie überfordern sie. Sie geht zur Polizei, um sich selbst anzuzeigen, spricht die entscheidenden Worte allerdings nicht aus.
Danach begegnet sie in einem Parkhaus dem mehrfachen Mörder Murrow, den Mercer schon seit Jahren erfolglos jagt. Er hatte im Interview von den Ermittlungen erzählt. Erica erschlägt Murrow und wirft ihn über die Brüstung. Nach der Untersuchung lädt Mercer Erica ein, an Chloes Befragung teilzunehmen, doch diese verrät nicht, dass sie Erica kennt. Mercers Kollege Vitale findet einen Zeugen aus der U-Bahn und durch das Phantombild wird klar, dass es sich beim gesuchten Täter um eine Frau handelt.
Auch bezüglich des Überfalls auf Erica und David gibt es Fortschritte. Mercer holt Erica zu einer Gegenüberstellung, aber sie gibt vor, keinen der gezeigten Männer identifizieren zu können. Dann taucht Ericas Verlobungsring bei einem Pfandleiher auf. Mercer bringt ihr den Ring nach Hause. Sie findet den Pfandleiher und erhält die Telefonnummer einer Frau, die eine Beziehung mit einem der Angreifer aus dem Central Park hatte. Diese lehnt zunächst ein Gespräch mit Erica ab, schickt ihr aber dann eine Nachricht mit der Adresse des Täters. Sie fügt ein Video hinzu, dass die Täter aufgenommen hatten; Erica leitet die Bilder an Mercer weiter.
Anschließend begibt sie sich alleine zu der genannten Adresse. Dort findet sie nicht nur die drei Täter aus dem Central Park, sondern auch ihren Hund, den die Männer nach dem Überfall mitgenommen hatten. Erica erschießt zwei der Männer und befindet sich gerade im Kampf mit dem dritten, als Mercer eintrifft. Sie will den dritten Mann ebenfalls töten, aber Mercer besteht darauf, dass sie dafür seine Dienstwaffe benutzt. Anschließend drängt er sie, ihn anzuschießen, um eine Geschichte zu konstruieren, in der den drei Männern die Schuld gegeben wird. Erica erfüllt seinen Wunsch. Danach geht sie mit ihrem Hund zurück an den ursprünglichen Tatort im Park.Kritik
Aus einem traumatisierten Opfer eines Verbrechens wird selbst eine Täterin, die nicht vor Gewalt zurückschreckt. Sobald die Protagonistin eine Waffe in der Hand hält, verändert sich ihre Persönlichkeit so sehr, dass sie sich selbst als Fremde wahrnimmt – daher auch der Titel des Films. Damit thematisiert diese eindringliche Geschichte gleich zwei sehr kritische Probleme: zum einen die Selbstjustiz, zum anderen den ebenso leichten wie gefährlichen Zugang zu Schusswaffen für jeden Menschen in den USA.
Ericas Trauma zeigt sich in einer Gegenüberstellung höchst unterschiedlicher Szenen. Während sie und David schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert werden, sind zugleich Rückblicke auf Sexszenen zu sehen. Ericas Tätigkeit beim Radio wird zum Spiegelbild ihrer Persönlichkeit. Sie spricht mit ihrer sanften Stimme nicht mehr über ihre Stadt, sondern über sich selbst und beschreibt, wie sie sich durch ihre Taten entwickelt. Außerdem dient die Radiosendung als Bindeglied zwischen ihr und Detective Mercer. Bei den Begegnungen zwischen Erica und Mercer ist die zunehmende Anspannung deutlich zu spüren, die in einem dramatischen Finale gipfelt. - Die Grauzone
Originaltitel: The Grey Zone
Historisch - Regie: Tim Blake Nelson - USA - 2001 - 106 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Im Oktober 1944 arbeiten ungarische und polnische Häftlinge im KZ Auschwitz-Birkenau im 12. Sonderkommando. Diese privilegierten Häftlinge helfen den Nazis bei der Vernichtung der Juden und anderen Menschen in den Gaskammern und Krematorien. Doch die Zeit, in der sie arbeiten dürfen und nicht ermordet werden, ist begrenzt und neigt sich dem Ende zu. Deshalb planen einige Ungarn und Polen aus den Krematorien 1 und 3 – auch angesichts der näherrückenden Roten Armee – einen Aufstand. Hilfe bekommen sie von Frauen, die in der Munitionsfabrik von Birkenau (Brzezinka) Zwangsarbeit leisten und von dort Sprengstoff schmuggeln.Weiterlesen
Während die Vernichtung in den Krematorien weitergeht, kommt es zwischen den Ungarn und Polen zu kontroversen Diskussionen darüber, wie der Aufstand durchgeführt werden soll und ob stattdessen eine Flucht möglich ist. Als ein neuer Transport eintrifft, regt sich Hoffmann, ein Mitglied des ungarischen Sonderkommandos, im Vorraum der Gaskammer über einen Mann mit einer Armbanduhr auf und schlägt ihn tot.
Miklós Nyiszli arbeitet für den Lagerarzt Josef Mengele, um selbst zu überleben, und hat einen Passierschein für das Lager erhalten. Er ringt SS-Oberscharführer Erich Mußfeldt die Zusage ab, dass seine Frau und Tochter geschützt werden. Der Nazi verlangt dafür Informationen über den geplanten Aufstand, denn er hat entsprechende Gerüchte gehört. In der Zwischenzeit wurde der Schmuggel aufgedeckt und die verantwortlichen Frauen werden gefoltert, verraten aber die Wahrheit nicht.
Dann geschieht etwas Unglaubliches: Ein Mädchen überlebt die Gaskammer, da es von anderen Leichen verdeckt war. Hoffmann findet die junge Frau und will sie retten. Gemeinsam mit Simon Schlermer, einem der Anführer der Aufständischen, bringt er sie in einen Nebenraum und ruft Doktor Nyiszli zur Hilfe, der das Mädchen wiederbelebt. Da der Aufstand kurz bevorsteht, wird das Mädchen allerdings auch zum Problem für das Sonderkommando, weil die Aktion gefährdet ist, wenn die Überlebende entdeckt wird. Schlermer bittet Nyiszli, das Mädchen zu verstecken, weil er weiß, dass der Arzt seine Familie retten konnte. Als Nyiszli sich weigert, verrät Schlermer ihm Informationen zum geplanten Aufstand.
Anschließend bringen die Mitglieder des Sonderkommandos das Mädchen in einen Umkleideraum. Abramowics, ein Mann aus der polnischen Gruppe, kommt zu ihnen und sagt ihnen, dass der Aufstand schon am Nachmittag beginnen soll. Dann betritt Mußfeldt den Raum und als er feststellt, dass Abramowics sich in der falschen Gruppe aufhält, erschießt er ihn. Das hinter der Garderobe versteckte Mädchen schreit, wodurch Mußfeldt es entdeckt. Nyiszli spricht unter vier Augen mit Mußfeldt. Um das Mädchen zu retten, verrät er den geplanten Aufstand, aber dem Oberscharführer reichen die Informationen nicht, weshalb Nyiszli ihn mit seinen Kenntnissen über dessen Trinkerei unter Druck setzt. Hoffmann spricht währenddessen mit dem Mädchen und erzählt ihm von einem alten Mann im Sonderkommando, der kurz nach der Ankunft seine eigenen Verwandten in den Ofen des Krematoriums schieben musste. Die schmuggelnden Frauen schweigen weiter, weshalb die Nazis andere Frauen aus dem Block erschießen. Statt etwas zu verraten, begehen die Schmugglerinnen Selbstmord.
Hoffmann erzählt seinen ungarischen Mitstreitern von seinem Gespräch mit dem Mädchen. Dann sehen sie plötzlich, wie das Krematorium 3 von den Polen gesprengt wird. Damit beginnt am Nachmittag des 7. Oktober 1944 der geplante Aufstand. Die Nazis versuchen, den Aufstand mit Waffengewalt zu beenden, doch die Aufständischen haben ebenfalls Waffen organisiert und es kommt zu einer wilden Schießerei. Wenig später sprengen die Ungarn das Krematorium 1. Nachdem die Nazis das Feuer in den zerstörten Krematorien gelöscht haben, werden alle Aufständischen, die noch leben, nach draußen geholt und der Reihe nach erschossen. Das Mädchen muss dabei zu sehen. Dann läuft es plötzlich los und wird von Mußfeldt erschossen. Post mortem spricht das Mädchen darüber, wie die Toten in den Krematorien zu grauen Staubteilchen werden und wie die Mitglieder der Sonderkommandos damit umgehen. Nyiszli überlebt das Lager, arbeitet aber nie mehr als Arzt. Mußfeldt wird 1947 zum Tode verurteilt. Die zerstörten Krematorien werden nicht aufgebaut. Das nachfolgende Sonderkommando ist das letzte in der Geschichte des KZ Auschwitz-Birkenau.Kritik
Der Holocaust wurde in vielen Filmen thematisiert. Die Grauzone geht ins Zentrum der Vernichtung. Wir sehen Leichen im Inneren der Gaskammer und die brennenden Öfen der Krematorien. Von der ersten Minute an ist das Rauschen der Öfen, in denen Menschen verbrannt werden, die ganze Zeit als Rauschen im Hintergrund zu hören und bleibt so präsent.
Dieser direkte Einblick ist dadurch bedingt, dass die Zwangsarbeit der Sonderkommandos im Mittelpunkt steht. Um selbst etwas länger zu erleben, helfen diese privilegierten Gefangenen beim systematischen Massenmord. Doch es wird auch deutlich, wie sehr dieser alltägliche Umgang mit den Leichen die Mitglieder des Sonderkommandos belastet. Vor allem, als das Mädchen entdeckt wird, kämpfen sie um das Leben eines Menschen, den sie nicht kennen. Sie tun dies, obwohl dadurch ihr geplanter Aufstand in Gefahr gerät. Die Gedanken des Mädchens am Ende des Films beleuchten noch einmal die selbstverständlich gewordene und trotzdem sehr schwierige Situation des Sonderkommandos.
Den Aufstand des Sonderkommandos am 7. Oktober 1944 im KZ Auschwitz-Birkenau gab es tatsächlich. Allerdings stimmen die Zahlen im Film nicht. In Wirklichkeit waren die Krematorien 2 und 4 betroffen und nur Nummer 4 wurde zerstört. SS-Oberscharführer Erich Mußfeldt ist ebenso eine reale Person wie der Mediziner Miklós Nyiszli. Letzterer arbeitete in Auschwitz als Pathologe für den berüchtigten Lagerarzt Josef Mengele und schrieb das Buch Im Jenseits der Menschlichkeit. Ein Gerichtsmediziner in Auschwitz, das neben Tagebüchern von Angehörigen des Sonderkommandos als wesentliche Grundlage für den Film diente. Er berichtete auch von dem Mädchen aus der Gaskammer. In den deutschen Kinos startete der Film übrigens symbolisch am 27. Januar 2005, dem 60. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau. - Die Höhle
Originaltitel: La cueva
Horror - Regie: Alfredo Montero - Spanien - 2014 - 80 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die Freunde Jaco, Celia, Begoña, Iván und Carlos reisen zu einem Camping-Urlaub nach Formentera. Auf der Insel genießen sie zunächst die gemeinsame Zeit, indem sie schwimmen, am Lagerfeuer Drogen konsumieren und Sex haben.
Eines Tages entdeckt Jaco am Strand den Eingang zu einer Höhle. Abenteuerlustig erkunden die fünf jungen Leute spontan die Höhle. Carlos filmt das Abenteuer. Nachdem sie einige Zeit in der Höhle gesessen haben, wollen sie wieder hinausgehen. An einer Kreuzung von Gängen verlaufen sie sich jedoch. Sie verirren sich immer mehr und finden den Weg zum Ausgang nicht mehr.Weiterlesen
Sie versuchen sich mit Hilfe des Lufzugs an einem Feuerzeug zu orientieren. An einer schmalen Spalte passt nur Celia durch und wird losgeschickt, um Hilfe zu holen. Doch sie kommt nicht weiter und kehrt zurück.
Mit fortschreitender Zeit breiten sich Ratlosigkeit und Panik aus, da die fünf Freunde nur eine Flasche Wasser dabei haben. Auch die Kapazitäten der Taschenlampen-Batterien und des Kamera-Akkus sind begrenzt. Begoña erleidet einen Schwächeanfall und bleibt liegen. Iván bringt sich selbt unnötig in Gefahr, indem er Salzwasser in der Höhle trinkt. Nach einigen erfolglosen Versuchen, einen Ausweg zu finden, stößt Jaco auf einen unterirdischen Fluss. Bei einem Tauchgang entdeckt er aber auch dort keinen Ausgang.
Da die Gruppe mittlerweile seit mehreren Tagen in der Höhle ist, werden die fünf Freunde immer schwächer. Daher schlägt Jaco vor, die sowieso todgeweihte Begoña zu töten. Wie Kannibalen könnten die anderen vier dann ihr Blut und ihr Fleisch essen. Als vor allem Celia dagegen protestiert, zieht die Gruppe Lose, um zu entscheiden, wer sterben soll. Es trifft trotzdem Begoña. Jaco tötet sie mit einem Stich in die Brust und einem Schlag auf den Kopf. Die drei Jungen essen von der Leiche, während Celia um ihre Freundin trauert.
Als die drei Jungen schlafen, nimmt Celia heimlich deren Taschenlampen und die Kamera und flieht. Die Jungen bemerken ihre Flucht und jagen sie durch die Höhle. Dabei verliert Celia eine Taschenlampe und muss sich mit dem Licht der Kamera orientieren. Jaco stellt ihr eine Falle, indem er vorgibt zu schlafen und die Taschenlampe vor sich legt. Doch Celia kann entkommen und findet schließlich den Ausgang. Während sie die Höhle verlässt, sind hinter ihr die verzweifelten Schreie der Jungen zu hören.Kritik
Sich in einer Höhle zu verirren und nicht mehr herauszufinden, gehört wohl zu den größten Ängsten, die man sich vorstellen kann. Dieser Horrorfilm, der im Stil von Found Footage gedreht wurde, zeigt genau so ein Szenario. In ihrer Verzweiflung begehen die jungen Menschen immer mehr Fehler und entscheiden sich schließlich zu drastischen Maßnahmen. - Die Leiche der Anna Fritz
Originaltitel: El cadáver de Anna Fritz
Thriller - Regie: Hèctor Hernández Vicens - Spanien - 2015 - 76 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Pau arbeitet als Pfleger im Krankenhaus. Eines Tages wird die Leiche der überraschend verstorbenen Schauspielerin Anna Fritz eingeliefert. Pau fotografiert das Gesicht der attraktiven, jungen Frau und schickt das Foto an seinen Freund Ivan. Daraufhin kommt Ivan am späten Abend mit dem weiteren Freund Javi ins Krankenhaus, um Annas nackten Körper zu sehen. Pau hat Angst um seinen Job, bringt die Freunde aber in die Leichenhalle. Javi geht nur widerwillig mit.
Ivan betrachtet fasziniert Annas Körper und fasst ihr an die nackte Brust. Schnell gehen seine Gedanken einen Schritt weiter und er überlegt, ob man Sex mit einer Leiche haben kann.Weiterlesen
Pau erklärt, dass man Spucke für die Lubrikation brauche. Auf die Frage, woher er das wisse, antwortet er, dass er mal die Leiche eines 17- oder 18-jährigen Mädchens vergewaltigt habe. Ivan hat daraufhin Sex mit Annas Leiche, während Pau und Javi ihn von einer Abstellkammer aus beobachten. Ivan überredet Pau anschließend ebenfalls zur Nekrophilie. Während Pau Anna penetriert, öffnet sie plötzlich die Augen. Sie kann sich nicht bewegen, aber blickt Pau erschrocken an. Als Pau bemerkt, dass Anna noch lebt, springt er schreiend von der Bahre.
In Panik überlegen die Männer, was sie nun tun sollen. Wenn sie melden, dass Anna noch lebt, drohen ihnen harte Strafe wegen Vergewaltigung. Schließlich war es definitiv kein einvernehmlicher Sex. Die einzige Alternative ist, die sowieso totgeglaubte Schauspielerin zu ermorden, um das Verbrechen zu vertuschen. Ivan und Pau haben Angst, ihre eigenes Zukunft zu zerstören, und entscheiden sich für den Mord. Javi möchte Anna lieber retten und gibt ihr ein Glas Wasser. Im Streit schlägt Ivan Javi nieder und fügt ihm eine schwere Wunde am Kopf zu. Ivan und Pau legen den Freund in die Abstellkammer und schieben auch die Bahre mit Anna dort hinein. Vor der Tür streiten sie wieder. Ivan will Anna töten, da sie niemals schweigen würde. Er überzeugt Pau auch, dass dieser wegen Beihilfe zum Mord an Javi angeklagt würde.
Zunächst überlegen Ivan und Pau, Javi irgendwo im Krankenhaus abzulegen und es als Unfall darzustellen. Doch die Tür der Leichenhalle ist verschlossen. Pau ruft einen Kollegen und tut so, als würde er Feierabend machen. Als er in die Leichenhalle zurückkehrt, sitzt Ivan in der Abstellkammer neben Javis Leiche. Während die beiden Männer darüber reden, wie sie die Leiche loswerden, rutscht Anna von der Bahre und ruft mit Javis Handy heimlich ihren Vater an. Ivan und Pau geraten noch mehr in Panik und schieben Anna auf der Bahre aus dem Raum. Doch dann klingelt das Handy wieder und es wird klar, dass der Vater den Anruf verpasst hat.
Ivan holt eine Mülltonne für Javis Leiche. Pau fesselt Anna. Sie behauptet, dass Ivan Javi erwürgt habe. Während er das Blut in der Kammer wegwischt, löst sie die Fesseln an den Füßen. Sie kriecht aus dem Raum und versteckt sich im Heizungskeller. Ivan findet Anna danach im Aufzug. Die Männer ersticken die junge Frau mit Tüchern, um keine Spuren des Mordes zu hinterlassen. Während Ivan Javis Leiche am Straßenrand entsorgt, wäscht Pau Annas Körper. Als er zu ihr sagt, dass sie sich totstellen soll, wird klar, dass Pau den Mord durch Ersticken nur vorgetäuscht hat. Ivan glaubt, dass Anna tot ist, und die beiden Männer verlassen die Leichenhalle.
Am Aufzug fällt Ivan ein, dass er seine Kreditkarte vergessen hat. Pau versucht ihn abzulenken und sagt, er könne die Karte morgen mitnehmen. Doch Ivan geht zurück zur Leichenhalle. Dort sieht er Anna in Krankenhaus-Kleidung stehen. Ivan würgt Pau und wirft ihm vor, dass er die ganze Schuld auf ihn schieben wollte. Dann sticht Anna Ivan mit einer Schere in den Hals und tötet ihn. Pau versucht zu erklären, dass er mit Ivan eigentlich schon weg war. Aber Anna ersticht auch ihn.Kritik
Tote Menschen können sich nicht gegen die Handlungen lebender Menschen wehren. Deshalb gibt es grundlegende Regeln wie die Totenruhe, damit auch die Verstorbenen respektvoll behandelt werden. In diesem Film ist das anders. Wenn junge Männer eine attraktive, junge Frau nackt vor sich liegen sehen, ist die Versuchung groß. Da zudem noch der Drogenkonsum die Stimmung lockert, kommt es zum Sex in der Leichenhalle. Die Männer haben aber nicht damit gerechnet, dass sich die Schauspielerin auf der Bahre noch wehren kann.
Der Film bekommt allein schon durch den Schauplatz, an dem man den Tod nicht ignorieren kann, eine grundsätzliche Spannung. Hier spielt sich auch der größte Teil der Handlung. Dass die männlichen Protagonisten ein großes Tabu brechen, bringt noch mehr Dramatik. Aber so richtig los geht der Konflikt erst anschließend. Dann führt nämlich die Frage, wie man mit dem Verbrechen umgeht, zu noch mehr Streit, der in zusätzlicher Gewalt ausartet.
Neben dem Tabu-Thema werden die Zuschauer indirekt mit der Frage konfrontiert, ob sie widerstehen könnten oder entsprechende Gedanken vielleicht doch nicht zu vermeiden sind. - Die Mothman-Prophezeiungen
Originaltitel: The Mothman Prophecies
Thriller - Regie: Mark Pellington - USA - 2002 - 114 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der Journalist John Klein hat gerade mit seiner Frau Mary ein neues Haus gekauft. Auf dem Rückweg verliert Mary plötzlich die Kontrolle über den Wagen und muss nach dem Zusammenprall mit einem Baum ins Krankenhaus eingeliefert werden. Bei der schwer verletzten Patientin diagnostizieren die Ärzte einen Tumor im Schläfenlappen, an dem sie kurze Zeit später stirbt. Aus ihren Aufzeichnungen erfährt John, dass seine Frau in letzter Zeit häufig Halluzinationen von einem Mottenmann hatte. Wahrscheinlich hatte die Erscheinung sie auch beim Unfall erschreckt.
Zwei Jahre später fährt John von Washington zu einem Interview mit einem Gouverneur nach Baltimore. Unterwegs wird er jedoch von einer Panne gestoppt. Mitten in der Nacht will er Anwohner um Hilfe bitten, aber der Hausherr Gordon Smallwood bedroht ihn mit einem Gewehr. Der herbeigerufenen Polizistin Connie Parker erzählt er, dass John ihn schon zum dritten Mal belästigt. Der Journalist weiß jedoch noch nicht einmal, wo er sich befindet. Als er erfährt, dass er nach zwei Stunden Fahrt im 600 Kilometer entfernten Ort Point Pleasant an der Grenze zwischen West Virginia und Ohio sein soll, versteht er überhaupt nichts mehr. Außerdem ist sein Auto nach Aussage eines Kfz-Mechanikers unbeschädigt.Weiterlesen
Daraufhin beschließt John, der Sache nachzugehen. Bei seinen Recherchen in Point Pleasant findet er heraus, dass es in den letzten Monaten zahlreiche unerklärliche Phänomene in dem Ort gab. Für Unsicherheit sorgt vor allem ein Unbekannter, der in anonymen Telefonanrufen unter dem Pseudonym Indrid Cold vor Katastrophen warnt. Während eines Gesprächs zwischen John und Connie meldet sich ein Anrufer mit Gordons Stimme, der behauptet, Indrid Cold sei bei ihm. Als John mit dem Unbekannten spricht, stellt er überrascht fest, dass dieser einige persönliche Dinge über ihn weiß. Es stellt sich jedoch heraus, dass Gordon gar nicht angerufen hat und dass die Stimme nicht von einem Menschen stammt.
John will in Chicago mit dem Parapsychologen und Physiker Dr. Alexander Leek sprechen, aber der verweigert jede Auskunft und warnt ihn nur. Gordon verliert seinen Arbeitsplatz in einer Chemiefabrik und wird einige Tage später im Wald tot aufgefunden. Obwohl der Tod nach forensischen Erkenntnissen mindestens acht Stunden zurückliegt, hat seine Frau vor einer Stunde noch einen Anruf von ihm erhalten. Als John erneut bei Dr. Leek nachfragt, erzählt der Wissenschaftler ihm, dass er vor einigen Jahren bereits seltsame Prophezeiungen gehört habe. Niemand nahm seine Warnungen ernst, alle hielten ihn für verrückt. Eine der Aussagen handelte von einer Katastrophe am Ohio. John weiß, dass sich am Ufer die Chemiefabrik befindet und stellt eine Verbindung zu Gordon her. Vergeblich versucht John, den Gouverneur davon abzuhalten, diese Fabrik zu besuchen, weil er eine Explosion befürchtet.
Als John nach Hause zurückkehrt, hört er am Telefon eine Stimme, die einen Anruf seiner verstorbenen Frau am Weihnachtsabend ankündigt. Wenige Minuten später meldet sich Connie, um ihn nach Ohio einzuladen, aber John will zunächst Marys Anruf abwarten. Kurz darauf klingelt das Telefon wieder und verstummt auch nicht, als John das Kabel aus der Steckdose reißt.
John macht sich wieder auf den Weg nach Point Pleasant. Als er an einer Brücke über den Ohio ankommt, sieht er vor sich einen Verkehrsstau. Dann wird ihm schlagartig klar, dass dies der Ort der prophezeiten Katastrophe sein wird, und schon lösen sich die ersten Aufhängungen der Brücke. Er versucht verzweifelt, die anderen Autofahrer zu warnen und entdeckt auch Connies Streifenwagen. Er kann nicht verhindern, dass ihr Wagen mit der Brücke abstürzt, aber er rettet die Polizistin aus dem Fluss. Für 36 weitere Menschen kommt jedoch jede Hilfe zu spät. Die Ursache für die Katastrophe bleibt ungeklärt.Kritik
Der Mothman ist gewissermaßen ein Verwandter von Nessie. Viele Menschen wollen ihn gesehen haben, aber es gibt keine seriösen Beweise außerhalb des Übernatürlichen. Für den Einsturz der Brücke gibt es jedoch ein reales Vorbild. - Die neun Pforten
Originaltitel: The Ninth Gate
Horror - Regie: Roman Polanski - USA, Spanien, Frankreich - 1999 - 127 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der Sammler Boris Balkan aus New York hat ein Exemplar des Werkes „Die neun Pforten ins Reich der Schatten“ von Aristide Torchia aus dem 17. Jahrhundert erworben. Das Buch zur Teufelsaustreibung soll von Luzifer persönlich inspiriert worden sein, weshalb der Autor auf dem Scheiterhaufen endete.
Balkan glaubt jedoch an eine Fälschung und beauftragt den Antiquar Dean Corso, die beiden anderen Exemplare zu beschaffen. Corso, der von einer mysteriösen Frau verfolgt wird und in Lebensgefahr gerät, findet heraus, dass sich in den drei Büchern vom Teufel selbst gezeichnete Grafiken befinden.Weiterlesen
Balkan bringt die Grafiken mit einem Mord an sich. Weil er glaubt, dadurch unsterblich zu werden, zündet er sich bei einem Ritual auf einer Burg im Süden Frankreichs selbst an. Corso, der ihm hierher gefolgt ist, erschießt den Mann, dessen Zauber nicht funktioniert, weil eine Grafik vertauscht wurde. Corso findet das Original bei einem Buchbinder und vollzieht die Zeremonie anschließend selbst.Kritik
Polanski führt uns in die Literatur des Mittelalters, einer Zeit, in der Wissenschaft und Magie noch nicht so deutlich voneinander abgegrenzt waren. Da konnte durchaus ein Werk vom Teufel beeinflusst sein. Im Film gibt es zahlreiche Hinweise auf Luzifer und seine Zahl 666. - Die Päpstin
Originaltitel: Die Päpstin
Historisch - Regie: Sönke Wortmann - Deutschland, Vereinigtes Königreich, Italien, Spanien - 2009 - 149 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Anno Domini 886 kommt der Pariser Bischof Arnaldo nach Rom, um sich die Abschrift einer Papstchronik anzusehen. Er ist damit nicht zufrieden und erzählt nun die Geschichte der Päpstin Johanna.
Johanna wird 814, im Todesjahr Karls des Großen, in Ingelheim am Rhein als Tochter eines Dorfpriesters geboren. Schon fünf Jahre später ist klar, dass sie ein sehr schlaues und wissbegieriges Mädchen ist. Doch ihr strenger und konservativer Vater verweigert ihr die Bildung, die er seinen Söhnen zukommt lässt. Ihr älterer Bruder Matthias ist bereit, sie heimlich in Latein zu unterrichten, und erzählt ihr auch etwas über Katharina von Alexandrien. Johannas Vater misshandelt ihre Mutter, die an Wotan glaubt, und wenig später stirbt der kranke Matthias, der seiner Schwester kurz vor dem Tod noch ein Amulett mit Katharinas Bild gibt.
824 kommt der Gelehrte Aesculapius ins Dorf, der Johannas zweiten Bruder Johannes unterrichten und zur Domschule nach Dorstadt bringen soll. Doch vor den Augen des Lehrers erweist sich Johannes als unfähig. Stattdessen nimmt sich Johanna die Bibel und überrascht ihre Eltern und Aesculapius, weil sie nicht nur Latein lesen und übersetzen kann, sondern auch eine einwandfreie Deutung des Senfkorn-Gleichnisses vorträgt. Aesculapius ist beeindruckt von den Fähigkeiten des Mädchens, doch der Priester zwingt ihn, wenn überhaupt beide Kinder zu unterrichten.Weiterlesen
Nachdem sie eine Wasserprobe miterlebt haben, appelliert Aesculapius an Johanna, immer ihren Verstand zu benutzen, muss sich aber zugleich von ihr verabschieden. Er schenkt ihr eine Ausgabe der Odyssee in Latein und Griechisch, die Johanna später Prügel ihres Vaters beschert. Dann kommt ein Gesandter des Bischofs ins Dorf, der Johanna nach Dorstadt bringen soll. Doch ihr Vater ignoriert die Anweisung und überzeugt den Gesandten, Johannes mitzunehmen. Auf dem Rückweg wird der Mann allerdings von einem Räuber im Wald erschossen. In der Nacht verlässt Johanna das Haus. Sie findet ihren Bruder im Wald und tritt zusammen mit ihm die mehrtägige Reise nach Dorstadt an. Dort kommen die Beiden während eines Gelages an und Johanna präsentiert selbstbewusst ihre Ansichten. Während ihr zukünftiger Lehrer Odo sie auslacht und später auch im Unterricht drangsaliert, erweist Graf Gerold ihr Respekt und nimmt sie bei sich zu Hause auf. Der Bischof lobt Johanna schließlich als vorbildliche Schülerin.
Sieben Jahre später ist Johanna zu einer jungen Frau herangewachsen und Gerold hat sich in sie verliebt. Als der Graf mit Lothar in den Krieg zieht, will sich dessen Ehefrau Richilde rächen. Da der Bischof ihr nicht helfen will, versucht sie, Johanna zu verheiraten. Kurz vor dem Ja-Wort fallen allerdings die Normannen in die Kirche ein. Sie ermorden den Bischof, Johannes und viele weitere Menschen. Johanna nimmt einen Brief, den ihr Bruder bei sich trug, mit und verlässt kurz vor Gerolds Rückkehr die Stadt. Sie schneidet sich die Haare kurz und bindet sich die Brüste ab, um wie ein Mann auszusehen.
Als Bruder Johannes Anglicus geht sie ins Benediktinerkloster Fulda. Drei Jahre später hat sie sich dort eingelebt und umfassende Kenntnisse in der Heilkunde erworben. Während Gerold in der Schlacht von Fontenoy kämpft, nutzt Johanna ihre Kenntnisse, um eine als aussätzig geltende Frau zu heilen. Zugleich verbessert sie die Lebensbedingungen der armen Menschen und ermöglicht Arn, dem Sohn der kranken Frau, den Besuch der Klosterschule. Johanna gewinnt im Kloster an Ansehen. Bei einem Besuch ihres Vaters täuscht sie den fast blind gewordenen Mann zunächst. Als sie sich zu erkennen gibt, überlebt der Vater den Schock nicht. Dann gerät sie jedoch wegen eines Fiebers, das sich im Kloster ausbreitet, in Gefahr, enttarnt zu werden. Ein älterer Mönch, der ihr Geheimnis schon lange durchschaut hat, ermöglicht ihr die Flucht.
Johanna treibt in einem Boot den Fluss hinab. Schließlich wird sie von Arn am Ufer gefunden, der sie in seiner Familie aufnimmt. Johanna ist dankbar, erzählt ihre Geschichte und unterrichtet Arns Tochter Arnalda. Nach einiger Zeit entscheidet sie sich jedoch, ihrer geistlichen Bestimmung zu folgen. Sie schenkt Arnalda das Katharina-Amulett und begibt sich auf eine Pilgerreise nach Rom. Dort wird sie in der Scola aufgenommen und wird schnell bekannt.
843, drei Jahre nach ihrer Ankunft in Rom, ist Papst Sergius schwer erkrankt. Johanna wird als mittlerweile bekannte Heilkundige herbeigerufen, um dem Heiligen Vater zu helfen. Sie diagnostiziert Gicht und mit pflanzlichen Mitteln heilt sie den Papst. Zugleich bemerkt sie erste Anzeichen dafür, dass der Nomenklator Anastasius zusammen mit seinem Vater Arsenius eine Intrige gegen den Papst plant, um selbst den Heiligen Stuhl einzunehmen. Sergius ernennt Johanna aus Dankbarkeit zu seinem Leibarzt und zieht sie als engen Vertrauten auch immer mehr in seine kirchenpolitischen Entscheidungen ein. Eines Tages marschiert Lothar mit seinen Truppen in Rom ein und provoziert Sergius. Johanna erinnert sich an eine Mechanik, die sie in jungen Jahren von Gerold gelernt hat. Als Lothar dem Papst gegenübersteht, schließt sich die riesige Pforte hinter dem Heiligen Vater auf geheimnisvolle Weise, was die Truppen des Königs als göttliches Zeichen betrachten. Nur Gerold erkennt den Mechanismus und weiß nun, dass Johanna in Rom ist.
Er spürt sie auf und spricht mit ihr ebenso über die Vergangenheit wie über seine Liebe zu ihr. Johanna ist nun zwischen Gerold und ihrer neuen Rolle in Rom zerrissen, zumal der Papst sie zu seinem Nomenklator ernennt. Lothar erklärt sich unterdessen bereit, Anastasius bei seiner geplanten Intrige zu unterstützen. Johanna ist erfüllt von ihrer Tätigkeit im Dienste des Papstes, die sie in ihrer männlichen Rolle erreicht hat, wird aber auch als Frau mit Gerold intim.
Als sie am Morgen nach einem solchen Rendezvouz in den päpstlichen Palast zurückkehrt, ist Sergius tot. Das Volk trifft sich, um per Akklamation einen Nachfolger zu wählen. Anastasius ist der Favorit und Johanna versucht, die Menschen auf dessen böse Machenschaften hinzuweisen. Gerold rettet sie und plant mit ihr die Flucht. Doch dann erfährt Johanna, dass sie zum neuen Papst gewählt wurde. Als Papst Johannes ernennt sie Arighis, dem sie die Wahl zu verdanken hat, zu ihrem Nomenklator. Gerold, der vor Anastasius' Rache warnt, wird „Superista“, der Anführer der päpstlichen Garde. Johanna rückt die Hilfe für die armen Menschen in den Mittelpunkt ihres Pontifikats und führt zahlreiche Neuerungen ein. Anastasius plant zugleich eine gewaltsame Übernahme des Papstthrones.
Zum Jahreswechsel 847/848 stellt Johanna fest, dass sie schwanger ist. Damit gerät sie in noch größere Gefahr und Gerold will mit ihr Rom verlassen. Johanna will noch einige Monate bleiben, um als Papst einige Projekte wie eine Schule für Mädchen durchzusetzen. Doch die Stimmung kippt und Anastasius' Rache wird konkret. Vor ihrem Abschied besteht Johanna darauf, am nächsten Tag noch die Ostermesse zu feiern. Bei der Osterprozession wird Gerold von Anastasius' Helfern in einen Hinterhalt gelockt und getötet. Johanna selbst bricht wegen einer Fehlgeburt zusammen und stirbt ebenfalls.
Anastasius wird als neuer Papst nicht akzeptiert und muss schließlich ins Exil. Dort rächt er sich an Johanna, indem er sie in der von ihm verfassten Chronik Liber Pontificalis nicht erwähnt. Vierzig Jahre nach Johannas Tod ergänzt Bischof Arnaldo zumindest in einer Abschrift der Chronik das fehlende Pontifikat. In Wirklichkeit handelt es sich um Arnalda, Arns Tochter, die damals von Johanna unterrichtet wurde.Kritik
Die Päpstin Johanna gilt heutzutage als Legende, aber ihr Leben ist so präsent, dass es logisch erscheint, die Geschichte in einem Roman zu verarbeiten, mit dessen Verfilmung wir es hier zu tun haben. Eingeleitet wird die Geschichte im Film von einem Bischof, der – wie am Ende verraten wird – selbst ein Geheimnis trägt. Er fungiert als Erzähler, der uns durch Johannas Leben begleitet, das wir von der Geburt bis zum Tod erleben.
Johanna hat es nicht leicht. Schon bei der Geburt gilt sie als unwürdig, weil sie eben ein Mädchen ist. Allein wegen ihres Geschlechts wird sie anfangs auch von der Bildung ausgeschlossen, was ihre Aufstiegschancen zusätzlich verringert. Doch sie erweist sich als so intelligent und durchsetzungsfähig, dass sie sich davon nicht aufhalten lässt. Ihr mutiger Bruder Matthias und der erste Lehrer Aesculapius fördern sie, obwohl sie ein Mädchen ist. Nachdem sie durch die Bildung einen Zugang zur Welt erlangt hat, erweist sie sich außerdem als sehr gütig und hilfsbereit. Der Kampf um mehr Gerechtigkeit für arme und benachteiligte Menschen, die von der Mehrheit ausgegrenzt werden, wird angesichts ihres eigenen Schicksals zu ihrer Lebensaufgabe und prägt ihren Weg.
An mehreren Stellen wird dies deutlich, angefangen von der Ungerechtigkeit der Wasserprobe über die vermeintlich aussätzige Frau in Fulda bis zum Engagement für die Armen in Rom. Das Katharina-Amulett ist ein weiteres Leitmotiv des Films. Es gibt auch einige Verknüpfungen zwischen Johannas früherem und späterem Leben. Dazu gehören unter anderem der besondere Mechanismus zum Türenschließen und die Begegnungen mit Arn und seiner Familie.
Die mittelalterliche Welt wird eindrucksvoll dargestellt, im Dorf ebenso wie in Rom. Der Film leistet sich zwar ein paar historische Ungenauigkeiten, zum Beispiel bei der Datierung von Ereignissen und Erfindungen, aber da es ein Spielfilm und keine Dokumentation ist, lassen sich diese Freiheiten leicht verkraften. Das gilt genauso für die Vermischung aus Legenden und historisch belegten Fakten.
Insgesamt betrachtet handelt es sich um eine sehr interessante Lebensgeschichte, die viel über Menschlichkeit, Nächstenliebe, Gerechtigkeit und Bildung aussagt. Ob Johanna tatsächlich existierte, ist ebenso egal wie die Frage, ob ein Mann oder eine Frau auf dem Heiligen Stuhl saß. Johanna ist vor allem ein Mensch. - Die Passion Christi
Originaltitel: The Passion of the Christ
Historisch - Regie: Mel Gibson - USA - 2004 - 118 Minuten
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Der Film zeigt die letzten Stunden im Leben Jesu Christi. Die Handlung beginnt im Garten Getsemani, wo Jesus zu Gott betet. Dann wird er festgenommen, nachdem Judas ihn verraten hat. Die Hohepriester klagen ihn an, weil er für Aufruhr im Tempel gesorgt hat und verbotene Lehren verbreitet. Der Tatvorwurf wird jedoch um Gotteslästerung erweitert, als Jesus sich als Messias und Sohn Gottes bezeichnet. Daraufhin wird er zu Pontius Pilatus gebracht. Der Statthalter muss den Mörder Barabbas freilassen. Die Hohepriester fordern eine Strafe für Jesus, aber Pilatus findet keinen Grund, ihn zu verurteilen, und schickt ihn zu König Herodes. Der kommt zum gleichen Ergebnis und schickt ihn zurück. Die Hohepriester sind wütend und drängen Pilatus, Jesus geißeln zu lassen. Aber das reicht ihnen nicht. Jesus soll am Kreuz sterben. Deshalb macht sich Christus auf den beschwerlichen Kreuzweg hinauf nach Golgota, begleitet von seiner Mutter Maria sowie Maria Magdalena. Dort wird er an das Kreuz genagelt und stirbt, um anschließend mit der Auferstehung ein Wunder zu vollbringen.Kritik
Der Film basiert im Wesentlichen auf den Berichten, die in den vier Evangelien des Neuen Testaments überliefert sind.- Evangelium nach Matthäus, Kapitel 26 / 27 / 28
- Evangelium nach Markus, Kapitel 14 / 15 / 16
- Evangelium nach Lukas, Kapitel 22 / 23 / 24
- Evangelium nach Johannes, Kapitel 13 / 14 / 15 / 16 / 17 / 18 / 19 / 20
1. Gewaltdarstellung: Dieser Vorwurf ist der am häufigsten und am deutlichsten genannte. Die Darstellung der Gewalt sei, so Kritiker, absolut übertrieben, u.a. war von „Splattermovie“ die Rede. Die zentralen Szenen in diesem Zusammenhang sind die Geißelung Jesu sowie die Kreuzigung. Aber was ist dabei wirklich zu sehen?
Bei der Geißelung steht Jesus zunächst über einen Holzklotz gebeugt und sein Rücken wird von den Römern mit einer Peitsche traktiert. Der geschundene Körper sinkt immer mehr zum Boden. Danach benutzen die Römer eine „neunschwänzige Katze“, die diverse blutige Striemen in den Körper Jesu reißt. Gleichzeitig werden aber weniger Details gezeigt. Man sieht abwechselnd Jesus en buste oder aus seiner Perspektive (teilweise in Zeitlupe) die Waffe, die auf ihn schwingt. Wie die Zacken sich aber in den Körper bohren, wird nicht gezeigt. Ebenso wenig sind tiefe Wunden, aus denen das Blut in Fontänen hervorschießt, oder offene Knochen zu sehen. Typische Elemente von Splatter- und Horrorfilmen fehlen also. Nach der Geißelung wird der traktierte Jesus dann weggeschleppt und Maria und Maria Magdalena wischen das Blut auf dem Platz auf.
Auf dem Kreuzweg nach Golgota wird dem Zuschauer der Anblick des Körpers zum größten Teil erspart, weil Jesus unterwegs seinen Umhang trägt. Bei der Kreuzigung selbst wird dann wieder Gewalt angewandt. Jesus wird am Kreuz festgenagelt, was aber wieder nur teilweise offen gezeigt wird. Man sieht, wie der Nagel auf seiner Hand angesetzt wird, aber kaum, wie er durch die Hand geschlagen wird. Stattdessen sieht man, wie das Blut unter dem Balken tropft. Fragwürdig erscheint die Szene, bei der ein Arm aus dem Schultergelenk gerissen wird, weil das Loch für den Nagel zu weit außen angebracht ist. Allerdings fließt dabei kein Blut. Das ist am Ende der Kreuzigung kurz zu sehen, als der römische Soldat Longinus mit einem Speer seitlich in den Körper Jesu sticht, um sicherzustellen, dass er schon tot ist. Daher verzichten die Soldaten auch darauf, ihm die Beine zu brechen.
Die Darstellung der Gewalt ist also hart, aber nicht übertrieben oder unzumutbar. Ob die Freigabe ab 16 oder 18 Jahren angemessen ist, lässt sich diskutieren. Andere Filme bieten jedoch deutlich schlimmere Szenen. Auch Bilder von Terroropfern oder Menschen mit großflächigen Verbrennungen, wie sie fast täglich in Nachrichtensendungen zu sehen sind, erscheinen da grausamer. Außerdem hat Gibson diese Inhalte nicht erfunden. Wenn man die Passionsgeschichte realistisch darstellen will, kommt man an Gewalt nicht vorbei. Denn wie ein Kritiker einmal bemerkte, war das Geschehen damals „kein Kaffeekränzchen“.
2. Judenfeindlichkeit: Dieses Thema ist angesichts der deutschen Geschichte natürlich immer heikel und es ist grundsätzlich absolut angebracht, damit sensibel umzugehen. Speziell auf den Film bezogen, erweisen sich kollektive, undifferenzierte Vorwürfe jedoch als haltlos. Es ist keinesfalls so, dass das ganze Volk lautstark von Pilatus fordert, Jesus zu kreuzigen. Es sind einzelne Hohepriester, die den Tod verlangen und dann das Volk gegen den römischen Statthalter aufhetzen. Zudem folgt Gibson hier dem Bericht der Evangelien, die konsequenterweise auch als judenfeindlich bezeichnet werden müssten. Auch der berüchtigte Satz „Sein Blut komme über uns und unsere Kinder“ ist in Wirklichkeit weniger dramatisch, als er erscheint. Denn es handelt sich hierbei nur um eine juristische Formel, mit der die Schuld des Angeklagten bestimmt wurde.
3. Quellen: Die Passionsgeschichte Jesu Christi wird in den vier Evangelien überliefert. Gibson beruft sich im Wesentlichen auch auf diese Schriften des Neuen Testament. Die Handlung ist eine Mischung aus den Berichten von Matthäus, Markus, Lukas und Johannes. Allerdings beginnt der Film erst im Garten Getsemani. Die vorherigen Stationen im Leben Jesu (u.a. die Bergpredigt und das Letzte Abendmahl) werden als Rückblenden eingebaut. Dadurch verstößt Gibson zwar gegen die chronologische Ordnung, erreicht jedoch interessante Effekte. So wird beispielsweise das Abendmahl parallel zur Kreuzigung gezeigt. Einerseits predigt Jesus die Liebe zu allen Menschen, andererseits sorgen diese Menschen gerade dafür, dass er stirbt. An manchen Stellen weicht Gibson jedoch von der damaligen Realität ab. Auf dem Weg nach Golgota trägt Jesus – später mit der Hilfe des Simon von Cyrene – das ganze Kreuz. üblich war es jedoch, dass der Verurteilte nur den Querbalken trug, während der senkrechte Balken schon an der Kreuzigungsstätte bereit lag oder stand. In diesem Fall folgt Gibson eher den künstlerischen Darstellungen des Kreuzwegs. Bei der Kreuzigung wird Jesus an den Händen festgenagelt. So wie es bis heute viele Abbildungen von Kreuzen zeigen. Auch die Stigmata, die bei manchen Menschen angeblich auftraten, erscheinen auf den Handflächen. Dies ist jedoch wenig sinnvoll, weil so das Gewicht des Körpers nicht gehalten werden konnte. Stattdessen wurden die Nägel in Wirklichkeit durch die Handgelenke oder die Unterarme geschlagen.
Auf dem Kreuzweg begegnet Jesus einer Frau namens Veronika, die ihm mit einem Tuch das Gesicht abwischt. Diese Begegnung beruht auf einer Legende. Demnach soll auf dem Schweißtuch ein Abdruck des Gesichts zurückgeblieben sein, weshalb das Tuch als reales Zeugnis für die Gestalt Jesu gilt. Zunächst wurde das „vera icon“ (wahre Zeichen) mit dem Garten Getsemani verbunden. Später wurde es dann als Veronika personifiziert und zum Kreuzweg verlegt. In Byzanz wird die gleiche Reliquie als Abgartuch oder Mandylion bezeichnet. Vergleichbar ist dieser Fall mit dem berühmten Turiner Grabtuch.
Eine kleine Abweichung ergibt sich bei der Schrifttafel am Kreuz. Die Inschrift INRI wird im Film zweisprachig gezeigt, während die Bibel von drei Sprachen (Latein, Griechisch und Hebräisch) spricht.
Gibson hat den Film komplett in den damaligen Originalsprachen Latein und Aramäisch gedreht. Ursprünglich wollte er sogar auf Untertitel verzichten, weil die Bilder für sich sprechen sollten. Die Bilder sind in der Tat eindrucksvoll und wirken sehr intensiv auf den Betrachter. Durch die antiken Sprachen erhält der Film eine gewisse historische Distanz. Ein deutsch sprechender Jesus oder Pilatus würde nicht so realistisch erscheinen.
Muss man das Evangelium kennen, um den Film sehen zu können? Nein. Zumindest nicht, wenn man ihn einfach als interessante, spannende Geschichte betrachtet. Um die Handlung jedoch verstehen und nachvollziehen zu können, ist eine gewisse Kenntnis der biblischen Texte nötig. Dann kann man nämlich auch die zentralen Textstellen aus der Heiligen Schrift wiedererkennen. Darüberhinaus tauchen zahlreiche Ausdrücke auf, die heutzutage als Redewendungen geläufig sind (den Kelch an mir vorübergehen lassen; seine Hände in Unschuld waschen; von Pontius zu Pilatus).
Etwas unklar bleibt die Inszenierung der Auferstehung, die am Ende des Films kurz angefügt wird. Warum sitzt / steht der von allen Wunden außer den Stigmata geheilte Jesus neben seinem leeren Grabtuch?
Mel Gibson hat eine eindrucksvolle Darstellung der Passionsgeschichte geschaffen. Die Kritiker kommen gegen die Macht, die von den Bildern und der Geschichte ausgehen, nicht an. Die Passion Christi hat eine intensive Wirkung, von der man so schnell nicht wieder loskommt. - Die Prophezeiung
Originaltitel: Bless the Child
Thriller - Regie: Chuck Russel - USA, Deutschland - 2000 - 103 Minuten
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Am Weihnachtstag erhält Maggie O'Connor in New York überraschend Besuch von ihrer Schwester Jenna, die sie lange nicht mehr gesehen hat. Jenna ist nicht nur drogensüchtig, sondern hat nun auch noch ein Baby. Zwischen den beiden Frauen entbrennt ein heftiger Streit. Schließlich verlässt Jenna das Haus, ohne jedoch die kleine Cody wieder mitzunehmen. Maggie, die zuvor als Krankenschwester in einem Krankenhaus gearbeitet hat, wird unverhofft zur Ersatzmutter und findet zunehmend Gefallen an dem Mädchen. Wie sich herausstellt, ist Cody autistisch und scheint auch ungewöhnliche Fähigkeiten zu besitzen.Weiterlesen
Einige Zeit später taucht Jenna plötzlich zusammen mit ihrem obskuren Ehemann Eric Stark wieder auf und fordert Maggie auf, ihr Cody zurückzugeben. Maggie weigert sich beharrlich, aber sie kann letztlich nicht verhindern, dass das Mädchen entführt wird. Als sie sich hilfesuchend an die Polizei wendet, stellt FBI-Agent John Travis, ein Experte für Ritualmorde, fest, dass andere vermisste und ermordet aufgefundene Kinder am gleichen Tag wie Cody Geburtstag hatten. Bei ihren Recherchen kommen sie einer Sekte auf die Spur, die von Eric angeführt wird. Die Kinder sollen bei rituellen Praktiken geopfert werden.Kritik
Der Film verbindet die als geheimnisvoll angesehene Welt der Autisten mit den rituellen Praktiken einer Sekte. - Die Puppenspieler
Originaltitel: Die Puppenspieler
Historisch - Regie: Rainer Kaufmann - Deutschland, Tschechien - 2017 - 176 Minuten
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folgtKritik
folgt - Die purpurnen Flüsse
Originaltitel: Les Rivières pourpres
Thriller - Regie: Mathieu Kassovitz - Frankreich - 2000 - 102 Minuten
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Kommissar Niemans ermittelt in der Universitätsstadt Guernon in den französischen Alpen in einem Mordfall. Die Leiche ist schwer misshandelt und verstümmelt. Gleichzeitig ist sein Kollege Kerkerian in Sarzac mit einer Grabschändung beschäftigt. Das Grab eines auf mysteriöse Weise gestorbenen Mädchens wurde aufgebrochen und mit Hakenkreuzen verunstaltet. In der Grundschule sind die Akten über dieses Mädchen verschwunden.Weiterlesen
Die beiden Polizisten treffen sich bei ihren Ermittlungen. Die Leichen weisen auf einen gemeinsamen Täter hin, der an der Universität von Guernon aktiv ist. Dort herrscht Inzucht unter den Bewohnern. Das Erbgut soll durch die einheimische Bevölkerung aufgefrischt werden. In der Säuglingsstation der Uniklinik werden zu diesem Zweck Kinder vertauscht. Außerdem zwingt man Studenten durch eine strenge Sitzordnung zu körperlicher Nähe. An der Universität soll der perfekte Mensch geschaffen werden, dessen Blut wie purpurne Flüsse fließt.Kritik
Der spannende Film thematisiert nicht nur die verbotene Praxis der Inzucht, sondern erinnert auch fatal an die Ideologie der Nationalsozialisten. An der mysteriösen Universität soll das entstehen, was die Herrscher im Dritten Reich als „Arier“ bezeichneten. Dazu ist ihnen jedes Mittel recht. - Die purpurnen Flüsse 2
Originaltitel: Les Rivières pourpres II
Thriller - Regie: Olivier Dahan - Frankreich, Italien, Großbritannien - 2004 - 90 Minuten
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In einem Kloster wird eine eingemauerte Leiche entdeckt. Das Opfer gehörte einer Gruppe von modernen Aposteln an, die einen Mann verehrten, der Jesus ähnlich sieht. Während Niemans ermittelt, läuft dieser Jesus seinem Schüler Reda vors Auto. Außerdem sind schwarze Männer in Kapuzen – die Engel der Apokalypse – unterwegs, die die Apostel nacheinander umbringen.
Niemans und Reda finden zusammen mit einer Religionsexpertin heraus, dass es um einen alten Schatz aus der Zeit der Karolinger geht.Kritik
Das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung des Johannes, wird auch als Apokalypse bezeichnet. Mehrere Zeichen weisen auf den bevorstehenden Weltuntergang hin, dem die Errichtung des Gottesreiches auf Erden folgt. Als letzte Zeichen gelten die sieben Posaunen, die in dem Film Der Name der Rose präsentiert werden. Davor gibt es das Buch mit sieben Siegeln. Wenn ein Siegel geöffnet wird, offenbart sich jeweils eine neue Katastrophe.
Offenbarung des Johannes, Kapitel 5 / 6 / 7 / 8
Die Zahl im Filmtitel offenbart es. Es handelt sich um den Nachfolger eines erfolgreichen Films. Damit stellen sich automatisch einige Fragen: Lohnt sich die Fortsetzung? Welche Elemente wurden übernommen? Welche neuen Ideen gibt es?
Aus dem ersten Film bekannt ist der Kommissar namens Pierre Niemans, der in einem neuen Fall ermittelt. Parallel zum Chef ist wieder einer seiner Schüler unterwegs. Anstelle von Kerkerain tritt nun Reda auf. Dazu kommt in beiden Filmen eine Frau als Expertin (in Teil 1 für Glaziologie, in Teil 2 für Religion). Motto: Die Männer verstehen etwas von der Polizei-Arbeit, aber für spezielle Fragen benötigen sie weibliche Hilfe.
Die bekannte Grundstruktur wurde erhalten. Zwei zunächst unabhängige Fälle werden allmählich zusammengeführt, indem sich die beiden Polizisten treffen. Gemeinsam ist beiden Filmen schließlich auch, dass am Ende die Nazis als Feind auftreten. Im ersten Fall ist dies überdeutlich durch das Konzept der Eugenik, im zweiten Fall wird diese Verbindung durch die von Deutschen im Krieg errichteten Tunnel hergestellt.
Neu ist der biblische Hintergrund. Zwölf Apostel, die einen lebenden Jesus verehren, werden der Reihe nach von den „Engeln der Apokalypse“ ermordet. Die Jünger Jesu tragen die leicht abgewandelten Namen der originale (Simon Petrus, Andreas, Jakobus der Ältere, Johannes, Philippus, Bartholomäus, Thomas,Matthäus, Jakobus der Jüngere, Judas Thaddäus, Simon Zelotes und Judas Ischariot) und haben die gleichen Berufe (Händler, Fischer, Zöllner). Die Krieger in der Mönchskutte hingegen sind alles andere als friedlich. Ihre Erscheinung ähnelt dem berüchtigten Ku-Klux-Klan.
Der zweite Film zeigt noch mehr Action. Der erste war zwar auch nicht ruhig und friedlich, aber hier gibt es überall wilde Verfolgsjagden.
Was sagt das nun über die Qualität? Kritiker werfen dem Film fehlende Logik vor. Dabei vergessen sie jedoch, dass es sich um einen Film und nicht um eine Dokumentation handelt. Bei einem biblisch-mystischen Hintergrund darf man erst recht keine Abbildung der Realität erwarten. Vielmehr wird der Film dadurch erst interessant. Die Actionszenen erscheinen manchmal vielleicht etwas zu ausführlich, aber die Mischung aus einer mysteriösen Geschichte und lebhafter Action ist insgesamt gelungen. Sie ist zudem ungewöhnlich. Andere Filme konzentrieren sich meistens auf eines der beiden Elemente.
Auffällig ist zudem, dass viele Elemente aus früheren Filmen übernommen worden sind.- Die Verbindung zur offenbarung des Johannes sowie das Kloster als geheimnisvoller ort, an dem ein Mord für Unruhe sorgt, sind aus dem Klassiker Der Name der Rose bestens bekannt.
- Die Idee, die Namen und Berufe der Apostel auf aktuelle Menschen zu übertragen, wurde bereits in dem Thriller Resurrection – Die Auferstehung und in der BBC-Produktion Messias verwirklicht.
- Die wilden Verfolgungsjagden über Dächer, Züge usw. erinnern an James Bond und ähnliche Actionfilme.
- Die Szene kurz vor Schluss, in der die Kommissare durch den Tunnel vor den herannahenden Wassermassen fliehen, ist vergleichbar mit der aus Indiana Jones und der Tempel des Todes.
- Die Säulen der Erde
Originaltitel: The Pillars of the Earth
Historisch - Regie: Sergio Mimica-Gezzan - Deutschland, Kanada - 2010 - 400 Minuten
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folgt - Die Therapie
Originaltitel: Die Therapie
Thriller - Regie: Thor Freudenthal, Iván Sainz-Pardo - Deutschland - 2023 - 290 Minuten
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Josy, die 13-jährige Tochter des Psychiaters Viktor Larenz, verschwindet bei einem Arztbesuch scheinbar spurlos aus der Praxis. Auch zwei Jahre nach dem Vorfall gibt es keine Spur von dem Mädchen. Viktor verzweifelt und zieht sich mit seinem Hund Sindbad in ein Ferienhaus auf der Insel Parkum zurück. Dort kommt er allerdings nicht zur Ruhe, denn eines Tages steht eine rätselhafte junge Frau vor seiner Tür, die sich als Anna Spiegel vorstellt. Sie möchte von Viktor therapiert werden, obwohl dieser nicht mehr praktiziert. Widerwillig hört Viktor der Frau zu, die seine Adresse angeblich von seinem Anwalt Wolfgang Riegger erhalten hat. Sie sagt, dass sie unter Schizophrenie leide. Als Autorin schreibe sie Romane, deren Handlungen später Realität werden. Eine dieser Geschichten ähnelt Josys Schicksal. Als Anna dann auch noch eine Klaviermelodie spielt, die eigentlich ein Geheimnis zwischen Viktor und Josy ist, glaubt der Psychiater, dass die Frau etwas über Josy weiß.Weiterlesen
In Gesprächen mit der Kiosk- und Hotelinhaberin Bentje sowie mit seinem Freund Halberstaedt versucht Viktor vergeblich, mehr über Anna Spiegel zu erfahren. Später findet er Sindbad tot im Wattenmeer; der Hund wurde mit einem Hammer erschlagen. Doch er findet keinen Täter, weil sowohl bei Anna als auch bei Halberstaedt ein Hammer zu sehen ist, den er nicht eindeutig zuordnen kann.
Parallel zu den Ereignissen ist in Rückblenden das Leben der Familie Larenz vor Josys Verschwinden zu sehen. Josy entwickelte sich immer mehr zu einer rebellischen Teenagerin. Beschleunigt wurde diese Entwicklung, als sie sich mit Mila, der Tochter von Viktors Kollege Dr. Roth, anfreundete. Mila hatte schon mehr Erfahrung mit Jungs und Alkohol. Außerdem war sie genervt davon, dass ihr vielbeschäftigter Vater keine Zeit für sie hatte. Auch Josy entfremdete sich zunehmend von ihren zerstrittenen Eltern, obwohl ihr Vater immer wieder versuchte, sich um sie zu kümmern. Doch sie wurde immer wieder von Nasenbluten, Magenkrämpfen und Schwächeanfällen geplagt. Ihre Mutter Isabelle wurde immer unruhiger und strenger. Eine Scheidung der Eltern drohte.
Dr. Roth wiederum testet die Grenzen der medizinischen Behandlung aus, indem er Patienten nicht zugelassene Medikamente und Drogen verabreicht. Dabei schreckt er auch nicht vor Bestechung zurück. Vor dem Ethikrat der Park-Klinik verteidigte Viktor das Verhalten des Kollegen. Heimlich führt Roth in einer Garage Tierversuche mit Mäusen durch. Immer wiedeer gerät er in Konflikte, u.a. mit seinem Konkurrenten Dr. Jeschke und dem Klinikleiter Prof. Gessl. Seine treue Sektretärin Ines Mergentheimer unterstützt ihn.
Die Ereignisse spitzen sich schließlich zu, als Viktor auf Parkum in den Keller seines Ferienhauses geht. Dort entdeckt er hinter einem roten Vorhang sein altes Kinderzimmer. Als er sich umdreht, schießt Halberstaedt ihm in den Bauch, wobei ein Spiegel zerspringt. Viktor erwacht als Patient in der Park-Klinik. Nun erklärt Dr. Roth ihm, dass er gerade aus einem zweijährigen Koma erwacht sei. Vor dem Koma hat Viktor einen Suizid versucht, den Roth im letzten Moment verhinderte. Die Ereignisse auf Parkum geschahen nur in seiner Fantasie. Viktor erkennt nun einige Gesichter von Parkum wieder. So ist Bentje in Wirklichkeit seine Krankenschwester und der Kapitän bei der Überfahrt ein Arzt.
Viktors Erwachen aus dem langen Koma sorgt für Aufsehen. Während die Ärzte darüber streiten, wünscht sich der nun im Rollstuhl sitzende Viktor, noch einmal nach Parkum zu reisen. Als Roth den Wunsch ablehnt, lässt Viktor eine Pressemitteilung veröffentlichen und beauftragt Riegger, ihm Medikamente zu bringen. Er versetzt sich zurück ins Koma und reist in seiner Fantasie wieder nach Parkum. Dort sieht er im Keller hinter dem Vorgang zunächst nur eine Mauer, doch als Anna Spiegel wieder auftaucht, führt sie ihn in ein dunkles Gewölbe und spricht sie eine Therapeutin mit ihm.
Nun ist Viktors eigene Kindheit zu sehen. Seine Eltern waren Schauspieler und spielten in einer Aufführung von Goethes Drama Iphigenie auf Tauris, zu dem Roth im Keller von Familie Larenz ein Plakat gefunden hat. Aus dem Drama ist das Zitat „Und rette mich, die du vom Tod errettet, auch von dem Leben hier, dem zweiten Tode.“ ist immer wieder zu hören. Nach einer Aufführung sah der junge Viktor, wie sein Vater mit einer Geliebten durchbrannte. Wenig später fand er seine Mutter nach deren Suizid in einer Badewanne voller Blut. Daraufhin wurde er in ein Internat gebracht.
In der Gegenwart spricht Roth mit dem Kinderarzt, aus dessen Praxis Josy vor zwei Jahren verschwunden sein soll. Er erfährt, dass Josys körperliche Probleme vorübergehend aufhörten, als sie eine Woche nicht zuhause war. Es stellt sich heraus, dass Viktor unter dem Münchhausen-Stellvertretersyndrom leidet. Angetrieben von den Ereignissen in seiner eigenen Kindheit versuchte er, Josy mit der Maisstärke aus der Hülle mehrerer Pillen langsam zu vergiften und so an sich zu binden. Wegen seiner Schizophrenie beschuldigte er jedoch Isabelle dieser Taten. Er glaubt, dass Isabelle am Morgen von Josys Verschwinden versucht habe, sie zu vergiften, und anschließend mit einer Pistole bedroht habe. Daher floh er mit Josy aus dem Haus und tauchte in einem Bach so lange unter, dass Josy vermeintlich ertrank. Nachdem er vergeblich versucht habe, die Tochter wiederzubeleben, bildet er sich plötzlich ein, mit ihr zum Kinderarzt zu gehen. Josy war also am Tag ihres Verschwindens gar nicht in der Praxis. In Wirklichkeit wollte Isabelle Josy vor Viktor retten. Ihr gelang es, die Tochter wiederzubeleben, als Viktor auf dem Weg zum Kinderarzt war.
Was anschließend passierte, erfährt Viktor, als er mit Dr. Roth Isabelles Versteck im Ausland aufspürt. Während er mit Isabelle spricht, steht plötzlich die lebende Josy vor ihm. Nach dem Vorfall mit dem vermeintlichen Ertrinken versteckte Isabelle mit Rieggers Hilfe die Tochter, um sie vor dem Vater zu schützen.
Einige Zeit später eröffnete der in der Klinik entlassene Roth seine eigene Praxis und versöhnt sich mit Mila. Er bringt Josy und Mila zum Flughafen, damit die Mädchen ihre früher nicht erlaubte Reise nach Amsterdam unternehmen können. Doch vorher besucht Josy nochmal Viktor. Der Vater erlebt die Begegnung nicht zuhause, sondern in seinem fiktiven Ferienhaus auf Parkum.Kritik
Sebastian Fitzek ist einer meiner Lieblingsschriftsteller. Diese sechsteilige Serie ist die Verfilmung seines ersten Psychothrillers. Die Verfilmung ist ebenso gut gelungen wie der Roman. Nicht nur die ohnehin spannende Handlung trägt dazu bei. Auch die Inszenierung mit den düsteren Szenen auf der Insel wirkt sehr intensiv. - Die Tore der Welt
Originaltitel: World Without End
Historisch - Regie: Michael Caton-Jones - Deutschland, Kanada - 2012 - 371 Minuten
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folgt - Die Unsichtbaren
Originaltitel: Die Unsichtbaren
Historisch - Regie: Claus Räfle - Deutschland - 2017 - 110 Minuten
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folgt - Die Welle
Originaltitel: Die Welle
Thriller - Regie: Dennis Gansel - Deutschland - 2008 - 107 Minuten
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Der Lehrer Rainer Wenger hat Erfahrungen als Hausbesetzer und möchte deshalb bei der Projektwoche des Gymnasiums zum Thema Staatsformen die Anarchie behandeln, muss sich aber mit der Autokratie beschäftigen, weil sein Kollege Wieland ihm das Lieblingsthema weggenommen hat. Zum Projektbeginn am Montag finden sich viele Schüler, die zuvor mit Theater, Sport und Partys beschäftigt waren, in seinem Kurs ein. Sie haben zunächst kein großes Interesse daran, schon wieder über den Nationalsozialismus zu reden. Ihre Einschätzung, dass es so etwas nach den historischen Erfahrungen im modernen Deutschland nicht mehr geben könne, nimmt der Lehrer zum Anlass für ein Experiment.Weiterlesen
Er führt erste Veränderungen ein: Die Schüler wählen ihn zur Leitfigur und müssen ihn mit „Herr Wenger“ ansprechen statt wie bisher mit dem Vornamen. Außerdem müssen sie aufstehen, wenn sie etwas sagen möchten. So entsteht Disziplin als erste Voraussetzung für Macht. Kevin hat keine Lust und verlässt den Kurs. Mona hält die Regeln für übertrieben, während Tim sich von Beginn an sehr empfänglich zeigt. Am Dienstag marschieren die Schüler im Klassenzimmer lautstark im Gleichschritt. Stärkere Schüler sollen schwächere unterstützen; Wenger ändert deshalb die Sitzordnung ohne Rücksicht auf persönliche Beziehungen. Außerdem beschließt der Kurs, zukünftig ein weißes Hemd als Uniform zu tragen, um die Gemeinschaft zu stärken. Die freiheitlich erzogene Karo widersetzt sich dieser Regel, doch als sie am Mittwochmorgen das Klassenzimmer betritt, sieht sie nur in weiß gekleidete Menschen. Sie wird dadurch zur Außenseiterin.
Die Gruppe gibt sich den Namen „Die Welle“. Um Macht durch Handeln zu erreichen, entwirft der türkischstämmige Schüler Sinan ein Logo in Form einer Welle und weitere Ideen wie eine Website und Buttons werden geplant. Auch außerhalb des Klassenzimmers zeigen sich Auswirkungen der neuen Bewegung. Als Tim auf dem Schulhof von Drogensüchtigen angegriffen wird, kommen ihm zwei Mitschüler zur Hilfe. In Karos Abwesenheit kommt neue Disziplin in die Theater-AG, die gerade Dürrenmatts Der Besuch der alten Dame probt. Marco hatte zuvor mit Lisa über die zunehmend schwierige Beziehung mit Karo gesprochen. Anschließend erzählt Lisa Karo von dem Gespräch und wirft ihr vor, mit ihrer bestimmenden Art zu stören. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion sprühen die Welle-Mitglieder das neue Logo als Graffiti auf Wände, Fenster und andere Gegenstände in der Stadt. Kevin darf dabei sein, weil er nun Engagement für die Bewegung zeigt. Tim erklärt sich sogar bereit, auf ein hohes Gebäude zu klettern und das Logo auf ein Baugerüst zu malen.
Am folgenden Donnerstagmorgen führt die Welle eine entsprechende Geste als Gruß ein. Karo beobachtet, wie ihr kleiner Bruder einige Schüler zu unerwünschten Personen erklärt, weil sie nicht zur Gruppe gehören. Daraufhin sucht sie das Gespräch mit Wenger. Sie warnt ihn vor der Gefahr, die von der Welle ausgeht, und unterstellt ihm, die Auswirkungen nicht mehr unter Kontrolle zu haben. Sie möchte auch ihre Mitschüler aufklären und die ebenfalls skeptische Mona erklärt sich bereit, sie dabei zu unterstützen. Auf der Straße kommt es zu einer Konfrontation zwischen Welle-Mitgliedern und einer Rockerbande, bei der Tim plötzlich eine Pistole zückt. Marco möchte Karo zu einer Strandparty der Schüler einladen, doch sie lehnt ab. Sie versucht ihren Freund vergeblich von ihren Bedenken bezüglich der Welle zu überzeugen. Tim geht zu Wenger nach Hause und bietet sich als Leibwächter des Lehrers an. Wenger lädt ihn zum Abendessen ein, um ihn etwas zu beruhigen. Während die anderen Schüler am Strand bis in die Nacht feiern, verteilt Karo Flugblätter mit einem warnenden Text im Schulgebäude.
Die Welle-Mitglieder entdecken die Zettel am Freitagmorgen und sammeln sie ein, damit sich diese Botschaft nicht verbreitet. Wenger sieht währenddessen in der Zeitung einen Bericht über das Welle-Graffito am Baugerüst und kritisiert die Schüler wegen dieser Grenzüberschreitung. Danach fordert er sie auf, ihre Erfahrungen aus der Projektwoche aufzuschreiben. Am Nachmittag findet ein wichtiges Spiel für die von Wenger trainierte Wasserballmannschaft statt. Viele Welle-Mitglieder kommen als Zuschauer zum Spiel, doch Karo und Mona wird ohne weißes Hemd der Zutritt verwehrt. Die beiden Schülerinnen finden trotzdem einen Weg zur Tribüne und werfen Flugblätter in die Menge. Daraufhin kommt es zu Rangeleien zwischen den Zuschauern und zu einem heftigen Kampf zweier Spieler unter Wasser. Das Spiel wird abgebrochen. Anschließend streiten sowohl Wenger und seine Frau Anke, die ebenfalls Lehrerin an dieser Schule ist, als auch Karo und Marco. Nach dem Streit geht Marco zu Wenger. Er ist verzweifelt, weil er seine Freundin geschlagen hat, und bittet den Lehrer eindringlich, das Experiment zu beenden.
Wenger reagiert darauf, indem er für Samstagmittag eine Versammlung in der Aula einberuft. Als er dort die Bühne betritt, zitiert er zunächst einige Auszüge aus den Erfahrungsberichten der Schüler. Dann hält er eine demagogisch klingende Rede, in der er Themen wie soziale Ungleichheit anspricht. Als Marco aufsteht und widerspricht, lässt Wenger ihn von Mitschülern auf die Bühne bringen und fragt das Publikum, was sie mit dem Verräter tun sollen. Diese Szene nutzt er dann, um den Schülern zu verdeutlichen, dass die Welle zu einer diktatorischen Bewegung geworden ist. Er entschuldigt sich für das außer Kontrolle geratene Experiment und erklärt es für beendet. Die Schüler wollen gerade die Aula verlassen, als Tim seine Pistole zückt. Er will nicht auf die Welle verzichten und ist verzweifelt. Nachdem er einen Mitschüler angeschossen hat, versucht Wenger mäßigend auf ihn einzureden. Doch Tim steckt sich die Pistole in den Mund und begeht Selbstmord. Während alle Beteiligten unter Schock stehen, wird Wenger von der Polizei abgeführt.Kritik
Der Film basiert auf dem sozialpsychologischen Experiment The Third Wave, das der Lehrer Ron Jones 1967 in den USA durchführte. Morton Rhue verfasste dazu 1981 den Roman Die Welle (The Wave), der zur beliebten Schullektüre wurde. Regisseur Dennis Gansel nahm vor allem das Originalexperiment als Grundlage für den Film, wobei er die Handlung an ein modernes deutsches Gymnasium verlegte. In Deutschland ist das Thema Autokratie durch die historische Erfahrung des Nationalsozialismus natürlich noch sensibler und intensiver. Die Schüler zeigen anfangs Desinteresse am Dauerthema Nationalsozialismus. Doch sehr schnell entsteht eine Dynamik, die sich innerhalb weniger Tage verselbstständigt. Macht durch Disziplin, Gemeinschaft und Handeln – dieser Dreisatz reicht in Kombination mit einigen äußeren Merkmalen wie dem weißen Hemd, um eine gefährliche Bewegung zu entwickeln. Die Ausgangsthese, dass so etwas wie der Nationalsozialismus im Deutschland der Gegenwart unmöglich sei, wird dadurch widerlegt.
Schnell sind auch wichtige Rollen erkennbar, die zu solch einer autokratischen Gesellschaft gehören:- Wenger wird von seinen Schüler zur Leitfigur gewählt und gerät damit in die Rolle des Diktators.
- Tim ist von Beginn an leidenschaftlicher Unterstützer der Bewegung. Durch seine zerrüttete Familie und sozial schwache Stellung ist er anfällig für eine Gemeinschaft, in der er sich endlich wichtig fühlen kann. Er sorgt auch für den dramatischen Höhepunkt der Geschichte.
- Karo müsste eigentlich Sophie heißen, denn die engagierte Schülerin wird erst zur Außenseiterin und dann zur Widerstandskämpferin. Die Aktion mit den Flugblättern ist eine deutliche Anspielung auf Sophie Scholl.
- Karos Freund Marco steht zwischen den Fronten. Er ist aktives Mitglied der Welle, weil er als Sportler die Gemeinschaft schätzt. Zugleich muss er jedoch um seine Beziehung zu Karo kämpfen. Bei dem Paar treffen Innen- und Außensicht der Bewegung aufeinander.
- Die Wolke
Originaltitel: Die Wolke
Action - Regie: Gregor Schnitzler - Deutschland - 2006 - 102 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Hannah Meinecke ist eine normale, abenteuerlustige Jugendliche. Sie lebt mit ihrer Mutter Paula und dem jüngeren Bruder Uli in der kleinen Stadt Schlitz und trifft sich am liebsten mit ihrer besten Freundin Meike. Als sie im Biologie-Unterricht beim Thema Photosynthese nicht weiter weiß, springt der sonst schweigsame Elmar Koch für sie ein. Daraufhin arrangiert Meike ein als Lerngruppe getarntes Date bei Elmar zu Hause. Doch das Treffen endet vorzeitig, als erst weitere Mitschüler und dann Elmars reiche, konservative Eltern auftauchen.
Am nächsten Tag erinnert Hannahs Mutter sie daran, dass sie sich um Uli kümmern muss. Paula fährt beruflich nach Schweinfurt und Hannah ist mit ihrem kleinen Bruder allein. Während einer wichtigen Prüfung lockt Elmar Hannah in den Theaterraum der Schule und küsst sie. In dem Moment geht ein Alarm los. Der Lehrer besteht darauf, die Prüfung zu beenden. Doch Elmar ist sich sicher, dass es kein Probealarm, sondern ein ABC-Alarm ist, was in einer Durchsage bestätigt wird. Die Schüler fliehen panisch aus dem Gebäude. Ein paar Jungs bieten ihr an, sie im Auto mitzunehmen, doch dafür muss sie Elmar zurücklassen. Als sich herausstellt, dass es wohl im 80 Kilometer entfernten Atomkraftwerk Markt Ebersberg einen Zwischenfall gab, reden die Jugendlichen während der Fahrt über frühere Ereignisse in Tschernobyl und Harrisburg sowie die Bedeutung der Windrichtung. Als Hannah erfährt, dass das AKW bei Schweinfurt liegt, macht sie sich Sorgen um ihre Mutter.Weiterlesen
Daheim in Schlitz trifft sie ihren Bruder. Uli erzählt ihr, dass er im Radio von einer Wolke gehört hat und dass Tante Helga geraten hat, sich im Keller zu verstecken. Hannah versucht vergeblich, Elmar anzurufen. Im Radio laufen weitere Warnmeldungen und die Polizei vor Ort ruft die Bürger auf, sich drinnen aufzuhalten. Obwohl die Nachbarn fliehen, wollen die Geschwister im Haus bleiben. Doch dann ruft die Mutter vom Schweinfurter Bahnhof an und drängt sie zur Flucht. Die Kinder sollen von Bad Hersfeld aus mit dem Zug zu Helga nach Hamburg fahren. Da Elmar das Auto noch nicht ans Laufen bringt und nicht rechtzeitig kommt, fahren Hannah und Uli mit dem Fahrrad los, wobei der Junge über Durst klagt. Auf dem Marktplatz sehen sie frei laufende Kühe und später kommen sie an wütenden Autofahrern vorbei, die wegen einer Straßensperre nicht weiterkommen. Eine dunkle Wolke am Himmel vergrößert die Panik.
Als Uli einen Feldweg hinabfährt, wird er auf der kreuzenden Landstraße von einem Autofahrer erwischt, der Fahrerflucht begeht. Ein zu Hilfe eilendes Ehepaar stellt den Tod des Jungen fest. Nachdem der Familienvater Uli ins angrenzende Maisfeld gelegt hat, lässt die traumatisierte Hannah sich von der Familie im Auto mitnehmen. Am Bahnhof von Bad Hersfeld entsteht eine Massenpanik. Hannah soll auf die Kinder der Familie achten, verliert sie jedoch aus den Augen, als sie Elmar sieht. Elmar verschwindet, doch die Kinder sind unversehrt. Hannah verlässt das Bahnhofsgebäude und stellt sich in den radioaktiven Regen.
Einige Zeit später wacht sie in einem Lazarett für Kinder und Jugendliche in der Nähe von Hamburg auf. Der junge Arzt Hannes kümmert sich um sie. Außerdem lernt sie Ay?e kennen, die neben ihr liegt. In den Fernsehnachrichten erfährt sie von drei Sperrzonen rund um das Atomkraftwerk. Hannes sagt ihr, dass er nichts vom Schicksal ihrer Mutter wisse. Mit Ay?e spricht sie kurz über Elmar.
Da Hannah kontaminiert ist, fallen ihr immer mehr Haare aus, bis sie schließlich eine Glatze hat. Eines Tages taucht Elmar im Lazarett auf und setzt gegen den Widerstand der Ärzte durch, dass er trotz der gesundheitlichen Gefahr bei Hannah bleiben darf. Auf dem Dach des Gebäudes sind sie allein und Elmar berichtet erst vom Schicksal seiner Eltern und dann von einer Theorie Stephen Hawkings, wonach sich alle 66 Millionen Jahre alles wiederholt. Als Helga ins Lazarett kommt, erfährt Hannah von ihr, dass ihre Mutter tot ist. Daraufhin macht sie sich selbst Vorwürfe, weil sie ihrer Verantwortung nicht gerecht geworden sei, doch Elmar lenkt sie ab. Allerdings kommt es zu einem Streit mit Elmars Vater, der seinen Sohn mitnehmen will; auch Hannah drängt ihn zu gehen.
Hannah selbst wird von Tante Helga abgeholt, bei der sie zunächst lebt. Im Bus trifft sie Meike wieder, doch ihre ehemalige Freundin interessiert sich nicht mehr für sie. Auch von anderen Menschen wird sie angesichts der Glatze gemieden und gemobbt. Elmar, der auch in Hamburg ist, sieht sie, aber sie reagiert erst mit Verzögerung. Aus der Zeitung erfährt sie, dass die Sperrzone 3, in der auch Schlitz liegt, wieder offen ist. Sie erzählt Elmar von ihren Gedanken an Uli. Nachdem das junge Paar intim geworden ist, betrachtet Elmar am nächsten Tag Flecken auf seiner Brust; er ist auch kontaminiert. Mit Verweis darauf lehnt er es ab, mit seinen Eltern nach Amerika zu fliegen. Doch auf dem Schulhof erzählt er Hannah das Gegenteil und sie verzweifelt daraufhin.
Später trifft Hannah Ay?e im Krankenhaus, das zuvor das Lazarett war, und hört von ihr, dass Elmar sich dort selbst eingeliefert hat. Sie findet ihren Freund bei strömendem Regen auf dem Dach, wo er gerade Selbstmord begehen will. Sie hält ihn zurück. Später fahren die beiden nach Schlitz. An der Landstraße, auf der Uli tödlich verunglückte, begraben sie Hannahs Bruder. Als sie weiterfahren, streckt sich Hannah aus dem Dachfenster des Autos, um ihre nicht vorhandene Haare frei im Wind wehen zu lassen.Kritik
Der Film, der auf einem gleichnamigen Roman beruht, verbindet zwei sehr unterschiedlichen Themen. Auf der einen Seite steht die Katastrophe eines Reaktorunfalls, auf der anderen Seite gibt es eine Liebesbeziehung eines jungen Paares, das sich selbst von den schlimmen Folgen der Radioaktivität nicht aufhalten lässt.
Die Reaktor-Katastrophe wird dabei nur indirekt sichtbar; schließlich kann man die Strahlung nicht sehen. Zunächst gibt es Wind und eine schwarze Wolke, aus der Regen fällt. Hintergrundinformationen kommen durch Gespräche über Tschernobyl und die ständigen Meldungen im Radio. Durch die Kontamination werden auch die körperlichen Folgen erkennbar. Die Szene, in der der Protagonistin die Haare ausfallen, gehört zu den eindringlichsten Momenten des Films. Das Werk ist wie ein Mahnmal der Anti-Atomkraft-Bewegung.
Hannah ist zunächst sehr zerrissen. Sie entdeckt als Jugendliche die Liebe. Zugleich muss sie in einer sehr schwierigen Situation und in Abwesenheit ihrer Mutter Verantwortung für ihren kleinen Bruder übernehmen. Als der Junge auf dramatische Weise zu Schaden kommt, ist die Schwester so traumatisiert, dass sie auch bei fremden Kindern versagt. Daher ist ihr schließlich alles egal und sie nimmt körperliche Schäden in Kauf. Erst als Elmar wieder auftaucht, kommt ihre Lebensfreude zurück, die dann nochmal auf eine harte Probe gestellt wird.
So steht in dieser intensiven Geschichte vor allem die persönliche Entwicklung der Protagonistin im Mittelpunkt, während die große Katastrophe letztlich dazu dient, den Druck zu erhöhen. - Die! Ein Spiel auf Leben und Tod
Originaltitel: Die
Thriller - Regie: Dominic James - Italien, Kanada - 2010 - 91 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Disturbia
Originaltitel: Disturbia
Thriller - Regie: D.J. Caruso - USA - 2007 - 105 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Als Kale und sein Vater von einem Angelausflug nach Hause fahren, kommt es zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem der Vater stirbt. Ein Jahr später schlägt Kale in der Schule seinen Spanischlehrer nieder, als dieser ihn auf den verstorbenen Vater anspricht. Für die Körperverletzung wird er mit Hausarrest bestraft, der mit einer elektronischen Fußfessel überwacht wird. Zunächst verbringt der Jugendliche die Zeit mit Computerspielen, Fernsehen und Musik, bis seine Mutter ihm diese Beschäftigungen wegnimmt. Wenig später sieht er, wie nebenan eine attraktive Blondine einzieht. Als Kinder ihm einen Streich spielen, wird er jedoch schmerzhaft daran erinnert, dass er das Grundstück nicht verlassen kann, ohne die Polizei zu alarmieren.
Stattdessen beginnt er, seine neue Nachbarin Ashley vom Fenster aus mit dem Fernglas zu beobachten, und zeigt seine Entdeckung auch seinem besten Freund Ronnie. Als die beiden Jungs die attraktive junge Frau mal wieder betrachten, fühlen sie sich plötzlich ertappt. Wenig später steht Ashley vor der Tür und betritt Kales Zimmer. Die Spanner lenken sie ab, indem sie die Aufmerksamkeit auf den Nachbarn Robert Turner lenken. Da dieser einen bestimmten Mustang fährt, halten sie ihn für einen Mörder, der mehrere Frauen getötet hat.Weiterlesen
Ashley beteiligt sich an den Beobachtungen und sie sehen, wie Turner eine Frau mit in sein Haus nimmt. Nachdem Ashley sich verabschiedet hat, beobachtet Kale, wie Turner die mitgebrachte Frau bedroht. Doch wenige Augenblicke später fährt die Frau weg. Am nächsten Tag taucht Turner zusammen mit Kales Mutter in der Küche auf und Kale reagiert unruhig. Ashley erzählt ihm, dass sie zuhause eine Party veranstaltet. Während der Party beobachtet er sie wieder. Nachdem er mit eigener Musik ihre Aufmerksamkeit erregt hat, kommt sie zu ihm ins Zimmer. Kale kann die Stimmung aber zu seinen Gunsten drehen, weil er offensichtlich nicht nur auf Ashleys körperliche Reize geachtet hat.
Als die beiden gerade angefangen haben zu knutschen, bemerken sie, wie Turner einen verdächtigen Plastiksack mit Blutspuren in die Garage schleppt. Daraufhin entschließen sie sich zu einer größeren Aktion. Während Ronnie Turners Auto aufbricht, um an die Funkfrequenz für das Garagentor zu kommen, folgt Ashley dem Verdächtigen in einen Baumarkt. Doch sie verliert seine Spur und im Parkhaus trifft sie auf ihn. Turner setzt sich zu ihr ins Auto und schüchtert sie mit dem Hinweis auf die Bedeutung seiner Privatsphäre ein. Kale, Ronnie und Ashley diskutieren kontrovers über das Geschehen, wobei Ashley sich besorgt zeigt, dass sie zu weit gehen.
Als Kale wieder allein ist, bemerkt er auf Bauplänen von Turners Haus einen merkwürdigen Zwischenraum und bastelt eine Kamera mit einem Sender zusammen, so dass diese Bilder auf seinen Computer übertragen kann. Damit schickt er Ronnie, der sein Handy in Turners Auto vergessen hat, im Dunkeln zur Garage. Doch während dieser sich gerade den verdächtigen Plastiksack ansieht, bricht die Verbindung ab. Kale läuft zu Turners Haus, wobei er durch die Fußfessel die Polizei alarmiert. Turner zeigt den Polizisten den Plastiksack, indem sich keine menschliche Leiche, sondern ein totes Reh befindet, dass er mit dem Auto angefahren hat. Da Kale schon zum zweiten Mal gegen den Arrest verstoßen hat, ist seine Mutter besorgt und geht zu Turner, um ihn von einer Anzeige abzubringen.
Kale findet Ronnie in seinem Kleiderschrank, wo dieser sich vor der Polizei versteckt hat. Während seine Mutter gerade nebenan mit Turner redet, sieht sich Kale das Video, das Ronnie bei seiner Flucht gedreht hat, genau an. Dabei bemerkt er hinter einem Gitter in Turners Haus eine in Folie eingepackte Leiche. In dem Moment greift Turner erst Kales Mutter an und kommt dann in ihr Haus, wo er Ronnie niederschlägt. Dann überwältigt er auch Kale und fesselt ihn. Er will ihn zu seinem Werkzeug machen. Als er ihn zwingen will, ein Geständnis zu schreiben, kommt Ashley gerade rechtzeitig ins Haus. Sie können Turner nur kurzzeitig stoppen und ergreifen schließlich die Flucht.
Mit einer großen Gartenschere bewaffnet betritt Kale Turners Haus und findet das Gitter, das er im Video gesehen hat. Dahinter befinden sich versteckte Räume, in denen Kale auf mehrere Leichen stößt. Wenig später entdeckt er auch seine gefesselte Mutter. Turner hat in der Zwischenzeit allerdings den von Ashley alarmierten Officer Gutierrez, der nach dem Fußfessel-Alarm bereits zum dritten Mal zu Kale fahren muss, ausgeschaltet. Als Kale gerade seine Mutter befreien will, taucht Turner hinter ihr auf. Im Kampf gelingt es Kale, Turner mit der Gartenschere zu töten.
Kale wird wegen guter Führung von der Fußfessel befreit. Nun kann er ungestört mit Ashley intim werden.Kritik
Die Parallelen zwischen diesem Film und Alfred Hitchcocks Klassiker Das Fenster zum Hof sind so offensichtlich, dass es deswegen sogar einen Gerichtsprozess gab. Ein Mann, der sein Haus nicht verlassen kann, beobachtet zunächst aus Langeweile seine Nachbarn. Spannend wird es in beiden Geschichten, als der Protagonist glaubt, einem Mörder auf der Spur zu sein. Disturbia wurde allerdings freigesprochen, weil es auch einige Unterschiede gibt. Die Differenzen gibt es nicht nur beim Grund für die Einschränkung des Beobachters – damals eine Verletzung, heute eine Fußfessel. Vor allem sind die Protagonisten in Disturbia deutlich jünger. Zusätzlich zum Kriminalfall entwickelt sich eine Liebesgeschichte zwischen Kale und Ashley. Die attraktive Blondine verbindet beide Aspekte, weil sie sich von den Jungs in die Überwachung des Verdächtigen einbinden lässt. Außerdem ist Kale durch den Verlust seines Vaters psychisch belastet.
Die kriminelle Spannung baut sich insbesondere dadurch auf, dass Kale, Ronnie und Ashley trotz der intensiven Beobachtung einige entscheidende Szenen verpassen und deshalb keine klaren Belege für die vermuteten Gewalttaten haben. Dieser Beweis ergibt sich letztlich nicht aus den Beobachtungen der Augenzeugen, sondern durch die genaue Betrachtung eines Videos. Technische Geräte spielen insgesamt eine große Rolle: die elektronische Fußfessel, die Unterhaltungselektronik, mit der sich Kale zunächst vergnügt, der Musikplayer, mit dem er Ashley entscheidend näher kommt, die Handys, die Videoüberwachung.
So entsteht ein spannender Film, der sich trotz der Parallelen relativ deutlich vom alten Klassiker absetzt. Aber auch in Disturbia spielen Themen wie menschliche Neugier, Liebe, Misstrauen und Gewalt eine wichtige Rolle. - DOA Dead or Alive
Originaltitel: DOA: Dead or Alive
Action - Regie: Corey Yuen - USA, Deutschland, Vereinigtes Königreich - 2006 - 87 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Dr. Victor Donovan lädt die besten Kampfsportler zum ultimativen Martial-Arts-Turnier ein. Für den Gewinner des DOA soll es 10.000.000 Dollar Preisgeld geben. Die japanische Ninja-Prinzessin Kasumi verlässt ihren Tempel, nachdem Hayabusa sie über den Tod ihres Bruders Hayate informiert hat. Ayane droht Kasumi mit dem Tod. Die US-amerikanische Profi-Wrestlerin Tina Armstrong erhält die auf einem Shuriken verschickte Einladung, nachdem sie auf ihrem Boot im südchinesischen Meer gerade einige Piraten überwältigt hat. Christie Allen bekommt ihr Shuriken, als sie nach einem Diamantenraub aus einem Hongkonger Hotel flieht. Gemeinsam mit einigen männlichen Teilnehmern werden die ebenso attraktiven wie starken Frauen von Helena Douglas auf einer Insel empfangen.
Nach einer medizinischen Untersuchung im Labor beginnt das Turnier, bei dem die Teilnehmer gemäß Donovans Wünschen im K.-o.-System gegeneinander antreten. Als Kasumi gegen Leon, den letzten Gegner ihres Bruders, antritt, merkt sie, dass Hayate nicht im Kampf gestorben sein kann. Während eines Beachvolleyball-Spiels taucht Ayane auf, wird aber von den weiblichen Kämpferinnen, die sich mittlerweile angefreundet haben, vertrieben. Währenddessen versucht Christie zusammen mit ihrem Freund Max, an den mit mehr als 100 Millionen Dollar gefüllten Tresor zu kommen. Ein Tattoo auf Helenas Körper, das Christie beim Kampf sieht, soll der Code sein.Weiterlesen
Als das Halbfinale des Turniers bevorsteht, ist Hayabusa verschwunden. Donovan hält sie gefangen und bringt auch noch die anderen Halbfinalisten in seine Gewalt. Mit injizierten Nanobots will er ihre Stärken analysieren und für sich nutzen. Außerdem will er das Programm an internationale Terroristen verkaufen. In dieser Situation offenbart er, dass er Hayate gefangen hat, und fordert Kasumis Bruder zum Kampf auf Leben und Tod heraus.
Dem Computerspezialisten Weatherby und Helena gelingt es jedoch, das Programm zu stoppen und die Gefangenen zu befreien. Kurz bevor sich die ganze Anlage selbst zerstört, können die Kämpfer fliehen. Kasumi kehrt mit ihren neuen Freundinnen zurück in den Palast.Kritik
Eine großartige Handlung hat diese Verfilmung des gleichnamigen Spiels nicht. Braucht sie auch nicht, denn die Actionszenen und die attraktiven Frauen sorgen für ausreichend Unterhaltung. Nach den zahlreichen Kämpfen und der Enthüllung von Donovans wahren Plänen sorgen ausgerechnet ein schüchterner Computerfreak und eine Verliererin des Turniers dafür, dass die Teilnehmer überleben. - Doctor Sleeps Erwachen
Originaltitel: Doctor Sleep
Horror - Regie: Mike Flanagan - USA - 2019 - 152 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Danny Torrance ist 1980 immer noch traumatisiert von den Ereignissen im Overlook-Hotel und begegnet den Geistern. Der gute Geist Dick Hallorann erklärt ihm, dass die Geister sich von seinem Shining ernähren wollen. Daher soll Danny diese Geister in imaginäre Kisten in seinem Kopf einsperren. Das Mädchen Violet begegnet währenddessen Rose the Hat. Rose gehört zum Wahren Knoten, einer Gruppe von Vampiren, die sich von Steam ernähren. Dabei handelt es sich um eine Essenz aus Shining-Menschen, die von der Gruppe gequält und getötet werden.
2011 ist Dan zum Alkoholiker geworden, um sein Shining zu unterdrücken. Nach einer durchzechten Nacht und einem One-Night-Stand, bei dem er sein Geld für Kokain ausgegeben hat, stiehlt er das Geld der Frau. Dick kann ihn nicht davon abhalten. Spontan fährt Dan mit einem Bus in die Kleinstadt Frazier. Dort kümmert sich Billy Freeman um ihn. Dan erhält eine Wohnung und wird bei den Anonymen Alkoholikern aufgenommen. In seinem neuen Job in einem Hospiz begegnet ihm eine weiße Katze, die spürt, wenn die Patienten sterben. An einer Wand in seiner Wohnung erhält er Nachrichten von Abra Stone. Das Mädchen hat noch stärkeres Shining als er selbst. Der Wahre Knoten schnappt sich das 15-jährige Mädchen Snakebite Andi, das Menschen telepathisch beeinflussen kann. Mit aufbewahrtem Steam von Violet wird Andi zu einem Mitglied des Knotens gemacht.Weiterlesen
2019 droht der Wahre Knoten jedoch zu verhungern, weil es immer weniger Steam gibt. Roses Partner Crow Daddy entdeckt den jungen Baseballspieler Bradley, der durch sein Shining jeden Ball trifft. Die Gruppe foltert und tötet den Jungen. Die jugendlichen Abra beobachtet den Mord aus der Ferne, was wiederum Rose bemerkt. Abra findet den seit acht Jahren trockenen Dan und berichtet ihm bei einem Treffen von der Gefahr des Wahren Knotens. Sie möchte mit einem Baseball-Handschuh die Gruppe aufspüren, doch Dan meint, sie solle lieber ihr Shining unterdrücken, um nicht gefunden zu werden.
In der Nacht versucht Rose in Abras Geist einzudringen, aber diese verletzt Rose an der Hand und dringt in den deren Geist ein, der wie eine alte Bibliothek aufgebaut ist. Dann stirbt Grandpa Flick, der Anführer des Wahren Knotens, und Rose plant als seine Nachfolgerin, Abra zu entführen. Dan weiht Billy ein und mit Abras Hilfe gelangen die beiden Männer zum Tatort, wo sie den Jungen exhumieren und seinen Baseball-Handschuh mitnehmen.
In Abras Haus wird auch der Vater des Mädchens eingeweiht. Abra projiziert sich aus der Küche auf einen Campingplatz, um den Wahren Knoten dorthin zu locken. Aus dem Hinterhalt erschießen Dan und Billy die Mitglieder der Gruppe. Snakebite Andi bringt Billy jedoch noch dazu, sich selbst das Leben zu nehmen. Als Abra bemerkt, dass Crow Daddy nicht auf dem Campingplatz ist, steht dieser plötzlich hinter ihr und betäubt sie, nachdem er ihren Vater getötet hat. Auf der Flucht gelangt Dan telepathisch in Abras Körper und bringt Crow dazu, das Auto gegen einen Baum zu lenken.
Dan holt Abra ab und fährt mit ihr zum Overlook Hotel. Auch Rose als letzte Überlebende des Wahren Knotens macht sich auf den Weg dorthin. Am Hotel lässt Dan Abra als Wache draußen zurück. Er startet die Kessel im Heizungskeller und erweckt das Hotel bei einem Rundgang mit seinem Shining zum Leben. Dabei sieht er nicht nur die Räume, in denen sein Vater ihn und die Mutter Wendy tötet wollte. Er begegnet an der Hotelbar auch dem Geist des Vater, der vergeblich versucht, ihm Alkohol anzubieten.
Als Rose ankommt, wird diese in Dans Kopf gezogen, wo sie sich im Irrgarten wiederfindet. Dan schafft es aber nicht, sie in eine imaginäre Kiste zu zwingen. Im Hotel bemerkt Rose Dans Shining. Er weigert sich, Mitglied des Wahren Knotens zu werden. Im folgenden Kampf wird er von Rose mit einer Axt am Bein verletzt und sie saugt seinen Steam ein. Die Geister des Hotels sind ebenfalls süchtig nach Rose und töten sie. Der nun auch den Geistern besessene Dan jagt Abra mit der Axt durchs Gebäude. Doch mit dem Hinweis auf die Heizungsanlage dringt sie kurz zu ihm durch und kann fliehen. Dan kann dann verhindern, dass die Geister ihn zwingen, die Heizung abzudrehen. Das Hotel geht in Flammen auf und kurz vor seinem Tod hat Dan eine Vision, wie er von seiner verstorbenen Mutter umarmt wird.
Ein paar Tage später redet Abra in ihrem Zimmer mit Dans Geist und sie sind sich einig, dass nun alles gut sei. Das erzählt sie auch ihrer Mutter. Dann sieht sie im Badezimmer den Geist einer alten Frau aus dem Hotel und geht hinein.Kritik
Der Film knüpft an die Ereignisse aus Shining und basiert ebenfalls auf einem Stephen-King-Roman. Wer den ersten Film gesehen hat, erkennt direkt das Overlook Hotel, den kleinen Danny auf seinem Dreirad und die Frau aus der Badewanne wieder und weiß, was die Zimmernummer 237 bedeutet. Ein Schlitz in der Tür reicht und jeder hat Bilder im Kopf.
Die Handlung der Fortsetzung erstreckt sich über viele Jahre. Sie beginnt in Jacks Kindheit mit seinen traumatischen Erfahrungen. Außerdem wird hier der Wahre Knoten als neue mörderische Gruppe eingeführt, die sich nur von einem Steam ernährt. So gibt es eine neue übernatürliche Komponente neben dem Shining. Danach springen wir in eine Zeit, in der Dan zum erwachsenen Alkoholiker geworden ist. Abra kommt ins Spiel und auch Dan wird klar, dass er nicht der einzige Mensch mit Shining ist. Außerdem bildet das Mädchen die Verbindung zum Wahren Knoten.
Acht Jahre später kommt die Handlung dann mit einem trockenen Dan richtig in Fahrt. Indem Abra den Mord an dem jungen Baseballspieler beobachtet, leitet sie das Duell zwischen Gut und Böse ein. Die Ereignisse im Overlook Hotel bieten dann weitere Erinnerungen an den ersten Film und werden zum großen Finale. - Don't Hang Up
Originaltitel: Don't Hang Up
Horror - Regie: Damien Macé, Alexis Wajsbrot - Vereinigtes Königreich - 2016 - 83 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Dschungelkind
Originaltitel: Dschungelkind
Abenteuer - Regie: Roland Suso Richter - Deutschland - 2011 - 165 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Du lebst noch 7 Tage
Originaltitel: Du lebst noch 7 Tage
Thriller - Regie: Sebastian Niemann - Deutschland, Tschechien, USA - 2000 - 96 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Echoes - Stimmen aus der Zwischenwelt
Originaltitel: Stir of Echoes
Horror - Regie: David Koepp - USA - 1999 - 99 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Eden Lake
Originaltitel: Eden Lake
Horror - Regie: James Watkins - Vereinigtes Königreich - 2008 - 91 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die Kindergärtnerin Jenny und ihr Freund Steve fahren an den Eden Lake, einen See, der bald durch ein Bauprojekt verschwinden soll, um dort ein paar romantische Tage zu verbringen. Als sie an dem See mitten im Wald ankommen, genießen sie zunächst die Naturidylle. Doch schon bald wird ihre Ruhe massiv gestört, als eine Gruppe aggressiver und rücksichtsloser Jugendlicher mit BMX-Rädern eintrifft, die das Paar mit lauter Musik und einem Rottweiler nervt. Ein erster Gesprächsversuch schlägt fehl. In der Nacht glaubt Jenny Geräusche zu hören, doch Steve findet niemanden. Am nächsten Morgen ist jedoch ein Reifen ihres Autos zerstört.Weiterlesen
Als das Paar zum Frühstück in die Stadt fährt, sieht Steve in einem Vorgarten ähnliche Fahrräder wie am Vortag. Er betritt das Haus, muss aber schnell vor dem eintreffenden Hausherren fliehen. Nach der Rückkehr zum See schwimmen Jenny und Steve gemeinsam und stellen danach schockiert fest, dass ihre Tasche geklaut wurde. Da sich darin die Autoschlüssel befinden, ist das Fahrzeug auch weg. Auf der Suche werden sie fast von ihrem eigenen Auto überfahren, in dem die aggressiven Jugendlichen sitzen. Steve stellt die Gruppe zur Rede. Dabei kommt es zu Handgreiflichkeiten mit deren Anführer Brett, bei denen Steve versehentlich den Rottweiler mit einem Messer ersticht.
Das Paar bekommt immerhin die Autoschlüssel zurück und fährt davon. Die Rowdys sind jetzt allerdings noch wütender und folgen ihnen. Sie zerstören die Scheinwerfer des Autos, weshalb Steve gegen einen umgekippten Baum fährt und von einem Ast, der durch die Frontscheibe stößt, schwer verletzt wird. Er schickt Jenny weg, um Hilfe zu holen, doch diese versteckt sich zunächst im Wald, bis es wieder hell wird. Dann findet sie Steve, der von den Jugendlichen mit Stacheldraht an einem Baumstumpf gefesselt wurde. Brett zwingt alle Mitglieder der Gruppe, den Gefangenen mit einem Messer noch schwerer zu verletzen. Paige, das einzige Mädchen, filmt alle Taten mit dem Handy.
Jenny beobachtet die Szene aus ein paar Metern Entfernung. Als sie versucht, telefonisch Hilfe anzufordern, bemerken und verfolgen die Täter sie. Jenny kann die Jugendlichen jedoch täuschen. Steve hat die Chance genutzt, um sich zu befreien und einen Erste-Hilfe-Koffer aus dem Auto zu holen. Das Paar versteckt sich in einer kleinen Holzhütte am See, wo Jenny versucht, die Wunden ihres Partners zu behandeln. Dabei entdeckt sie in dessen Tasche einen Verlobungsring. Die Jugendlichen kommen zu der Hütte, doch Jenny und Steve verstecken sich darunter im Wasser und entkommen so erneut. Als die Verfolger vorerst verschwunden sind, legt Jenny Steve ans Ufer und zieht erneut los, um Hilfe zu suchen. Dabei tritt sie allerdings in einen großen Dorn, den sie sich unter großen Schmerzen aus dem Fuß zieht. Kurz darauf trifft sie Adam, einen schüchternen Jungen, der ihr schon bei der Ankunft am See begegnet war. Der Junge gibt vor, ihr den Weg zum Dorf zu zeigen, doch dann liefert er Jenny den Jugendlichen aus.
Jenny wird mit dem mittlerweile toten Steve an einen Baum gefesselt und die Jugendlichen entzünden einen Scheiterhaufen. Jenny kann sich gerade noch rechtzeitig befreien und entkommt. Zur Strafe verbrennen die Jugendlichen aber Adam. Nachdem sich Jenny gerade eine Landkarte von einer Schautafel geschnappt hat, muss sie sich in einem stinkenden Müllcontainer verstecken. Als sie wieder herausklettert, nimmt sie einen Glassplitter als Waffe in die Hand. In diesem Moment kommt von hinten Cooper, der Schwächste aus der Rowdy-Gruppe, heran und die nervöse Jenny rammt ihm das Glas in den Hals. Kurz darauf findet Brett die Leiche und wird so wütend, dass er ein anderes Mitglied der Gruppe totprügelt.
Jenny trifft einen Autofahrer, der sie mitnimmt. Doch der Fahrer erweist sich als Bruder eines der Jugendlichen. Als er aussteigt, übernimmt Jenny das Steuer und rast davon. Dabei überfährt sie Paige, die plötzlich auf der Straße steht. Jennys rasante Flucht endet mit einem Unfall. Sie schleppt sich in den nächstgelegenen Garten. Die Bewohner bringen sie ins Haus und pflegen sie zunächst. Doch dann erkennt Jenny, dass sie es mit den Eltern der Jugendlichen zu tun hat. Sie zieht sich ins Badezimmer zurück. Bretts Vater ist allerdings wütend und deutet böse Rache an. Brett steht währenddessen vor dem Spiegel und löscht die Videos der Taten vom Handy.Kritik
Bereits im Vorspann werden ganz kurz brutale Bilder eingeblendet. Doch der Film selbst beginnt ganz unschuldig im Kindergarten, Jennys Arbeitsplatz. Während der Fahrt zum See gibt es allerdings die nächsten Andeutungen, als im Radio ein Bericht über die passende Erziehung von Jugendlichen zu hören ist. Dann wechselt die Stimmung wieder und das Paar genießt die romantische Idylle am See. Die schöne Stimmung wird allerdings abrupt beendet, als die aggressiven Jugendlichen ankommen.
Von diesem Moment an wird die Bedrohung immer größer. Einer Sachbeschädigung und einem Diebstahl folgt körperliche Gewalt. Steves Missgeschick mit dem Rottweiler lässt die Lage endgültig eskalieren. Dabei erweist sich der besonders brutale Brett schnell als Anführer der jugendlichen Gruppe. Er übt auch einen Gruppenzwang auf die schwächeren, weniger radikalen Mitglieder aus. Verschärft wird der Druck auf die Außenseiter durch die Handyvideos, mit denen alle Taten dokumentiert werden.
Wie so oft bei solchen Geschichten ist es die Frau, die stark sein und kämpfen muss. In diesem Fall übernimmt Jenny die Rolle. Ihr zunehmendes Leid lässt sich auch leicht an ihrem Kleid und Körper ablesen, wo Dreck und Blut immer deutlichere Spuren hinterlassen. Selbst als sie sich zum Schluss in Sicherheit fühlt, geht der Horror für sie weiter. Denn zumindest manche der Jugendlichen haben offensichtlich schlechte Vorbilder: ihre Eltern.
Insgesamt ist es ein ziemlich intensiver Film. Die Gewalt der Jugendlichen sorgt für drastische Bilder, die den Zuschauern einiges abverlangen. Die zentrale Figur des Films ist jedoch Jenny, die am Ende zur tragischen Heldin wird. - Einfach zu haben
Originaltitel: Easy A
Komödie - Regie: Will Gluck - USA - 2010 - 92 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
„Die Gerüchte über meine Promiskuität sind extrem übertrieben.“ Mit diesem Satz eröffnet Olive Penderghast ihren Bericht vor der Webcam und dann kündigt sie einen falschen Bericht über den Unverlust ihrer Unschuld an. Diese Geschichte beginnt damit, dass sie nicht mit der seltsamen Familie ihres Freundes George zelten gehen will. Stattdessen erfindet die noch jungfräuliche Schülerin ein Date und nach dem in Wirklichkeit unspektakulären Wochenende erzählt sie ihrer besten Freundin Rhiannon, wie sie angeblich zum ersten Mal Sex hatte. Die sehr konservative und einflussreiche Marianne, die eine christliche Gruppe leitet, bekommt es mit und so verbreitet sich das Gerücht rasant in der ganzen Ojai North High School.Weiterlesen
Damit steht Olive zum zweiten Mal wegen eines Gerüchts im Mittelpunkt, nachdem sie vor einigen Jahren schon vorgetäscht hatte, ihre Jugendliebe Todd zu küssen. In der Gegenwart gilt sie nun als Flittchen. Passend dazu geht es im Englischunterricht mit Mr Griffith gerade um The Scarlet Letter. Nathaniel Hawthornes Roman, der im puritanischen Amerika des 17. Jahrhunderts spielt, handelt von Hester Prynne, die nach einer sexuellen Begegnung mit dem Dorfpfarrer durch den scharlachroten Buchstaben A auf ihrer Kleidung gebrandmarkt wird. Auf eine Bemerkung der ebenfalls konservativen Mitschülerin Nina reagiert Olive mit einem Schimpfwort, was ihr einen Rüffel des Direktors und ein unangenehmes Gespräch mit ihren Eltern beschert.
Am nächsten Tag muss sie zur Strafe gemeinsam mit Brandon die Schule putzen. Dabei spricht sie mit dem homosexuellen Schüler über Gerüchte und die Suche nach Anerkennung. Während sie anschließend mit Rhiannon redet, meldet sich Brandon telefonisch und bittet um ein Treffen. Wenig später ist er bei Olive zuhause. Nachdem sie ihm erklärt hat, dass er Sex mit einem Mädchen vortäuschen könnte, überredet er sie, diese Rolle zu übernehmen. Daraufhin besuchen sie gemeinsam eine Party der beliebten Melody und ziehen sich dort in ein Schlafzimmer zurück. Olive hängt ihren Slip vor das Schlüsselloch; dann simulieren sie und Brandon durch Geräusche und wildes Hüpfen auf dem Bett intensiven Sex, während die Partygäste sich vor der Tür drängen. Danach trifft Olive überraschend auf Todd.
Am nächsten Tag bringt ihre Mutter ihr ein Paket von Brandon, das einen Gutschein enthält, und erzählt ihr etwas von schwulen Freunden. Rhiannon reagiert hingegen wütend auf die Gerüchte und bezeichnet Olive als „Drecksflittchen“. Diese nimmt sich die Geschichte aus dem Unterricht zum Vorbild und näht ein rotes A in Brusthöhe auf ihre Kleidung. Als sie damit in der Schule auftaucht, kündigt Rhiannon die Freundschaft. Marianne spricht in ihrer religiösen Gruppe besorgt über Huren und Homosexuelle.
Nachdem Todd Olive daran erinnert hat, dass die Geschichte mit dem Beinahe-Kuss damals auch in Melodys Zimmer stattfand, wird sie von Evan angesprochen. Der stark übergewichtige Junge möchte Olives Image als Flittchen ebenfalls nutzen. Für einen Gutschein über hundert Dollar erklärt sie sich zur Behauptung bereit, dass Evan ihre Brüste anfassen durfte. Nun verbreitet sich das Gerücht, Olive würde Sex gegen Bezahlung anbieten. Sie sammelt Gutscheine dafür, dass Jungs behaupten dürfen, es mit ihr getrieben zu haben. Selbst wünscht sie sich ein Leben wie in einem 80er-Jahre-Film.
Mr Griffith spricht mit ihr darüber, wie das Internet Gerüchte verstärkt und welchen Einfluss Hawthornes Roman hat. Dann schickt er sie zu seiner Frau. Mrs Griffith arbeitet als Vertrauenslehrerin an der Schule, hat aber nichts besseres zu tun, als Olive eine Handvoll Kondome zu geben. Marianne verzweifelt, weil sich die Eltern ihres Freundes Micah scheiden lassen. Indem Olive sie tröstet, werden die Rivalinnen für einen Tag zu Freundinnen. Die Harmonie endet schnell, als Micah mit Chlamydien ins Krankenhaus kommt und spontan Olive dafür verantwortlich macht. Diese erfährt jedoch schnell, dass Micah in Wirklichkeit Sex mit Mrs Griffith hatte. Vor dem Schulgebäude protestiert Mariannes Gruppe gegen die Schlampe Olive und Rhiannon hält ein Schild mit dem Hinweis auf Exodus 20:14. Daraufhin geht Olive in eine Kirche und redet in einem Beichtstuhl über die Belastung, die durch die Gerüchte entstanden ist. Nachdem sie festgestellt hat, dass der Beichtstuhl leer ist, sucht sie in einer anderen Kirche einen Pfarrer, merkt dann aber entsetzt, dass sie Mariannes Vater gegenübersitzt. Außerdem versucht sie, ihre besorgte Familie zu beruhigen.
Als Olive gerade darüber nachdenkt, dass sie trotz aller Gerüchte kein echtes Date hatte, lädt Anson sie zum Essen ein. Im Restaurant spricht sie zunächst über Aphrodisiaka, doch dann bemerkt sie, dass Rhiannon auch anwesend ist, und verlässt panisch das Lokal. Draußen versucht Anson, mit einem Gutschein nicht nur ein Gerücht, sondern echten Sex mit Olive zu kaufen. Sie lässt ihn entsetzt abblitzen. Todd, der in dem Restaurant arbeitet, bietet ihr an, sie nach Hause zu fahren. Unterwegs spricht er über die alte Kuss-Geschichte und gesteht ihr, dass er sie als Mensch und nicht als Flittchen liebt.
Da Olive nun weiß, dass es noch vertrauenswürdige Menschen gibt, möchte sie die Gerüchte aus der Welt schaffen. Sie bittet die Leute, denen sie als Flittchen diente, um Hilfe, was sich jedoch als schwierig erweist. Auch Mrs Griffith zeigt sich abweisend. Daraufhin erzählt Olive deren Mann von der Affäre, was sie jedoch sofort bedauert. Dann erfährt sie von ihrer Mutter, dass diese früher ähnliche Erfahrungen gemacht hat, und erhält von ihr Zuspruch. Um die Probleme endgültig zu beenden, tritt Olive vor dem Basketballspiel des Schulteams auf und singt den Klassiker Knock on Wood. Danach fordert sie die Zuschauer auf, am Abend die Website freeolive.com aufzurufen. Auf der Seite erklärt sie die ganze Geschichte vor der Webcam, während alle Beteiligten online zusehen. Zum Abschluss erklärt sie, dass sie nun ein Date mit Todd hat, der schon vor der Tür steht, und dass dies nun privat sei. Sie schickt eine Nachricht an Rhiannon, um sich für die Lüge zu entschuldigen. Dann fährt sie mit Todd auf einem Rasenmäher davon.Kritik
Gerüchte verbreiten sich extrem schnell, erst recht wenn junge Menschen beteiligt sind und es um Sex geht. Diese Erfahrung macht die Protagonistin in dieser hochwertigen Komödie. Sie erzählt ihrer besten Freundin eine falsche Geschichte über ihr erstes Mal und eine Mitschülerin belauscht die beiden. So weiß ruckzuck die ganze Schule Bescheid und Olive steht als Flittchen da. Das Gerücht entwickelt eine Eigendynamik und in der zweiten Stufe (Sex gegen Geld) wird es noch belastender für die jungfräuliche Schülerin. Olive trägt allerdings nicht nur durch die anfängliche Lüge selbst dazu bei, die Gerüchteküche anzuheizen. Sie verschärft die Situation durch ihre Vereinbarungen mit den Jungs, die ihr Image als leichtes Mädchen für sich nutzen dürfen, und durch das A auf ihrer Kleidung.
Der scharlachrote Buchstabe sorgt für eine sichtbare Verbindung zur aktuellen Schullektüre, von der sich Olive inspirieren und beeinflussen lässt. Sie erkennt, dass sie sich in einer ähnlichen Situation befindet wie die weibliche Hauptfigur in Hawthornes Roman, und übernimmt deren sichtbares Merkmal, mit dem sie sich selbst denunziert. Der englische Originaltitel des Films Easy A greift diese Bedeutung auf und spielt zudem auf einen Ausdruck für eine leicht zu bestehende Prüfung an. Wirklich leicht ist die Situation für Olive nicht, doch es ist kein Zufall, dass ihr am Ende gerade ihr Jugendfreund hilft, die Welt der Gerüchte zu verlassen.
Eine wichtige Rolle spielt in diesem Film die Kirche als sehr konservative Einrichtung. Marianne verkörpert als Leiterin der religiösen Gruppe diese Einstellung und zeigt deshalb eine intensive Abneigung gegen die angeblich sexuell so aktive Olive. Die Szenen im Beichtstuhl und mit dem Pfarrer ergänzen das Bild der Kirche, die viele Amerikaner beeinflusst. Sie reden über Sex, aber wenn es tatsächlich passiert, reagieren sie prüde. Ein Flittchen passt nicht in ihre Welt.
Neben dem bereits erwähnten Hawthorne-Roman gibt es eine weitere literarisch-filmische Anspielung, nämlich Huckleberry Finn. Musikalisch begleitet uns Natasha Bedingfields Pocketful of Sunshine durch den Film. Nur Marianne singt lieber Go down Moses.
Olives Äußerungen vor der Webcam stellen die Rahmenhandlung des Films dar. Dabei präsentiert sich das Internet ebenso positiv wie negativ. Einerseits hilft es bei der Verbreitung der Gerüchte, andererseits kann die Protagonistin es zur Aufklärung nutzen. Denn gegen Gerüchte hilft vor allem ein Mittel: offen die ganze Wahrheit erzählen. - Elser
Originaltitel: Elser
Historisch - Regie: Oliver Hirschbiegel - Deutschland - 2015 - 113 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Erin Brockovich
Originaltitel: Erin Brockovich
Thriller - Regie: Steven Soderbergh - USA - 2000 - 130 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Ermordet am 16. Juli
Originaltitel: When the Bough Breaks
Thriller - Regie: Michael Cohn - USA - 1993 - 98 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
In der Kanalisation von Houston werden sieben abgetrennte Hände von Kindern entdeckt. Nach dem grausamen Fund nimmt die Polizei-Psychologin Audrey MacLeah die Ermittlungen auf. Sie trifft auf einen autistischen Jungen, der blutige Hände an die Wand seines Zimmers malt und offenbar zur Aufklärung beitragen kann – falls er bereit ist, darüber zu sprechen.Weiterlesen
Die Polizei kommt dem Mörder auf die Spur, der nach einem klaren Muster vorgeht. Jedes Jahr am 16. Juli tötet er ein Kind. Außerdem hält er die Schwester des kleinen Jungen gefangen.Kritik
Ein Serienmörder handelt nach einem speziellen Ritual. Das ist nichts Ungewöhnliches. Auch die Faszination der Autisten, mit denen man nur schwer ins Gespräch kommt, ist aus anderen Filmen bekannt. Trotzdem ist dieser Film sehenswert, denn es gibt ja immer neue Ideen, was die Rituale angeht. - Es (2017)
Originaltitel: It
Horror - Regie: Andy Muschietti - USA - 2017 - 135 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Es Kapitel 2
Originaltitel: It Chapter Two
Horror - Regie: Andy Muschietti - USA - 2019 - 169 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Escape Room
Originaltitel: Escape Room
Horror - Regie: Adam Robitel - USA - 2019 - 99 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
In Chicago wird die schüchterne Studentin Zoey nach einer Vorlesung über Quantenphysik aufgefordert, in den Ferien etwas Herausforderndes zu tun. Der reiche Börsenmakler Jason ist mit seinen Geschäften beschäftigt. Der Lagerarbeiter Ben wünscht sich einen besseren Job. Sie bekommen jeweils einen geheimnisvollen schwarzen Würfel mit der Anweisung, kreativ „outside the box“ zu denken, neue Türen zu öffnen oder eine Chance zum Entkommen zu nutzen. In dem Würfel finden sie eine Einladung der Firma Minos, die sie auffordert, als erste den neusten Escape Room zu testen und dabei 10.000 Dollar zu gewinnen. Im angegebenen Gebäude treffen Zoey, Jason und Ben auf drei weitere Teilnehmer: die Irakkrieg-Veteranin Amanda, den LKW-Fahrer Mike und den Escape-Room-Fan Danny. Als sie auf den Gamesmaster warten, will Ben zum Rauchen rausgehen, aber die Türklinke bricht ab. Danny erkennt, dass sie sich bereits im Escape Room befinden.Weiterlesen
Unter der Klinke befindet sich ein Drehknopf mit einer Temperaturskala, den Zoey auf Fahrenheit 451 einstellt. Dadurch verwandelt der Raum sich in einen riesigen Ofen, der sich schnell aufheizt. Nachdem sich die vermeintliche Empfangsdame hinter einer Scheibe als Puppe erwiesen hat, deutet ein schriftlicher Hinweis von Dr. Wootan Yu auf Untersetzer hin. Indem sie die Vertiefungen auf dem Tisch erst mit Händen und dann mit Wassergläsern herunterdrücken, öffnen sie einen Lüftungsschacht, durch den sie in den nächsten Raum gelangen.
Sie befinden sich nun in einer Holzhütte. Amanda hatte im Schacht eine Panikattacke und will das Spiel beenden, bekommt aber mit Dannys eingeschmuggeltem Handy keinen Empfang. Für ein Türschloss braucht die Gruppe ein Codewort mit sieben Buchstaben. Anhand von Geweihen erinnert sich Ben an einen Wildunfall und kommt auf das richtige Lösungswort Rudolph. Vor der Tür geraten die sechs Spieler in eine Winterkulisse und frieren bei eisigen Temperaturen. Sie finden eine rote Winterjacke, die sie abwechselnd benutzen, sowie eine Angel und einen Magneten. Als Danny das Feuerzeug des rauchenden Ben holen will, um einen Eisblock zu schmelzen, bricht er in der Eisfläche ein und ertrinkt. Während die Gruppe den Schlüssel aus dem Eisblock holt, erinnert Jason die rote Jacke an ein Schiffsunglück. Die fünf noch lebenden Teilnehmer kommen in einen Raum mit Bar und Billardtisch, aber der komplette Raum steht auf dem Kopf. Dann erklingt noch nervige Musik und plötzlich beginnt der Boden einzubrechen. Amanda klettert an der Wand hoch und findet einen Tresor. Zoey ermittelt den nötigen Zahlencode mit einem Schiebepuzzle und Amanda findet im Tresor die schwarze Acht, die als Türknauf dient. Sie kann die Kugel aber gerade noch zum Rest der Gruppe werfen, bevor sie in den Abgrund stürzt.
Die restlichen Vier kommen in ein nachgebautes Krankenhaus, wo sie Krankenakten zu jedem Teilnehmer finden. Diese erinnern an Katastrophen in ihrem Leben. Amanda überlebte im Irak eine IED-Explosion, Zoey überstand einen Flugzeugabsturz in Vietnam, Jason rettete sich im Gegensatz zu seinem wegschwimmenden Kumpel nach dem Kentern des Bootes, Ben verlor seine Freunde beim Autounfall, Mike kam lebend aus einer einstürzenden Mine in West Virginia heraus und Danny erlag nicht der Kohlenmonoxid-Vergiftung, die seine Familie umbrachte. Alle Mitspieler sind also die jeweils einzigen Überlebenden einer Katastrophe. Zoey glaubt, dass nun der Stärkste der Überlebenden gesucht werden soll. Als auf einem Bildschirm wieder Wootan Yu auftaucht und ein fünfminütiger Countdown beginnt, will Zoey sich nicht mehr an die Regeln halten und zerstört die Überwachungskameras. Ben erkennt dank seines tauben Cousins die Zeichensprache auf Röntgenbildern. Mit einem Defibrillator treibt Jason Mikes Puls so hoch, dass dieser dabei stirbt. Während schon Gas in den Raum strömt, erkennt er, dass ein niedriger Wert erreicht werden muss, und öffnet mit einer eigenen Messung am EKG-Gerät die nächste Tür. Während Jason und Ben weitergehen, bleibt Zoey im Krankenhaus-Raum zurück.
Ben wirft Jason vor, andere Leute zu töten, um selbst zu überleben. Die beiden Männer kommen in einen schwarz-weißen Raum, wo sie unter den Einfluss von Halluzinogenen geraten. Ben findet eine Spritze und es kommt zum Kampf um das Gegenmittel, bei dem Jason stirbt. Dann kommt Ben in den letzten Teil des Escape Rooms, der wie ein Salon mit Bücherregal gestaltet ist. Eine Wand bewegt sich auf ihn zu und droht ihn zu zerquetschen, bevor er sich im letzten Moment befreit. In der angrenzenden Halle begegnet er dem Gamesmaster, der ihn als siegreichen Außenseiter bezeichnet. Der Gamesmaster erklärt, dass die Aufgaben immer schwieriger werden und dass es Veranstaltungen für College-Athleten, Inselbegabte und nun alleinige Überlebende gibt. Dann versucht er, auch Ben zu töten. Doch Zoey hat dank einer Sauerstoffmaske im Krankenhaus-Raum überlebt und zwei Männer in Schutzanzügen niedergeschlagen. Gemeinsam überwältigen Zoey und Ben den Gamesmaster und verlassen das Gebäude.
Ben kommt ins Krankenhaus, gilt aber wegen der Drogen in seinem Körper als ungeeigneter Zeuge. Als Zoey mit der Polizei zum Gebäude zurück, sind alle Spuren des Escape Room verschwunden. Sie sieht an der Wand des Ofen-Raums allerdings die Worte „No Way Out“ und erkennt, dass diese ein Anagramm des Namens Wootan Yu sind.
Sechs Monate später treffen sich Zoey und Ben wieder. Sie zeigt ihm Zeitungsartikel, die behaupten, dass die anderen Mitspieler des Escape Room bei „normalen“ Unfällen gestorben seien. Im Logo von Minos erkennt sie eine Penrose-Treppe und Koordinaten, die auf ein Industriegebäude in Manhattan verweisen. Dorthin will sie mit Ben fliegen, doch das Flugzeug wird zum neuen lebensgefährlichen Escape Room.Kritik
Escape Rooms haben sich in den letzten Jahren zum beliebten Freizeitprogramm entwickelt. Doch in diesem Film wird aus dem harmlosen Rätselspaß der dramatische Ernstfall. Die sechs Teilnehmer kämpfen um mehr als Hinweise und Lösungswörter. Dabei geraten sie in sehr kreativ und aufwändig gestaltete Räume, die zwar unrealistisch sind, aber für den Zuschauer spektakuläre Bilder bieten. Schon bevor die Teilnehmer den ersten Raum betreten, gibt es kleine, zunächst unscheinbare Hinweise auf die drohende Gefahr.
Die Mitspieler selbst scheinen zunächst willkürlich kombiniert zu sein. Einige von ihnen sind ziemlich klischeehaft dargestellt. Doch während sie sich durch die Räume kämpfen, wird langsam klar, dass sie durch eine Eigenschaft verbunden sind. Der ganze Escape Room ist dazu passend gestaltet. Wie hart die Aufgaben sind, zeigt sich auch daran, dass eine Person aus dem Sextett, die man eigentlich besonders stark einschätzen würde, ziemlich früh scheitert.
Mit der letzten Szene wird angedeutet, dass es eine Fortsetzung des Films mit einem mindestens genauso drastischen Escape-Room-Szenario gibt. - Escape Room 2 (Extended Cut)
Originaltitel: Escape Room: Tournament of Champions
Horror - Regie: Adam Robitel - USA - 2021 - 88/96 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Escape Room
Originaltitel: Escape Room
Horror - Regie: Peter Dukes - USA - 2017 - 86 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Brice betreibt in Los Angeles einen Escape Room. Wegen zunehmender Konkurrenz läuft das Geschäft aber schlecht. Um seinen Escape Room interessanter zu gestalten, sucht er in einem Antiquitätenladen nach neuem Zubehör. Dabei bemerkt eine Kiste mit einem Totenkopf-Muster, die vor vielen Jahren in der arabischen Wüste vergraben wurde. Die Inhaberin Ramona erklärt sie jedoch für unverkäuflich, weil sich ein gefährlicher Dämon darin befinde. Brice überlistet Ramona und nimmt die Kiste mit.
Dann freut er sich, dass der Horrorfilm-Fan Jeff mit seinen Freunden Jess, Ben und Angie zu ihm kommt. Die vier Freunde werden in den Raum gesperrt und haben 55 Minuten Zeit, um die Rätsel darin zu lösen und sich zu befreien. Während die Freunde nach ersten Hinweisen suchen, sehen sie in einer dunklen Ecke einen geheimnisvollen Mann mit einer Sturmhaube. Stitch Face ist an einer Kette festgebunden, die alle paar Minuten weiter abgerollt wird, sodass er weiter nach vorne gehen kann. Brice beobachtet das Geschehen mit einer Überwachungskamera, die jedoch nach einigen Minuten ausfällt. Seine Mitarbeiterin Mollie ist wegen der Sicherheit besorgt, aber Brice will das Spiel nicht unterbrechen.Weiterlesen
Auf der Suche nach Hinweisen öffnet Jeff die Totenkopf-Kiste, sodass der Dämon befreit wird. Wenig später findet er einen Karton neben Stitch Face. Der maskierte Mann greift ihn an und ersticht ihn von hinten. Jess, Ben und Angie geraten in Panik. Aber da im Escape Rooms die Handys keinen Empfang haben, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als weiterhin die Rätsel zu lösen. Angie hat daran kein Interesse. Stattdessen glaubt sie, Jeffs Stimme zu hören. Sie geht zu seiner Leiche und Stitch Face tötet sie mit einem Messerstich in den Kopf. Da der Mörder immer weiter in den Raum vorrückt, bleibt Jess und Ben immer weniger Platz. Der Versuch, einen Rauchmelder auszulösen, scheitert. Sie benötigen zwei weitere Münzen, um eine Kiste zu öffnen, doch die hält Stitch Face in der Hand. Ben sieht keine andere Möglichkeit, als gegen den Mörder zu kämpfen. Dabei wird er ebenfalls getötet.
Währenddessen hat Brice die Idee, die Aufzeichnungen der Überwachungskamera zu kontrollieren. Dabei erkennt er, dass sein als Stitch Face verkleideter Mitarbeiter RJ von dem Dämon aus der Totenkopf-Kiste besessen ist und drei der Spieler getötet hat. Stitch Face gibt Jess überraschend die beiden Münzen. Sie schafft es in der letzten Sekunde des Countdowns, die Tür zu öffnen und aus dem Escape Room zu fliehen. Gleichzeitig treffen drei Polizisten ein und erschießen Stitch Face. Brice verlässt das Gelände. Mollie bringt die Totenkopf-Kiste zurück in den Laden. Ramona sagt ihr dabei, dass der Dämon noch längst nicht besiegt sei.Kritik
Schon vor dem erfolgreichen Film von 2019 beschäftigten sich zwei gleichnamige Werke mit dem beliebten Thema Escape Room. In dieser Geschichte findet die wesentliche Handlung in einem einzelnen Escape Room statt. Damit das Rätsellösen für die Zuschauer trotzdem nicht zu langweilig wird, kommt ein übernatürliches Element hinzu. Aus einer alten Kiste kommt ein Dämon, der einen Schauspieler zu einer tödlichen Gefahr für die Spieler macht. Der heranrückende Mörder wird dann auch zum größeren Problem als der zeitliche Countdown. Somit ist die Handlung relativ einfach gestrickt, aber man kann trotzdem gut mitfiebern. - Escape Room
Originaltitel: Escape Room
Horror - Regie: Will Wernick - USA - 2017 - 81 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Ein eingesperrter Mann löst ein Rätsel und entscheidet sich mit einem Schlüssel für ein goldenes Schloss. Er wird sofort vergiftet und stirbt. Auf einer Autofahrt hört ein Unbekannter, wie ein Gefangener namens Marcus mit Quizfragen und Elektroschocks gequält wird.
Tyler feiert seinen 30. Geburtstag mit seiner Freundin Christen, seiner Schwester Tabby, deren Partner Conrad, sowie den weiteren Freunden Natasha und Anderson. Bei der Feier im Restaurant schenkt Christen ihm teure Gutscheine für ein Escape Game in Los Angeles. Dann werden die sechs Freunde mit einem abgedunkelten Auto abgeholt. Auf der Fahrt zum unbekannten Orte sammelt Christen die Handys und Geldbörsen ein und zeigt einen Würfel, den sie als Einladung bekommen hat. Nach der Ankunft müssen alle Teilnehmer außer Christen Augenbinden anziehen. Sie werden auf verschiedene Räume verteilt und haben 60 Minuten Zeit, um sich zu befreien.Weiterlesen
Tyler befindet sich in einem Raum voller alter Fernseher, Uhren und Zeitungen. Natasha und Anderson sind in einem Jagdzimmer mit Handschellen und Seilen aneinandergebunden. Tabby und Conrad stehen in einem Sektionsraum, wobei er einen Keuschheitsgürtel mit Zahlenschloss trägt. Beide Paare lösen ihre Fesseln. Tyler öffnet mit Rätseln eine Tür und kommt mit Natasha und Anderson zusammen. Die drei Freunde finden eine Scheibe und sehen Tabby und Conrad beim Knutschen. Durch eine versteckte Tür kommen die fünf Teilnehmer zusammen. Auf den Fernsehern sehen sie Christen, die in einem Käfig gefangen ist. Tyler denkt, dass es das Ziel des Escape Games ist, seine Freundin zu befreien.
In einer Zeitung, die vor 30 Jahren an Tylers Geburtstag erschien, finden die fünf Freunde einen Hinweis auf ein Lösungswort. Trotz der richtigen Lösung schließt sich jedoch die Tür zum Sektionsraum. Tabby und Conrad sterben darin durch einströmende Säure. Daraufhin macht Natasha Anderson Vorwürfe, während Tyler die nackte Christen auf dem Bildschirm betrachtet. Tyler findet einen Lüftungsschacht und die drei Überlebenden klettern hindurch. Anderson löst mitten im Schacht das Rätsel der Sphinx, wird aber direkt danach von einem herabfallenden Blech getötet. Tyler und Natasha kommen zurück in den Raum mit den Fernsehern. Als Natasha ein Rätsel mit farbigen Kabeln löst, ertönt laut das Lied Teddy Bears' Picnic, das Tyler nicht ausstehen kann. In einem Bärenkopf im Jagdzimmer entdeckt er einen Griff, mit dem die Tür geöffnet werden kann. Da Natasha zu schwach ist, um die schwere Tür zu öffnen, muss sie den Griff ziehen. Dabei wird ihr Arm abgetrennt und Tyler geht alleine raus.
Er sieht Christen wieder auf einem großen Monitor. Nun unterstellt er ihr, die anderen Freunde getötet zu haben. Dann leuchten bei beiden zwei rote Schalter auf. Tyler entscheidet sich wütend für „Rette mich“, während Christen auf „Rette ihn“ drückt. Daraufhin wird er von hinten mit einem Nagel erstochen. Christen kommt aus dem Käfig frei, der sich auf einem Lastwagen befand. Sie wählt den Notruf, aber das Gespräch wird durch eine männliche Stimme unterbrochen. Der Spielleiter sieht auf seinen Monitoren Szenen aus einem edlen Bordell und sagt zu Christen, dass sie das alles gewollt habe. Er fragt sie, wer entkommen sei - sie oder die Freunde. Christen bricht zusammen und hört nicht mehr auf den zurückkehrenden Notruf.Kritik
Schon vor dem erfolgreichen Film von 2019 beschäftigten sich zwei gleichnamige Werke mit dem beliebten Thema Escape Room. Hier gibt es ähnlich wie in dem neueren Werk mehrere Räume, die allerdings nicht so überdimensioniert sind, sondern eher wie ein normales Escape Game wirken. Doch die Freunde merken bald, dass sie sich in tödlicher Gefahr befinden. Sie kommen mit jedem gelösten Rätsel dem Ausgang näher, aber bis dahin müssen sie erstmal überleben. Die Hauptrolle spielt dabei letzlich Christen, die die Gruppe eingeladen hat. Sie ist zwar die meiste Zeit nackt und gefangen, aber um sie herum wird ein moralisches Dilemma aufgebaut, das dem Film eine zusätzliche Ebene gibt. - Exorcism - Die Besessenheit der Gail Bowers
Originaltitel: Exorcism: The Possession of Gail Bowers
Horror - Regie: Leigh Slawner - USA - 2006 - 87 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Ein Priester führt einen Exorzismus an einem Mädchen durch, das sich in einen Dämon verwandelt. Die Teufelsaustreibung ist erfolgreich, aber der Priester erblindet dabei.
Eine junge Frau zieht nach dem Tod der Eltern mit ihrem Mann und ihrer Schwester nach Florida. Dort wird sie von einem bösen Geist verfallen. Erst scheitern mehrere Ärzte an ihr, dann versuchen diverse Priester einen Exorzismus.Kritik
Ein Film über Exorzismus ist natürlich nichts Neues, wir kennen bereits den Klassiker Der Exorzist und die Geschichte von Emily Rose. Aber keine Besessene war so attraktiv wie Gail. - Fall
Originaltitel: Fall
Thriller - Regie: Scott Mann - USA, Vereinigtes Königreich - 2022 - 107 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Beim Klettern an einer Felswand muss Becky mitansehen, wie ihr Mann Dan abrutscht und in den Tod stürzt. Ein Jahr später hat sie den Verlust noch nicht überwunden. Sie versucht, ihre Sorgen in Alkohol zu ertränken, und lässt sich auch von ihrem Vater nicht helfen. Ihre Freundin Hunter, die bei Youtube mit Videos mit extremen Stunts erfolgreich ist, sagt ihr, dass sie sich ihren Ängsten stellen müssen. Hunter schlägt vor, dass die beiden Frauen auf einen rund 600 Meter hohen Funkturm mitten in der Wüste klettern. Dort könne Becky auch Dans Asche verstreuen. Die traumatisierte Becky nimmt nach einigem Zögern die Herausforderung an.Während Hunter bei der Besteigung des Turms Spaß hat, gelingt es Becky nur mit großer Überwindung, bis auf die oberste Plattform zu klettern. An der Spitze verstreut sie die Asche und die beiden Frauen machen spektakuläre Fotos. Als sie jedoch hinunterklettern wollen, löst sich die Leiter vom verrosteten Gerüst und verschwindet in der Tiefe. Becky und Hunter sind in der Höhe gefangen.Weiterlesen
Ihre Handys haben keinen Empfang und das mitgebrachte Seil ist zu kurz. Der Rucksack mit der Wasserflasche und einer Drohne liegt knapp außerhalb der Reichweite auf einer Antennenschüssel. Hunter lässt ihr Handy, in einem Schuh gepolstert, auf der Boden fallen, um eine Nachricht zu schicken, doch der Plan misslingt. Im Dunkeln schießen sie eine Leuchtpistole ab, die sie am Mast des Turms gefunden haben, um zwei Camper in der Nähe auf sich aufmerksam zu machen. Diese stehlen allerdings das Auto, statt den Frauen zu helfen.
Am nächsten Tag entscheidet sich Hunter, am Seil hinabzuklettern und auf die Antennenschüssel zu springen. Becky schafft es, ihre Freundin mit dem Rucksack hochzuziehen. Da Hunters Hände verletzt sind, klettert Becky die letzten Meter zu einer Signallampe hinauf, um die Drohne aufzuladen. Die Frauen lassen die Drohne zu einem nahegelegenen Restaurant fliegen, doch das Gerät wird von einem Lastwagen auf der Straße zerstört.
Als Becky immer schwächer wird, stellt sich heraus, dass sie die Ereignisse der letzten Stunden nur halluziniert hat. Hunter hat nämlich nicht den Rucksack geholt, sondern ist beim Fall auf die Antennenschüssel gestorben. Becky erschlägt einen Geier, der an ihrem verletzten Bein nagt, und isst sein Fleisch. Mit neuer Kraft klettert sie zu Beckys Leiche hinab. Sie erinnert sich an den Trick mit dem gepolsterten Handy. Um mehr Polsterung zu haben, drückt sie das Handy in Hunters Unterleib und stößt die Leiche hinab. Die Nachricht erreicht ihren Vater. Dieser alarmiert Rettungskräfte, die Becky vom Turm holen.Kritik
Um mit spektakulären Videos Klicks zu sammeln, begeben sich manche junge Menschen in große Gefahr. Wir kennen das Problem aus der Realität von den sogenannten Rooftoppern. Einen ähnlichen Plan verfolgt nun auch Hunter. Sie begibt sich nicht allein in die Gefahr, sondern nimmt ihre traumatisierte Freundin mit. Daraus ergibt sich ein bekanntes Thema: Menschen sind in einem engen Raum gefangen und müssen irgendwie wieder Kontakt zur Außenwelt bekommen, um zu erleben. In diesem Film sorgt dabei der extrem hohe Turm, der nach dem Vorbild eines realen Bauwerks gestaltet ist, für die spektakuläre Kulisse. Der gut inszenierte Blick nach unten beunruhigt nicht nur die Protagonistinnen, sondern auch die Zuschauer. Auch der Twist in der Handlung ist clever eingebaut. - Fear Factory
Originaltitel: Incubus
Horror - Regie: Anya Camilleri - Vereinigtes Königreich, Rumänien - 2006 - 84 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Fear Island
Originaltitel: Fear Island
Horror - Regie: Michael Storey - Kanada - 2009 - 95 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Auf einer einsamen Insel greift die Polizei die einzige Überlebende aus einer Gruppe junger Menschen auf. Detective Armory befragt die junge Frau auf dem Polizeirevier. Er wird gerade wütend darüber, dass die Frau noch nicht mal ihren Namen sagen kann, als die Psychologin Dr. Chalice zum Verhör hinzukommt. Allmählich beginnt Jenna sich zu erinnern und erzählt, was auf der Insel passiert ist.
Um den College-Abschluss zu feiern, fährt sie mit den Brüdern Tyler und Kyle, ihrer Freundin Ashley und ihrem im letzten Moment hinzukommenden Verehrer Mark auf einem Boot zu der Insel. Als die Gruppe dort an der Hütte der Brüder ankommt, taucht überraschend noch die attraktive Megan auf, die als blinde Passagierin mitgefahren ist.
Am Abend beginnen die jungen Leute mit der Party. Jenna ist jedoch verärgert, dass Mark dabei ist, und geht alleine an den Steg. Währenddessen füllt Tyler Megan mit Tequila-Shots ab und lässt auch Ashleys kleinen Hund Pierre davon trinken, bevor er ihn aus der Hütte schiebt. Als er jedoch Sex haben will, sagt Megan, dass sie noch Jungfrau und erst 15 Jahre alt sei, worauf er seine Annäherung abbricht. Zur gleichen Zeit knutschen Kyle und Ashley draußen im Hottub. Als er in einen Eiskübel greift, merkt er, dass der Behälter voller Blut ist, und Panik bricht aus.Weiterlesen
Tyler und Mark gehen zum Hausverwalter Keith. Dieser stellt sich unwissend, hat aber den Hund Pierre in seiner Küche versteckt. Kyles Jagdmesser ist voller Blut.
Am nächsten Tag findet Ashley auf der Suche nach ihrem Hund Keiths Leiche, die im Wald hängt und das Wort „Evil“ auf dem Shirt hat. Tyler verrät, dass Keith nicht der Hausverwalter, sondern sein Halbbruder sei. Nachdem sie festgestellt haben, dass das Boot verschwunden ist, wollen die Jungs Keiths Leiche aus dem Wald holen, aber diese ist plötzlich auch weg.
Ashley glaubt, Pierre im Hottub zu hören. Als sie nachsieht, wird sie vom Mörder in dem heißen Whirlpool eingesperrt und stirbt. Die anderen finden ihre Leiche und sehen das Wort „Guilty“ auf dem Hottub-Deckel. Sie legen die Leiche in eine Gefriertruhe in einem Schuppen und entdecken dort noch funktionierende Walkie-Talkies. Zurück am Haus sehen sie eine kreiselnde Spielzeugfigur in Gestalt eines Affens und das Wort „Innocent“ auf der Glastür.
Sie hören ein Geräusch aus dem Wald und beim Nachsehen tritt Kyle in eine Bärenfalle. Die anderen befreien ihn und tragen ihn in die Hütte. Tyler bewaffnet sich mit einer Nagelpistole, Jenna mit einem Messer und Mark mit einem Baseballschläger. In der Nacht gehen die Lichter aus und die Gruppe stellt fest, dass Kyle verschwunden ist. Tyler geht hinaus, doch ein plötzlich brennender Baum lässt ihn zurückschrecken. Er lässt die Nagelpistole, mit der der Mörder wenig später auf ihn schießt. Während die anderen ihm helfen, sind Hilfeschreie zu hören, doch Mark hält Tyler zurück.
Am nächsten Tag hören die Vier auf dem Walkie-Talkie, wie Kyle gefoltert wird. Sie bemerken Geräusche vom Steg, finden dort aber nur das andere Funkgerät. Nachdem Kyle immer wieder „Atonement“ gesagt hat, erkennt Tyler, dass die Anfangsbuchstaben der Wörter den Namen Regina bilden. Daraufhin gesteht er Jenna, Megan und Mark, was damals passierte. Er hatte ein Mädchen namens Regina zu einer Party eingeladen und sie dort betrunken gemacht. Den anschließenden Sex filmte er. Danach sollte sie abhauen.
Megan trennt sich nach diesem Geständnis vom Rest der Gruppe, weil sie meint, sie habe nichts damit zu tun und kenne die anderen gar nicht richtig. Jenna, Tyler und Mark entdecken in Keith' Hütte einen Haufen Erde und eine Spielzeugschaufel. Tyler verrät nun auch den Rest der Vorgeschichte. Er hielt Regina damals am Arm fest, als diese das Bett verlassen wollte. Da sie noch betrunken war, stürzte sie und verletzte sich tödlich am Kopf. Tyler und Kyle vergruben die Leiche am anderen Ende der Insel. Nun soll Tyler die Leiche ausgraben, aber statt Regina finden sie Kyle im Grab.
Megan ruft die anderen über das Walkie-Talkie und sagt, dass Keith der Mörder sei und sie in der Hütte bedrohe. Tyler eilt zur Hilfe, wird aber in der Küche von einer Schlange in die Brust gebissen und stirbt wenige Minuten später an der Vergiftung. Jenna gibt nun zu, dass sie damals beobachtete, wie Tyler und Kyle zusammen Sex mit Regina hatten, und fühlt sich schuldig, weil sie nicht eingegriffen hat.
Auf der Suche nach Megan finden Jenna und Mark im Bett Reginas ausgegrabene Leiche. Dann treffen sie auf Keith, der Jenna als Geisel nimmt. Mark und Keith kämpfen miteinander, wobei sie beide über ein Geländer stürzen und Mark durch einen Genickbruch stirbt. Anschließend jagt Keith Jenna durch den Wald, bis sie diese in einer Falle hängen bleibt. Keith will Jenna gerade ermorden, als Megan eintrifft und ihn von hinten mit einer Schaufel erschlägt. Die beiden Frauen gehen zum Steg, wo das Boot wieder angebunden ist. Auf dem Boot überlegt Megan, wie die Familien auf die Ereignisse reagieren könnten. Auf Jennas Frage, ob Megan Geschwister habe, antwortet diese leise, dass sie eine Schwester habe, woraufhin Jenna versteht, dass Megan Reginas Schwester ist. Megan zieht ein Messer aus der Hose.
In der Gegenwart auf dem Polizeirevier hat Jenna während ihres Berichts erfahren, dass der Sohn des Detectives vor einiger Zeit bei einer Wasserfolter gestorben ist. Sie sagt zu der Szene auf dem Boot, dass sie Megan in Notwehr getötet habe. Während Armory sich für seinen Verdacht entschuldigt, fragt die skeptisch gewordene Chalice Jenna auf dem Krankenzimmer noch weiter. Es hat sich u.a. herausgestellt, dass Jenna und Ashley sich noch nicht so lange kannten wie angegeben. Auch eine Szene der Gegenwart, bei der Jenna im Zimmer glaubte, Regina auf dem Bett zu sehen, sorgt für Unruhe. Jenna gibt Chalice einen Becher Cola, in den sie ihre heimlich nicht genutzten Schlaftabletten gemischt hat.
Als Jennas Eltern nach ihrem Urlaub aufs Revier kommen, sind sie verwirrt über die Fotos an der Pinnwand. Dann stellt sich heraus, dass Jenna die Ermittler bei ihrer Befragung getäuscht hat. Sie ist in Wirklichkeit Megan und damit Reginas Schwester, während die angebliche Megan in Wirklichkeit Jenna ist. Damit wird auch klar, dass die als Zeugin „Jenna“ befragte Megan die tatsächliche Mörderin ist. Während Armory ins Krankenzimmer eilt und Chalice bewusstlos vorfindet, schleicht sich Megan als Chalice verkleidet aus dem Haus und fährt mit deren Auto weg. Später steigt sie als Anhalterin bei jemand anders ein und stellt sich als Megan vor.Kritik
Wir sehen hier einen Horrorfilm, der hauptsächlich als Rückblende erzählt wird. Dabei spielt die Handlung auf drei Zeitebenen: die Gegenwart, in der die einzige Überlebende befragt wird, die aus ihrer Erinnerung erzählten Ereignisse auf der Insel und die Vorgeschichte zu den Morden, die sich nach und nach aus Geständnissen der Beteiligten ergibt. Insbesondere letzteres erinnert deutlich an die Filmreihe Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast.
Die Action auf der Insel ist nicht allzu kreativ gestaltet und bildet die für Teenie-Horror übliche Mischung aus Morden und sexuellen Andeutungen. Durch den ständigen Wechsel der Zeitebenen entsteht jedoch genug Spannung, um nach und nach zu enthüllen, wie alles zusammenhängen.
Der Twist am Ende des Films ist bei genauerem Hinsehen vielleicht voraussehbar, macht die bisherigen Ereignisse rückblickend aber auch nochmal interessanter. Dadurch wird beispielsweise klar, warum die Erinnerungen bei der befragten Zeugin so zögerlich kamen. - FearDotCom
Originaltitel: FearDotCom
Horror - Regie: William Malone - USA, Großbritannien, Deutschland, Luxemburg - 2002 - 101 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
In New York City werden vier Leichen gefunden. Detective Mike Reilly, der zusammen mit Terry Huston vom Departement of Health die Ermittlungen leitet, stellt fest, dass die Opfer eines gemeinsam haben. Alle starben innerhalb von 48 Stunden, nachdem sie die Homepage fear.com aufgerufen hatten. Um herauszufinden, warum die Website diese fürchterlichen Auswirkungen hat, bleibt den Ermittlern nur eine Möglichkeit. Sie müssen sich die tödliche Seite selbst ansehen.Kritik
In vielen Filmen sterben Menschen auf mysteriöse Weise. Dieser Film überträgt den geheimnisvollen Tod in die moderne Welt, in der das Internet als Mordwerkzeug dient. - Final Call
Originaltitel: Cellular
Thriller - Regie: David R. Ellis - USA, Deutschland - 2004 - 90 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die Biologie-Lehrerin Jessica Martin wird entführt und auf einem Dachboden eingesperrt. Obwohl einer der Entführer das dort befindliche Telefon zerschlägt, gelingt es ihr, eine Verbindung herzustellen. Der Anruf erreicht den Sunnyboy Ryan, der sich am liebsten mit seinen Freunden am Santa Monica Pier aufhält, während der Fahrt auf seinem Handy. Zuerst glaubt er an einen Scherz, aber als er hört, wie die Entführer Jessica lautstark bedrängen, versucht er, ihr zu helfen. Immer darauf bedacht, nicht in einen Funkloch zu geraten, um die labile Verbindung aufrecht zu erhalten, geht er zur Polizei, doch keiner geht auf ihn ein.Weiterlesen
Er fährt zur Schule, wo die Verbrecher Jessicas Sohn Ricky entführen wollen, aber er kann die Tat nicht verhindern. Mit dem Wagen des Sicherheitsdienstes begibt er sich auf die Verfolgung. Nachdem er ein Verkehrschaos angerichtet hat, besorgt er sich auf rabiate Weise ein Ladegerät für das Handy. Dann begibt er sich zum Flughafen, wo die Täter Jessicas Ehemann Craig entführen wollen. Unterwegs stiehlt Ryan mit Waffengewalt ein Auto. Auf dem Flughafen rettet er den falschen Mann. Craig wird auf den Dachboden gebracht, wo er den Entführern erzählt, dass sich das gesuchte Objekt in einem Bankschließfach befindet. In der Bank kann Ryan den Tätern, die sich am Flughafen als Polizisten ausgewiesen haben, die Tasche entreißen. Da sein gestohlenes Auto abgeschleppt wurde, nimmt Ryan in einem Taxi die Verfolgung auf. Während der Fahrt stellt er fest, dass sich in der Tasche ein Camcorder befindet. Er sieht auf einem Video, wie die angeblichen Polizisten zwei Drogendealer erschießen. Auf der Flucht durch das Bankgebäude ist das Handy zerstört worden und die Verbindung zu Jessica verloren gegangen.
Die Frau überwältigt ihren Aufpasser, der durch einen Anrufversuch aufmerksam wird, indem sie ihm mit biologischer Präzision eine Ader aufschneidet. Sie befreit Ricky aus einem Schuppen, aber als sie mit dem Auto ihrer Peiniger fliehen will, wird sie von den Männern aufgehalten. In diesem Moment erreicht ein Anruf den Chef der Verbrecher. Ryan bietet an, ihm das belastende Video zu übergeben, wenn er Jessica und ihre Familie freilässt. Sie vereinbaren ein Treffen am Santa Monica Pier.
Parallel dazu ist der Polizist Mooney aufmerksam geworden. Er hat in den TV-Nachrichten einen Bericht über Ryans Aktivitäten gesehen und fährt zu Jessicas Haus. Dort erschießt er aus Versehen eine Polizistin. Er kommt seinen angeblichen Kollegen auf die Spur und überwältigt am Pier einen von ihnen. Gemeinsam mit Ryan setzt er sich gegen die Verbrecher durch. Obwohl die Täter das Video aus dem Camcorder zerstört haben, ist das belastende Bildmaterial erhalten geblieben. Ryan hat es unterwegs mit der Kamera seines Handys aufgezeichnet.Kritik
Der Film hat deutliche Parallelen zu Nicht auflegen, was nicht überrascht, wenn man weiß, dass die Drehbuch-Autoren identisch sind. Bei beiden Filmen muss eine telefonische Verbindung aufrecht erhalten werden, um Schlimmes zu verhindern – einerseits in der engen Telefonzelle, andererseits dank Handy in der ganzen Stadt. - Final Examination
Originaltitel: Final Examination
Thriller - Regie: Fred Olen Ray - USA - 2003 - 98 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der Polizist Shane Newman versagt bei der Jagd auf einen Drogenhändler in Los Angeles. Daraufhin versetzt ihn sein Chef Hugh Janus nach Hawaii. Dort versammeln sich gerade einige ehemalige Studentinnen in einem Luxushotel. Die jungen Frauen gehörten damals der Studentenverbindung „Omega Kappa Omega“ an und sind nun zu einem erotischen Fotoshooting eingeladen, das Derek Simmons, der Herausgeber des Cavalier Magazine organisiert hat. Kurz nach der Ankunft wird Terri Walker, eine der Ex-Studentinnen, im Pool stranguliert, während ihr mitgereister Freund William Culp für einige Minuten abwesend war. Detective Newman nimmt zusammen mit seiner neuen Kollegin Julie Seska und dem Gerichtsmediziner Ferguson die Ermittlungen auf. Neben Terris Leiche finden sie ein Dokument, das wie ein Abschlusszeugnis aussieht und den Aufdruck „Failed“ („durchgefallen“) trägt. William rät ihnen, Derek Simmons besonders kritisch zu beobachten.Weiterlesen
In der folgenden Nacht stirbt die nächste Studentin. Amanda Calvin wird durch einen Telefonanruf nach draußen zum Pool gelockt und fällt dort dem unbekannten Mörder zum Opfer. Später entdecken die Polizisten William im Hotelzimmer der ebenfalls zur Gruppe gehörenden Studentin Megan Davidson. Sie hatten gerade Sex und werden nun verhört. Allmählich erfahren die Ermittler den Hintergrund der Mordserie. Vor fünf Jahren beging Rachel Kincaid Selbstmord, indem sie im Auto von einer Brücke stürzte. Sie war damals die Favoritin bei der Wahl zur Sprecherin der Studentenverbindung, wurde aber von ihrer Konkurrentin Kristen Neal, die nun ebenfalls in Hawaii anwesend ist, gemobbt und in den Tod getrieben.
Nachdem Newman und Seska diese Zusammenhänge geklärt haben, will William ihnen noch etwas mitteilen. Aber bevor Newman zu ihm kommt, wird der junge Mann vom Mörder getötet und kann nur noch andeuten, dass es ein Problem mit Rachel gibt. Newman kontaktiert nochmal seine Kollegin Rita in Los Angeles, die bereits die Akten über Rachel besorgt hatte und fragt sie nach Simmons. Rita findet heraus, dass der Herausgeber des Magazins eigentlich James Derek Kincaid heißt und Rachels Bruder ist. Er hat die Studentinnen im Hotel versammelt, um sich für den Tod seiner Schwester zu rächen.
Megan und Kristen, die als einzige der eingeladenen Studentinnen noch leben, treffen sich im Hotelzimmer. Es ist der fünfte Jahrestag von Rachels Selbstmord. Kristen verdächtigt Megan und bedroht sie mit einer Pistole. Als das Licht ausfällt, schickt sie Megan in den Flur, wo sie dem Mörder begegnen. Kristen kann den Täter vorerst vertreiben, schießt aber dann versehentlich auf Seska. Newman trifft gerade rechtzeitig ein, um den zurückgekehrten Mörder zu stellen. Es ist tatsächlich Simmons alias Kincaid.
Anhand eines Fotos bemerkt der Detective jedoch, dass der Fall noch nicht beendet ist. Da er kurz zuvor mit der Fotografin Tayler Cameron intim gewesen war, erkennt er ihre Kette wieder. Sie ist eine Schwester von Rachel und Derek. Nun bringt sie Kristen in ihre Gewalt und droht, sie zu strangulieren. Als Newman eingreift, flüchtet sie auf einen Felsen über dem Pool. Sie sticht sich ein Messer in den Oberkörper und stürzt ins Wasser. Der Polizist will gerade eine weitere Leiche melden, als sie ihn angreift. Newman erschießt Taylor in Notwehr.
Währenddessen nehmen seine Kollegen in Los Angeles Professor Andrews gefangen, der nicht nur Rachels Studienberater war, sondern seine Studentin damals auch schwängerte, bevor sie starb. Bei der Ankunft im Revier stellt sich heraus, dass der Polizist Sam ein weiterer Bruder von Rachel ist. Er erschießt den Professor.Kritik
Man sieht dem Film in jeder Minute an, dass er sehr billig produziert ist. Die Story ist dementsprechend schwach und nackte Brüste stehen im Vordergrund. Dennoch hält der Thriller am Ende ein paar Überraschungen bereit. - Fired Up
Originaltitel: Fired Up
Komödie - Regie: Will Gluck - USA - 2009 - 90 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Flatliners
Originaltitel: Flatliners
Thriller - Regie: Joel Schumacher - USA - 1990 - 110 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Eine Gruppe von jungen Ärzten hat einen ungewöhnlichen Plan. Sie wollen im Selbstversuch mehr über die rätselhaften Nahtoderlebnisse herausfinden. Zu diesem Zweck wollen sie sich selbst vorübergehend in den klinischen Tod versetzen.Weiterlesen
Nelson beginnt und begibt sich eine Minute lang in die Welt zwischen Leben und Tod. Daraufhin setzt ein Poker um die Dauer des kritischen Zustands ein. Joe bietet 1:30 Minuten und ist somit als Nächster an der Reihe. Dave will es noch länger aushalten, nämlich 2:20 Minuten. Doch bei ihm kommt es zu Komplikationen und die Wiederbelebung gelingt erst mehr als eine Minute später als geplant.
Außerdem werden die bisherigen Kandidaten nach der Rückkehr ins Leben von Tagträumen geplagt. Deshalb will Dave abbrechen. Er kritisiert seine beiden Kollegen, die die negativen Konsequenzen verschwiegen haben. Doch für Rachel ist es schon zu spät. Die junge Frau, die eine Zeit von fünf Minuten geboten hat, sieht in ihren Albträumen ihren Vater, der sich während ihrer Kindheit erschossen hat.
In den nächsten Tagen versuchen die verunsicherten Teilnehmer, ihre Schulden aus der Vergangenheit zu klären. Am schlimmsten trifft es Nelson. Da er in der Vergangenheit schuldig am Tod von Bill Mahoney war, zeigt er nun Anzeichen von selbstverletzendem Verhalten. Zusammen mit seinen Freunden fährt er zum Grab des Toten, um seine Schuld zu gestehen. Von dort flieht er mit dem Auto. Er ruft Rachel an und teilt ihr mit, dass er sich noch einmal in den klinischen Tod versetzen will, um seine Schuld zu sühnen. Rachel alarmiert die anderen und im letzten Moment können sie Nelson retten.Kritik
Der Film betrachtet eine der ältesten Fragen der Menschheit aus medizinischer Sicht: Was passiert nach dem Tod? Viele Menschen, die auf dem Weg dorthin waren, berichten von seltsamen Erlebnissen. Sie sehen ein helles Licht, einen Tunnel oder Bilder aus ihrer Vergangenheit. Selbst bei Goethes Werther, dem literarischen Vorbild aller Suizidgedanken, laufen solche Bilder ab. Die risikofreudigen jungen Menschen wollen es nun am eigenen Leib erfahren und sorgen damit für Spannung. Nebenbei geht es auch um die Frage von Schuld und Sühne. Durch ihre Reise in die Nähe des Todes werden die Teilnehmer mit Problemen aus der Vergangenheit konfrontiert, die sie in der Realität zu lösen versuchen. - Fletcher's Visionen
Originaltitel: Conspiracy Theory
Thriller - Regie: Richard Donner - USA - 1997 - 112 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Jerry Fletcher, ein New Yorker Taxifahrer, nervt die Staatsanwältin Alice Sutton mit zahlreichen Verschwörungstheorien. Doch dann wird es ernst. Der Psychiater Dr. Jonas, der im Namen der amerikanischen Regierung illegale Experimente durchführt, entführt Fletcher. Dieser kann entkommen, aber seit diesem Tag werden Alice und er verfolgt.Weiterlesen
Kurz darauf wird Fletcher erneut entführt und in einem stillgelegten Krankenhaus gefangengehalten. Alice findet ihn und alarmiert den Agenten Lowry, der Jonas' Machenschaften beenden will. Im Kampf tötet Fletcher den Doktor, wird aber selbst angeschossen. Alice hinterlässt ein Abzeichen auf seinem Grab, doch einige Zeit später sieht sie dieses Abzeichen zu ihrer großen Überraschung am Zaumzeug ihres Pferdes. Es stellt sich heraus, dass Fletchers Tod nur vorgetäuscht wurde, um ihn vor Jonas' Komplizen zu schützen.Kritik
Man erkennt, wie schnell aus einer Verschwörungstheorie Realität werden kann. Die illegalen Machenschaften eines Einzelnen rücken die Medizin in ein schlechtes Licht. Deutsche Zuschauer könnten hier eventuell Parallelen zu Dr. Mengele und anderen Nazi-Verbrechern ziehen. Menschliche Verbrechen im Namen der US-Regierung kennen wir aktuell beim Krieg gegen den Terror. - Flightplan – Ohne jede Spur
Originaltitel: Flightplan
Thriller - Regie: Robert Schwentke - USA - 2005 - 94 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Kyle Pratt hat soeben ihren Mann verloren. Zusammen mit ihrer sechsjährigen Tochter Julia und dem Sarg des verstorbenen Gatten kehrt sie nach New York zurück. Sie fliegen in dem riesigen Flugzeug E-474, an deren Konstruktion Kyle als Ingenieurin beteiligt war. Doch mitten über dem Atlantik verschwindet die Tochter scheinbar spurlos. In ihrer Panik bittet Kyle alle Passagiere und die Besatzung um Hilfe bei der Suche nach Julia. Sie glaubt an eine Entführung, aber dann behaupten alle Beteiligten, dass das Mädchen nie im Flugzeug gewesen sei. Ist Kyle durch die nervliche Belastung wahnsinnig geworden oder ist sie das Opfer einer Verschwörung? Die verzweifelte Mutter setzt sich jedoch durch und löst das Problem alleine.Kritik
Robert Schwentke ist ein beeindruckendes Debüt in Hollywood gelungen. Flightplan enthält alles, was einen guten Film ausmacht: eine interessante Handlung ohne Lücken oder logische Fehler, überzeugende Schauspieler sowie eine gute Mischung aus Action und ruhigen Szenen, die Spannung erzeugt.
Die Geschichte ist insbesondere für das Publikum in den USA äußerst brisant. Der Film enthält zahlreiche Elemente, die Erinnerungen an die Terroranschläge vom 11. September 2001 hervorrufen. Kyle spricht das Datum direkt an. Außerdem wird sie mit einem arabischen Passagier konfrontiert, bei dem man an islamistische Terroristen denken kann. Auch der Sky Marshal ist keine Erfindung des Regisseurs, sondern in Wirklichkeit in jedem amerikanischen Flugzeug präsent, um die Sicherheit zu erhöhen.
Neben den Bezügen zur Realität fallen vor allem die zahlreiche Anspielungen auf, die auf das zukünftige Geschehen hinweisen.- Julia traut sich auf dem Weg zum Flughafen erst nach draußen, als ihre Mutter sie unter dem Mantel versteckt.
- Vor dem Abflug verliert Kyle ihre Tochter vorübergehend aus den Augen.
- Die beiden Protagonisten steigen als erste ins Flugzeug ein und sind dort für ein paar Minuten allein.
- Ein Herz, das Julia auf die Fensterscheibe zeichnet, wird später zum entscheidenden Beweis.
- Der Mann, der anschließend als Sky Marshall Carson vorgestellt wird, weist mit Bezug auf das Filmangebot darauf hin, dass man ja hier nicht aus dem Kino rennen könne.
- Forrest Gump
Originaltitel: Forrest Gump
Komödie - Regie: Robert Zemeckis - USA - 1994 - 129 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Forrest Gump sitzt auf einer Parkbank und äußert einen wichtigen Satz: „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man kriegt.“ Dann beginnt er, seine sehr ungewöhnliche Lebensgeschichte zu erzählen. Als Kind war er ein bemitleidenswerter Außenseiter. Er hatte einen unterdurchschnittlichen IQ und konnte wegen einer Schädigung der Wirbelsäule nicht richtig laufen. Dennoch lernte er viele berühmte Menschen kennen.Weiterlesen
Ein Musiker ließ sich von seinem ungewöhnlichen Hüftschwung inspirieren. Der Mann hieß Elvis Presley. Später traf Gump auf John F. Kennedy, John Lennon, Lyndon B. Johnson und Richard Nixon. Er war bei allen wichtigen Ereignissen dabei, von der Watergate-Affäre über Studentenunruhen, Vietnamkrieg und großen Bürgerrechtsdemonstrationen bis zu diversen Erfindungen.
Der schwache Junge startete eine seltsame Karriere, als er bei einer Verfolgsjagd plötzlich laufen konnte. Er wurde in eine Football-Mannschaft aufgenommen, was ihm zu einem Platz an der Universität verhalf. Nach dem Abschluss meldete er sich bei der Army und kämpfte im Vietnamkrieg. Im Lazarett wurde er zum Tischtennis-Profi. Anschließend arbeitete er im Gedenken an seinen ehemaligen Kriegskameraden Bubba als Shrimps-Fischer. Da sein Boot als einziges einen Hurrikan überstand, wurde er Millionär und gründete ein Imperium. Nur in der Liebe hatte er keinen Erfolg. Er heiratete zwar seine Jugendliebe Jenny, aber seine Frau starb kurz darauf an Aids.Kritik
Die ungewöhnliche Biografie ist ein Klassiker der Filmgeschichte und der Satz mit den Pralinen ist eines der beliebtesten Zitate. Forrest Gump verkörpert das, was sich alle Amerikaner wünschen: als bestenfalls durchschnittlicher Mensch reich, erfolgreich und berühmt werden. - Französisch für Anfänger
Originaltitel: Französisch für Anfänger
Komödie - Regie: Christian Ditter - Deutschland, Frankreich - 2006 - 93 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Henrik hasst den Französisch-Unterricht bei Monsieur Nouvelleville und entwickelt eine Abneigung gegen alles, was mit dem Nachbarland zu tun hat. Doch dann verliebt er sich ausgerechnet in Valerie, deren Mutter Französin ist. Um ihr seine Liebe zu erweisen, lässt er sich zur Teilnahme an einem Schüleraustausch überreden, an dessen Organisation Valerie beteiligt ist. Sein Freund Johannes begleitet ihn nach Frankreich.Weiterlesen
Da Henrik jedoch kaum Französisch spricht, erweist sich die Kommunikation als äußerst schwierig. Nachdem er bei einem Zwischenaufenthalt in Paris die Chance verpasst hat, Valerie näher zu kommen, stellt er bei der ersten Begegnung mit den einheimischen Schülern schockiert fest, dass Valerie bereits einen Freund hat. Nun ist Henrik nicht nur eifersüchtig auf Mathieu, sondern auch frustriert wegen der für ihn ungewohnten Gepflogenheiten der Franzosen, die er bei seinem Austauschpartner kennenlernt, der auf einem Bauernhof lebt.
Zunächst verärgert Henrik Valerie mit seinen Angriffen auf Mathieu, doch kurze Zeit später erfährt er, dass seine Geliebte sich getrennt hat, weil ihr Freund mit Charlotte fremdging. Nun ist sie bereit für ein Rendezvous mit dem schüchternen, aber ehrlichen Jungen. Das junge Paar verabredet sich zu einer Party und der Liebe scheint nichts mehr im Wege zu stehen.
Allerdings hat Henrik nicht berücksichtigt, dass es in Frankreich am späten Abend sehr umfangreiche Mahlzeiten gibt. Als er mit großer Verspätung bei der Party eintrifft, kommt ihm die Französin Charlotte in die Quere. Sie unterhält sich in englischer Sprache mit ihm und versucht, ihn sexuell zu verführen. Nachdem Valerie hemmungslos Alkohol konsumiert hat, bringt Henrik sie nach Hause und widersteht der Versuchung, weil er sie im betrunkenen Zustand nicht ausnutzen will.
Bei einem Treffen aller Teilnehmer beeindruckt er seine Geliebte, indem er statt einer Dankesrede den Chanson „Bonsoir mes amis“ anstimmt. Doch Charlotte lässt nicht locker und besucht Henrik in dessen Gastfamilie. Als Valerie die beiden zusammen im Bett sieht, will sie verärgert zu ihrem Onkel in die Bretagne fahren. Henrik erfährt im letzten Moment von diesem Plan und entführt den Reisebus der Gruppe, um sie am Bahnhof noch abzufangen. Dort kann er sie von seiner ehrlichen Liebe überzeugen.Kritik
Das Schema „Trottel erobert eine attraktive Frau“ kennen wir aus vielen Teenie-Filmen. Aber im Gegensatz zu American Pie steht hier statt wildem Sex die wahre Liebe im Mittelpunkt. Wer verliebt ist, braucht keine gemeinsame Sprache und überwindet alle Hindernisse.
Besonders erwähnenswert ist die Filmmusik, zu der die Band Wir sind Helden drei Titel in deutscher und französischer Sprache beitrugen. Das Lied „Aurélie“ zeigt gleich zu Beginn, wie kompliziert ein deutsch-französisches Rendezvous sein kann. Aber am Ende eint die Protagonisten die Liebe – l'amour. - Free Rainer
Originaltitel: Free Rainer
Komödie - Regie: Hans Weingartner - Österreich, Deutschland - 2007 - 130 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Friedhof der Kuscheltiere
Originaltitel: Pet Sematary
Horror - Regie: Mary Lambert - USA - 1989 - 98 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Dr. Louis Creed übernimmt die Leitung der Uniklinik von Maine und zieht mit seiner Familie in ein Einfamilienhaus in der Kleinstadt Ludlow. Sein neuer Nachbar Jud Crandall erzählt ihm einiges über den Ort und den geheimnisvollen Tierfriedhof. Sein erstes Arbeitstag beginnt jedoch mit einem Schock. Ein junger Patient stirbt vor seinen Augen. In seinen letzten Worten ist eine Warnung zu hören.Weiterlesen
Dann wird die Katze der Familie von einem rasenden LKW überfahren. Jud bringt Louis auf den Tierfriedhof, um das tote Haustier zu begraben. Er geht jedoch noch weiter und zeigt Louis ein Felsplateau, das die Mi'kmaq-Indianer als Friedhof nutzen.
Am nächsten Tag taucht die Katze überraschend wieder auf. Sie stinkt nach Erde und verhält sich seltsam. Kurz darauf wird Louis' Sohn Gage ebenfalls von einem LKW erwischt und getötet. Louis entschließt sich, das Kind trotz der Warnungen des Nachbarn auf dem Felsplateau zu begraben.Kritik
Die gleichnamige literarische Vorlage ist das erfolgreichste und bekannteste Werk des Horror-Autors Stephen King. Im Mittelpunkt steht der Tierfriedhof, aber viel mehr geht es um die Menschen und die Frage, wie sie den Tod verkraften und damit umgehen. - Friedhof der Kuscheltiere II
Originaltitel: Pet Sematary Two
Horror - Regie: Mary Lambert - USA - 1992 - 96 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Nachdem seine Mutter Renee Hallow am Filmset ermordet wurde, zieht Jeff Matthews mit seinem Vater Chase von Los Angeles nach Ludlow, in die Kleinstadt mit dem berühmten Tierfriedhof. Jeff will Abstand von Hollywood, aber die neue Haushälterin, die ein Fan der Schauspielerin war, und seine Schulkameraden nerven ihn ständig mit dem Thema.Weiterlesen
Er freundet sich mit Drew Gilbert an. Dessen Stiefvater, der Sheriff des Dorfes ist und mit Renee befreundet war, terrorisiert Drew, wenn dieser vermeintlich gegen die Regeln des Hauses verstoßen hat. Als Drews Hund Zowie zum wiederholten Male den Kaninchenstall zerstört, ermordet Gus das Tier. Drew begräbt ihn auf dem geheimnisvollen Plateau neben dem Tierfriedhof und tatsächlich kehrt der Hund zurück.
Als Gus seinen Sohn bei einem heimlichen Treffen mit Jeff an Halloween erwischt und ihn dafür verprügelt, greift der mittlerweile ziemlich aggressive Hund ein und tötet Gus. Jeff und Drew bringen ihn zum Indianer-Friedhof und die Wiederbelebung gelingt, allerdings mit fatalen Folgen. Jeff denkt nun darüber nach, mit Hilfe der dunklen Mächte auch seine verstorbene Mutter zurückzuholen.Kritik
Die erfolgreiche Geschichte um den geheimnisvollen Friedhof wird fortgesetzt. Es gibt andere Hauptdarsteller, aber die finsteren Mächte wirken genauso wie im ersten Teil. - From Hell
Originaltitel: From Hell
Horror - Regie: Albert und Allen Hughes - USA - 2011 - 122 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Girl on the Train
Originaltitel: The Girl on the Train
Thriller - Regie: Tate Taylor - USA - 2016 - 112 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Girls United
Originaltitel: Bring It On
Sport - Regie: Peyton Reed - USA - 2000 - 98 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Torrance Shipman steht bei einem Auftritt ihres Cheerleader-Teams plötzlich nackt vor dem Publikum. Doch das war zum Glück nur ein Traum. In der Realität wird sie zum neuen Captain der Toros, des Cheerleader-Teams der Rancho Carne High School in San Diego gewählt. Sie folgt damit auf „Big Red“. Zur gleichen Zeit muss sie damit leben, dass ihr Freund Aaron zum College wechselt. Als neue Kapitänin lässt Torrance eine schwierige Pyramidenfigur proben, wobei jedoch Carver abstürzt und sich ein Bein bricht. Zu Hause muss sich Torrance mit der Kritik ihrer Mutter auseinandersetzen und in der Schule lernt sie den attraktiven neuen Mitschüler Cliff kennen, der ein Fan von Rockbands wie The Clash ist.
Bei einem Casting stellen sich Interessenten vor, die Carver ersetzen wollen. Doch die meisten Bewerberinnen sind völlig ungeeignet. Dann kommt Missy Pantone hinein. Die sehr selbstbewusst auftretende Turnerin ist vor kurzem aus Los Angeles nach San Diego gezogen und sucht eine neue Beschäftigung. Torrance ist beeindruckt und entscheidet sich für Missy, obwohl ihre Kollegin Courtney protestiert. Missy verlässt wegen des Streits die Turnhalle, aber Torrance folgt ihr nach Hause, wo sie überraschend Cliff antrifft. Er ist Missys Bruder und überredet seine Schwester, bei den Cheerleadern mitzumachen. Als diese das Training der Gruppe sieht, konfrontiert sie die Kapitänin allerdings mit dem Vorwurf, die Routine der fünfmaligen nationalen Meisters sei geklaut.
Um den Vorwurf zu belegen, fährt Missy mit Torrance nach Los Angeles zu einem Auftritt des afroamerikanischen Cheerleader-Teams East Compton Clovers. Dort sieht die Toros-Kapitänin tatsächlich eine nahezu identische Nummer. Doch es kommt noch schlimmer: Die Clovers-Kapitänin Isis spricht von einer Agentin aus San Diego, die seit Jahren regelmäßig die Shows der Clovers kopiere. Gemeint ist „Big Red“. Torrance besteht darauf, von solchen Aktionen nicht zu wissen.Weiterlesen
Auf der Heimfahrt sagt sie, dass sie möglicherweise verflucht sei. Sie erinnert sich an einen Vorfall beim Cheerleader-Camp im letzten Sommer. Dort ließ sie wegen einer Mutprobe den sogenannten „Spirit Stick“, einen als wertvoll geltenden bunten Stab, auf den Boden fallen. Das Team entscheidet sich trotzdem, die von „Big Red“ geklaute Nummer durchzuziehen, weil Courtney trotz Missys Bedenken darauf besteht, dass das Gewinnen wichtiger sei. Beim folgenden Heimspiel des Football-Teams, das wie immer sportlich klar unterlegen ist, kommt es jedoch zum Eklat. Vier Cheerleader der Clovers kommen auf die Tribüne und zeigen, dass die Toros-Show eigentlich ihnen gehört.
Torrance übernachtet bei Missy und verliebt sich dabei weiter in Cliff. Am nächsten Morgen telefoniert sie mit Aaron und erzählt ihm von der Betrugsgeschichte. Aaron schlägt ihr vor, für eine neue Nummer mit einem Choreografen zusammenzuarbeiten, und empfiehlt ihr auch gleich Sparky Polastri. Um Geld für das Engagement des Choreografen zu sammeln, arbeiten die Cheerleader als leicht bekleidete Autowäscherinnen. Schließlich kommt Polastri zum Training der Cheerleader und präsentiert sich gleich sehr dominant. Er macht jedem Teammitglied Vorwürfe und bezeichnet Cheerleader als zurückgebliebene Tänzerinnen. Für das neue Programm verlangt er Poesie mit waghalsigen Stunts und wackelnden „Spirit Fingers“. Torrance ist anschließend verunsichert, aber Cliff spricht ihr Mut zu und auch Missy ist bereit.
Bei der Cheerleader-Regionalmeisterschaft in Dominguez Hills sind erstmals die Clovers dabei. Zu einem Problem für die Toros wird jedoch ein anderes Team, das unmittelbar vor ihnen auftritt. Während Torrance gerade noch ein Fernsehinterview gibt, merkt sie, dass die Konkurrenten genau die Routine aufführen, die die Toros mit Polastri einstudiert haben. Torrances Team blamiert sich vor Jury und Publikum entsprechend, als es anschließend die gleiche Nummer zeigt, was auch „Big Red“ und die Clovers sehen. Nach dem Auftritt spricht ein Offizieller der Universal Cheerleaders Association Torrance an und erklärt, dass Polastri die Choreografie an insgesamt sechs Teams in Kalifornien verkauft hat. Die Toros bekommen als Titelverteidiger trotzdem eine Wildcard für die nationale Meisterschaft, müssen dafür aber eine neue Routine einstudieren. Aaron versucht Torrance zu beruhigen, rät ihr aber zugleich, die Leitung des Teams an ihre Konkurrentinnen Courtney und Whitney abzugeben.
Nach der Heimfahrt küsst Aaron seine Freundin, was der vor der Haustür sitzende Cliff sieht, worauf er enttäuscht weggeht. Er gibt ihr jedoch noch eine Kassette mit einem Lied, das er für sie geschrieben hat. Torrance hört sich das Lied alleine an und zieht daraus neue Motivation. Am nächsten Tag hält sie eine selbstbewusste Ansprache an ihr Team und wehrt damit Courtneys und Whitneys Aufstand ab. Sie fordert das Team auf, von nun an jede freie Minute zum Trainieren zu nutzen und dabei Anregungen aus Tanz, Kampfsport und Musical zu nutzen. Außerdem macht sie Schluss mit Aaron.
Als Torrance erfährt, dass sich die Clovers die Teilnahme an der nationalen Meisterschaft nicht leisten können, will sie etwas dagegen unternehmen, um gegen die Besten antreten zu können. Sie überredet ihren Vater zu einem Sponsoring. Doch als sie mit einem Scheck zu den Clovers geht, lehnt Isis die Unterstützung ab. Das Team aus East Compton bittet lieber die Talkshow-Moderatorin Pauletta um Hilfe, die den Wunsch der Cheerleader erfüllt. Währenddessen drängt Missy Cliff, an Torrance dranzubleiben.
Bei der nationalen Meisterschaft in Daytona Beach gibt es zu Beginn noch kleine Reibereien zwischen Torrance und Isis. In der Endrunde treffen die Toros und Clovers aufeinander und beide Teams begeistern das Publikum. Der Titel geht diesmal an die Clovers, während sich die Toros mit dem zweiten Rang begnügen müssen. Die Captains respektieren sich allerdings nun. Der Fluch mit dem „Spirit Stick“ gilt auch als beendet. Torrance küsst Cliff.Kritik
Cheerleading ist in den USA ein Volkssport, der weit über Anfeuerungsrufe am Spielfeld und ein bisschen Hüpfen hinausgeht. Das muss man wissen, um diesen Film zu verstehen. Daher mussten die Schauspieler(innen) vorab ein echtes Cheerleader-Training absolvieren. Der Film trug dazu bei, die Begeisterung weiter zu steigern, und hatte mehrere Fortsetzungen, die jedoch inhaltlich unabhängig sind. Es ist ein typisch amerikanische Heldengeschichte. Durch das Duell zwischen den Toros und Clovers, das sich in vielen Konflikten eskaliert, wird auch der Rassismus thematisiert. Hauptsächlich kann man den Film trotzdem als Komödie einordnen. Dazu trägt vor allem die Liebesgeschichte zwischen Torrance und Cliff bei, die neben dem alltäglichen Sexismus im Cheerleader-Team für sexuelle Spannung sorgt. Szenen wie beim Zähneputzen und dem selbstgeschriebenen Lied sind kurios. Auch Sparky Polastri ist sofort als Parodie eines Choreografen zu erkennen. Nebenbei nervt noch Torrances kleiner Bruder. Die Geschichte mit dem „Spirit Stick“ und dem zu besiegenden Fluch, die etwas an die Last-Summer-Reihe erinnert, dient als Symbol für die Hartnäckigkeit der Cheerleader-Kapitänin. - Glass
Originaltitel: Glass
Thriller - Regie: M. Night Shyamalan - USA - 2019 - 189 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Goethe!
Originaltitel: Goethe!
Historisch - Regie: Philipp Stölzl - Deutschland - 2010 - 100 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Gonger – Das Böse vergisst nie
Originaltitel: Gonger - Das Böse vergisst nie
Horror - Regie: Christian Theede - Deutschland - 2008 - 94 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Good Bye, Lenin!
Originaltitel: Good Bye, Lenin!
Komödie - Regie: Wolfgang Becker - Deutschland - 2003 - 117 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Christiane Kerner soll am 7. Oktober 1989 anlässlich des 40. Jahrestages der DDR für ihre Bemühungen um den Sozialismus geehrt werden. Auf dem Weg zur Feier begegnet die alleinerziehende Mutter einer Demonstration, an der ihr Sohn Alexander teilnimmt. Die Demo wird von der Volkspolizei zerschlagen und Alexander festgenommen, woraufhin Christiane ins Koma fällt.
Als sie im Juni 1990 wieder aufwacht, hat sich das Leben durch den Mauerfall drastisch geändert. Alexander verkauft nun Satellitenschüsseln und liebt die russische Krankenschwester Lara, während seine Schweister Ariane bei Burger King arbeitet und ihr Herz an einen Wessi verloren hat. Die Mutter soll jedoch nichts von den neuen Verhältnissen erfahren, um ihre Gesundheit nicht durch unnötige Aufregung zu gefährden. Deshalb lebt die DDR in ihrer Wohnung weiter.Weiterlesen
Alexander versteckt ein Plakat von Coca Cola, besorgt typische Ost-Produkte wie Spreewaldgurken und Rotkäppchensekt und produziert mit einem Freund Denis eigenhändig angebliche Berichte der DDR-Nachrichtensendung Aktuelle Kamera.
Bei einem Besuch auf einer Datsche verrät Christiane ein Geheimnis. Ihr Mann ging im Sommer 1978 in den Westen, um eine Übersiedlung seiner Familie vorzubereiten. Die Pläne wurden jedoch von der Stasi unterbunden.Kritik
Dieser Film ist ein Genuss für alle Fans der Ostalgie. Die wichtigsten Ideen und Produkte der DDR tauchen alle wieder auf. Die Idee, dass jemand in einer deutlich veränderten Welt aus dem Koma erwacht, findet man auch in 28 Days Later. - Gorillas im Nebel
Originaltitel: Gorillas in the Mist
Drama - Regie: Michael Apted - USA - 1988 - 129 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Gothika
Originaltitel: Gothika
Horror - Regie: Mathieu Kassovitz - USA - 2003 - 98 Minuten
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Die Psychiaterin Dr. Miranda Grey arbeitet in einer psychiatrischen Klinik, wo sie derzeit mit einem besonders schwierigen Fall beschäftigt ist. Ihre Patientin Chloe behauptet, dass sie vom Teufel vergewaltigt werde. Miranda glaubt jedoch nicht an übernatürliche Phänomene und sucht stattdessen nach rationalen Erklärungen. Als sie nachts während eines starken Gewitters auf dem Weg nach Hause ist, muss sie wegen einer Straßensperre einen Umweg fahren. Hinter einer Brücke sieht sie plötzlich ein Mädchen mitten auf der Straße stehen und lenkt ihr Auto in den Graben. Sie geht auf das Mädchen zu und bietet ihre Hilfe an. Doch dann geht die junge Frau plötzlich in Flammen auf und Miranda erleidet einen Schock.Weiterlesen
Als die Psychiaterin drei Tage später das Bewusstsein wiedererlangt, befindet sie sich in einer Zelle der Nervenklinik, aber nicht als Ärztin, sondern als Gefangene. In der ungewohnten Situation, mit der sie überraschend konfrontiert wird, verliert sie zunehmend die Kontrolle über sich selbst. Aber der größte Schock steht ihr noch bevor. Ihr Kollege Pete Graham erzählt ihr, dass sie ihren Mann Doug, den Leiter der Klinik, tot sei. Chloe zeigt ihr einen Zeitungsbericht, der darauf hindeutet, dass Miranda die Täterin ist. Diese leidet jedoch seit der Szene an der Brücke an Gedächtnisverlust und kann sich an nichts erinnern. Sie versucht alle davon zu überzeugen, dass sie weder schuldig noch verrückt ist.
Die sonst so rational agierende Psychiaterin verzweifelt immer mehr, als sich die unerklärlichen Ereignisse häufen. Auf der Glaswand ihrer Zelle erscheint plötzlich die Botschaft „Not alone“ (Nicht allein). In der Gemeinschaftsdusche sieht sie das rätselhafte Mädchen wieder. Dort werden ihr auch Schnittwunden am Arm zugefügt. Beim Verhör wird diese Verletzung zu einem Indiz für ihre Täterschaft. Denn auf ihrem Arm sind nun die gleichen Worte wie auf der Zellenwand zu lesen und diese Botschaft wurde auch mit Blut an eine Tür neben dem Tatort geschrieben.
Der Fall wird noch mysteriöser, als Miranda bei einem Gespräch mit Dr. Parson ein Foto findet, das das Mädchen von der Straße zeigt. Parson erklärt ihr, dass es sich um seine Tochter Rachel handle, die aber bereits vor einigen Jahren gestorben ist. Miranda sieht also einen Geist, auch wenn das jeglicher Logik widerspricht. Aber Rachels Geist ist so real, dass er ihre Zellentür öffnet. In einem Zeitungsbericht, der auf einem Computermonitor erscheint, liest sie, dass Rachel durch Selbstmord ums Leben kam. Auf ihrer Flucht kommt Miranda an Chloes Zelle vorbei. Dort sieht sie, wie ihre ehemalige Patientin von einem Mann vergewaltigt wird. Der Täter trägt eine auffällige Tätowierung auf der Brust. Das Bild zeigt eine Frau, die mit Ketten gefesselt und von Flammen umgeben ist. Miranda wird eingefangen und in eine andere Zelle verlegt. Sie erzählt Pete von der Vergewaltigungsszene in Chloes Zelle und dem Tattoo. Er erklärt ihr, dass es sich um die „Anima sola“ handelt, die das Leiden im Fegefeuer darstellt.
Auch in der neuen Zelle kommt Miranda nicht zur Ruhe. Während des Freigangs spricht sie mit Chloe und erfährt, dass auch sie bald vergewaltigt werden soll. Kurze Zeit später wird Miranda in ihrer Zelle von einem Geist heimgesucht, der sie gegen die Wände schleudert. Die Angestellten, die die Szene auf einem Überwachungsmonitor sehen, glauben an einen Suizidversuch und eilen zu ihr. Als sie versuchen, Miranda ruhigzustellen, kann sich die Psychiaterin losreißen und mit den Schlüsseln einer Ärztin fliehen. Von einem anderen Angestellten erhält sie heimlich einen Autoschlüssel und rast davon.
Nach einem Beinahe-Zusammenstoß mit einem Lastwagen und einer erneuten Konfrontation mit Rachels Geist kommt sie erstmals seit dem Mord an Doug in die Wohnung zurück. Dort sieht sie sich selbst in Visionen beim Mord mit der Axt und in einer Badewanne voller Blut. Ein Foto führt sie zu einem Schuppen in Willow Creek. Dort findet sie eine Szenerie, die an ein Filmset erinnert. Neben einem großen Bett stehen zwei Scheinwerfer, ein Camcorder und ein Koffer voller Spritzen. Die Aufzeichnung der Kamera zeigt Doug, wie er auf dem Bett ein Mädchen vergewaltigt und tötet. Als Miranda vor einem hereinkommenden Polizisten flüchten will, entdeckt sie in einer dunklen Ecke ein eingesperrtes Mädchen.
Sie kehrt zurück in die Klinik und gerät zwischen die Fronten. Einerseits hat sie ein potentielles Opfer gerettet, andererseits gilt sie immer noch als Verdächtige in einem Mordfall. Dr. Parson verrät ihr, dass er im Traum auch eine junge Frau in Flammen gesehen hat. Rachels Vater und Miranda haben also die gleiche Vision. Es wird immer klarer, dass es neben Doug noch einen zweiten Täter geben muss. Darüber spricht Miranda auch mit Sheriff Bob, der mit Doug befreundet war. Als Miranda ein psychologisches Profil dieses Komplizen erstellt, wird deutlich, dass die Beschreibung auf Bob passt. Dieser offenbart sich dann plötzlich, als er Miranda das Anima-Sola-Tattoo auf seiner Brust zeigt, aber die Psychiaterin flieht in ein Büro. Dort sieht auch Bob Rachels Geist. Den Moment der Verwirrung nutzt Miranda, um den Täter von hinten zu erschießen.
Ein Jahr später sind Miranda und Chloe wieder auf freiem Fuß. Nachdem sich die Psychiaterin von ihrer ehemaligen Patientin verabschiedet hat, sieht sie mitten auf der Straße den Geist eines Jungen. Ein Plakat meldet ihn als vermisst.Kritik
Der Filmtitel ist eine Anspielung auf die Schauerromane der englischen Literatur im 18. Jahrhundert, die als „gothic novel“ bezeichnet werden. Auch der moderne Film bietet eine spannende Geschichte. Mit einer besessenen Frau, dem Teufel, einer schaurigen Gewitterkulisse und einem Geist werden auch gleich zu Beginn die passenden Elemente präsentiert. Die Psychiaterin wird unfreiwillig zum Patienten und muss erkennen, wie unglaubwürdig die Insassen der psychiatrischen Klinik eingeschätzt werden. In ihrer Verzweiflung verschwinden die Grenzen zwischen Realität und Wahnvorstellung. Für den Zuschauer wird es zunehmend schwieriger zu erkennen, was der Realität entspricht und was sich Miranda nur einbildet. Nach der Flucht wird die Frau, die von Hauptdarstellerin Halle Berry eindrucksvoll gespielt wird, zur Ermittlerin in der eigenen Sache, aber die Visionen und Geister bleiben bis zum Ende erhalten. - Green River – Die Spur des Killers
Originaltitel: The Capture of the Green River Killer
Thriller - Regie: Norma Bailey - USA - 2008 - 89 Minuten
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Originaltitel: Hannibal
Horror - Regie: Ridley Scott - USA, Großbritannien - 2001 - 126 Minuten
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Etwa zehn Jahre nach seiner Flucht lebt Hannibal Lecter als Museumskurator der Capponi-Bibliothek unter dem falschem Namen Dr. Fell in Florenz. Ein italienischer Kommissar, der das rätselhafte Verschwinden seines Vorgängers aufklären soll, wird auf ihn aufmerksam und stellt fest, dass eines seiner früheren Opfer, der Millionär Mason Verger, eine hohe Belohnung auf ihn ausgesetzt hat.Weiterlesen
Der Kommissar denunziert Lecter. Verger schickt seine Schergen, um Lecter gefangen nehmen zu lassen und ihn an menschenfressende Wildschweine zu verfüttern. In den USA kommt es zum großen Showdown. Starling rettet Lecter das Leben, wird aber selbst schwer verletzt. Lecter nimmt sie mit sich und pflegt sie gesund. Ein überraschendes Ende zeigt auf, welche Gefühle Lecter für Starling empfindet.Kritik
In der Fortsetzung der Geschichte um Hannibal Lecter trifft der Psychopath wieder auf seine weibliche Gegenspielerin Clarice Starling. Da ist Spannung garantiert. - Happy Deathday
Originaltitel: Happy Deathday
Horror - Regie: Christopher Landon - USA - 2017 - 96 Minuten
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Die Studentin Theresa Gelbman, genannt Tree, wacht an ihrem Geburtstag verkatert im Zimmer ihres Kommilitonen Carter auf. Nach einer kurzen Verwirrung geht sie über den Campus der Bayfield University, trifft Tim, der sich auf ein einzelnes Date etwas einbildet, und betritt das Haus ihrer Sorority. Dort wird sie von Danielle auf die letzte Nacht angesprochen und lehnt einen Cupcake ab, den ihre Mitbewohnerin Lori ihr zum Geburtstag schenkt. Anschließend wird sie von Carter, der ihr ein Armband zurückgibt, mit Kakao beschmutzt. Sie sucht außerdem ihren verheirateten Professor Gregory Butler auf, mit dem sie eine sexuelle Affäre hat. Nachdem sie Anrufe ihres Vaters ignoriert hat, ist sie am Abend auf dem Weg zu einer Party, als sie in einem Tunnel eine Spieldose sieht, die Happy Birthday<(span> spielt. Sie wird von einem Angreifer mit einer Baby-Maske überrascht und auf der anderen Seite des Tunnels schließlich erstochen. Dann wacht sie jedoch wieder in Carters Zimmer auf.Weiterlesen
Die Ereignisse beginnen sich zu wiederholen. Tree kennt diesmal jedoch Carters Namen und weiß, wo die Kopfschmerztablette liegt. Von Tim erfährt sie, dass heute auch Montag, der achtzehnte, ihr Geburtstag ist, und gegenüber Danielle spricht sie von einem Déjà-vu. Loris Cupcake lehnt sie wieder ab und diesmal spricht sie Carter selbst auf ihr Armband an. Vor der Begegnung mit Gregory schließt sie die Tür ab. Als sie am Abend im Tunnel wieder die Spieldose sieht, entscheidet sie sich für einen anderen Weg und erreicht das Fraternity-Haus, in dem die Party stattfindet. Nachdem sie Nick am Eingang versehentlich niedergeschlagen hat, folgt sie ihm aufs Zimmer, das er in eine Disco verwandelt. Als Tree kurz abgelenkt ist, wird Nick vom Killer mit der Baby-Maske ermordet, der dann auch Tree ersticht.
Die Studentin wacht erneut in Carters Zimmer auf. Deshalb rennt Tree panisch an den sich wiederholenden Ereignissen vorbei in ihr Zimmer. Sie spricht Lori auf die Zeitschleife, den Cupcake, die bevorstehende Party und ihre eigene Ermordung an, doch ihre Mitbewohnerin glaubt ihr nicht. Tree verbarrikadiert sich, um den Mörder zu stoppen. Dieser hat sich jedoch im Zimmer versteckt und ersticht die verängstigte junge Frau.
Tree wacht schreiend in Carters Zimmer auf und läuft sofort nach draußen. Doch Carter folgt ihr und sie spricht mit ihm über die Zeitschleife. Er betrachtet den Geburtstag als symbolisch und offenbart, dass die beiden in der Nacht keinen Sex hatten. Er fragt nach Verdächtigen, die ein Motiv haben, doch es sind zu viele. Tree soll stattdessen die Zeitschleife nutzen, um mehr über ihren Mörder herauszufinden. Sie beobachtet Tim beim Betrachten eines schwulen Pornos und wird erstochen. Sie spioniert hinter Gregorys Frau Stephanie her und verliert erneut ihr Leben. Sie kämpft mit Danielle und wird dabei von einem Bus überfahren. Bei der nächsten Wiederholung des Tages geht sie nackt über den Campus, bevor sie Becky angreift und vom maskierten Mörder erschlagen wird.
Nach dem folgenden Aufwachen bricht sie in Carters Zimmer bewusstlos zusammen und kommt ins Krankenhaus. Dort zeigt Gregory ihr Röntgenbilder mit traumatischen Verletzungen, die eigentlich tödlich wären. Nachdem Tree den Arzt weggeschickt hat, flieht sie in Gregorys Auto aus dem Krankenhaus. Auf der Flucht stoppt ein Polizist sie wegen überhöhter Geschwindigkeit. Sie erkennt ihre Chance, im Gefängnis sicherer zu sein, und lässt sich festnehmen. Als der Polizist sie gerade in den Streifenwagen gesetzt hat, wird er vom heranrasenden Mörder überfahren und der Killer jagt das Polizeiauto mit Tree in die Luft.
Zurück am Morgen in Carters Zimmer schluckt sie viele Tabletten. Da Carter hartnäckig nachfragt, überzeugt sie ihn von der Zeitschleife und erzählt ihm auch von ihrer verstorbenen Mutter, die am gleichen Tag Geburtstag hatte. Er weist sie darauf hin, dass sie die Chance hat, an jedem Tag besser zu werden. Dann sieht Tree auf dem Fernsehbildschirm des Restaurants, in dem sie sitzen, einen Nachrichtenbericht über den Serienmörder John Tombs, der in der Universitätsklinik liegt. Sie läuft zum Krankenhaus. Der bewaffnete Mörder zieht die Baby-Maske aus, als Carter ankommt und von ihm getötet wird. Nach einer Verfolgungsjagd zum Glockenturm greift Tree Tombs mit einem Brecheisen an. Doch dann erkennt sie, dass Carter tot bleibt, wenn sie die Zeitschleife nicht erneut beginnt, und erhängt sich.
Im Glauben, das Problem gelöst zu haben, ist sie bei der folgenden Wiederholung des Tages besonders gut gelaunt und hilfsbereit. Sie bestärkt Tim in seiner Homosexualität, entschuldigt sich bei Lori, beendet die Affäre mit Gregory, zeigt sich mit einer kritisierten Kommilitonin solidarisch, küsst Carter und spricht mit ihrem Vater über den Tod ihrer Mutter und die Folgen. Am Abend geht sie ins Krankenhaus, überlistet den wachhabenden Polizisten und erschießt nach einem heftigen Kampf den Serienmörder Tombs. Anschließend sitzt sie mit Carter zusammen und isst Loris Cupcake.
Sie erwacht jedoch wieder in der üblichen Szene in Carters Zimmer und dreht durch, weil die Zeitschleife trotz Tombs' Tod nicht beendet ist. Als Lori ihr in ihrem Zimmer wieder den Cupcake überreicht, erkennt sie, dass sie das Gebäck in der vorherigen Schleife erstmals gegessen hat, und schließt daraus, dass das Gebäck vergiftet ist. Da Tree den Cupcake bisher nicht gegessen hat, nutzte Lori, die im Krankenhaus arbeitet, Tombs als Sündenbock. Als Lori den Kuchen nicht essen will und damit ihre Schuld gesteht, kommt es zum Kampf zwischen den beiden Frauen, bei dem Tree Lori den Cupcake in den Mund drückt und sie aus dem Fenster in den Tod stößt. Carter spricht Lori auf den Film Und täglich grüßt das Murmeltier an, den sie nicht kennt. Lori übernachtet erneut bei Carter und scheint wieder in der Zeitschleife aufzuwachen. Doch diesmal ist es nur ein Streich. Lori und Carter küssen sich.Kritik
Schnell wird deutlich, dass sich die Protagonistin in einer Zeitschleife befindet. Durch viele Kleinigkeiten wird gezeigt, wie sich die Ereignisse wiederholen. Im Gegensatz zur Geschichte des berühmten Murmeltier-Films kommt hier eine Besonderheit hinzu. Tree erlebt nicht nur immer wieder ihren Geburtstag, sondern wird sogar immer wieder ermordet. Dadurch wird sie zur Ermittlerin in ihrem eigenen Mordfall. Bei jeder Wiederholung versucht Tree, mehr Einfluss auf die bevorstehenden Ereignisse zu nehmen. Somit steht auch die Frage im Raum, wie sehr man sein Leben beeinflussen kann und wie viel vom Schicksal gesteuert wird. Passend dazu liest Tree an verschiedenen Stellen Sprüche wie „Today is the first day of the rest of your life.“ und „Enjoy today, because there is no tomorrow.“
Die Einordnung dieses Films fällt schwer. Man könnte ihn angesichts der Morde als Horrorfilm bezeichnen, doch die Verbrechen werden im Gegensatz zu typischen Slasherfilmen mehr angedeutet als explizit gezeigt. Außerdem entstehen durch die Zeitschleife und die wiederholten Ereignisse viele lustige Elemente, die den Film deutlich auflockern und den Horror verringern. Bei einem Film, der von amerikanischen Studenten handelt und eine attraktive junge Frau in den Mittelpunkt stellt, darf natürlich eine Portion Sex nicht fehlen.
Durch die Kombination dieser Zutaten entsteht ein kurioser und unterhaltsamer Film. - Happy Deathday 2U
Originaltitel: Happy Deathday 2U
Horror - Regie: Christopher Landon - USA - 2019 - 100 Minuten
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Der Collegestudent Ryan wacht am Dienstag, 19. September in seinem Auto auf. In seinem Zimmer sieht er Mitbewohner Carter mit dessen Freundin Tree im Bett. Dann ruft Samar ihn aufgeregt an, um ihm zu zeigen, dass der Quantenreaktor, an dem die Gruppe arbeitet, in der vergangenen Nacht 0,7 Milli-Newton erzeugt hat. Aber Dekan Bronson will das Projekt sofort beenden, weil das Gerät die Stromversorgung stört. Anschließend wird Ryan in einem Labor vor Samars Augen von einem Babyface-Killer erstochen. Er wacht wieder im Auto auf und merkt auf dem Weg in sein Zimmer, dass er offensichtlich in eine Zeitschleife geraten ist.Weiterlesen
Als Tree das hört, erzählt sie ihm, dass sie selbst eine mehrfache Zeitschleife mit dem 18. September erlebt hat und an ihrem Geburtstag immer wieder von einem Babyface-Killer ermordet wurde. Hinter der Maske steckte ihre eifersüchtige Mitbewohnerin Lori, die den Verdacht auf einen aus dem Krankenhaus entkommenen Serienmörder John Tombs lenkte. Tree und Carter wollen Ryan helfen, die Schleife zu beenden. Als dieser ihnen den Reaktor zeigt, vermutet Tree, dass das Gerät die Zeitschleife ausgelöst hat. Carter schlägt einen Besuch beim Basketballspiel vor, doch als die Halle nach einem Alarm geräumt wird, jagt Babyface Ryan. Tree schlägt die Gestalt nieder und entdeckt hinter der Maske einen zweiten Ryan. Das Trio bringt den zweiten Ryan ins Labor und die Kopie spricht von einer parallelen Zeitschleife und dem Schmetterlingseffekt. Der echte Ryan aktiviert den Reaktor und die Energie schleudert alle Anwesenden in die Bewusstlosigkeit.
Nun erwacht Tree in ihrer eigenen Geburtstag-Zeitschleife. Sie erkennt aber im Gegensatz zu Carter und Ryan die Situation und reagiert wütend. Während Ryan gerade eine Erklärung mit mehreren Dimensionen in einem Multiversum versucht, sieht Tree, dass Carter offensichtlich mit Danielle zusammen ist, die sich anders als gewohnt verhält. Beim traditionellen Geburtstagsmittagessen mit ihrem Vater begegnet sie überraschend ihrer eigentlich verstorbenen Mutter. Daraufhin stoppt sie im letzten Moment eine erneute Aufladung des Reaktors im Labor und sagt Carter, dass sie sich in dieser Dimension wohler fühlt. Nachdem sie die Fernsehnachrichten gesehen hat, läuft sie ins Krankenhaus, um Tombs' Flucht zu verhindern. Der Babyface-Killer tötet einen Polizisten und jagt dann sie. Doch Lori ist nicht hinter der Maske, sondern rettet Tree. Als die beiden Frauen durch einen Teil des Krankenhauses gehen, der gerade renoviert wird, ersticht Babyface Lori und Tree stürzt auf der Flucht vom Dach.
Tree erwacht am Beginn der Zeitschleife in der gleichen Dimension. Sie will in der Dimension bleiben, aber die Schleife beenden. Die Situation ist aber kompliziert, weil die Reaktor-Gruppe viele Variablen durchprobieren muss, um den passenden Algorithmus zu finden, was Tage oder Wochen dauern kann. Da durch die Schleife normalerweise alle Fortschritte verloren gehen, soll Tree als Gedächtnisstütze des Teams dienen und alle Formeln auswendig lernen. Um nicht vom Killer gejagt zu werden, begeht Tree nun auf viele kreative Arten Selbstmord. Nach einigen Wiederholungen der Schleife landet sie geschwächt im Krankenhaus, wo sie an Lori und Babyface denkt. Sie nimmt die Pistole eines Polizisten, findet die schon tote Lori und erschießt Babyface. Aber ein zweites Babyface greift sie an, weshalb sie sich und den Angreifer zugleich tötet.
In der nächsten Schleife ermittelt Tree den passenden Algorithmus und entscheidet sich, in der aktuellen Dimension bleiben. Doch eine technische Störung verzögert den Start des Reaktors. Im Gespräch mit Carter erklärt sie ihm, dass sie in der anderen Dimension ein Paar sind, aber dass ihr die aktuelle Dimension mit ihrer lebenden Mutter wichtiger sei. Carter versucht sie vom Gegenteil zu überzeugen. Tree überredet ihre Eltern, mit ihr so weit wie möglich vom Campus wegzufahren. Nach einem Vier-Augen-Gespräch mit ihrer Mutter über die Partnerwahl sieht sie in den TV-Nachrichten, dass Lori und Carter im Krankenhaus ermordet wurden. Um zu verhindern, dass der hochfahrende Reaktor die Zeitschleife beendet, rast sie mit dem Auto ins Elektrizitätswerk und stirbt dabei.
Als die Schleife wieder beginnt, möchte Tree doch zurück in die ursprüngliche Dimension. Sie bereitet sich darauf vor, indem sie freundlich zu Lori, erwischt Danielle beim Fremdgehen und sagt ihrer Mutter beim Familientreffen, wie sehr sie sie liebt. Dann soll der Reaktor starten, doch der Dekan kommt herein, obwohl der Auftritt eigentlich in Ryans Zeitschleife am 19. September gehört. Er bringt die Maschine in sein Büro. Da Tree jedoch mit jeder Wiederholung der Schleife schwächer wird, überlegt sich die Gruppe einen Plan, um den Reaktor zurückzuholen. Tree erinnert sich, dass Danielle für eine Theaterrolle als Helen Keller probt, und Danielle mimt eine blinde Französin, um den Dekan abzulenken und die Schlüssel zu seinem Büro zu bekommen. Die Gruppe hat den Reaktor wieder, doch der Dekan erkennt den Schwindel.
Währenddessen eilt Tree ins Krankenhaus, wo sie Tombs erschießt, um Lori zu retten. Sie enttarnt Butler, den Arzt, mit dem Lori eine Affäre hat, als Babyface-Killer, der Tombs zur Ablenkung nutzte. Dann kommt Butlers Frau hinzu, doch der Arzt erschießt sie, als auch Carter eintrifft. Tree tötet Butler am MRT mit einem Schraubenzieher und Lori überlebt eine Schussverletzung. Der Dekan kann nicht verhindern, dass der Reaktor läuft. Tree kommt zurück in die Dimension, in der sie eine Beziehung mit Carter hat.
Später wird die Gruppe in ein Labor der DARPA gebracht. Die Behörde hat sich den Reaktor für weitere Experimente ausgeliehen. Bei der Frage nach einer geeigneten Testperson denkt Tree an Danielle.Kritik
Dieser Film ist der Nachfolger von Happy Deathday. Der erste Film beschäftigte sich bereits mit einer Zeitschleife, bei der die Hauptfigur Tree am Ende jedes Tages starb. In der Fortsetzung wird das Thema nun noch viel komplexer. Zunächst gibt es eine weitere Zeitschleife mit Ryan. Doch auch Tree gerät wieder in ihre Schleife. Diesmal hängt sie sogar in mehreren Dimensionen. Diese Dimensionen stehen symbolisch für die schwierige Entscheidung zwischen ihrem Freund Carter und ihrer Mutter. Um das Problem zu lösen, braucht Tree nicht nur den futuristisch gestalteten Quantenreaktor, sondern auch eine Entscheidung ihres Herzens. Der Film vermischt somit das Thema Zeitschleifen mit einer menschlichen Entwicklung, was ihn trotz der chaotischen Handlung interessant macht.
Bemerkenswert sind auch die vielen kleinen Anspielungen. Unter anderem werden die Filme Inception, Zurück in die Zukunft und The Miracle Worker erwähnt. Der Teil, in dem Tree mehrmals hintereinander Selbstmord begeht, erinnert in seiner Kreativität an die Reihe Final Destination. Ironisch wird zu Beginn des Abspanns dann noch das berühmte Lied Stayin' Alive gespielt. Die in den Abspann integrierte Schlussszene eröffnet außerdem die Chance für eine weitere Fortsetzung des Films. - Happy End – Jede Geschichte braucht ein Ende
Originaltitel: Happy End – Jede Geschichte braucht ein Ende
Thriller - Regie: Daniel Stieglitz - Deutschland - 2005 - 102 Minuten
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Der junge Schriftsteller Leo wird von einer Schreibblockade geplagt. Doch dann löst sich sein kreatives Problem von selbst. Denn nun diktiert ihm jemand aus dem Jenseits eine Geschichte. Leo erfährt mysteriöse Dinge über seine Mitbewohner und die früheren Besitzer des Hauses.Kritik
Dieser Horrorfilm ist das Debut eines jungen deutschen Regisseur, der beweist, dass er an der Kunsthochschule Kassel einiges gelernt hat. - Heartstopper
Originaltitel: Heartstopper
Horror - Regie: Bob Keen - Kanada - 2006 - 85 Minuten
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folgt - Heilstätten
Originaltitel: Heilstätten
Horror - Regie: Michael David Pate - Deutschland - 2018 - 89 Minuten
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In der NS-Zeit wurden in den Beelitz-Heilstätten nahe Berlin Tuberkulose-Patienten bei Menschenversuchen ermordet. Auch die 25-jährige Irina W. fiel 1942 der Euthanasie zum Opfer. In der Gegenwart soll es an diesem Ort seltsame Morde und paranormale Erscheinungen geben.
Die Youtuberin Marnie, die mit ihrer Klaustrophobie eine Challenge in einem Fahrstuhl bestanden hat, konfrontiert den Kollegen Torge mit einem Horrorfilm. Auch die „Prankstaz“ Charly und Finn lieben Herausforderungen, zum Beispiel nachts in der Gerichtsmedizin. Nun wollen sie mit Beauty-Youtuberin Betty 24 Stunden in der alten Heilstätte verbringen. Ihr alter Freund Theo, der als Touristenführer arbeitet, verschafft ihnen den Zugang, aber trotzdem müssen sie ein Tor an der Zufahrt aufbrechen. Theo stellt bei der Ankunft auch einige Regeln auf: Es soll kein Internet benutzt werden und die Aktion muss (vorerst) geheim bleiben. Emma ist auch dabei und während die Gruppe die Location erkundet und Kameras aufstellt, erzählt sie Geschichten wie die der Bestie von Beelitz. Marnie folgt der Gruppe und versucht, auf ihren Ex-Freund Theo einzureden, mit dem sie schon mal in der Heilstätte war.Weiterlesen
Nach einigen Erkundungen und Anspielungen auf das Paranormale sorgt Finns Freund Chris mit einem geschmacklosen Kurzauftritt, bei dem er auf die Bestie anspielt, für Unruhe. Anschließend verläuft er sich draußen Theo kritisiert die Aktionen der Prankstaz. Dann vermisst die Gruppe Betty und sucht sie. Betty ist alleine mit ihrer Kamera im Gebäude unterwegs und entdeckt eine Frau in einer Badewanne voller Blut. Als die Gruppe gemeinsam in den Raum zurückkehrt, ist die Wanne jedoch leer. An der Wand entdecken die Abenteurer jedoch Blutspuren und einen Text mit einem Hilferuf in Sütterlinschrift.
Dann wird es dunkel und ein Filmprojektor springt an. Auf alten Aufnahmen aus Beelitz erkennt Betty die Frau aus der Badewanne wieder. Auf Marnies Druck erzählt Theo die Geschichte einer Patientin, die eine Affäre mit einem Arzt hatte und schwanger wurde, bevor sie sich die Pulsadern aufschnitt. Der Geist dieser Frau soll später den Tod mehrerer Menschen, u.a. eines Fotografen und eines Obdachlosen verursacht haben. Die Aufregung ist groß. Finn und Betty gehen nach draußen, um nach den Autos zu sehen, die jedoch nicht anspringen. Marnie meint, dass der Geist der toten Frau vielleicht Hilfe brauche, und versucht wie ein Medium eine Kontaktaufnahme.
Als Finn und Betty wieder ins Gebäude, entdecken sie Chris' Leiche und geraten in Panik. Sie erfahren von den anderen, dass Theo noch im Keller beim Generator sein soll. Betty begleitet Finn, der unbedingt Theo suchen will. Charly lässt Marnie und Emma allein, um Chris' Handy zu holen, findet es aber nicht. Finn und Betty begegnen Theo, der jedoch vor ihren Augen in den dunklen Gang gezerrt wird. Betty stürzt in ein Loch. Wenig später sieht Finn Theo am Seil hängen und daneben das Wort „entkommen“ an der Wand. Betty wird von einer unbekannten Kraft aus dem Loch gezerrt. Der ebenso verängstigte Charly verschwindet plötzlich. Marnie und Emma, die zuvor zusammen in einem Raum saßen, sind mittlerweile auch im Gebäude unterwegs. Emma gerät in Panik, als sie mit Blut vollgespritzt wird und stürzt in einen Aufzugschacht. Finn sieht einen Geist und verschwindet. Marnie fällt in dasselbe Loch wie zuvor Betty, kann sich aber mit einem Bolzenschneider, den Finn dort fallengelassen hatte, befreien.
Sie bemerkt ein beleuchtetes rundes Fenster und sieht in dem Raum Theo und dessen Freundin, die sich als die geisterhafte Patientin verkleidet hat. Hinter dem Paar liegen Betty, Charly und Finn an OP-Tische gefesselt. Theo offenbart nun, dass die bisherigen Ereignisse in Beelitz ein „ultimativer Prank“ waren, den er mit seiner Freundin aufwendig inszeniert hat. Er kritisiert die heutigen Smartphone-Nutzer, die mit „krassen Videos“ Aufmerksamkeit erzeugen wollen. Er schneidet Bettys Nase ab und droht, Charlys Stimmbänder zu verletzen. Auf Finn ist er wütend, weil dieser sich wegen Charly von ihm abwandte. Als er beginnt, Finns Brust aufzuschneiden, sagt seine Freundin ihm, dass Marnie aus dem Loch verschwunden sei. Er jagt Marnie durch die düsteren Gänge, doch der jungen Frau gelingt die Flucht vom Gelände.
Dann stellt sich heraus, dass Theo und seine Freundin alle bisherigen Szenen zu einem Youtube-Video zusammengestellt haben. Er dreht noch eine letzte Ansprache an die Fans, an deren Ende er durch einen Kopfschuss Selbstmord begeht. Seine Freundin sieht sich Chris' Aufnahmen an und schneidet noch den Rest des Videos.Kritik
Der Film wurde in der Heilstätte Grabowsee gedreht, spielt aber in der berüchtigten Heilstätte Beelitz, die tatsächlich existiert und als ein Lost Place sensationslustige Touristen anzieht. Die Kulisse allein ist schon düster genug, doch durch die Grauen der NS-Zeit wird sie noch unheimlicher. Auch die Anspielungen auf die Bestie von Beelitz und weitere Personen beruhen auf wahren Geschichten. Es ist also eine sehr gute Kulisse für einen Horrorfilm.
Durch die Youtuber, die den Ort aufsuchen, trifft die Moderne auf die Vergangenheit. Die jungen Menschen filmen sich selbst oder gegenseitig mit kleinen Videokameras. Dadurch sind die Bilder eine Mischung aus modernen, schnellen Videoschnitten und dem Found-Footage-Stil, den wir seit Blair Witch Project kennen. Hinzu kommen spezielle Aufnahmen mit Wärmebildkameras und grüne Ansichten wie mit einem Nachtsichtgerät. Durch die eingeschränkte Perspektive in dem dunklen Gebäude ist es immer spannend und jederzeit können Jump-Scares und Abstürze in Löcher passieren.
Etwa eine Viertelstunde vor Schluss kommt es zu einer überraschenden Wende, die die bisherige Handlung in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt. Ein Teilnehmer tritt aus der Gruppe hervor und leitet eine moralische Abrechnung mit der Generation Youtube ein. Ganz am Ende folgt ein weiterer Twist, der den Entstehungsprozess der vorherigen Bilder erklärt.
Insgesamt ist es ein spannender Film mit gelungenen Überraschungen, der in einer interessanten, historischen Kulisse spielt. - Helden
Originaltitel: Helden
Thriller - Regie: Hansjörg Thurn - Deutschland - 2013 - 140 Minuten
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folgt - Hereditary
Originaltitel: Hereditary
Horror - Regie: Ari Aster - USA - 2018 - 127 Minuten
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Ellen Taper Leigh ist im Alter von 78 Jahren gestorben. Sie hinterlässt ihre Tochter Annie, die mit Steven verheiratet ist, sowie ihre Enkel Charlie und Peter. Bei der Trauerfeier beschreibt Annie ihre Mutter als verschwiegene, rätselhafte Frau. Die Familie lebt in einem Holzhaus am Waldrand. Annie arbeitet dort als Miniaturenbauerin mit Szenen aus dem Alltag und bereitet gerade ihre Ausstellung „Small World“ vor. Mit ihrer Tochter Charlie, die gerne in einem Notizbuch zeichnet, spricht sie am Abend darüber, dass das Mädchen Großmutters Liebling war. Doch Charlie glaubt, dass sie ein Junge sein sollte, und redet über den Tod. In Ellens Hinterlassenschaften findet Annie ein Buch über Spiritualismus mit einer Botschaft der Verstorbenen und glaubt, ihren Geist zu sehen.Weiterlesen
In der Schule sind Peter und Charlie unaufmerksam. Während der Junge sich nicht an einem Gespräch über das Schicksal des Helden Herakles beteiligt, sieht Charlie, wie eine Taube gegen das Fenster kracht. Sie geht raus und schneidet dem Vogel emotionslos den Kopf ab. Annie sieht auf dem Boden von Ellens Zimmer ein mysteriöses Dreieck. Anschließend besucht sie heimlich eine Selbsthilfegruppe. Dort berichtet sie, dass ihre verstorbene Mutter unter einer dissoziativen Identitätsstörung und Demenz gelitten habe, während der früh verstorbene Vater sich in seiner Depression zu Tode gehungert habe. Annies schizophrener Bruder habe sich im Schlafzimmer der Mutter, der er die Schuld gab, erhängt. Ellen habe Charlie schon früh manipuliert. Annie glaubt, dass sie von allen als die Schuldige für die Misere angesehen wird.
Peter fährt zu einer Party, doch auf Wunsch seiner Mutter muss er Charlie mitnehmen, die gerade noch seltsamen Lichtpunkten nach draußen gefolgt ist. Während Peter mit ein paar Gästen in ein Zimmer geht, um zu kiffen, isst seine Schwester Schokoladenkuchen. Die darin enthaltenen Nüsse lösen bei ihr jedoch einen allergischen Schock und Atemnot aus. Peter rast mit ihr Richtung Krankenhaus, wobei sie ihren Kopf aus dem Seitenfenster streckt. Als er einem toten Tier auf der Straße ausweicht, wird Charlie von einem Mast geköpft. Der schockierte Bruder fährt mit dem Rest der Leiche nach Hause und geht ins Bett. Am nächsten Mutter hört er die verzweifelten Schreie seiner Mutter.
Nach Charlies Beerdigung verbringt Annie oft die Nächte im Baumhaus, in dem zuvor das Mädchen oft geschlafen hat. Sie fährt erneut zum Treffpunkt der Selbsthilfegruppe, geht aber nicht hinein. Als sie umdrehen will, wird sie von Joan angesprochen. Annie erwähnt Charlies Tod, worauf Joan sagt, dass ihr Enkel auch gestorben sei, und ihr ein Gespräch anbietet. Etwas später besucht Annie Joan in deren Wohnung. Sie erzählt ihr von einem Erlebnis beim Schlafwandeln. Damals seien sie selbst und ihre Kinder mit Farbverdünner übergossen gewesen und sie habe kurz davor gestanden, ein Feuer zu entzünden. Der Vorfall habe vor allem die Beziehung zu Peter zusätzlich belastet. Zu Hause sieht Steven, dass Annie die Unfallszene, bei der Charlie starb, als Miniatur gebaut hat. Beim Abendessen versucht Peter seine Mutter anzusprechen, doch diese wirft ihm in einem heftigen Wutanfall angesichts des Todes seiner Schwester Verantwortungslosigkeit vor.
Bei einer Begegnung auf dem Supermarkt-Parkplatz berichtet Joan Annie begeistert von neuen Erfahrungen bei einer offenen Séance. Das Medium sei anschließend in ihrer Wohnung gewesen. Daher bringt Joan Annie genau dorthin und führt selbst eine Kontaktaufnahme mit dem toten Enkel durch, worauf Annie panisch reagiert. Joan gibt ihr jedoch Material, um es selbst zu probieren, und sagt noch rätselhaft zu Annie, dass diese sie nicht getötet habe. In einem Albtraum sieht die Mutter Peter im Bett voller Ameisen und offenbart ihm, dass sie versucht habe, ihn durch eine Fehlgeburt nicht zu bekommen.
Noch mitten in der Nacht holt Annie ihren Mann und Peter ins Wohnzimmer und drängt sie panisch zu einer Teilnahme an einer Séance, nachdem sie es selbst schon mit einer Beschwörungsformel, die sie von Joan bekommen hatte, ausprobiert hat. Dabei spricht sie plötzlich mit Charlies Stimme, bis Steven den Vorgang abbricht. Peter reagiert darauf verstört. Während er zunehmend an Albträumen leidet, was auch seinem Vater Sorgen bereitet, zerstört Annie einige ihrer Miniaturen. Sie sieht, wie von Geisterhand neue Zeichnungen in Charlies Notizbuch erscheinen, und wirft das Heft deshalb ins Kaminfeuer, wobei die Flammen aber auf sie übergreifen. Sie geht zu Joans Wohnung, wo niemand öffnet. Stattdessen ruft Joan Peter neben dem Schulhof beschwörende Worte zu. Da die Fußmatte ihrer Bekannten Annie an die Arbeit ihrer Mutter erinnert, durchsucht sie Ellens Sachen und findet in einem okkulten Buch Hinweise auf Paimon, den Gott des Verderbens, der einen männlichen Körper begehrt. Außerdem sieht sie Joan und Ellen zusammen auf Fotos, während Steven Fotos von Ellens zerstörtem Grab erhält.
In der Schule schlägt Peter seinen Kopf so heftig auf das Pult, dass er sich die Nase bricht. Nachdem Steven seinen Sohn abgeholt hat, berichtet Annie ihm, dass sie auf dem Dachboden Ellens kopflose Leiche und das Symbol des Paimon gesehen habe, und erzählt von ihren anderen Erkenntnissen. Doch Steven hält seine Frau für geisteskrank und weigert sich, Charlies Notizbuch ins Kaminfeuer zu werfen. Als Annie diese Aufgabe selbst übernimmt, verbrennt Steven.
Am Morgen geht Peter durchs Haus und findet seinen verbrannten Vater. Als ihn plötzlich seine besessene Mutter verfolgt, flieht er auf den Dachboden, auf dem die Leiche seiner Großmutter lag. Nun sieht er, wie sich Annie mit einer Schnur den Hals durchtrennt. Panisch springt er aus dem Fenster nach draußen. Nachdem ein kleines Licht in ihn eingedrungen ist, beobachtet er, wie der Geist seiner Mutter in das Baumhaus schwebt. Außerdem bemerkt er an verschiedenen Stellen nackte Menschen. Er klettert selbst ins Baumhaus, wo er auf die kopflosen Leichen seiner Verwandten und die Szenerie einer schwarzen Messe trifft. Joan setzt ihm eine Krone auf und sagt, dass er nun Paimon sei und der männliche Körper besser sei als der vorherige weibliche.Kritik
Wir erleben hier einen sehr komplexen und auf den ersten Blick undurchsichtigen Film. Die Geschichte beginnt als Drama. Es geht schon mit einem Todesfall los. Im Mittelpunkt steht Annie, die Tochter der Verstorbenen, die schon andere Verwandte auf dramatische Weise verloren hat. Sie verzweifelt immer mehr, was sehr intensiv dargestellt wird. Weitere Schicksalsschläge folgen. Ziemlich genau in der Mitte wird aus dem Drama eine Mischung aus Mystery und Horrorfilm. Übernatürliche Mächte übernehmen die Kontrolle. Die Anzahl der heftigen Szenen steigt. Es ist trotzdem ein langsamer Horror, der fast komplett ohne Jump-Scares auskommt. Am Ende wird es ebenso bizarr wie faszinierend.
Drei verschiedene Häuser kommen in der Geschichte zusammen. Das wird gleich in den ersten Einstellungen deutlich. Wir blicken aus dem Wohnhaus der Familie durch ein Fenster auf das Baumhaus, das zum Zentrum der außergewöhnlichen Handlung wird. Dann schwenkt die Kamera zu einem der Miniaturhäuser, die Annie bastelt, und zoomt hinein. Realität und Fiktion verschwimmen durch die geniale Kameratechnik. Das kann symbolisch betrachtet werden. Wie Puppen werden die Familienmitglieder durch die fremde Macht ferngesteuert. Auch Charlies Basteleien und Zeichnungen liefern Hinweise darauf. Wenn man den Film zum zweiten Mal sieht und weiß, was im Verlauf der Geschichte noch alles passiert, erkennt man sehr viele Hinweise und Anspielungen, beginnend beim Filmtitel. Vor allem das Ende ermöglicht viele Interpretationsansätze, zu denen sich auch der Regisseur geäußert hat.
Insgesamt ist der Film wegen der Kombination verschiedener Stile, der intensiven Darstellung und vieler intensiver Szenen sehr sehenswert. - Hidden Figures
Originaltitel: Hidden Figures
Historisch - Regie: Theodore Melfi - USA - 2016 - 127 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Hide and Seek
Originaltitel: Hide and Seek
Thriller - Regie: John Polson - USA - 2005 - 97 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Nach dem Selbstmord ihrer Mutter erleidet die kleine Emily ein Trauma. Sie spricht nicht mehr mit ihrem Vater David, da sie glaubt, dass er den Tod der Mutter verschuldet hat. Der Psychiater spricht mit einer befreundeten Psychologin, aber Katherine kann ihn nicht davon abhalten, mit seiner Tochter aufs Land zu ziehen. Dieser Schritt trägt aber nicht zu einer Verbesserung ihres Zustands bei. Die Lage wird immer rätselhafter und dramatischer.Weiterlesen
Emily erfindet einen imaginären Freund namens Charlie. Eines Tages findet David eine massakrierte Katze in der Badewanne. Mit Blut ist eine mysteriöse Botschaft darüber geschrieben. Emily steht direkt daneben, aber sie schiebt Charly die Verantwortung zu. Später verliebt sich David in Elizabeth. Seine Tochter wird eifersüchtig und Charly entwickelt sich zu einer bedrohlichen Gefahr.Kritik
Die psychologischen Probleme sorgen für Spannung. Das kleine Mädchen flüchtet in eine imaginäre Welt, die allmählich zur realen Bedrohung wird. - High Lane
Originaltitel: Vertige
Horror - Regie: Abel Ferry - Frankreich - 2009 - 81 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Fünf junge Abenteurer reisen gut gelaunt in den kroatischen Nationalpark Risnjak, um dort im Gebirge zu klettern. Fred und seine Freundin Karine werden von Chloé, ihrem Freund Loïc sowie Guillaume begleitet. Als am Berg ankommen, stellen sie fest, dass der Klettersteig gesperrt ist. Fred geht trotzdem mutig voran und überzeugt die anderen, ihm zu folgen. Kurz nach dem Beginn des Weges müssen sie eine wacklige Hängebrücke überqueren. Karine geht als Letzte und stürzt fast ab, als die Brücke unter ihr einstürzt. Auf dem weiteren Weg kommt es noch schlimmer.Weiterlesen
An einer steilen Felswand klettert Fred mit Karine voran. Im Wald tritt Fred jedoch in eine Bärenfalle, die ihn schwer am Bein verletzt. Währenddessen rutscht der nervöse Loïc ab und reißt Guillaume mit. Karine schafft es nicht, Fred zu befreien, und kehrt zurück zur Felswand, wo sie die beiden Abgestürzten mit einem zusätzlichen Seil rettet. Als die vier Abenteurer zurück in den Wald kommen, ist Fred verschwunden. Nur die Falle und Blutflecken sind zu sehen.
Bei strömendem Regen und zunehmender Dunkelheit gehen die verbliebenen Freunde weiter, um Fred zu suchen. Loïc gerät in einen Streit mit Guillaume, der deutliches Interesse an Chloé zeigt. Als diese den Streit schlichten will, fällt sie in ein Loch. Karine klettert hinab und sieht, dass Chloés Arm von einer Metallspitze durchbohrt wurde. Guillaume fühlt sich oben im Wald beobachtet. Nachdem Karine Chloé gerettet hat, seilen sich die vier Protagonisten aneinander und gehen weiter; Karine befindet sich am Ende der Kette. Plötzlich wird sie von hinten mit einem Pfeil erschossen und bevor sie jemand wegzieht, stellt sie im Sterben fest, dass das Seil durchgetrennt wurde.
Chloé, Loïc und Guillaume gehen weiter und finden eine Holzhütte. Darin liegt Fred nackt auf einem Tisch und stirbt gerade vor ihren Augen. Guillaume durchsucht die Hütte und findet im Keller neben Freds Rucksack mit den Fackeln auch zahlreiche Jagdtrophäen und Werkzeug eines Wilderers. An einer Wand liest er den Namen Anton. Als er wieder nach oben klettern will, schlägt Loïc ihn bewusstlos und schließt die Falltür. Dann taucht der Wilderer Anton auf, der neben Fred auch Karine gefangen hat. Loïc und Chloé kämpfen zunächst mit Anton, doch dann läuft Loïc mit einer Fackel weg.
Während Anton sich den Leichen von Fred und Karine zuwendet, sind Chloé und Guillaume im Keller gefesselt. Als sie versuchen, die Fesseln zu lösen, kommt Anton und nimmt Chloé mit nach oben. In seiner Verzweiflung kann Guillaume sich schließlich befreien, aber nicht die Falltür öffnen. Im letzten Moment kommt Loïc, dessen Fackel erloschen ist, zur Hütte zurück. Er lenkt Anton ab, der nun ihn jagt. Chloé und Guillaume nutzen die Chance zur Flucht.
Anton schießt Loïc einen Pfeil ins Bein, doch dieser kann nach einem Kampf zunächst entkommen. Er klettert an der falschen Felswand hinunter und bleibt an einer instabilen Leiter hängen. Nach seinem Hilferuf erscheinen Chloé und Guillaume an der Klippe. Guillaume versucht, Loïc hochzuziehen, lässt ihn dann aber doch in den Abgrund fallen. Er tröstet gerade Chloé, als Anton ihm einen Pfeil in den Kopf schießt. Nun kämpft Chloée mit Anton. Sie nennt seinen Namen, was den Wilderer verwirrt und ihr die Chance gibt, dem Mörder die Kehle aufzuschlitzen. Auf den endgültigen Todesstoß verzichtet Chloée aber, weil sie sich daran erinnert, wie sie in ihrem Beruf als Krankenschwester einen Patienten verlor. Über eine Seilrutsche nähert sie sich der Freiheit, als plötzlich ein lauter Knall zu hören ist.
Eine Stimme erklärt zum Schluss, dass nur Loïcs Leiche gefunden wurde. Auch Anton, der als fünfjähriger Junge entführt wurde, bleibt vermisst. Angeblich verschwinden jedes Jahr zahlreiche Menschen im Balkan.Kritik
Der Film beginnt mit den Bildern aus dem Gebirge, die abenteuerlustige Menschen in einer beeindruckenden Umgebung zeigen und zugleich die Gefahr für die Bergsteiger verdeutlichen. Als die erste Falle zuschnappt, geht die Handlung immer mehr in einen Horror- und Splatterfilm über. So wird aus dem drohenden Absturz in den Bergen eine immer blutigere Lebensgefahr.
Die handelnden Personen sind dabei von Beginn an klar gezeichnet. Loïc kann man schon optisch sofort als den schwachen Angsthasen identifizieren. Fred ist hingegen der mutige Anführer. Karine ist die starke Frau an seiner Seite und Guillaume ist ebenfalls deutlich männlicher als Loïc. Chloé zeigt von Beginn an ihren attraktiven Körper, um den sich die Männer später streiten, schleppt aber das Trauma aus dem Krankenhaus mit. Anton ist nicht nur der Wilderer, sondern wird aus als wilder Mann aus dem Wald dargestellt. Durch die Einblendung am Ende soll der Film noch den Anschein einer wahren Begebenheit erhalten. Viel spannender ist aber die Andeutung von Chloés Schicksal am Seil. - Hindenburg
Originaltitel: Hindenburg
Historisch - Regie: Philipp Kadelbach - Deutschland - 2011 - 180 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Hitlerjunge Salomon
Originaltitel: Hitlerjunge Salomon
Historisch - Regie: Agnieszka Holland - Deutschland, Frankreich, Polen - 1990 - 112 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Hostel
Originaltitel: Hostel
Horror - Regie: Eli Roth - USA - 2005 - 90 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die amerikanischen Studenten Paxton und Josh kommen auf ihrer Reise durch Europa als Rucksacktouristen nach Amsterdam. Gemeinsam mit ihrem isländischen Freund Óli, den sie unterwegs kennengelernt haben, vergnügen sie sich beim Kiffen, auf einer Party und im Bordell. Als sie anschließend nicht mehr in ihr Hostel kommen, werden sie von einem Mann namens Alexei eingeladen. Dieser gibt ihnen den Tipp, ein Hostel in der Nähe von Bratislava zu besuchen, wo es angeblich viele attraktive Frauen gibt, die gerne Sex mit Ausländern haben.
Die drei Jungs reisen in die Slowakei. Auf der Zugfahrt dorthin begegnen sie einem niederländischen Geschäftsmann, der Josh am Bein anfasst und ihn damit ärgert. In dem Hostel in der Slowakei teilen sie sich ein Zimmer mit Natalya und Svetlana. Mit den beiden attraktiven jungen Frauen gehen sie in die Sauna und in die Disco. Als Josh kurz vor die Tür der Disco geht, wird er von Straßenkindern der Kaugummi-Gang angegriffen. Der Niederländer rettet ihn und Josh entschuldigt sich für seine Reaktion im Zug. Paxton und Josh haben in der Nacht Sex mit Natalya und Svetlana. Óli geht hingegen mit Vala, der Mitarbeiterin von der Rezeption, weg. Am nächsten Morgen ist er verschwunden und reagiert nicht auf Anrufe.Weiterlesen
Die Japanerin Kana zeigt Josh und Paxton auf dem Handy ein Foto von Óli mit ihrer Freundin Yuki, die ebenfalls verschwunden ist. Als die beiden Freunde durch die Stadt gehen, glauben sie Óli zu erkennen, der gerade in ein Foltermuseum geht, doch es ist nur ein fremder Mann mit einer ähnlichen Jacke. Außerdem erhalten sie ein Selfie des Isländers, der angeblich nach Hause gereist ist, was jedoch nicht typisch für ihn ist. In Wirklichkeit wurde er in einem Folterkeller ermordet, was die beiden jedoch nicht wissen. Josh wird unruhig, aber Paxton überredet ihn, noch eine Nacht zu bleiben, damit sie nochmal Sex mit den attraktiven Frauen haben können. In der Disco werden ihnen allerdings Tranquilizer untergeschoben. Josh fühlt sich schlecht und geht ins Zimmer, während Paxton in einem Lagerraum der Disco das Bewusstsein verliert.
Josh wacht in einem Verlies auf, wo er an einen Stuhl gefesselt ist. Ein Mann bohrt Löcher in seine Brust und Beine. Als er seine Maske abnimmt, erkennt Josh den niederländischen Geschäftsmann, der erzählt, dass er Chirurg werden wollte, aber dafür zu unruhig war. Dann erlaubt der Mann Josh, den Raum zu verlassen. Allerdings hat er ihm die Achillessehnen durchgeschnitten, sodass Josh nur kriechen kann. Der Niederländer packt Josh von hinten und schneidet ihm die Kehle durch.
Paxton wacht am nächsten Morgen auf und an der Rezeption des Hostels sagt ein Mitarbeiter ihm, dass er schon ausgecheckt habe. In seinem Zimmer begegnet er zwei Frauen, die ihn ähnlich wie zuvor Natalya und Svetlana in die Sauna einladen. Er lehnt jedoch ab und findet Natalya und Svetlana in einer Kneipe. Natalya behauptet daraufhin, dass Josh und Óli eine Vernissage besuchen, und bietet Paxton an, ihn dorthin zu bringen. Sie kommen jedoch an einem alten Fabrikgebäude an. Im Inneren sieht Paxton Joshs zusammengenähte Leiche. Dann wird er von zwei Gangstern niedergeschlagen und durch den Flur geschleift. Dabei blickt er in die angrenzenden Räume, in denen weitere Menschen auf brutalste Weise gefoltert werden. Dann wird er in einer Zelle an einen Stuhl gefesselt. Ein Spanier (im Original ein Deutscher) kommt herein. Paxton bittet ihn auf Spanisch um Gnade, doch der Peiniger knebelt ihn und schneidet ihm mit einer Kettensäge zwei Finger ab. Anschließend passiert dem Verbrecher allerdings ein Missgeschick und er schneidet sich mit der Kettensäge ins Bein. Paxton schnappt sich eine Pistole und erschießt den Spanier und einen Wachmann.
Bei seiner Flucht versteckt er sich auf einem Rollwagen unter einer Leiche. Ein „Metzger“ fährt den Wagen in einen Raum, wo er die Leichenteile zerhackt und wie in einem Krematorium ins Feuer wirft. Paxton überwältigt ihn mit einem Hammer. Er verkleidet sich mit der Maske eines Peinigers. Über einen Aufzug gelangt er in einen Umkleideraum, wo er sich wie ein Geschäftsmann anzieht. Er findet eine Visitenkarte des Elite Hunting Club und versteht jetzt, was hier passiert: Reiche Geschäftsmänner zahlen Geld, um Touristen foltern und ermorden zu dürfen. Ein Amerikaner kommt herein und hält Paxton ebenfalls für einen Kunden. Josh kann jedoch mit einer Pistole entkommen.
Als er gerade in ein Auto einsteigen will, hört er Hilfeschreie aus dem Gebäude. Er geht nochmal hinein und findet Kana, deren Gesicht gerade von dem amerikanischen Geschäftsmann zerstört wurde. Paxton erschießt den Mann. Dann schneidet er Kanas heraushängendes Auge ab. Paxton und Kana fliehen in einem Auto und werden von den Wachmännern verfolgt. Auf der Flucht begegnen sie Natalya, Svetlana und Alexei, die Paxton einfach überfährt und tötet. Anschließend helfen ihnen die Straßenkinder, die die Verfolger mit Steinen töten. Bei einer Straßensperre verlassen Paxton und Kana das Auto. Sie laufen zum Bahnhof.
Dort sieht Kana ihr Spiegelbild und damit das entstellte Gesicht. Daraufhin begeht sie Schienensuizid. Während der folgenden Unruhe steigt Paxton in einen Zug nach Wien. Im Zug hört er den niederländischen Geschäftsmann. Am Wiener Bahnhof folgt er ihm auf die Toilette. Er schiebt die Visitenkarte des Elite Hunting Club, die er aus Bratislava mitgenommen hat, unter der Trennwand durch. Als der Niederländer danach greift, hält Paxton seine Hand fest und schneidet ihm zwei Finger ab. Anschließend drückt er den Kopf des Peinigers in die Toilette, bevor er ihm die Kehle durchschneidet. Danach fährt er mit einem anderen Zug davon.Kritik
Hostel gilt als einer der härtesten und grausamsten Filme. Er enthält auch einige heftige Szenen, die für empfindliche Augen nicht geeignet sind. Allerdings bedeutet das nicht, dass wir von der ersten bis zur letzten Minute nur Gewalt und Folter erleben. Im Gegenteil: Lange Zeit geht es zunächst mal nur um Sex, Party und Drogen. Joshs Folter ist dann die erste harte Szene und als Paxton in das Fabrikgebäude gebracht wird, geht es richtig los mit den Gewaltexzessen. Hierbei werden viele Dinge vor allem kurz gezeigt und das Kopfkino spielt eine wichtige Rolle.
Häufig wird solch ein Film als Torture Porn beschrieben. Das passt aber zumindest bei Hostel nicht so gut. Wir sehen zwar Sexszenen (Porn) und brutale Folter (Torture), aber erst das eine und dann das andere. Vielmehr ist der Film eine extreme Fantasie darüber, wie weit manche Menschen bei der Gewalt gehen. Dass sowas nicht ganz unrealistisch sein muss, zeigen reale Fälle wie Abu Ghuraib und erst recht der Holocaust. - House of 9
Originaltitel: House of 9
Horror - Regie: Steven R. Monroe - Großbritannien, Rumänien, Deutschland, Frankreich - 2005 - 90 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Neun Menschen, zwischen denen keine Verbindung besteht, werden nachts in London entführt. Eine von ihnen ist Lea, die in einem großen Haus aufwacht. Sie bemerkt, dass weitere Menschen in den anderen Räumen liegt. Die Eingangstür ist verschlossen und alle Fenster sind zugemauert. In ihrer Verzweiflung erleidet sie eine Panikattacke.
Als sie wieder zu sich kommt, sieht sie Father Duffy und sieben weitere Entführte. Dann meldet sich der sogenannte Watcher über Lautsprecher. Er erklärt den Gefangenen, dass sie Teil eines Spiels sind. Den Familien und Freunden wurde erklärt, dass die neun Menschen sicher seien, sodass sie nicht gesucht werden. Wer als letzter lebend das Haus verlässt, erhält fünf Millionen US-Dollar. Dabei werden sie die ganze Zeit von zahlreichen Überwachungskameras gefilmt.Weiterlesen
Nach einer ersten Unruhe versuchen die Gefangenen vergeblich, mit einer schweren Tischplatte die Tür aufzustoßen. Dann erhalten sie über einen Speiseaufzug ein paar Lebensmittel, die sie sich aufteilen müssen. Während sie gemeinsam am Tisch sitzen, stellen sie sich vor. Neben der Varietétänzerin und dem Priester Duffy gibt es noch den Polizisten Jay, der eine Pistole bei sich hat, den Rapper Al B, der überall Rassismus wittert, die Tennisspielerin Claire, den Modedesigner Max, den Komponisten Francis und seine Ehefrau Cynthia sowie die drogensüchtige Shona, die eine elektronische Fußfessel trägt. Nach dem Essen teilen sie die Schlafzimmer auf. Lea kommt in ein Zimmer mit Jay. Als jemand versucht, die Waffe des Polizisten zu stehlen, kommt es zum nächsten Streit.
Noch mehr Frust verbreitet sich unter den Gefangenen, als sie draußen Menschen hören, die möglicherweise wegen Shonas Fußfessel gekommen sind. Doch die lauten Hilferufe werden nicht erhört. Nach der Enttäuschung betrinken sich einige der Teilnehmer. Al B flirtet mit Cynthia, worauf Francis wütend reagiert. Als Cynthia den Streit der Männer schlichten will, stößt Al B sie über ein Geländer. Cynthia stirbt an ihrer Kopfverletzung. Daraufhin sperrt Jay den Rapper in seinem Zimmer ein. Als Duffy dem wütend schreienden Al B etwas zu essen bringt, bricht dieser aus und erschlägt Jay mit der Stange, die seine Tür versperrte. Im letzten Moment gibt Jay seine Waffe an Duffy. Al B zieht sich wieder ins Zimmer zurück.
Am nächsten Tag bekommen die Gefangenen mehr Essen und Wein, wobei ihnen eine Karte gute Arbeit bescheinigt. Wenig später bemerken sie, dass Al B sich im Zimmer erhängt hat, was vor allem Lea und Duffy schockiert. Claire und Shona geraten zum wiederholten Mal in Streit und dabei tötet Claire Shona, was sie später als Selbstverteidigung zu rechtfertigen versucht. Francis begegnet Lea im Badezimmer. Er reißt die Beleuchtung von der Wand und wirft sie ins Waschbecken, wodurch Lea einen Elektroschock bekommt und zusammenbricht. Als Duffy Lea findet, täuscht Francis eine überraschte Reaktion vor.
Am Speiseaufzug will sich Claire mit Max verbünden, was dieser akzeptiert. Francis fordert währenddessen Duffy heraus, weil er nicht glaubt, dass der Priester die Pistole benutzt. Doch Duffy schießt ihm in den Bauch. Max würgt die überraschte Claire mit seinem Gürtel. Als Duffy das sieht, behauptet Max, dass Claire Essen stehlen wollte. Er ignoriert Duffys Bitten, damit aufzuhören, weshalb der Priester ihn mit einem Kopfschuss tötet.
Durch den Lärm wacht Lea auf. Sie hat überlebt und findet in der Toilette Glassplitter, die Francis zuvor dort versteckt hat. Als Duffy sich um Claire kümmern will, sticht Francis ihm in den Rücken sticht und sich die Pistole schnappt. Damit erschießt er zuerst Claire und dann Duffy. Nun glaubt er, der einzige Überlebende zu sein, und während er wie ein Wahnsinniger durchs Haus läuft, ruft er immer wieder, dass er gewonnen habe. Doch plötzlich bemerkt er ein Geräusch aus dem Badezimmer. Lea versteckt sich unter dem Bett. Als Francis sie entdeckt und herauszieht, sticht sie ihm mit dem Glassplitter ins Bein. Im darauffolgenden Kampf stürzen sie zusammen über ein Gelände. Lea landet auf Francis und sticht dabei den Splitter in sein Herz.
Die Haustür öffnet sich. Im hellen Licht findet Lea als Siegerin eine große Tasche mit dem Geld. Hinter einer weiteren Tür sieht sie jedoch überraschend vier weitere Menschen, die ebenfalls eine Tasche festhalten. Das Spiel ums Überleben ist wohl noch nicht beendet.Kritik
Die Geschichte ist eine gnadenlose Auslese, nur einer bleibt übrig. Die Idee, fremde Menschen gemeinsam an einem einsamen Ort auszusetzen, ist auch nicht ganz neu, aber immer wieder spannend.
In diesem Fall ergibt sich die Spannung vor allem daraus, dass hier sehr unterschiedliche Menschen aufeinandertreffen. So entstehen einige klischeehafte Konflikte fast automatisch: der Polizist und der Dunkelhäutige, zwei Frauen im Zickenkrieg, das gestresste Ehepaar. Da die Beteiligten zusammen eingesperrt sind, können sie sich nur halbwegs aus dem Weg gehen. Die Anwesenheit einer Schusswaffe, der Streit um die Essensverteilung und natürlich die Ankündigung des geheimnisvollen Watchers, dass am Ende nur einer übrigbleibt und viel Geld bekommt, sorgen für zusätzliche Unruhe.
Der Twist ganz am Ende zeigt dann noch, wie schwierig es ist, dem Grauen zu entkommen. - Hypnos
Originaltitel: Hipnos
Thriller - Regie: David Carreras - Spanien - 2004 - 89 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die junge Psychiaterin Beatriz Vargaz beginnt ihre Arbeit in einer psychiatrischen Klinik. Sie wird von der Pflegerin Elena empfangen und lernt ein Mädchen kennen, das nach dem Mord an ihrer Mutter völlig verstört neben deren Leiche gefunden wurde. Nachdem sie sich geduscht hat, geht sie auf den Flur hinaus, wo sie Stimmen hört. Dort beobachtet sie, wie Doktor Sanchez Blanch das Mädchen mit Hypnose behandelt und ihm erzählt, dass sie sich demnächst die Adern aufschneiden würde. Beatriz fühlt sich in der Klinik, die allein schon durch ihre ungewöhnliche Architektur unheimlich wirkt, zunehmend unwohl.Weiterlesen
Die Lage verschärft sich dramatisch, als das Mädchen nachts tot im Pool aufgefunden wird. Es hat Selbstmord begangen. Kurz zuvor hatte Blanch Beatriz versprochen, dass sie den Fall übernehmen dürfe, weil sie sich an den ersten Tagen durch ihre Arbeit Anerkennung verschafft hat. Stattdessen beschäftigt sie sich nun mit einem anderen Patienten. Miguel gilt als leicht reizbar und aggressiv; über seine Vergangenheit ist nichts bekannt. Das bekommt auch Beatriz gleich zu spüren. Der Mann hat jedoch mehr zu bieten als Gewalt.
Er behauptet, dass der Tod des Mädchens kein Suizid gewesen sein. Vielmehr hätten die Ärzte die junge Frau in den Tod getrieben – und dies sei nicht der erste derartige Fall in der Klinik. In weiteren Gesprächen erzählt Miguel, dass er in Wirklichkeit kein Patient sei, sondern sich als verdeckter Ermittler eingeschlichen habe, um die kriminellen Machenschaften von Blanch und seinen Kollegen zu beenden. Da Beatriz ihm nicht glaubt, weist er sie daraufhin, dass er seine Pistole und seine Dienstmarke unter einem Baum vergraben habe. Beatriz findet die Gegenstände in der folgenden Nacht tatsächlich – und sie sieht die Leiche des Patienten Ulloa, mit dem sie zuvor mehrmals Kontakt hatte. Miguel fordert Beatriz auf zu fliehen, doch sie wird am Eingangstor von einem Arzt aufgehalten. Die Realität vermischt sich immer mehr mit Erinnerungen und Einbildung. Nach einem verwirrenden Chaos trägt Beatriz nun blaue Kleidung statt des weißen Kittels. Sie ist somit Patientin und läuft Gefahr, von Blanch in den Tod getrieben zu werden. Sie bittet Elena um Hilfe, aber die Pflegerin, die zuvor am Strand mit Miguel sexuell aktiv war, erhört sie nicht.
Plötzlich hat Beatriz eine Vision. Sie sieht das verstorbene Mädchen. Dessen Vater Miguel versucht, seine Tochter zu verführen. Als die Mutter Elena einschreiten will, ermordet Miguel sie. Dann wacht Beatriz auf und die Geschichte wird endgültig aufgeklärt. Beatriz selbst ist das verstörte Mädchen, die Tochter von Miguel und seiner ermordeten Ehefrau Elena. Die ganze Geschichte in der Klinik hat sie erlebt, während sie von ihrem Psychiater Dr. Blanch in Hypnose versetzt war.Kritik
Der spanische Thriller entführt uns in die Welt einer psychiatrischen Klinik, in der sich alle Beteiligten zwischen Angst und Wahnsinn bewegen. Die Ärztin wird zur Patientin. Schließlich erweist sich ein Trauma in der Kindheit als Ursache. - I, Robot
Originaltitel: I, Robot
Sci-Fi - Regie: Alex Proyas - USA - 2004 - 105 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Im Jahr 2035 präsentiert die Firma U.S. Robotics den neuen Roboter NS5. Der konservative Polizist Del Spooner wehrt sich jedoch gegen die neue Technologie. Als ein Roboter einen Menschen tötet, fühlt er sich bestätigt. Aber der Fall ist komplexer, als er erscheint. Das bestätigt auch die Roboter-Psychologin Susan Calvin.Kritik
Roboter können uns die Arbeit beruflich und privat erleichtern. Aber die Vision des Films geht noch weiter. Die Roboter sind den Menschen so ähnlich, dass sie sogar negative Eigenschaften der humanen Vorbilder übernehmen und so zur Bedrohung werden. ?folgt - Ich.Darf.Nicht.Schlafen.
Originaltitel: Before I Go to Sleep
Thriller - Regie: Rowan Joffe - USA, Vereinigtes Königreich - 2014 - 92 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Christine Lucas wacht morgens auf und erkennt den Mann, mit dem sie das Bett teilt, nicht. Er stellt sich als ihr Ehemann Ben vor. Er erklärt ihr, dass sie 40 Jahre alt sei und vor 15 Jahren bei einem Unfall ihr Gedächtnis verloren habe. Seitdem vergisst sie nachts im Schlaf immer alles, was sie sich tagsüber gemerkt hat. Nachdem Ben zur Arbeit gegangen ist, klingelt das Telefon. Ein Dr. Nasch stellt sich vor und sagt Christine, dass er ihr als Therapeut dabei helfe, die Erinnerungen wiederzufinden. Dazu hat er ihr eine Kamera gegeben, mit der sie jeden Tag neue Informationen in Form eines Videotagebuchs speichern kann.Weiterlesen
Zwei Wochen zuvor: Nasch beginnt die Therapie mit Christine, die er kostenlos behandelt, weil er sich für psychogene Amnesie interessiert. Dabei offenbart er ihr, dass die Amnesie nicht bei einem Unfall entstand, wie Ben behauptet, sondern bei einem gewalttätigen Angriff. Am nächsten Tag fährt er mit ihr an den Tatort, der sich am Flughafen befindet. Später erscheinen ihr in fragmentarischen Erinnerungen Bilder von einem anderen Mann mit einer Narbe und von einem Hotel.
Dank eines Tests mit Fotos wird Christine mit einer rothaarigen Frau namens Claire konfrontiert, die offensichtlich mal ihre beste Freundin war. Ben weigert sich zunächst, konkret darüber zu sprechen. Erst als Christine hartnäckig nachfragt, zeigt er ihr Bilder, die er bisher versteckt hat, und erklärt, dass Claire den Kontakt nach dem Unfall abgebrochen habe. Außerdem beklagt er sich darüber, wie anstrengend das Leben mit Christine wegen der Amnesie sei. Am folgenden Tag stellt Christine anhand von Narben an ihrem Körper fest, dass sie Nachwuchs hat. Sie verlangt eine Auskunft von Ben, der ihr sagt, dass ihr Sohn Adam im Alter von acht Jahren an Meningitis gestorben sei, und ihr wieder Fotos zeigt. Es fällt ihr nun immer schwerer, Ben zu vertrauen.
In einem Traum sieht sie im bekannten Hotelflur eine Botschaft für Mummy. Die Kinderzeichnung zeigt einen Mann mit einer Narbe und den Namen Mike. Beim nächsten Treffen spricht sie Dr. Nasch darauf an. Mit einem Blick auf dessen Namensschild stellt sie plötzlich schockiert fest, dass der Therapeut Mike heißt. Sie versucht wegzulaufen, bevor der Doktor sie mit einem Beruhigungsmittel stoppt. Nachdem Christine sich erholt hat, erklärt Nasch ihr, dass er die Therapie beenden will, um eine Gegenübertragung zu verhindern, was die Patientin ablehnt. Dann erhält sie weitere überraschende Informationen: Ben ließ sie damals in ein Pflegeheim verlegen. Außerdem sagt Nasch, dass Ben sich vor vier Jahren scheiden ließ.
Mit der Telefonnummer, die sie vom Therapeuten bekommen hat, ruft Christine Claire an. Danach besucht sie Ben in der Schule, in der er als Lehrer arbeitet. Als sie ihn mit den Informationen über die Scheidung konfrontiert, erklärt er die damalige Trennung damit, dass er mit der Amnesie und dem Sohn überfordert gewesen sei. Bei einem Treffen im Park erzählt Claire Christine einiges über die Vergangenheit. Demnach gab es einen anderen Mann in Christines Leben und Claire hatte eine kurze sexuelle Begegnung mit Ben, während sie gemeinsam über Christines Amnesie trauerten. Claire gibt ihr einen Brief von Ben, den er kurz vor der Scheidung verfasst hatte. Darin zeigte er sich fürsorglich und wünschte sich, dass Christine und Adam trotz der Probleme glücklich sind.
Nachdem Christine den Brief gelesen hat, spricht sie mit Ben darüber. Sie offenbart ihm auch die bislang geheim gehaltene Therapie mit Dr. Nasch und zeigt ihm die Videos auf der Kamera. Ben reagiert allerdings wütend und schlägt sie, bevor er das Haus verlässt. Christine telefoniert mit Claire und berichtet ihr von dem Vorfall. Claire verspricht ihr, mit Ben zu reden. Nachdem sie das getan hat, gibt es die nächsten schockierenden Neuigkeiten: Ben lebt allein und hat sie seit vier Jahren nicht gesehen. Als Christine den Mann, mit dem sie zusammenlebt, beschrieben hat, stellt sich heraus, dass es sich gar nicht um ihren (ehemaligen) Ehemann handelt. Denn der echte Ben hat eine Narbe im Gesicht, so wie der Mann aus Christines Erinnerungen. Als der falsche Ben zurückkommt, kann sie sich zunächt nach draußen schleichen. Dort lauert „Ben“ ihr jedoch auf und holt sie zurück ins Haus.
Am nächsten Tag begibt sich „Ben“ erst zu Dr. Nasch und fordert ihn auf, die Finger von seiner Frau zu lassen. Dann fährt er mit Christine zu dem Hotel, das sie in ihren Erinnerungen schon mehrmals gesehen hat. Er setzt sich auf das Bett im Hotelzimmer und in diesem Moment wird Christine klar, dass „Ben“ in Wirklichkeit Mike ist. Mit ihm hatte sie damals eine Affäre. Im Hotel forderte er sie damals auf, Ben anzurufen und die Affäre zu gestehen. Als sie sich weigerte, griff er sie an und fügte ihr die Verletzungen zu, die die Amnesie verursachten.
Nun will er die Vergangenheit und das Leben als „Ben“ aus der Welt schaffen. Dazu löscht er alle Aufnahmen auf Christines Kamera und fordert seine Geliebte auf, ihn zu küssen. Dabei erwähnt er Adam und Christine wird klar, dass ihr Sohn entgegen der früheren Behauptungen noch lebt. Es kommt wie damals zum Streit zwischen Christine und Mike. Diesmal gelingt es Christine allerdings, Mike niederzuschlagen. Sie läuft davon und löst im Hotel den Alarm aus.
Später wacht sie im Krankenhaus auf, wo Dr. Nasch sie besucht. Er berichtet ihr, dass Mike festgenommen wurde und bestraft wird. Dann stellt er einen Besucher vor, nämlich den echten Ben. Dieser bedauert, dass er ihr nicht helfen konnte. Außerdem hat er noch jemanden mitgebracht: Adam ist da und fällt seiner Mutter weinend in die Arme. Die Begegnung mit ihrer echten Familie weckt Erinnerungen bei Christine.Kritik
Wie kann man leben, wenn man morgens nicht mehr weiß, was gestern war, wenn man sogar sein ganzes Leben regelmäßig vergisst? Die Protagonistin in diesem Film, der auf dem spannenden Roman von S.J. Watson beruht, muss sich mit einem solchen Schicksal auseinandersetzen. Jeder Morgen beginnt für sie wie ein Murmeltiertag, mit der immer gleichen Erklärung, dass der Mann in ihrem Bett ihr Ehemann sei und sie an Amnesie leide. Was sie sich mühsam erklären lässt, ist immer wieder vom Vergessen bedroht, wenn sie nachts einschläft; daher der Titel des Romans und Films.
Die Therapie soll ihr dabei helfen, die Ereignisse aus ihrem Leben ins Gedächtnis zurückzuholen und dort zu behalten. Dazu soll sie die Informationen außerhalb ihres Kopfes konservieren. Im Roman geschieht das durch ein Tagebuch und im Film – passend zum Medium – mit selbst aufgenommenen Videos. Wenn im Film ein neuer Tag beginnt, erleben die Zuschauer beides: einerseits erhält Christine den immer gleichen Anruf von Dr. Nasch, andererseits kann sie sich ihre bisherigen Videos ansehen und beginnt nicht mehr bei Null.
Damit ähnelt ihr Leben nun der Arbeit eines Detektivs oder Kriminalpolizisten. Wie die professionellen Ermittler muss sie anhand von einzelnen Informationen und Indizien rekonstruieren, was in der Vergangenheit geschehen ist. Dabei wird sie mit mehreren überraschenden Erkenntnissen konfrontiert. Der Zuschauer (bzw. Leser des Romans) erfährt die Wahrheit genauso häppchenweise und erlebt damit eine spannende Geschichte, die mit einer liebevollen Begegnung endet. - ID:A
Originaltitel: ID:A
Thriller - Regie: Christian E. Christiansen - Dänemark - 2011 - 104 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Eine junge Frau wacht mitten in Frankreich in einem Fluss liegend auf und leidet unter Amnesie. Da sie nicht weiß, wer sie ist und wie sie hierher gekommen ist, geht sie unter dem Namen Aliena in ein Hotel. In einem Seesack, den sie mitgebracht hat, entdeckt sie am nächsten Morgen viel Geld, eine Pistole und die Zeichnung eines männlichen Gesichts. Kurz nachdem sie das Hotel verlassen hat, um sich in der Stadt umzusehen, tauchen Verfolger auf, die es offensichtlich auf das Geld abgesehen haben. „Aliena“ findet im Tourismuscenter heraus, dass sie Dänin ist. In den TV-Nachrichten sieht sie einen Bericht über die Ermordung eines niederländischen Politikers. Sie beschließt, nach Kopenhagen zu fahren. Zuvor verändert sie noch ihre Frisur und Haarfarbe.Weiterlesen
Während der Busfahrt hört sie bei einem anderen Fahrgast Musik, die ihr bekannt vorkommt. Sie erfährt, dass der Interpret Just Ore heißt. Nach der Ankunft in der dänischen Hauptstadt geht sie in die Oper und wird dort als Ida begrüßt. Allmählich wird ihr klar, dass der Sänger ihr Ehemann ist. Sie lässt sich aber nichts anmerken, als sie mit ihm nach Hause geht und die Nacht verbringt. Am nächsten Tag nimmt Ida einen Anruf von Marietta entgegen, die sich als ihre Schwester erweist. Sie besucht Marietta und lernt jetzt die Hintergründe kennen. Just und ihr Bruder Martin gehören zu einer Gruppe radikaler Aktivisten. Offensichtlich haben auch die Verfolger, die weiterhin auf ihrer Spur sind, etwas damit zu tun. Ida beauftragt einen Privatdetektiv, der sie vor den Unbekannten schützen soll. Als Just von einem Kurztrip nach Hamburg zurückkommt und den Namen des Detektivs entdeckt, glaubt er, dass seine Frau eine Affäre habe, und droht sie zu erwürgen. In diesem Moment erinnert sich Ida plötzlich an die Ereignisse, die sie in diese Situation brachten.
Damals hatte sie eine Fehlgeburt erlitten und floh vor ihrem Mann in die Niederlande, wo sie Martin aufsuchte. Ihr Bruder war vor kurzem mit der Aktivistengruppe in einen Banküberfall verwickelt. Er wollte das Geld jedoch nicht wie seine Mitstreiter in Waffen investieren, sondern dem später ermordeten niederländischen Politiker für Hilfsprojekte zur Verfügung stellen. Deshalb war er bei Idas Eintreffen auf der Flucht vor den anderen Mitgliedern der Gruppe. In einem gestohlenen Auto flohen die Geschwister nach Frankreich. Dort fanden sie in einem Haus im Wald mehrere Leichen, bevor sie von den Verfolgern eingeholt wurden. Während Martin im Wald erschossen wurde, lief Ida mit dem Geld im Seesack, bis sie in den Fluss fiel und das Bewusstsein verlor.
Im Kampf mit Just gelingt es Ida im letzten Moment, ihren Mann in Notwehr zu töten. Doch plötzlich tauchen die Verfolger wieder auf. Es kommt zu einer Schießerei, in die auch der zur Hilfe geeilte Privatdetektiv eingreift, der einen der Verbrecher mit dem letzten Schuss trifft. Den anderen Gegner erschlägt Ida mit einer Büste ihres Mannes. Am Ende reist sie mit dem Geld wieder zu dem Hotel in Frankreich, in der sie dem jungen Inhaber begegnet, der ihr nach dem Aufwachen im Fluss geholfen hatte.Kritik
Der Film bietet die typische Atmosphäre skandinavischer Thriller zwischen Natur und einer recht düsteren Welt. Die Protagonistin, die sich zu Beginn selbst als Fremde (Aliena) bezeichnet, ist am Anfang so ratlos wie die Zuschauer. Mitten in der dramatischsten Szene kommt die Erinnerung schlagartig zurück und die Zuschauer erfahren in einem langen Rückblick, wie die Frau in den Fluss gekommen ist. Durch den Doppelpunkt ist der Titel des Films sowohl ein Vorname als auch eine Anspielung auf die Abkürzung ID für einen Identifikator. - Identität
Originaltitel: Identity
Thriller - Regie: James Mangold - USA - 2003 - 88 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Während eines nächtlichen Unwetters treffen sich mehrere Menschen zufällig in einem Motel. Ehe sie ihre Reise fortsetzen können, kommt es zu mehreren Morden. Allen ist klar, dass einer von ihnen der Täter sein muss, aber die Überlebenden kommen ihm nicht auf die Spur.Weiterlesen
Schließlich stellt sich heraus, dass die Menschen gar nicht existieren. Ein Psychiater behandelt einen Massenmörder mit multipler Persönlichkeit.Kritik
Zu Beginn wird gleich ein ungeschriebenes Gesetz des Films bestätigt: Wenn es spannend ist, regnet es in Strömen. Die nachfolgenden Ereignisse erinnern an Agatha Christies Mord im Orient-Express. Ein Mörder ist unter uns. Die überraschende Wende verlagert den Kriminalfall in die komplexe Welt der Psychologie. - Illuminati
Originaltitel: Angels & Demons
Thriller - Regie: Ron Howard - USA - 2009 - 138 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der Papst ist gestorben und die Kardinäle kommen zum Konklave in den Vatikan. Zur gleichen Zeit gelingt einem Team von Wissenschaftlern um Vittoria Vetra eine Sensation, als sie mit dem Large Hadron Collider am CERN erstmals eine größere Menge Antimaterie erzeugen. Doch Vittoria muss direkt danach schockiert feststellen, dass ihr Kollege Silvano ermordet wurde und einer der Antimaterie-Behälter verschwunden ist. Ein Vertreter des Vatikans bringt den Symbolforscher Robert Langdon von der Harvard University in den Vatikan, weil ein Ambigramm der Illuminati aufgetaucht ist, nachdem die vier Preferiti, die Favoriten der Papstwahl, entführt wurden. Diese sollen im Laufe des Abends ab 20 Uhr im stündlichen Abstand getötet werden.Weiterlesen
Im Hauptquartier der Schweizergarde zeigt deren Kommandant Richter ein Livebild des irgendwo im Vatikan versteckten Antimaterie-Behälters, der für eine apokalyptische Annihilation sorgen könnte, wenn die Batterie leer wird. In einer Videobotschaft des Entführers erkennt Langdon Merkmale der Illuminati. Die Preferiti sollen mit Ambigrammen der vier Elemente gebrandmarkt und auf den Altären der Wissenschaft geopfert werden, die zum Pfad der Erleuchtung gehören. Das Verbrechen soll als Rache für „La Purga“ dienen, einem gewaltsamen Angriff der katholischen Kirche auf die Illuminati im Jahr 1668.
Um den Pfad der Erleuchtung zu untersuchen, drängt Langdon auf Zugang zum Vatikanischen Geheimarchiv, den ihm der Camerlengo, der Stellvertreter des Papstes während der Sedisvakanz, gewährt. Während Kardinal Strauss als Zeremonienmeister durchsetzt, dass das Konklave trotz der fehlenden Preferiti beginnt, untersuchen Langdon und Vittoria im Geheimarchiv Galileis Werk Diagramma Veritatis und finden am Rand der fünften Seite eine versteckte Botschaft in englischer Sprache.
Darin ist von „Santis irdnem Grab“ die Rede, weshalb Langdon und Vittoria, die die Seite einfach mitgenommen hat, mit Olivetti, dem Capitano der vatikanischen Polizei, zum Pantheon rasen. Doch sie haben sich geirrt. Der Text verweist auf die von Raffael Santi erschaffene Chigi-Kapelle in Santa Maria del Popolo. Dort kommen Langdon, Vittoria und die Vertreter des Vatikans zu spät an. Der erste Kardinal steckt tot in der Erde; auf seiner Brust ist das Erde-Ambigramm eingebrannt. Langdon erkennt die Skulptur Habakuk und der Engel als ersten Wegweiser auf dem Pfad der Erleuchtung. Der Finger der Figur verweist auf den von Bernini entworfenen Petersplatz. Dort findet Langdon neben dem Obelisken eine Bodenplatte mit dem Symbol des Windes. Wenige Augenblicke später liegt daneben der nächste tote Kardinal mit zerstochener Lunge und dem Luft-Ambigramm. An der Leiche steckt ein Brief der Illuminati, in dem angedeutet wird, dass der Papst durch Gift starb. Vittoria erklärt, dass eine Überdosis Tinzaparin tödlich ist, und geht schließlich mit dem Camerlengo, der sich als Adoptivsohn des Papstes vorstellt, hinab zum Grab des Heiligen Vaters. Dessen Rachen ist schwarz, was ein klarer Beleg für die Vergiftung ist.
Langdon geht erneut ins Geheimarchiv und ermittelt die Skulptur Verzückung der Heiligen Theresa als nächsten Hinweis. Doch er erstickt fast, weil Richter bei der Suche nach dem Antimaterie-Behälter den Strom abgeschaltet hat, der für die Belüftung nötig ist. Er kann sich im letzten Moment befreien, indem er die Glaswand zerstört. Der Camerlengo unterbricht das Konklave, um die Kardinäle über die Vergiftung des Papstes zu informieren und eine Rede über das Verhältnis von Religion und Wissenschaft zu halten. Langdon eilt mit der Polizei zur Kirche Santa Maria della Vittoria, aber sie sind erneut zu spät. Der dritte Kardinal, wieder mit dem entsprechenden Brandzeichen auf der Brust, hängt über einem Feuer und stirbt. Diesmal ist der Attentäter noch vor Ort und tötet Olivetti sowie weitere Polizisten. Langdon überlebt in einem Versteck und erkennt, dass die vier Orte auf dem Pfad der Erleuchtung kreuzförmig angeordnet sind; der vierte Tatort wäre demnach der Vierströmebrunnen auf der Piazza Navona. Dort sieht Langdon, wie der Attentäter weitere Polizisten erschießt und dann den vierten Kardinal gefesselt ins Wasser wirft. Langdon taucht in den Brunnen und schafft es, den Kardinal Baggia zu retten. Dieser verweist den Professor auf die Engelsburg.
Neben Langdon und einem Sondereinsatzkommando der Polizei erscheint Vittoria an der Engelsburg, die in der Zwischenzeit mit Richter aneinandergeraten ist, weil dieser Silvanos Tagebuch beschlagnahmt hat. Die Engelstatuen leiten Langdon und Vittoria in der Engelsburg nach unten, wo sie das Versteck des Attentäters finden. Dort sehen sie neben den vier Brandzeichen mit den Elementen ein weiteres Exemplar mit gekreuzten Schlüsseln als Symbol des Heiligen Stuhls. Dann werden sie vom Attentäter überrascht, der sie jedoch verschont und anschließend bei einer Explosion seines Autos selbst ums Leben kommt. Langdon und Vittoria wähnen den Camerlengo in Gefahr und laufen durch den Passetto in den Vatikan.
Als sie im Amtszimmer des Papstes ankommen, sehen sie den Camerlengo mit dem fünften Brandzeichen auf der Brust. Da der Camerlengo auf Richter zeigt und ihn als Schuldigen benennt, wird der Kommandant erschossen. Langdon findet bei Richters Leiche einen Schlüssel und erkennt, dass das Brandzeichen nicht auf das Papstamt, sondern auf Petrus' Grab im Petersdom hinweist. Gemeinsam mit Vittoria und dem Camerlengo eilt er dorthin. Sieben Minuten vor Mitternacht finden sie den Antimaterie-Behälter auf dem Grab. Vittoria stellt allerdings fest, dass es wegen der Kälte in der Nekropole schon zu spät ist, um die Batterie noch rechtzeitig zu wechseln. Plötzlich schnappt sich der Camerlengo den Behälter und steigt damit in einen Hubschrauber. Über dem Petersplatz fliegt der Hubschrauber senkrecht nach oben, bis die Antimaterie in einer gewaltigen Explosion freigesetzt wird. Der Camerlengo ist allerdings rechtzeitig mit dem Fallschirm abgesprungen und überlebt.
Die Menschen auf dem Petersplatz singen erleichtert und die Kardinäle in der Sixtinischen Kapelle diskutieren, ob sie den Camerlengo durch Akklamation zum neuen Papst bestimmen können. Robert und Vittoria kommen allerdings mit Richters Schlüssel an ein Überwachungsvideo. Die Aufnahmen zeigen die Szene mit Richter und dem Camerlengo. Der Kommandant wusste anhand von Silvanos Tagebuch, dass der verstorbene Papst die Antimaterie-Forschung befürwortete, weil er darin eine Chance sah, Religion und Wissenschaft zusammenzubringen. Der Camerlengo betrachtete die Angelegenheit hingegen als Gotteslästerung. Er ist für die Mordserie verantwortlich und nutzte dabei die Angst vor den Illuminaten. Nach der Entdeckung der Wahrheit empfangen ihn die Kardinäle abweisend, woraufhin der Camerlengo in den Petersdom läuft und sich selbst verbrennt. Kardinal Baggia, der den versuchten Mord im Vierströmebrunnen überlebte, wird zum neuen Papst gewählt. Zum Dank schenkt er Langdon Galileis Diagramma Veritatis.Kritik
Der Vatikan und Rom verfügen über zahlreiche eindrucksvolle Bauwerke und vieldiskutierte Geheimnisse. So bieten die Heimat der katholischen Kirche und die sie umgebende Stadt eine perfekte Kulisse für eine Dan-Brown-Geschichte mit dem Symbolforscher Robert Langdon. Der Harvard-Professor wird wie üblich von einer attraktiven, intelligenten Frau begleitet und muss sich auf seiner Jagd durch die komplexen Rätsel mit einem mächtigen Gegner auseinandersetzen.
Der Geheimbund der Illuminati liefert dabei mit seinem Pfad der Erleuchtung die Vorgabe für den Weg, den Langdon und seine Begleiter an einem Abend bis Mitternacht absolvieren müssen. Die Skulpturen und Bauwerke, die dabei neben Galileis (fiktivem) Werk als Wegweiser und Stationen dienen, existieren tatsächlich und sorgen damit für reale Schauplätze. Der Zeitplan, nach dem die Kardinäle getötet werden sollen, verleiht der Geschichte eine klare zeitliche Struktur und setzt Langdon im Wettlauf mit dem Attentäter unter Druck.
Neben den Todesopfern droht eine weitere, viel umfassendere Katastrophe durch die instabile Antimaterie, die im Vatikan versteckt ist. Antimaterie wird am CERN tatsächlich erforscht, natürlich in viel geringeren Mengen als im Film. Sie dient in der Geschichte nicht nur als apokalyptische Waffe, sondern auch als Beispiel für die Macht der Wissenschaft, die der Religion gegenübersteht. Dieser Konflikt ist eines der prägenden Elemente der Handlung und die Illuminati gelten dabei als Vertreter der Wissenschaft und Gegner des Vatikans.
Im Vergleich zum Roman gibt es im Film einige deutliche Unterschiede in Teilen der Handlung oder der Rolle verschiedener Protagonisten. Diese Unterschiede sind wohl größtenteils auf die geringere Komplexität des Mediums Film zurückzuführen. Der Genuss der bewegten Bilder wird dadurch nicht eingeschränkt. Es bleibt eine spektakuläre Geschichte mit ebenso viel Action wie Geheimnissen. - In 3 Tagen bist du tot
Originaltitel: In 3 Tagen bist du tot
Horror - Regie: Andreas Prochaska - Österreich - 2006 - 97 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - In Time
Originaltitel: In Time
Sci-Fi - Regie: Andrew Niccol - USA - 2011 - 109 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Inferno
Originaltitel: Inferno
Thriller - Regie: Ron Howard - USA - 2016 - 122 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Instinkt
Originaltitel: Instinct
Abenteuer - Regie: Jon Turteltaub - USA - 1999 - 113 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der Biologe Dr. Ethan Powell wird auf Initiative des amerikanischen Außenministeriums aus einem Gefängnis in Ruanda befreit, wo er wegen Mordes verhaftet wurde. Aber die Freiheit währt nicht lange. Als er in den USA ankommt, rastet er aus und bedroht die Polizisten. Daraufhin wird er in ein Hochsicherheitsgefängnis eingeliefert. Ein ehemaliger Kollege will einen Freispruch erreichen, aber es gibt ein Problem. Powell spricht kein einziges Wort. In den letzten Jahren hat er im afrikanischen Dschungel mit Gorillas zusammengelebt und sich ihrer Lebensweise angepasst. Sein Verhalten basiert nur noch auf tierischen Instinkten. Die konventionellen Regeln der menschlichen Gesellschaft hat er verdrängt.Weiterlesen
Der Psychologe Dr. Theo Calder nimmt die Herausforderung an. Er will Powell zum Sprechen bringen und sein Verhalten ergründen. Dazu wird er offizieller Mitarbeiter im Gefängnis, wo er es auch mit vielen anderen Fällen geistiger Behinderung zu tun hat. Aber ihn interessiert nur der „Affenmann“. Zunächst schweigt Powell auch bei seinen Treffen mit Calder. Aber der Psychologe lässt nicht locker. Er unterhält sich mit Powells Tochter und mit Lynns Hilfe gelingt es ihm tatsächlich, das Schweigen zu brechen. In den folgenden Gesprächen erfährt er einiges über die Motive und Hintergründe von Powells Verhalten. Aber er muss weiterhin auf der Hut sein, denn niemand kann sagen, wann die Instinkte wieder durchbrechen und für Gefahr sorgen.Kritik
Hier sehen wir deutlich, dass es das „Tier im Menschen“ gibt. Bis zu einem gewissen Grad werden wir alle von animalischen Instinkten gesteuert. Der Mann, der wie Jane Goodall mit den Affen zusammenlebte, hat sich so sehr an unsere nächsten Verwandten angepasst, dass er Schwierigkeiten mit den Regeln der menschlichen Zivilisation hat. Ein schwieriger Fall für den erfahrenen Psychologen. - It comes at Night
Originaltitel: It Comes at Night
Horror - Regie: Trey Edward Shults - USA - 2017 - 91 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der Großvater Bud hat bisher mit seiner Familie in einem einsam im Wald gelegenen Holzhaus gelebt. Nun wird er jedoch von seinen Angehörigen erschossen und draußen verbrannt. Denn er hat sich mit einem Virus infiziert, das bereits die meisten Menschen getötet hat. Vater Paul, Mutter Sarah und der jugendliche Sohn Travis bleiben zurück. In der folgenden Nacht finden sie einen Einbrecher an ihrer Haustür. Paul reagiert misstrauisch und fesselt den Mann an einen Baum, um auszuschließen, dass dieser infiziert ist.
Am nächsten Tag stellt er ihn mit vorgehaltenem Gewehr zur Rede. Der Mann heißt Will und lebt mit seiner Frau Kim und dem jungen Sohn Andrew nicht weit entfernt. Er ist wegen mangelnder Vorräte verzweifelt und gibt an, nicht gewusst zu haben, dass Pauls Haus bewohnt ist. Paul erklärt sich nach Rücksprache mit seiner Familie bereit, die andere Familie zu sich zu holen.Weiterlesen
Er fährt mit seinem Pickup und Will auf der Ladefläche los. Im Wald geraten die Beiden jedoch in einen Hinterhalt und werden beschossen. Paul erschießt die beiden Männer und fragt Will, ob er sie gekannt habe, was dieser mit dem Hinweis, dass er selbst gekämpft habe, verneint.
Schließlich zieht Wills Familie in Pauls Haus ein. Der Hausherr erklärt einige wichtige Regeln. Dazu gehört, dass die rote Eingangstür, deren Schlüssel er bei sich trägt, nachts nur im Notfall benutzt werden darf. Die Neulinge leben sich ein und die beiden Familie lernen sich u.a. beim Holzhacken kennen. Nur Travis wird immer wieder von Alpträumen geplagt.
Eines Tages rennt der Familienhund Stanley laut bellend in den Wald. Travis folgt ihm, verliert aber seine Spur. Stattdessen wird er von seinem Vater wegen des Leichtsinns gerügt. Nach dem Abendessen versucht Paul seinen Sohn zu beruhigen. Außerdem unterhält er sich mit Will über das bisherige Leben, wobei letzterer sich bezüglich seines Bruders oder Schwagers etwas rätselhaft äußert.
In der Nacht wacht Travis aus einem Alptraum auf. Im Zimmer seines Großvaters findet er Andrew und bringt ihn zurück ins Schlafzimmer der Eltern. Dann hört er ein Geräusch vom Eingang und findet die rote Tür halb geöffnet vor. Er weckt die Erwachsenen. Paul und Will sehen sich den Eingangsbereich an und finden Stanley, der schwer krank vor der Tür liegt. Sie töten und verbrennen den Hund. Als Travis von der offenen Tür erzählt, wird die Stimmung angespannt. Unausgesprochen steht der Verdacht im Raum, dass Andrew sich infiziert und Travis angesteckt haben könnte.
Paul entscheidet, dass sich die beiden Familien für ein paar Tage trennen und jeweils in ihrem Schlafzimmer einschließen, um die weitere Entwicklung zu beobachten. Am nächsten Morgen hört Travis, wie Andrew weint und Kim davon spricht, das Haus zu verlassen. Er informiert seine Eltern und zeigt sich verängstigt, weil er sich bei einem infizierten Andrew angesteckt haben könnte.
Daraufhin geht Paul mit der Atemschutzmaske, die die Bewohner sonst nur draußen benutzen, zum Schlafzimmer der anderen Familie, doch als er hineingelassen wird, richtet Will eine Waffe auf ihn. Will verlangt, dass seine Familie Pauls Haus mit einem Vorrat an Essen und Wasser verlassen darf. Als er mit seiner Frau und dem Sohn aus dem Zimmer tritt, bemerkt er jedoch Sarah, die mit einem Gewehr neben der Treppe steht. Er bietet an, dass Beide ihre Waffen senken. Paul nutzt den Moment, um Will zu überwältigen. Mit Sarahs Hilfe schickt er die andere Familie nach draußen. Dort greift Will wiederum Paul an. Sarah erschießt Will und Paul tötet Andrew, als er in Kims Richtung zielt. Dann tötet er auch die laut klagende Mutter.
Später erwacht Travis. Er zeigt nun auch die Symptome der Virusinfektion und stirbt mit den tröstenden Worten seiner Mutter. Als Paul und Sarah am Küchentisch sitzen, wirken sie ebenfalls geschwächt.Kritik
Wir erleben ein bekanntes Szenario: Fast die ganze Menschheit ist ausgelöscht und es gibt nur wenige Überlebende. Im Gegensatz zur eher hektischen Handlung in 28 Days Later spielt sich dieser Film als Kammerspiel in einer engen Kulisse ab. Er ist auf das Haus und wenige Meter Wald begrenzt. Dadurch wird die Spannung verdichtet.
Das Genre ist schwierig einzuordnen. Es ist ein Horrorfilm, aber ohne Monster oder Jump-Scares. Die Unruhe entsteht mehr durch das Verborgene, vor allem bei der markanten roten Tür. Man könnte es auch als Thriller beschreiben. Durch die zunehmende Spannung zwischen den beiden Familien wird die Geschichte außerdem zum Drama.
Eine wichtige Rolle spielt auf jeden Fall das gegenseitige Misstrauen, das sich immer weiter verschärft. Vor allem ist das zwischen den beiden Vätern zu spüren. Obwohl Paul Wills Familie aufnimmt, vertraut er ihm nie ganz. Die ständige Gefahr einer Infektion erschwert die Situation. Travis' Alpträume kommen nicht nur regelmäßig, sondern verdeutlichen auch die Ängste der Hausbewohner und ihre Schreckensszenarien. Sowohl die Infektion als auch die Alpträume könnten mit dem „es“ gemeint sein, das laut Filmtitel nachts kommt. Ausdrücklich aufgeklärt wird der Titel jedoch nicht. - Jakob der Lügner
Originaltitel: Jakob the Liar
Historisch - Regie: Peter Kassovitz - Frankreich, USA, Ungarn - 1999 - 120 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der Jude Jakob Heym lebt 1944 in einem polnischen Ghetto und versucht, seinen Humor zu behalten. Als er eines Abends eine verwehte Zeitung einfangen will, kommt er an den Zaun und wird vom Wachposten zur deutschen Kommandantur geschickt. Dort hört er zufällig im Radio, dass die Rote Armee Bezanika erreicht hat, nur noch einige hundert Kilometer vom Ghetto entfernt. Auf dem Rückweg zu seinem Haus begegnet ihm die zehnjährige Lina Kronstein, die aus einem Zug zum Lager entkommen ist. Jakob versteckt sie in seinem Haus. Am nächsten Tag erzählt er dem Boxer Mischa von den Neuigkeiten aus dem Radio. Dieser hält gerade um die Hand von Rosa Frankfurter an und verbreitet dabei das Gerücht, Jakob habe ein Radio. Es erreicht auch dessen Freund, den kurz vor dem Selbstmord stehenden Friseur Kowalski, und anschließend alle Juden im Ghetto. Nun muss sich Jakob etwas ausdenken.Weiterlesen
Er erfindet neue Geschichten über den angeblichen Fortschritt der Russen. Als ein Zug im Ghetto ankommt, will Herschel den darin befindlichen Menschen die frohe Botschaft erzählen und wird erschossen. Jakob erkennt die Auswirkungen des Gerüchts um das Radio. Wenig später erkrankt Lina im Versteck. Jakob holt Professor Kirschbaum und bemerkt, dass dieser verstanden hat, wie er mit dem Radio Hoffnung verbreiten will. Eine kleine Gruppe um Rosas Vater glaubt jedoch, dass Jakob einen Aufstand plant, und folgt ihm. Dank eines Stromausfalls kann Jakob sie jedoch vorerst davon überzeugen, dass sie das Radio nicht benutzen können.
Stattdessen glaubt Mischa nun zu wissen, dass Jakob jemanden versteckt hält. Die wieder gesunde Lina will aber auch Radio hören, sodass Jakob ihr eine Übertragung vorgaukelt und zur Musik mit ihr tanzt. Um neue Nachrichten zu bekommen, liest er auf der Toilette der Deutschen eine Zeitung, findet allerdings nur ein Fußball-Ergebnis. Herr Frankfurter bringt seiner Tochter und Mischa eine Pistole aus seiner Zeit als Schauspieler.
Kurz darauf versammeln sich die Juden bei Kirschbaum und wählen Jakob zu ihrem Anführer. Doch während der Versammlung wird Kirschbaum von den Deutschen abgeholt, weil der Kardiologe dem herzkranken Kommandanten Hardtloff helfen soll. Als dieser das angebliche Radio erwähnt, vergiftet sich Kirschbaum, ohne etwas zu verraten. Daraufhin durchsuchen die Nazis das Ghetto. Kowalski kommt zu Jakob, der ihm die Wahrheit erzählt: dass er kein Radio besitzt und sich die Geschichten über den Vormarsch der Russen nur ausgedacht hat. Lina hört das Gespräch und weiß nun auch Bescheid.
Während sich Kowalski aufhängt, bittet Jakob Mischa, sich um Lina zu kümmern, falls ihm etwas zustößt. Danach geht er zur Kommandantur, wo er gefoltert wird. Zur gleichen Zeit lassen die Deutschen das Ghetto räumen, wobei Mischa und Rosa vorerst entkommen und Lina holen. Der gequälte Jakob überzeugt den Nazi Preuss davon, dass er die Nachricht aus Bezanika in ihrem Radio gehört und sich den Rest ausgedacht hat. Jakob hat nun ein Problem, weil er angeblich ein Radio besitzt, und Preuss hat es zugelassen, dass ein Jude Radio hört. Letztlich zwingen die Nazis Jakob dazu, die Lüge vor den versammelten Juden aufzuklären. Jakob schweigt allerdings und wird erschossen.
Post mortem bedauert er, dass er keine Rede über die Hoffnung halten konnte, und erzählt, wie die Juden aus dem Ghetto mit dem Zug ins Lager gebracht wurden. Oder doch nicht? Vielleicht kamen die Russen tatsächlich rechtzeitig, um den Zug aufzuhalten und die Juden zu befreien.Kritik
Wie beginnt ein Film über Juden in einem Ghetto zur NS-Zeit? Richtig, mit einem Witz über Hitler. Der Witz dient als Zeichen der Hoffnung und Versuch, das Leben unter schwierigen Bedingungen auszuhalten. Der Protagonist Jakob bringt den anderen Juden im Ghetto die Hoffnung und Zuversicht ausgerechnet mit etwas, was er gar nicht hat: einem Radio. Das erfundene Radio zeigt nicht nur, wie sich ein Gerücht verbreitet und welche Auswirkungen es hat. Man kann auch gut erkennen, wie sich die Juden in ihrer Angst vor den Nazis an den kleinsten positiven Nachrichten festklammern, selbst wenn diese wie bei Jakob nur erfunden sind (die Stadt Bezanika gibt es nebenbei bemerkt auch nicht). Aus Berichten wie Anne Franks Tagebuch wissen wir, welche Bedeutung die Radionachrichten damals für versteckte Juden hatten. In diesem Film ist es ähnlich.
Die weibliche Hauptdarstellerin Hannah Taylor Gordon, die hier als Lina Kronstein zu sehen ist, spielte zwei Jahren später (2001) übrigens selbst die jüdische Tagebuchautorin im Film Anne Frank – Die wahre Geschichte. Bei Jakob sorgt sie für die fröhlichsten und lebhaftesten Szenen des Films, wenn sie von einer Zukunft als Kellnerin träumt oder mit Jakob zur Rosamunde-Polka tanzt.
Gewisse Ähnlichkeiten hat Jakob der Lügner auch mit dem Holocaust-Film Das Leben ist schön. In beiden Fällen muss der Protagonist ein Kind vor den grausamen Taten der Nazis schützen und beide Geschichten basieren auf einer Lüge.
Die zwei Versionen, die Jakob am Ende anbietet, zeigen erneut, wie schwierig es ist, Wahrheit und Lüge auseinander zu halten. Die Hoffnung auf die Befreiung soll die Wahrheit vom drohenden Tod verdrängen. - Jeder stirbt für sich allein
Originaltitel: Alone in Berlin
Historisch - Regie: Vicent Perez - Deutschland, Frankreich, Vereinigtes Königreich - 2016 - 103 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Jennifer's Body
Originaltitel: Jennifer's Body
Horror - Regie: Karyn Kusama - USA - 2009 - 102 Minuten
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Anita Lesnicky, genannt Needy, befindet sich in einer psychiatrischen Haftanstalt, wo sie sich gegenüber dem Personal aggressiv verhält. Die junge Frau erzählt, wie sie dorthin kam. Blick zurück: Needy ist eine engagierte Schülerin an der Highschool. Ihre beste Freundin ist die attraktive Cheerleaderin Jennifer Check. Die beiden Freundinnen besuchen in ihrem Dorf Devil's Kettle ein Konzert der Indie-Rockband Low Shoulder, deren Sänger Nikolai Interesse an Jennifer zeigt. Während des Konzerts bricht ein Feuer aus und viele Besucher sterben durch die Flammen und die Massenpanik. Jennifer und Needy können sich retten, aber dann überredet Nikolai Jennifer, im Van der Band mitzufahren. Needy kann es nicht verhindern und geht nach Hause. Mitten in der Nacht taucht Jennifer blutüberströmt und mit dämonischem Blick bei ihr auf. Nach einer Essattacke erbricht sie schwarzen Schleim.Weiterlesen
Am nächsten Tag sieht Jennifer in der Highschool attraktiv wie immer aus. Sie zeigt allerdings keinerlei Mitleid für die Opfer des Brandes in der Bar. Wenig später lockt Jennifer den Footballspieler Jonas, der beim Feuer seinen besten Freund verloren hat, in einen Wald. Sie verführt ihn zum Sex, doch bevor es dazu kommt, greift sie den Sportler an. Kurz darauf wird dessen ausgeweidete Leiche gefunden.
Einen Monat später lockt Jennifer ihren Mitschüler Colin, der der Gothic-Szene angehört, in ein baufälliges Haus. Sie verführt ihn zunächst, doch dann ermordet sie ihn genauso wie Jonas und isst seine Innereien. Zur gleichen Zeit hat Needy gerade Sex mit ihrem Freund Chip. Doch plötzlich hat sie Visionen von ihrer blutrünstigen Freundin und fährt in einer Panikattacke weg, wobei sie Jennifer auf der Straße sieht. Als sie nach Hause kommt, liegt Jennifer, die keine Spuren der blutigen Taten aufweist, in ihrem Bett.
Zunächst knutschen die beiden Freundinnen, doch dann erzählt Jennifer Needy, was nach dem Brand in der Bar passiert ist. Die Mitglieder von Low Shoulder erwiesen sich damals als Anhänger okkulter Rituale. Sie brachten Jennifer an einen Wasserfall in einem Wald, um sie dort dem Satan zu opfern. Nikolai stach mit einem Messer auf sie ein, doch weil Jennifer keine Jungfrau mehr war, verlief das Ritual anders als geplant. Jennifer wurde zum Succubus und um den Dämon in ihrem Körper zu befriedigen, muss sie seitdem menschliches Fleisch essen. Auf dem Weg zu Needys Haus wurde der Austauschschüler Ahmet ihr erstes Opfer.
Nach diesem Geständnis sucht Needy in der Bibliothek nach Informationen über Dämonen. Sie findet heraus, dass sie Jennifer nur stoppen kann, indem sie ihr ein Messer ins Herz stößt. Da sie weitere Opfer befürchtet, bittet sie Chip eindringlich, nicht zum bevorstehenden Frühlingsball der Highschool zu gehen. Doch Chip ignoriert die Warnung. Während Low Shoulder beim Ball auftritt, spürt Needy, dass etwas nicht stimmt. Jennifer hat Chip unterwegs abgefangen. Sie erzählt ihm, dass Needy fremdgehe, und beginnt ihn zu verführen, bevor sie ihn in die Ruine eines Schwimmbads lockt. Dort findet Needy die beiden, nachdem Jennifer bereits begonnen hat, an Chip zu knabbern. Needy versucht, ihre dämonische Freundin zu ertränken, doch diese schwebt plötzlich über dem Wasser. Als der schwerverletzte Chip Jennifer mit einer Eisenstange durchbohrt, übersteht diese den Angriff problemlos und flieht. Chip stirbt in Needys Armen.
Needy will Jennifer nun endgültig stoppen und überfällt sie zuhause. Die beiden Freundinnen kämpfen im Bett, wobei Jennifer Needy in die Schulter beißt. Letztere schafft es jedoch wie geplant, die vom Dämon Besessene mit einem Messer zu töten. In diesem Moment kommt Jennifers Mutter ins Zimmer. Deshalb wird Needy verhaftet und in die psychiatrische Anstalt gebracht. Da sie Jennifers Biss überlebt hat, sind allerdings einige Eigenschaften des Dämonen auf sie übergegangen, mit denen sie sich befreien kann. Sie beschließt, sich an der Band zu rächen, mit der das ganze Unheil begann. Sie folgt Low Shoulder zu einem Konzert und tötet alle Musiker.Kritik
Wenn man diesen Film mit einem Wort zusammenfassen möchte, wäre der Begriff „Fleischeslust“ die passende Wahl – mit einer doppelten Bedeutung. Zunächst zeigt die Hauptfigur mit ihrer intensiven erotischen Ausstrahlung sexuelles Interesse an den Männern, doch plötzlich wandelt sich das Geschehen und die Frau will das Fleisch nicht mehr reizen, sondern auf brutale Weise konsumieren.
Grundsätzlich handelt es sich um einen Horrorfilm. Eine vom Dämon besessene junge Frau tötet mehrere Männer und isst deren Innereien. Das sind keine friedlichen, schönen Szenen. Dennoch ist Jennifer's Body kein Splatterfilm, der durch Brutalität und Ekel auffällt. Denn diese zentralen Szenen sind so gestaltet, dass sie auf gewisse Weise kurios und lustig wirken. Die Verbindung zwischen Sex, Gewalt und Komödie wird besonders deutlich, als Jennifer und Needy, deren Freundschaft durch den Dämon stark strapaziert wird, parallel mit Männern aktiv sind. Needy hat normalen Sex, verwirrt aber ihren Freund, als sie merkt, dass es bei Jennifer ganz anders läuft. Durch die Szenen am Ende des Films bekommt die Geschichte noch eine besondere Wendung, die den Einfluss des Übernatürlichen verstärkt. - Johanna von Orleans
Originaltitel: Joan of Arc
Historisch - Regie: Luc Besson - Frankreich - 1999 - 158 Minuten
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folgtKritik
folgt - Johnny English
Originaltitel: Johnny English
Komödie - Regie: Joan of Arc - Großbritannien - 2003 - 84 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Beim englischen Geheimdienst herrscht ein Notstand, weil kein Agent mehr zur Verfügung steht – außer dem ewigen Versager Johnny English. Doch ausgerechnet der ist nun Englands letzte Hoffnung, als die Kronjuwelen entwendet werden. Hinter dem Verbrechen steckt der Franzose Pascal Sauvage, der sich zum König krönen lassen will, um anschließend sein britisches Reich in ein riesiges Gefängnis zu verwandeln. Johnny setzt alles daran, den Feind zu stoppen. Dass ihm dies jedoch sehr schwer fällt, liegt nahe, denn schließlich beweist er in nahezu jeder Szene, dass er völlig unfähig ist. Dennoch lässt er nicht locker. Die Jagd geht immer weiter, bis zum spektakulären Finale.Kritik
Das Rezept für diesen Films ist eigentlich ganz simpel: Man nehme den als Mr Bean bekannten Rowan Atkinson und kombiniere seine geniale Komik mit allem, was einen James-Bond-Streifen ausmacht. Dann erhält man eine äußerst unterhaltsame Action-Komödie mit dem Agenten Johnny English.
Die Ausgangssituation des Films erinnert an Beans Katastrophenfilm. Ein kaum beachteter Versager wird plötzlich zur wichtigsten Person und tut sich schwer, dieser Verantwortung gerecht zu werden. Auch Johnny English erscheint einerseits total chaotisch, aber teilweise auch verrückt-genial.
Dazu kommen dann die von James Bond bekannten Elemente. Der Untertitel des Films („der Spion, der es versiebte“) ist ja schon eine offensichtliche Anspielung auf einen ähnlichen Bond-Titel. Der Geheimagent fährt einen Aston Martin, wird in Verfolgungsjagden und Schießereien verwickelt und stürmt feindliche Quartiere (sogar als Fallschirmspringer). Und eine attraktive Frau ist natürlich auch an seiner Seite.
Eine interessante Kombination aus Agentenfilm und Komödie mit einem Rowan Atkinson in Top-Form. Agent JE – mit der Lizenz zum Totlachen. - Jugend ohne Gott
Originaltitel: Jugend ohne Gott
Drama - Regie: Alain Gsponer - Deutschland - 2017 - 114 Minuten
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Zach träumt von einer völlig gerechten Welt, in der alle gleichberechtigt sind. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus, denn es gibt große Unterschiede zwischen armen und reichen Menschen. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen nimmt er an einem Assessment-Center teil, in der die jungen Menschen um einen begehrten Platz an der Elite-Universität Rowald kämpfen. Im Camp, das sich mitten in der Natur befindet, müssen sie auf elektronische Geräte verzichten und werden mit Armbändern biometrisch überwacht. Außerdem können sie über einen Chip in der Hand jederzeit geortet werden, wie die leitende Psychologin Loreen erklärt.
Als die Jugendlichen in Gruppen eingeteilt werden, kommen unter anderem Zach und Nadesh zusammen. Das begeisterte, ehrgeizige Mädchen zeigt sofort Interesse an Zach, dass dieser jedoch in seiner zurückhaltenden, desinteressierten Art nicht erwidert. Von den erwachsenen Betreuern wird der Schüler als grundsätzlich fit, doch in jüngster Vergangenheit wegen seines Tagebuchschreibens als labil eingestuft. Der Lehrer weist darauf hin, dass der Vater des Jungen Selbstmord begangen hat. Nadesh wird eine hohe Sozialkompetenz attestiert. In der ersten Nacht sieht sie Zach mit seinem Tagebuch.
Als erste Prüfung steht ein Orientierungslauf an, bei dem Zach und Nadesh ein Duo bilden. Bevor es losgeht, verbieten die Organisatoren den Camp-Teilnehmer noch ausdrücklich den Kontakt mit sogenannten Illegalen, die ihren Sektor verlassen haben und angeblich durch Krankheiten und Diebstähle auffallen. Mitten im Wald läuft Zach entgegen der Regeln genervt vor Nadesh weg. Etwas später sieht sie aus ein paar Metern Entfernung, wie er mit einer Gruppe von Illegalen zusammensteht, darunter eine junge Frau namens Ewa.Weiterlesen
Nadesh beendet den Lauf allein. In der Nacht spricht sie Zach im Zelt an, doch er reagiert abweisend. Am nächsten Tag beginnt sie heimlich, das Tagebuch zu lesen. Als Zach sie erwischt, kommt es zu einem handgreiflichen Streit. Vor der Psychologin und dem Lehrer versucht sie sich damit zu rechtfertigen, dass sie Zach helfen wollte. Auch der Junge wird verhört. Als Nadesh mit einem Mitschüler über eine Prüfung an einem reißenden Fluss diskutiert, kommt ein Hubschrauber geflogen. Zach sagt ihr, dass der Teilnehmer Bernard sich am Fluss überschätzt habe und deshalb mit dem Hubschrauber weggebracht worden sei. Dann findet er sein Tagebuch nicht und greift Nadesh erneut körperlich an. Vor der Psychologin streitet Nadesh die Vorwürfe ab, doch Loreen entscheidet, dass sie in eine andere Gruppe versetzt wird und wie Zach die Punkte der letzten beiden Tage verliert. Anschließend sagt der Lehrer unter vier Augen zu Nadesh, dass er ihr glaube, woraufhin sie ihm verrät, dass Zach sich mit einer Illegalen im Wald trifft.
Bei der nächsten Prüfung ist Zach nicht dabei, weil er angeblich das Camp verlassen muss. Nadesh scheitert beim Klettern an einer steilen Felswand und zieht sich enttäuscht in den Wald zurück. Dort sieht sie überraschend Zach und beobachtet heimlich, wie er sich in Ewas Gegenwart den Chip aus der Hand entfernt. Dann tritt sie hervor und schreit ihn an. Am Ende des regnerischen Tages fehlt Nadesh und die Betreuer stellen auch fest, dass Zach nicht im Hubschrauber war, der ihn wegbringen sollte. Als sie eine Drohne zum Suchen starten wollen, kommt Zach zurück und verbirgt seine blutigen Hände vor dem Lehrer.
Die Geschichte wird aus Zachs Perspektive neu erzählt.
Vor dem Beginn des Camps wird der körperliche schwache Wladim von den Mitschülern gemobbt, die lieber Bernard dabei haben wollen. Nur Zach und der Lehrer unterstützen den Außenseiter, der am nächsten Tag überraschend doch noch von der Liste gestrichen wird. Zach schafft es, sein Tagebuch mit Verweis auf den Tod des Vaters mit ins Camp zu nehmen. Der Lehrer hat damit weniger Probleme als die Psychologin, die unkontrollierbare Geheimnisse fürchtet. In der Nacht erwischt Zach Illegale beim Stehlen und wird getreten, bis Ewa einschreitet. Beim Orientierungslauf sieht er sie im Wald wieder und läuft ihr hinterher. Er spricht sie auf das Leben im Wald ein und küsst sie, bevor sie mit zwei anderen Illegalen weggeht. Nach dem Streit mit Nadesh, die das Tagebuch entdeckt hat, erklärt er der Psychologin, dass der Aufenthalt im Camp keine Gemeinschaft, sondern ein Kampf der Stärksten sei. In der Nacht wird er zum wiederholten Mal mit Ewa intim, doch das anschließende Gespräch der beiden über Reichtum und Armut sorgt für Unruhe. Bei der Prüfung am Fluss ist Zach in einer Gruppe mit Titus und Bernard. Letzterer geht beim Versuch, durch den Fluss zu schwimmen, unter, woraufhin sich Zach und Titus gegenseitig Vorwürfe machen. Nach dem zweiten Streit mit Nadesh sieht Zach sie mit dem Lehrer sprechen. Er sagt Ewa in der Nacht, dass er nun mit ihr leben will. Nachdem der Lehrer Zach am nächsten Tag im Regen gesagt hat, dass er das Camp verlassen muss, flieht er in den Wald zu Ewa und entfernt den Chip aus seiner Hand. Nadesh entdeckt das Paar und wirft Zach neben einigen bösen Worten auch einen Stein an der Kopf, woraufhin dieser den Hang hinabstürzt. Als er das Bewusstsein wiedererlangt, sieht er Ewa mit einem Stein neben Nadeshs Leiche sitzen. Als er die Leiche wegschaffen will, läuft Eva davon und Zach kehrt ins Camp zurück. Nachdem die tote Nadesh mit einer Drohne aufgespürt worden ist, zeigt die Polizei dem Jungen ein Video von Ewas Festnahme. Daraufhin sagt er, dass er Nadesh getötet habe, um seine heimliche Geliebte zu schützen.
Die Geschichte wird aus der Perspektive des Lehrers neu erzählt.
Vor dem Beginn des Camps wird der Lehrer von der Schulleiterin ermahnt, weil er Wladim bevorzugt, was weder den Eltern der Schüler noch den Sponsoren gefällt. Er lobt außerdem Zach, der trotz der Krise um den toten Vater positive Eigenschaften habe. Nach dem ersten Vorfall mit Nadesh und dem Tagebuch verteidigt er Zach auch gegenüber der Psychologin. Unter vier Augen spricht er kurz mit ihm über die Entscheidung gegen Wladim. Doch in der Nacht sieht der Lehrer auch Zachs intime Begegnung mit Ewa am Fluss. Am folgenden Tag bleibt er als Wache im Camp zurück. Diese Gelegenheit nutzt er, um Zachs Tagebuch aus dem Zelt zu nehmen. Er liest darin die Gedanken des Jungen über die Illegalen und an ihn gerichtete Vorwürfe. Er behält das Tagebuch und beobachtet den zweiten Streit zwischen Zach und Nadesh. Dabei hat er ein schlechtes Gewissen, dass noch schlimmer wird, als er hört, wie Zach die Schuld an Nadeshs Tod auf sich nimmt.
Später besucht er den Jungen im Gefängnis und versucht ihm zu erklären, dass er durch das falsche Geständnis sein Leben zerstört, was Zach jedoch zurückweist. Daher verrät der Lehrer ihm, dass er das Tagebuch genommen habe. Bei der Gerichtsverhandlung sagt Zach, dass er nach Nadeshs Steinwurf auch einen Stein auf sie geworfen habe, was zu ihrem Tod geführt habe. Trotz der Zweifel der Richterin besteht er darauf, der Täter zu sein. Ewa widerspricht als Zeugin Zachs Darstellung. Nach ihrer Aussage war da ein anderer Junge, der Nadesh mit einem Stein auf den Kopf geschlagen hat. Der Lehrer, dem Zachs Gedanken über die Ausgrenzung der Schwachen durch den Kopf gehen, zeigt dem Gericht das Tagebuch, das er genommen hat. Er habe Zach helfen wollen, auch um selbst besser dazustehen. Der Lehrer muss die Schule verlassen und in ein Armenviertel umziehen. Dort trifft er einen Trainer aus dem Camp wieder. Dieser fragt ihn, ob er bezüglich Nadeshs Tod an Ewas Schuld glaube, und weist auf eine andere Möglichkeit hin. Die Ortungssignale könnten manipuliert worden sein.
Die Geschichte wird aus Titus' Perspektive neu erzählt.Titus ließ Bernard bei der Prüfung am Fluss absichtlich abtreiben und hielt auch Nadeshs Sicherungsseil am Kletterfelsen bewusst locker. Im Wald beobachtete er den Streit zwischen Nadesh und Zach, der bei Ewa stand. Nach Nadeshs Steinwurf gegen Zach erschlug er das weglaufende Mädchen mit einem Stein. Er ist der Jahrgangsbeste und kommt aus einer reichen Familie. Zu Hause verfolgt er die Nachrichten über das Urteil gegen Ewa. Direkt nach dem Fernsehbericht erhält er jedoch Besuch vom Lehrer. Dieser konfrontiert ihn mit dem Verdacht und fragt ihn, was er beim Mord an Nadesh gefühlt habe. Anschließend umarmt der Lehrer Titus so heftig, dass dieser in Tränen ausbricht. Am nächsten Tag erfährt der Lehrer von der Polizei, dass Titus sich umgebracht hat. Zurückgelassen hat er einen Zettel mit der Aufschrift: „Fragt den Lehrer. Er kennt die Wahrheit.“ Ewa wird freigelassen und geht mit Zach weg.Kritik
Der Film basiert auf einem gleichnamigen Roman. Während die Romanhandlung vor dem Hintergrund des Nationalsozialismus spielt, nutzt der Film den Konflikt zwischen Arm und Reich als Grundlage. Der Protagonist Zach, der von einer gerechten Welt träumt, wird in einen knallharten Kampf um elitäre Positionen hineingezogen. Dabei steckt der Junge schon zu Beginn der Geschichte in einer Krise, weil er seinen Vater verloren hat. Trotzdem wendet er sich lieber der armen, ausgegrenzten Ewa als der ehrgeizigen Nadesh zu. Der verständnisvolle Lehrer, der sich über seine Pflichten hinwegsetzt, um Zach zu helfen, bekommt selbst große Schwierigkeiten. Er gerät von der Elite in die Welt der Armen. Zwei junge Menschen sterben dabei.
Die Geschichte wird nicht einfach chronologisch erzählt. Mehrmals wechselt die Perspektive und die Zeit wird dabei zurückgedreht. Mit jeder neuen Version kommen wichtige Informationen hinzu und die Handlung wird ein Stück vorangetrieben, sodass der Zuschauer wie ein Ermittler allmählich rekonstruieren kann, was im Camp geschehen ist. Dieser besondere Aufbau macht den Film noch interessanter. - Jungfrau (40) männlich sucht
Originaltitel: The 40 Year Old Virgin
Komödie - Regie: Judd Apatow - USA - 2005 - 111 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der 40-jährige Andy ist ein großer Fan von Computerspielen und sammelt Spielfiguren. Bei einem Poker-Abend erfahren seine Kollegen vom Elektronikmarkt jedoch etwas Unglaubliches. Andy hatte in seinem ganzen Leben kein einziges Mal Sex. Seine Freunde wollen das natürlich so schnell wie möglich ändern, aber es erweist sich als schwierig.
Dann lernt Andy die gleichaltrige Trish kennen, die einen eBay-Laden betreibt. Nun hätte Andy die Chance, seine Jungfräulichkeit zu verlieren, aber er vereinbart mit seiner neuen Freundin, dass sie frühestens beim zwanzigsten Date Sex haben.Kritik
In der Teenie-Komödie American Pie bemühen sich Jugendliche um das erste Mal. Apatow treibt das Problem nun auf die Spitze, indem er es auf einen älteren Mann überträgt und dann durch die freiwillige Enthaltsamkeit noch zusätzlich erschwert. - Juno
Originaltitel: Juno
Komödie - Regie: Jason Reitman - USA - 2007 - 96 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Im Herbst steht Juno MacGuff im Garten vor einem Sessel, mit dem es angefangen hat. Dieses „es“ ist ihre Schwangerschaft, die durch Sex mit ihrem Mitschüler Paulie Bleeker entstanden ist. Ein Schwangerschaftstest in der Apotheke bestätigt den Verdacht. Juno teilt die Neuigkeit zuerst ihrer besten Freundin Leah und dann Paulie mit. Als 16-Jährige fühlt sie sich jedoch der Aufgabe als Mutter nicht gewachsen und entscheidet sich für eine Abtreibung. Vor der Abtreibungsklinik begegnet sie ihrer Mitschülerin Su-Chin, die für ein Recht auf Leben demonstriert, und drinnen wird Juno mit einer lustlosen Frau am Empfang und nervösen Schwangeren im Wartezimmer konfrontiert. Diese Eindrücke ändern ihre Einstellung. Sie will die Schwangerschaft nun durchstehen und das Kind zur Adoption freigeben.Weiterlesen
Mit Leah durchforstet sie ein Anzeigenblatt (Pennysaver) nach möglichen Adoptiveltern und entscheidet sich schließlich für Vanessa und Mark Loring. Es fällt ihr schwer, ihrem Vater Mac und ihrer Stiefmutter Bren von der Schwangerschaft zu berichten, und diese reagieren zunächst unruhig. In Begleitung ihres Vaters fährt Juno zu den Lorings, die sich als vornehmes, wohlhabendes Paar präsentieren und von Junos losem Mundwerk etwas irritiert sind. Unterstützt von der Anwältin Gerta Rauss vereinbaren sie eine geschlossene Adoption. Als Juno kurz zur Toilette geht, bemerkt sie als Punk-Liebhaberin, dass auch Mark Musiker ist und spielt kurz mit ihm Gitarre.
Im Winter ist Junos Schwangerschaft fortgeschritten und sie muss zur Ultraschall-Untersuchung, statt mit Paulie ins Kino zu gehen. Sie will das Ultraschall-Bild den Lorings zeigen, trifft aber in deren Haus nur Mark an. Der designierte Adoptivvater wird ihr immer sympathischer. Er arbeitet als Komponist und die beiden sprechen über Musik. Anschließend sehen sie sich gemeinsam den Horrorfilm The Wizard of Gore an. Dann kommt Vanessa mit vielen Artikeln für das Baby zurück und zeigt sich ziemlich anspruchsvoll. Zuhause macht Bren ihrer Stieftochter Vorwürfe, weil sie einen verheirateten Mann besucht hat. Anschließend besucht Juno noch Paulie. Sie erzählt ihm von den Lorings und sie sprechen über eine gemeinsame Zukunft als Paar und Musiker. An Katrina De Voort hat Paulie jedenfalls kein Interesse. Vanessa plant derweil die Einrichtung des zukünftigen Kinderzimmers. Wenig später treffen Juno und Leah die Adoptivmutter in einem Einkaufszentrum. Juno ermuntert sie, ihren runden Bauch zu berühren und mit dem ungeborenen Kind zu sprechen.
Dann ist Frühling und die Geburt rückt immer näher. In der Schule erzählt Leah Juno, dass Paulie angeblich mit Katrina zum Abschlussball geht. Juno konfrontiert den Vater ihres Kindes mit der Neuigkeit und reagiert sarkastisch auf seine Erklärungsversuche. Später fährt sie erneut zum Haus der Lorings, wo Mark wieder allein ist. Er zeigt ihr den Mangacomic Most Fruitful Yuki mit einer schwangeren Heldin. Als sie gerade Musik hören und anfangen zu tanzen, schockiert Mark Juno mit der Ankündigung, Vanessa zu verlassen. Juno redet verzweifelt auf ihn ein und versucht ihn davon zu überzeugen, dass das Baby ein liebevolles Elternpaar braucht. Anhand von Junos Tränen bemerkt die heimkehrende Vanessa, dass etwas nicht stimmt, und Mark gesteht ihr, dass er sich nicht bereit fühlt, woraufhin Juno das Haus verlässt und auf der Rückfahrt in Tränen ausbricht. Doch als das Paar gerade über eine einvernehmliche Scheidung spricht, taucht sie heimlich noch mal auf und legt einen Zettel vor die Tür.
Daheim spricht Juno mit ihrem Vater und fragt ihn, ob zwei Menschen dauerhaft zusammen glücklich sein können. Später trifft sie sich mit Paulie, dem sie zuvor dutzende seiner geliebten Tic-Tac-Schachteln in den Briefkasten gesteckt hat. Sie gesteht ihm ihre Liebe und küsst ihn. Kurz darauf beginnen die Wehen. Juno fährt mit ihrer Familie ins Krankenhaus und bringt das Kind, einen Sohn, zur Welt. Paulie kommt zu ihr und legt sie neben sie. Um das Kind kümmert sich Vanessa. Junos Botschaft an Vanessa auf dem Zettel hat die Beziehung der Lorings gerettet: „If you're still in, I'm still in.“ („Wenn du noch dabei bist, bin ich es auch.“)
Im Sommer sind Juno und Paulie ein Paar. Sie musizieren gemeinsam und singen Anyone Else but You, ein Lied von Junos Lieblingsband The Moldy Preachers.Kritik
Dieser Film ist einfach nur schön, zum Genießen. Einen großen Anteil daran hat die wunderbare Hauptdarstellerin Ellen Page, die ihre Rolle als schwangere Jugendliche sehr sympathisch und gefühlvoll verkörpert. Dass Juno so redet, wie ihr der Schnabel gewachsen ist, macht sie noch authentischer. Besonders deutlich wird dies bei der Konfrontation mit der vornehmen Adoptivmutter Vanessa, die sehr anspruchsvoll und weltfremd auftritt, wodurch sie keinerlei Sympathie bekommt. Dies sorgt auch für Konfliktpotential in der Beziehung mit Mark, der als Musiker wesentlich bodenständiger und deshalb für Juno zugänglicher ist.
Viele Rezensenten weisen zurecht auf die Bedeutung des Lebens hin, die in diesem Film im Mittelpunkt steht. Zunächst ist das Baby für Juno nur ein lästiges Nebenprodukt ihrer sexuellen Begegnung mit Paulie, doch ziemlich schnell erkennt sie, dass eine Abtreibung nicht in Frage kommt. Am Ende ist das Kind sogar so bedeutend, dass Juno damit gleich zwei Beziehungen rettet. Der Weg durch die Schwangerschaft wird vom Wechsel der Jahreszeiten begleitet, der im Film ausdrücklich hervorgehoben ist.
Eine wichtige Rolle spielt außerdem die Musik. Juno und Mark lernen sich durch dieses gemeinsame Interesse näher kennen und auch mit Paulie verbindet sie eine musikalische Leidenschaft. Nachdem der animierte Vorspann bereits von einem sehr schönen Lied geprägt war, das an Hymnen wie Waltzing Matilda erinnert, singen Ellen Page und ihr Filmpartner zum Abschluss selbst ein verträumtes Lied. - Keinohrhasen
Originaltitel: Keinohrhasen
Komödie - Regie: Til Schweiger - Deutschland - 2007 - 116 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Klassenfahrt
Originaltitel: Klassenfahrt
Komödie - Regie: Lars Montag - Deutschland - 2004 - 89 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Vanessa ist Klassensprecherin der Jahrgangsstufe 11 und soll sich um den neuen Mitschüler Erik kümmern, der aus einem reichem Elternhaus kommt. Doch schon auf der Anreise zur Klassenfahrt ins Sauerland kommt es zum Konflikt; Erik zeigt der ganzen Klasse, dass Vanessas Oberweite nur ausgestopft ist. Sie fordert ihn als Gegenleistung auf, nackt vor die Klasse zu treten, was er ablehnt. Doch in den nächsten Tagen kommt es zum wütenden Duell zwischen den beiden Protagonisten.Weiterlesen
Bei der Ankunft in der Jugendherberge schnappt „Nessi“ Erik das gewünschte Zimmer weg, lässt ihn den Macho Diego küssen und blamiert ihn mit Pornoheften für Schwule. Nach einem Saunagang der Jungs erfährt sie außerdem, dass Erik ein peinliches Tattoo mit Augen über seinem besten Stück hat, und beschließt mit ihrem Kumpel Tobi, Fotos davon als mögliches Druckmittel bereitzuhalten. Erik ist auch nicht untätig und nähert sich Vanessas bester Freundin Mira, die sie eigentlich mit Tobi verkuppeln will.
Schließlich einigen sich die Kontrahenten darauf, dass ein Duell am Kickertisch mit intensivem Alkoholkonsum eine endgültige Entscheidung bringen soll. Erik verliert das Spiel und da der Lehrer Dr. Consentius die betrunkenen Schüler sieht, muss er außerdem noch einen Alkoholtest bestehen. Während Tobi und Mira zusammenfinden, entsteht ein neuer Konflikt, weil der Nerd Utz mit Diegos Cousine Conchita intim wird. Diego macht Erik dafür verantwortlich und greift ihn an. Als Vanessa den gedemütigten Erik sieht, hilft sie ihm und die beiden versöhnen sich. Vanessa verrät ihm, dass sie allein das Sauerland als Ziel der Klassenfahrt bestimmt hat, weil eine Reise nach Italien für sie zu teuer gewesen sein, und Erik weist sie auf sein Tattoo hin.
Tobi reagiert auf die neue Harmonie eifersüchtig, weil er eigentlich Vanessa liebt. Sie kann ihn nicht beruhigen und Tobi zeigt daraufhin allen Mitschülern das peinliche Foto von Eriks Geheimnis. Dadurch eskaliert die Situation: Vanessa verliert gleichzeitig Erik und Mira, die nun als Paar unterwegs sind, sowie ihre Position als Klassensprecherin.
Bei einer Schnitzeljagd werden die Schüler in Gruppen durch den Wald geschickt. Wegen eines Wegweisers, den Diego manipuliert hat, verläuft sich Vanessa alleine im Wald. Als sie einsam im Regen auf einem Hochsitz hockt, kommt ausgerechnet Erik, um sie zu retten. Nun erkennen sie endgültig, dass sie zusammengehören. Erik führt noch einen Striptease auf, um Vanessas ursprüngliche Forderung zu erfüllen. Auch die anderen Paare finden zueinander.Kritik
Zu Beginn des Films fehlt kein Klischee. Die Klassenfahrt geht ins langweilige Sauerland, der Lehrer präsentiert sich trottelig und naiv, die Klasse setzt sich aus typischen Gruppen wie Nerds, Chaoten, Strebern und mehr oder weniger attraktiven Mädels zusammen. Auch Brüste, Alkohol und Streiche dürfen nicht fehlen. Das sind alles Klischees, die allerdings auch gleich die passende Atmosphäre erzeugen. Denn sowas kennt jeder aus seiner Schulzeit.
Im weiteren Verlauf der Geschichte wird ein Konflikt aufgebaut, der sich zu einer Krise zuspitzt, bevor es am Ende doch wieder harmonisch wird. Da es sich um eine Komödie handelt, kommen dabei natürlich keine Waffen, sondern lustige Aktionen zum Einsatz. So ein Aufenthalt in der Jugendherberge wird schließlich erst interessant, wenn es peinlich und albern zugeht.
Eingestreut in den Film sind kuriose Anspielungen auf Winnetou, das Theater, Bud Spencer und Comedy-Rankings (Top 3 der peinlichsten Momente). Schön ist außerdem, auf dem dramatischen Höhepunkt des Films zweimal Musik von Silbermond zu hören.? - Kokowääh
Originaltitel: Kokowääh
Komödie - Regie: Til Schweiger - Deutschland - 2011 - 123 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Kokowääh 2
Originaltitel: Kokowääh 2
Komödie - Regie: Til Schweiger - Deutschland - 2013 - 123 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Kon-Tiki
Originaltitel: Kon-Tiki
Abenteuer - Regie: Joachim Rønning, Espen Sandberg - Norwegen - 2012 - 118 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Kreuzweg
Originaltitel: Kreuzweg
Drama - Regie: Dietrich Brüggemann - Deutschland - 2014 - 110 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Maria ist Mitglied der erzkonservativen Priesterbruderschaft St. Paulus. Die 14-Jährige bereitet sich gerade mit anderen jungen Menschen auf die Firmung vor. In einem Vorbereitungsgespräch erklärt Pater Weber ihnen nicht nur die Bedeutung des Sakraments. Er weist sie auch darauf hin, dass sie mit der Firmung „Soldaten Jesu Christi“ seien und gegen das Böse kämpfen müssten, wozu auch satanische Musik und andere Verführungen gehören. Außerdem sollen sie bereit sein, etwas zu opfern, um Jesu Liebe zu empfangen. Maria beginnt darüber nachzudenken, das größte Opfer zu bringen: ihr eigenes Leben.Weiterlesen
Bei einem Spaziergang mit der Familie spricht sie mit dem französischen Au-pair-Mädchen Bernadette über Opfer. Sie gerät in Streit mit ihrer strengen Mutter, weil sie ihre Jacke auszieht und sich bei einem Familienfoto lustlos verhält. Ihr Aussehen soll ab sofort keine Bedeutung mehr haben.
Während Maria in der Schulbibliothek gerade ihre Mathematik-Hausaufgaben bearbeitet, kommt sie mit Christian, einem Schüler aus der Parallelklasse, ins Gespräch. Der Junge flirtet mit ihr und weckt ihr Interesse an einem Kirchenchor, der neben Bach-Chorälen auch Soul und Gospel singt. Maria erklärt ihm, welche konservativen Ansichten in ihrer Gemeinde herrschen, die sich an der Zeit vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil orientiert. Auf der Heimweg kommt es erneut zum Konflikt mit der Mutter. Diese ist gestresst, weil Marias kleiner Bruder Johannes noch kein einziges Wort gesprochen hat, was die Ärzte nicht erklären können. Als Maria ihrer Mutter von ihrem Interesse an dem Chor erzählt, gibt sie vor, dass es um eine Mitschülerin gehe. Außerdem regt sich die Mutter über die unchristliche Musik auf.
Bei der Beichte gesteht Maria nicht nur Hochmut, sondern auch die Lüge gegenüber ihrer Mutter, die aus Angst vor Strafe erfolgt sei. Pater Weber erinnert sie daran, dass aus Unkeuschheit andere Sünden hervorgehen könnten. Außerdem spricht sie über ihren Gedanken, heilig zu werden, indem sie Gott ihr eigenes Leben als Opfer anbietet. Gott brauche sie jedoch auf der Erde, meint der Priester, der außer Buße auch Wiedergutmachung fordert. Kurz vor dem Abendessen mit der Familie ruft Christian an und kurz darauf gibt Maria ihre Lüge bezüglich des Jungen zu. Während die Mutter ihrer Tochter heftige Vorwürfe macht, versucht Bernadette vergeblich, Maria zu unterstützen. Die Mutter kritisiert Maria auch, weil sie sich angeblich nicht genug um Johannes gekümmert habe, woraufhin diese in Tränen ausbricht.
Beim Sportunterricht in der Schule weigert sich Maria teilzunehmen, weil die Lehrerin dazu satanische Musik laufen lässt. Einige Mitschüler beginnen daraufhin, Maria zu mobben. Christian versucht, der Klasse etwas über Religionsfreiheit zu sagen, womit er sich ebenfalls den Spott der anderen Schüler einhandelt. Nach dem Unterricht spricht Christian Maria erneut an, weil er denkt, dass es ihr schlecht geht. Sie erklärt ihm mit deutlichen Worten, dass sie nicht an einer Liebesbeziehung interessiert ist. Stattdessen möchte sie nur zu Gott und lehnt das Leben normaler Jugendlicher ab.
Im Gottesdienst zur Firmung appelliert der Bischof an die Jugendlichen und ihre Eltern, den wahren Glauben zu bewahren, und erinnert an die Treue der Gottesmutter Maria bis zu Jesu Tod. Als Maria vor dem Bischof kniet und dieser ihr das Kreuzzeichen mit Chrisam auf die Stirn zeichnen will, erleidet sie einen Schwächeanfall. Die Mutter bringt Maria zum Arzt, der außer einem möglicherweise lebensgefährlichen Fieber Anzeichen für Mangelernährung erkennt. Da die Mutter empört reagiert und ihre Tochter bevormundet, befürchtet der Arzt sogar eine Misshandlung und beschließt, Maria ins Krankenhaus zu bringen. Maria ist verzweifelt und sucht Trost bei Bernadette.
Später liegt Maria im Krankenhaus. Sie ist körperlich stark geschwächt, verweigert aber die Nahrungsaufnahme, obwohl Bernadette und die Krankenschwester sie darum bitten. Maria fragt Bernadette nach ihrem Glauben an Gott und bezeichnet sie als Vorbild. Sich selbst betrachtet sie hingegen als Menschen mit vielen Fehlern. Sie versucht sich vorzustellen, wie es ist, in den Himmel zu kommen. Sie sorgt sich um die Liebe ihrer Mutter, die sie verärgert hat. Dann betet sie mit Bernadette ein „Gegrüßet seist du, Maria“. Anschließend verrät sie ihr, dass sie sich für Johannes opfern will, und bittet das Au-pair-Mädchen, Pater Weber zu holen, damit sie die letzte heilige Kommunion empfangen kann. Bernadette reagiert schockiert, erfüllt ihr aber den Wunsch. Als der Pater ihr die Hostie in den Mund legt, beginnt Maria zu würgen und zeigt danach kein Lebenszeichen mehr. Die Ärzte versuchen eine Wiederbelebung, doch Maria stirbt. In dem Moment, in dem Marias Leben endet, nennt Johannes, der mit der Mutter im Zimmer ist, ihren Namen. Es ist das erste Wort, das der kleine Junge spricht.
Beim Bestatter wünscht sich die Mutter einen reinen, weißen Sarg für Maria. Sie ist sich nun sicher, dass ihre Tochter ohne Sünde gestorben ist. Dass Johannes im Moment des Todes seiner Schwester zu sprechen begann, betrachtet sie als Wunder, womit der Weg zur Seligsprechung frei sei. Der Vater verhält sich wie üblich zurückhaltend, woraufhin die Mutter zu weinen beginnt. Nach der Beerdigung kommt Christian zu Marias Grab, während ein Baggerfahrer das Grab schon mit Erde füllt. Der Blick geht vom Grab weg hinauf in den Himmel.Kritik
Anfang März 2016 habe ich Lea von Acken in ihrer Rolle als Anne Frank kennengelernt und war beeindruckt von der Leistung der jungen Schauspielerin. Im Kreuzweg-Film, den ich fast genau ein Jahr später gesehen habe, ist zu erkennen, warum sie für ihre Rolle als Anne Frank ausgewählt wurde. In beiden Fällen handelt es sich um schwierige Aufgaben mit anspruchsvollen Themen. Lea van Acken spielt die Rollen grandios. Obwohl sie bei der Produktion des Films ungefähr genauso alt war wie die von ihr gespielte Maria, verkörpert sie das in einem erzkonservativen Umfeld gefangene Mädchen sehr glaubwürdig.
Der Film heißt nicht nur „Kreuzweg“, sondern ist auch eng an den christlichen Kreuzweg angelehnt. Ebenso wie der Leidensweg Jesu Christi ist er in vierzehn Abschnitte geteilt. Die entsprechenden Überschriften werden zu Beginn jedes Abschnitts in schlichter, kleiner Schrift auf schwarzem Hintergrund eingeblendet. Besonders auffällig bei den vierzehn Szenen ist die Kamera, die sich nur in drei Szenen überhaupt bewegt. Es gibt fast keine Schwenks und Zooms, sondern bis auf die wenigen Ausnahmen nur eine Einstellung pro Szene.
Die Kameraführung ist damit so starr wie die streng katholische Welt, in der sich Maria befindet. Die fiktive Bruderschaft im Film ist an die reale Priesterbruderschaft St. Pius angelehnt, die harte Regeln vorgibt. Das wird gleich in der ersten Szene beim Gespräch der Firmlinge mit dem Pater deutlich, der Maria zum Nachdenken bringt. Es ist erschreckend, wie die Jugendlichen durch die Religion radikalisiert werden können. Maria ist ein sympathisches, intelligentes Mädchen. Die Konsequenz, zu der sie sich entschließt, ist ein Ausdruck größter Nächstenliebe, aber zugleich kaum zu ertragen.
Der Film zeigt auf ungewöhnliche Weise eine eindrucksvolle, sehr emotionale Geschichte mit einer hervorragenden Protagonistin. - Kristy – Lauf um dein Leben
Originaltitel: Kristy
Horrorfilm - Regie: - USA - 2014 - 85 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Eine junge Frau wird ermordet und eine anonyme Person fotografiert ihre Leiche im Feld. Das Opfer hat ein rotes K im Gesicht eingeritzt. Sie ist das neuste Opfer einer Gruppe von Ritualmördern. Die Täter laden Videos ihrer Taten im Internet hoch. Sie nennen alle Opfer unabhängig von ihrem echten Namen Kristy, was „Anhänger von Gott“ bedeuten soll. Wer Kristy tötet, tötet Gott.
Justine studiert an einer privaten Universität in den USA. An den freien Tagen rund um Thanksgiving bleibt sie alleine im Studentenwohnheim, weil sie sich kein Flugticket nach Hause leisten kann. Auch ihr Freund Aaron und ihre Mitbewohnerin Nicole verreisen. Nur einige Angestellte sind noch auf dem Campus, nämlich der Security-Mitarbeiter Wayne, der Pförtner Dave und der Hausmeister Scott. Justine vertreibt sich die Zeit u.a. mit Schwimmen.
Am Thanksgiving-Abend fährt Justin mit Nicoles Auto zu einem Supermarkt, um ein paar Snacks zu kaufen. Dort begegnet sie der unheimlich wirkenden Violet, die einen pinken Hoodie trägt. Als Violet nach einem Rabatt für eine Sonnenbrille fragt, aber keinen Studentenausweis vorweisen kann. Justine bietet an, für sie zu bezahlen, worauf Violet wütend wird und sie Kristy nennt.
Nach einem Rundgang durch die Flure sieht Violet später am Abend, dass ein Snuff-Video auf ihrem Laptop läuft. Plötzlich steht Violet mit einem Messer in der Hand in ihrem Zimmer. Eine Verfolgungsjagd beginnt.Weiterlesen
Am Eingang sieht Justine, wie Wayne draußen vor der Tür von einem maskierten Killer getötet wird. Violet beginnt, Justine zu filmen und jagt sie in Begleitung von drei maskierten Killern. Justine rennt über das ganze Uni-Gelände und entdeckt Daves Leiche in seinem Auto. Sie flieht in Scotts Haus. Der unter Drogen stehende Hausmeister geht mit einem Gewehr nach draußen. Doch die Keller töten zuerst seinen Hund und erhängen dann Scott an einer Schaukel.
Mit Scotts Handy schafft es Justine scheinbar, einen Notruf abzusetzen, aber dann meldet sich Violet und schickt Videoaufnahmen von Justine und drohende Textnachrichten Justine flieht als nächstes in die Bibliothek. Als sie dort von den Ritualmördern auf dem Dach bedroht wird, rettet sie sich durch einen Sprung, der von einem Baum abgebremst wird. Überraschend kommt Aaron zurück. Justine versucht noch, ihn zu warnen, aber auch er wird ermordet.
Nun beginnt Justine, sich gegen die Killer zu wehren. Einen der maskierten Männer zerquetscht sie mit Aaron an einer Mauer. Anschließend versteckt sie sich im Schwimmbad. Als ihr der zweite Killer folgt, sticht sie mit dem Autoschlüssel auf ihn ein und ertränkt ihn im Becken. Dann bastelt sie aus einem Baseballschläger und Nägeln eine Waffe, mit der sie den dritten Killer in der Umkleide erschlägt. Sie beantwortet mit einer Nachricht von dessen Handy Violets Frage, ob Kristy getötet wurde, mit Ja und sieht die Videos von den anderen Opfer der Ritualmörder. Sie zieht sich die Maske und den Hoodie des getöteten Mannes an, um Violet zu täuschen. Vor deren Auto verkündet sie den Tod der drei Killer. Als Violet auf sie zukommt, wirft sie entflammbare Chemikalien auf ihre Gegnerin, die in den Flammen stirbt.
Justine fotografiert Violets Leiche und lädt das Foto auf die Website. Dazu schreibt sie, dass die Ritualmörder verloren haben. Aber es ist zu sehen, dass es in den ganzen USA noch weitere solche Gruppen gibt. Am Ende sagt Justine, dass ihr Name nun Kristy sei.Kritik
Eine junge Frau ist allein zuhause und wird von Mördern gejagt. Die grundsätzliche Geschichte des Films ist zunächst mal nichts besonderes. Dennoch wird die Jagd gut inszeniert. Das flackernde Licht im Wohnheim und der dunkle Nebel draußen sorgen für eine düstere Atmosphäre. Dass die Täter außer Violet kein Wort sprechen und anonym bleiben, macht sie mysteriös, was durch den Hintergrund des Ritualmords noch verschärft wird. Der fiktive Name Kristy, oft als K abgekürzt, ist ihr Erkennungszeichen. Die Protagonistin wird nach ihrer anfänglichen Panik immer selbstbewusster und zeigt gegen Ende der Jagd noch Fähigkeiten wie MacGyver. Daher entwickelt sich aus dem altbekannten Schema einer gejagten jungen Frau ein spannender, gut inszenierter Film. - Lake Bodom
Originaltitel: Bodom
Horrorfilm - Regie: Taneli Mustonen - Finnland - 2016 - 85 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die Teenager Ida, Nora, Elias und Atte fahren zum Camping an den Bodom-See, der mitten in einem großen Wald liegt. Atte möchte dort den Mord an mehreren Teenagern untersuchen, der sich vor mehr als 50 Jahren ereignet hat. Der damalige Täter soll immer noch auf freiem Fuß sein. Ida hingegen leidet unter ihrem strengen Vater.
Nachdem sie am Lagerfeuer über Sex und Drogen gesprochen haben, ziehen sich die vier Freunde zum Schlafen ins Zelt zurück. Als Nora zum Pinkeln in den Wald geht, folgt Elias ihr. Ida und Atte beginnen über Nacktfotos zu sprechen. In der Zeit schlägt jemand von außen auf das Zelt. Atte sieht draußen nach, aber als er den Kopf wieder ins Zelt steckt, wird er vor Idas Augen erstochen. Nora und Elias kommen zurück, als der sterbende Atte sie auffordert wegzulaufen.Weiterlesen
Die drei verbliebenen Camper versuchen durch den Wald zum Auto zu gelangen. Dabei stolpert Nora und bleibt mit verletztem Bein zurück. Mitten im Wald diskutieren Ida und Elias wütend über Nacktfotos, die von ihr im Umlauf sein sollen. Aber es ist unklar, wer diese Fotos wirklich gesehen hat. Ida meint, dass Nora sie gesehen habe, und Elias bestreitet, die Fotos gemacht zu haben. Plötzlich ersticht eine schwarz gekleidete Gestalt Elias von hinten. Unter dem Mantel kommt Nora zum Vorschein. Es stellt sich heraus, dass die beiden Frauen sich verabredet haben, um Elias und Atte zu töten, nachdem diese Idas Leben ruiniert haben. Ida und Nora ziehen Schutzanzüge an, die sie heimlich in ihren großen Koffern mitgebracht haben. Sie packen Elias und Atte in Leichensäcke und versenken diese im See. Als sie anschließend mit dem Auto fliehen wollen, stellen sie allerdings fest, dass die Autoschlüssel mit Elias' Leiche untergegangen sind. Ida taucht in den See, um die Schlüssel zu bergen. Während sie unter Wasser ist, bemerkt Nora im Wald ein Licht.
Im Auto fragt Ida Nora, ob es die Nacktfotos wirklich gab. Daraufhin gibt Nora zu, dass sie sich die Geschichte mit den Fotos nur ausgedacht hat. Sie liebt Ida und hatte Angst, sie an Elias zu verlieren. Bei einer Studentenparty gab sie Nora soviel Alkohol, bis diese zusammenbrach. Nora legte Ida ins Bett und verbreitete anschließend das Gerücht von den Nacktfotos. Dabei behauptete sie, dass Elias die Fotos gemacht habe. Daraufhin wurde Ida damals wütend und die beiden Frauen begannen, den Mord an Elias und Atte zu planen.
Ida reagiert im Auto schockiert auf Noras Geständnis. Als sie droht, alles zu verraten, schlägt Nora ihr mit einem Schlüssel ins Gesicht. Daraufhin greift Ida Nora auf dem Fahrersitz an. Dadurch landet das Auto im Straßengraben. Als die beiden Frauen wieder zu sich kommen, sehen sie einen Mann, der ihnen anbietet, mit einem Abschleppwagen zu helfen. Nora fragt Ida nach einem Messer, mit dem sie Atte getötet haben soll, aber das Messer gibt es nicht. Ida und Nora wird klar, dass der unbekannte Mann ein Mörder ist. Plötzlich beschleunigt er das Abschleppfahrzeug so sehr, dass das angehängte Auto durch die Luft wirbelt und auf dem Dach landet. Ida wird durch den Unfall verletzt und kann sich nicht bewegen. Nora versucht zu fliehen, wird aber vom Hund des Mörders eingefangen. Später sitzen Ida und Nora gefesselt und mit zugeklebtem Mund wieder am Lagerfeuer. Der Mörder wirft sie ins Zelt, in dem schon die Leichen von Elias und Atte liegen. Dann wird es dunkel und Schreie sind zu hören.
Bei der Dämmerung wacht Ida blutüberströmt vor ihrem Haus auf. Die Leichen von Nora, Elias und Atte werden gefunden. Ida versucht vergeblich, ihre Unschuld zu erklären.
Die Berichte über die neuen Morde am Bodom-See verbreiten sich schnell. Neue Camper kommen am See an, ohne zu ahnen, dass der Mörder immer noch frei herumläuft.Kritik
Den Mordfall am See, von dem dieser Film inspiriert ist, gab es wirklich. Das Setting mit den Teenagern am See bietet genug Spannung. Noch mehr Spannungen bringen die plötzlichen Plottwists. - Lara Croft: Tomb Raider
Originaltitel: Lara Croft: Tomb Raider
Abenteuer - Regie: Simon West - USA, Großbritannien, Deutschland, Japan - 2001 - 97 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Lara Croft wohnt alleinstehend auf ihrem Landsitz in England. Offiziell arbeitet sie als Fotografin, aber in Wirklichkeit ist sie eine Grabjägerin und immer auf der Suche nach neuen unentdeckten Schätzen. In ihrem Haus trainiert die ebenso attraktive wie mutige Abenteurerin für ihre gefährlichen Einsätze, indem sie gegen einen ferngesteuerten Roboter kämpft. Dieser wurde vom Computerfreak Bryce entwickelt.
Laras neues Abenteuer beginnt in einer Nacht, als sie gerade von ihrem verstorbenen und immer noch sehnsüchtig vermissten Vater träumt. Der Archäologe hatte ihr früher einmal von einer besonderen Planetenkonstellation erzählt, bei der alle Planeten in einer Reihe stehen, was nur alle 5000 Jahre geschieht. Plötzlich hört Lara das Ticken einer Uhr. Die Quelle dieses Geräuschs entdeckt sie in einem geheimen Raum. Es handelt sich um eine besondere Uhr.Weiterlesen
In der Mitte eines Dreiecks befindet sich eine leuchtende Kugel. Lara erkennt das Symbol des allsehenden Auges, das auch als Markenzeichen der Illuminati gilt. Ein ehemaliger Kollege ihres Vaters weiß nichts mit dem Artefakt anzufangen, vermittelt sie aber einen Anwalt namens Powell, der sich später als ihr rücksichtsloser Gegner erweist. Denn er kennt den wahren Wert der seltsamen Uhr und will sie mit Gewalt in seinen Besitz bringen. Als Lara gerade an zwei Bungee-Seilen hängend durch die Luft schwingt, überfällt Powell mit einer Gruppe schwer bewaffneter Männer das Haus. Lara kann sich zwar dank ihrer kämpferischen Fähigkeiten gegen die Angreifer durchsetzen, aber sie kann nicht verhindern, dass die Feinde die Uhr stehlen.
Am nächsten Morgen bringt ein UPS-Fahrer einen versiegelten Brief ihres Vaters. Der Archäologe hatte die Nachricht vor seinem Tod verfasst und verfügt, dass sie heute zugestellt wird. Der Brief enthält ein Zitat des Dichters William Blake aus Auguries of Innocence:
„To see a World in a grain of sand, / And a Heaven in a wild flower, / Hold Infinity in the palm of your hand, / And Eternity in an hour.“
(„Um die Welt in einem Sandkorn sehen / Und den Himmel in einer wilden Blume; / Halte die Unendlichkeit in deiner Handfläche / Und die Ewigkeit in einer Stunde.“)
Lara holt ein Buch mit den Werken Blakes aus dem Regal und findet im Einband das Illuminaten-Symbol wieder. Dahinter ist eine ausführlichere Nachricht ihres Vaters versteckt. Er erklärt ihr, dass die Uhr der Schlüssel zu einem Dreieck ist, das seinem Besitzer gottähnliche Macht über die Zeit verleiht. Allerdings wurde das Dreieck damals von den „Menschen des Lichts“ (eine Umschreibung für die Illuminati) in zwei Teile zerbrochen, um einen Missbrauch zu verhindern. Laras Vater schreibt, dass sich eine Hälfte des Dreiecks im Tempel Ta Prohm in Kambodscha befindet. Er erinnert seine Tochter an einen Jasmin, der nur dort wächst und als Hinweis auf das Versteck dient. Lara muss das Versteck rechtzeitig finden, bevor die besondere Planetenkonstellation ihre vorletzte Stufe erreicht. Ihr bleiben nur gut sechzig Stunden.
Als die Grabjägerin in Kambodscha eintrifft, ist Powell schon vor Ort. Bei ihm ist auch Laras Freund Alex West, der also zu den machthungrigen und skrupellosen Männern gehört. Während sich die Gruppe mit Gewalt Zutritt zum Tempel verschafft, findet Lara mit Hilfe von Kindern, die wie Geister auftauchen, den mit Jasmin markierten Eingang. Von dort aus sieht sie, dass ihre Gegner auf der falschen Fährte sind. Lara kennt hingegen die richtige Stelle und zwingt Powell wenige Sekunden, bevor die Planeten ihre Stellung erreichen, ihr die Uhr zu geben. Nachdem sie den Schlüssel in die passende Vertiefung gesteckt hat, schwingt ein großer Balken mit einem spitzen Ende gegen eine mit Wasser befüllte Kugel. Dadurch wird das halbe Dreieck freigegeben, das sich Lara schnappen kann. Während sie gegen die zum Leben erweckten Statuen kämpft, gelingt es Powell jedoch, die Uhr wieder in seinen Besitz zu bringen.
Damit stehen beide Parteien vor einem Problem, da man die Macht nur erlangen kann, wenn man beide Gegenständen – das Dreieck und die Uhr – besitzt. Als sie sich einige Zeit später in Venedig wieder treffen, erfährt Lara, dass ihr Vater ein Mitglied der Illuminati war. Mit dem Hinweis, dass sie ihn wiedersieht, wenn sie über die Zeit bestimmen können, überredet Powell seine Gegnerin zur Zusammenarbeit.
Ihre nächste Reise führt sie zu einem Meteoritenkrater in der Eiswüste Sibiriens, wo sich früher einmal das Zentrum der „Erleuchteten“ befand. Auf dem Weg dorthin erscheint Lara ein Mädchen, das von ihrem Vater spricht und sie vor der Todeszone warnt. In einem unterirdischen Raum mitten im Krater sehen sie eine riesige Nachbildung des Sonnensystems. Lara findet die Vertiefung für die Uhr und holt damit die zweite Hälfte des Dreiecks hervor. Doch als Powell die beiden Teile zusammenfügt, geschieht zunächst nichts. Lara erinnert sich an das Gedicht und sucht das Sandkorn in der Uhr. Erst mit dieser kleinen Ergänzung ist das Dreieck vollständig. Als die letzte Stufe der Planetenkonstellation erreicht ist, verschmelzen Gegenwart und Vergangenheit. Lara trifft in einem Zelt ihren Vater, der ihr jedoch trotz aller Freude über das Wiedersehen befiehlt, das Dreieck zu zerstören. Bevor sie das tut, dreht sie die Vergangenheit jedoch noch so weit zurück, dass Alex, der von Powell kurz zuvor erstochen wurde, wiederbelebt wird. Dann beginnt der unterirdische Raum einzustürzen. In diesem Moment zeigt Powell Lara eine Taschenuhr, die eine Erinnerung an ihre Mutter ist. Die Grabjägerin besiegt ihren Gegner im Kampf und kann mit der Uhr noch gerade rechtzeitig aus der Höhle fliehen. Nun kann sie nach Hause zurückkehren und sich dort wieder dem Training mit dem Roboter zuwenden.Kritik
Lara Croft, die es von der Computerspiel-Figur zur Heldin des Actionfilms geschafft hat, vereint körperliche Attraktivität mit großer Intelligenz und mutiger Abenteuerlust. Sie ist somit mehr als ein weiblicher Indiana Jones, wie sie oft bezeichnet wird. Wir erleben ein spannendes und actionreiches Abenteuer mit einer attraktiven Heldin. Was will man mehr? - Lara Croft: Tomb Raider - Die Wiege des Lebens
Originaltitel: Lara Croft Tomb Raider: The Cradle of Life
Abenteuer - Regie: Jan de Bont - USA, Großbritannien, Deutschland, Japan - 2003 - 112 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Bei einem Erdbeben in Griechenland wird der im Meer versunkene „Luna-Tempel“ Alexanders des Großen wieder freigelegt. Für den Herrscher diente dieser Tempel als zweite, geheime Schatzkammer neben der Bibliothek von Alexandria. Bei einem Tauchgang dorthin entdeckt die „Grabjägerin“ Lara Croft eine geheimnisvolle Kugel. Doch als sie die Kugel gerade einstecken will, tauchen bewaffnete Männer einer Söldnertruppe auf und stehlen die wertvolle Beute.Weiterlesen
Lara konnte zuvor einen Teil der Kugel fotografieren und erkennt, dass sie eine Art Schatzkarte darstellt. Aber das Fragment reicht nicht, um das Rätsel zu lösen. Es sieht so aus, als müsste sie zusammen mit ihren Helfern Bryce und Hilary die komplette griechische Mythologie nach Kugeln durchsuchen. Doch einige Tage später tauchen die Agenten Stevens und Calloway vom MI6 in Crofts Anwesen in England auf und die Abenteurerin erkennt die Wahrheit. Die Kugel, die Alexander einst von Indien nach Griechenland brachte, ist der Wegweiser zur „Büchse der Pandora“. Dieses Gefäß enthält laut der Überlieferung alle Übel und Seuchen. Es befindet sich an einem unbekannten Ort, der als „Wiege des Lebens“ bezeichnet wird. Wenn die Büchse in die falschen Hände gerät, kann sie zu einer vernichtenden Waffe werden und Schäden von ungeahntem Ausmaß anrichten.
Diese Gefahr ist nun ganz real. Denn der skrupellose Wissenschaftler Dr. Jonathan Reiss versucht, die Kugel in seinen Besitz zu bekommen. Da die Büchse der Pandora bei Missbrauch schlimmere Folgen hat als alle bekannten Krankheiten, will er damit die Menschheit auslöschen – bis auf einige ausgewählte Menschen, für die er ein Gegengift entwickelt. Lara muss die Kugel, die Reiss' Söldner ihr entrissen haben, also so schnell wie möglich zurückholen.
Dazu muss sie zunächst Chen Lo, den Kopf eines chinesischen Verbrechersyndikats aufspüren. Für diese schwierige Aufgabe wählt sie Terry Sheridan als Partner. Der ehemalige Soldat der Royal Marines sitzt als Verräter im Gefängnis. Lara kann die MI6 jedoch überreden, ihn freizulassen und ihm für den Erfolgsfall eine neue Identität anzubieten. Lara und Terry, die früher fünf Monate lang ein Liebespaar waren, finden die Bande hoch in den Bergen. Sie werden zunächst gefangennommen, können sich jedoch nach einem gefährlichen Kampf befreien. Croft entreißt ihrem Gegner eine Medaille, die zur Entschlüsselung der Kugel benötigt wird. Die Medaille zeigt eine Frau mit einer Flöte und einige wellenförmige Linien. Lara erkennt, dass es sich um Schallwellen handelt und schickt ein Foto der Medaille an ihren Helfer Bryce. Der Computerexperte soll die richtige Töne herausfinden. Die Kugel selbst haben sie jedoch nicht; sie wurde nach Shanghai gebracht. Dort holt Reiss sie mit dem Hubschrauber ab. Lara gelingt es im letzten Moment, einen Peilsender an der Kiste, in der die Kugel transportiert wird, anzubringen.
Das Signal des Senders führt sie mitten in ein Stadtzentrum in Hongkong. In einem scheinbar leerstehenden Geschäftsraum eines Einkaufszentrums hat Reiss ein modernes Labor eingerichtet. Dort arbeiten Computer gerade an der Decodierung der Kugel, die kurz vor dem Abschluss steht. Mit Terrys Hilfe kann Lara die Kugel in ihren Besitz bringen. Sie entfliehen ihren Gegnern, indem sie mit Fallschirmen vom Gebäude springen und auf einem Schiff landen. Dort verführt die attraktive Abenteurerin ihren Partner, allerdings nur, um ihn ans Bett zu fesseln. Lara traut Terry nicht mehr und setzt ihren Weg alleine fort.
Sie leiht sich den Fernseher einer chinesischen Familie, um mit ihrer technischen Ausrüstung eine Verbindung mit Bryce aufzunehmen. Der Computerfreak hat in der Zwischenzeit die richtigen Töne herausgefunden. Lara schickt ihm die restlichen Bilder der Kugel und erhält im Gegenzug eine Audiodatei. Die Schallwellen bringen die Kugel zum Leuchten. Lara sieht lebhafte Bilder aus Afrika und erkennt den Kilimandscharo. Dort befindet sich also die geheimnisvolle „Wiege des Lebens“.
Lara reist nach Kenia, wo sie ihren alten Freund Kosa trifft. Der Afrikaner führt sie zu einem einheimischen Stamm. Sie erfährt, dass die Büchse an einem gefährlichen Ort versteckt ist. Auf dem Weg dorthin muss man die Hölle durchqueren. Bisher ist niemand lebend zurückgekehrt. Lara lässt sich davon nicht abschrecken. Zusammen mit Kosa und zwanzig Kriegern macht sie sich auf den Weg, als plötzlich Reiss und seine Helfer in Hubschraubern auftauchen und eine Schießerei auslösen. Gemeinsam betreten sie die Schattenwelt. Dort werden gefräßige Ungeheuer lebendig und verschlingen einige von Reiss' Leuten. Lara und ein Söldner finden die Büchse der Pandora schließlich, die in einem See von „schwarzen Tränen“, einer ätzenden Flüssigkeit, schwimmt. Croft überwältigt den Feind und der plötzlich auftauchende Terry macht Reiss unschädlich. Lara und ihr Partner stehen kurz vor der Versöhnung, aber dann will Terry die Büchse mitnehmen. Da Lara jedoch weiß, welches Unglück damit verursacht würde, erschießt sie den Soldaten und versenkt die Büchse im See der Tränen. Damit ist die Gefahr gebannt.Kritik
Die attraktive und mutige Heldin stürzt sich in ein neues Abenteuer. Wieder bildet eine historische Geschichte den Hintergrund. Damals waren es die Illuminaten, nun ist es die „Büchse der Pandora“, eine der bekanntesten Sagen der griechischen Mythologie. Durch die Wiege des Lebens gibt zudem eine Verbindung zu archäologischen Theorien, wonach die ersten Menschen aus Afrika kamen. - Last Girl Survives
Originaltitel: Women
Thriller - Regie: Anton Sigurdsson - USA, Vereinigtes Königreich - 2021 - 92 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Im Kofferraum eines Autos auf dem Schrottplatz wird die Leiche der jungen Frau gefunden, die ungefähr seit einem Monat tot ist. Detective Hawk spricht mit Norma Ellis, die die Leiche gefunden hat. Er erkennt sofort, dass sie drogensüchtig ist. Er sieht sich anschließend Listen von Vermissten an und stößt dabei auf Jennifer Collins. Laut DNA-Analyse ist die vergewaltigte Frau aus dem Kofferraum jedoch Linda Bridges. Beide Frauen schickten nach ihrem Verschwinden Postkarten. Der Soziologie-Professor Bradley Gilmore spricht in seiner Vorlesung anhand der Miss America über Schönheitsideale. Am Abend bringt er seine Studentin Hailey Coleman nach ihrer Arbeit im Modegeschäft zu ihrem Haus. Nachdem er das Haus verlassen hat, kehrt er sofort zurück. Er überfällt und fesselt sie. Hawk erzählt in einer Selbsthilfegruppe, dass sowohl seine Mutter als auch seine Schwester drogensüchtig waren. Erst danach verrät er der Mutter nach langem Schweigen, dass die Schwester tot ist.Weiterlesen
In Gilmores Haus sitzt die entführte Jennifer wie eine Ehefrau mit ihm am Essenstisch. Sie hört mit, wie er Hailey misshandelt. Hailey ist an einen Stuhl gefesselt und wird mit Licht und Tönen gefoltert. Als Jennifer ein Kleid findet, dass für Hailey bestimmt ist, holt sie die neue Gefangene an den Tisch und lässt sie baden. Dann erklärt sie ihr, dass sie sich seit fünf Jahren in Gilmores Gewalt befinde. Sie müssten ihm stets gehorchen, um nicht ermordet zu werden. Hailey schreit trotzdem um Hilfe, woraufhin Jennifer ihr sagt, dass vorher schon Linda, Carla und Samantha da waren und starben, weil sie die Regeln nicht befolgten.
Haileys Vater erhält Monate nach ihrem Verschwinden ebenfalls eine Postkarte, die besagt, dass alles gut sei und man nicht nach Hailey suchen solle. Bei seinen Ermittlungen erfährt Hawk von Haileys Freundin, dass diese entgegen der Aussage ihres Vaters Drogen nahm und sexuell sehr aktiv war. Der Detective findet heraus, dass die verschwundenen Studentinnen gemeinsame Kurse hatten und spricht in der Universität mit Gilmore. In alten Akten findet er Hinweise auf eine 1976 verstorbene Natalie Gilmore und ein Gerichtsverfahren, bei dem eine Hillary Jones Gilmore wegen Vergewaltigung verklagte, aber nicht zum Prozess erschien. Er ist sich sicher, dass Gilmore entgegen seiner Darstellung nie verheiratet war, und verfolgt ihn bis zu seinem Boot, wo er ihn auf Hillary anspricht.
Im Haus zwingt Gilmore Hailey zum Klavierspielen und schlägt sie dabei. Danach unterstellt Hailey Jennifer, dass ihr das Leben mit Gilmore gefalle. Sie will wie zuvor angekündigt durch einen Lüftungsschacht aus ihrem Zimmer fliehen, bricht den Versuch jedoch ab. Später erzählt Gilmore seinen beiden Gefangenen etwas über Pygmalion, der eine Statue schuf und sie wie eine echte Frau namens Galatea liebte. Hailey erkennt darin den Wunsch des Mannes, die perfekte Frau zu erschaffen. Als Gilmore fragt, wer die Überwachungskamera zerstört habe, lügt Hailey und behauptet, Jennifer habe versucht zu fliehen. Daraufhin foltert Gilmore Jennifer mit dem Licht und den Tönen und hat Sex mit Hailey. Später schlägt Jennifer Hailey vor, gemeinsam zu fliehen.
Hawk hat währenddessen Stress mit seiner Mutter und Visionen seiner Schwester. Er findet das Paar Patty und Gregory. Jennifer war vor einiger Zeit in deren Haus, bevor sie bei Gregorys Anblick wieder floh. Der Detective besucht Gilmore am Abend zuhause. Er konfrontiert ihn im Haus mit Berichten, wonfach Gilmores Vater die Mutter misshandelte. Jennifer und Hailey haben die Chance zur Flucht. Aber nur Hailey kriecht in den Lüftungsschacht, den Jennifer wieder mit dem Gitter verschließt. Hailey gelangt zuerst in die Garage, doch als Gilmore dort auftaucht, flieht sie durch einen anderen Raum nach draußen. Gilmore findet sie und erschießt sie auf der Straße mit einem Gewehr.
Nach einem Telefonat mit seiner nervenden Mutter fährt Hawk nochmal zu Gilmores Haus, das er durch die offenstehende Tür betritt. Drinnen findet er niemanden, aber draußen sieht er Jennifer stehen. Gilmore schlägt ihn von hinten nieder. Während die beiden Männer miteinander kämpfen, erschießt Jennifer zuerst den Detective und dann den Professor. Sie geht über die Straße weg.Kritik
Mehrere Studentinnen verschwinden und werden zu Gefangenen im Haus ihres Professors. Der Film spielt mit der Dominanz eines älteren Mannes über junge Frauen. In diesem Fall ist das Machtgefühl des Mannes so stark, dass er sie foltert und vergewaltigt. Jennifer fühlt sich so kontrolliert, dass sie ein Stockholm-Syndrom entwickelt und keine Flucht wagt.
Als der Detective ermittelt, hilft das den Frauen wenig. Denn er ist so sehr von seinen persönlichen und familiären Problemen belastet, dass er in seiner Arbeit kaum vorankommt. Schließlich zieht sich das Thema Drogensucht ebenfalls durch die Handlung.
Da also der eine Mann zu brutal und der andere zu schwach ist, müssen sich die gefangenen Frauen schließlich selbst helfen. So lässt sich auch das in vielen Kommentaren kritisierte Finale des Films durchaus passend erklären. - Liebe auf den sexten Blick
Originaltitel: Bimboland
Komödie - Regie: Ariel Zeitoun - Frankreich - 1998 - 88 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die junge französische Ethnologin Cécile Bussy studiert am Amazonas ein indigenes Volk, das bisher keinen Kontakt zur modernen Zivilisation hatte. Nachdem sie in der Heimat davon berichtet hat, kehrt sie nochmal nach Südamerika zurück. Dabei stellt sie schockiert fest, dass das zuvor einsam lebende Volk plötzlich Bäume fällt und andere Spuren des Kapitalismus zeigt. Diese Neuigkeit wird zur wissenschaftlichen Blamage für Cécile.
An der Universität von Nizza erfährt sie von ihrer Mitbewohnerin Karène Leblond, die sich mit magischen Praktiken beschäftigt, dass sich die Nachricht von ihrem Debakel im Institut schon herumgesprochen hat. Außerdem begegnet sie Professor Laurent Gaspard, dem neuen Dekan. Der arrogant auftretende Mann erklärt Céciles Doktorarbeit für gescheitert. Er bietet der jungen Frau nur an, ihm als Forschungsassistentin bei der Fertigstellung seines Buches über die Maori zu helfen. Ein weiterer Rückschlag kommt hinzu: Aristide Roumestan erklärt ihr, dass sie nicht den Posten als Wohnheim-Verwalterin bekommt, der ihr kostenloses Wohnen ermöglichen würde. Diese Stelle erhält stattdessen die durchgestylte und redselige, aber geistig minderbemittelte Hundefreundin Alex Baretto.
Gaspard lehnt weitere Themenvorschläge für Céciles Doktorarbeit ab und bemerkt auch nicht ihre neue Frisur. Die Forscherin lernt von einer Mitbewohnerin das Wort Bimbo für eine Frau, die mehr mit Oberweite als Intellekt beeindruckt, und sieht, wie verführerisch Alex auf die Männer wirkt. Bei einem Vorfall in der Waschküche kommt sie mit Alex ins Gespräch und am Beispiel von Aschenputtel erklärt die Neue ihr, dass eine Frau Männer eher mit körperlichen Vorzügen beeindrucken könne. Cécile hört interessiert zu. Wenig später überrascht sie ihre beiden Mitbewohnerinnen, die von Alex in eine Disco eingeladen wurden, mit einem neuen Aussehen und offenbart ihnen ihr neues Forschungsthema: Sie beschäftigt sich nun mit dem Stamm der Bimbos.Weiterlesen
Sie erklärt, dass Alex nichts davon wissen dürfe. Auch der Professor, der ein radikales Thema haben wollte, ist nicht eingeweiht. Überraschend taucht Gaspard in der Disco auf und prallt auf Cécile, ohne sie zu erkennen.
Am nächsten Tag versucht die Ethnologin, ihr neues Forschungsthema einer Verlegerin anzubieten, redet dabei aber mit Verweisen auf Claude Lévi-Strauss zunächst zu akademisch, aber ein Verweis auf die vorbeilaufende Alex überzeugt die Verlegerin. Daraufhin zieht sie mit Alex durch die Geschäfte, um neue, verführerische Kleidung zu kaufen. Im neuen Outfit begegnet sie in der Universität Gaspard. Der Professor hält sie anhand der nackten Füße für das Mädchen aus der Disco und sie gibt sich als Céciles angebliche Cousine Brigitte aus. Von dieser neuen Identität erzählt sie auch Alex, die selbst sagt, das sie eigentlich Magali heiße. Alex führt „Brigitte“ in einen Fitnessclub voller Bimbo-Frauen ein und Cécile beginnt, über ihre ersten Erfahrungen zu schreiben.
Bei einem Mittagessen in der Universität spricht der Professor mit ihr und schwärmt von der vermeintlichen Cousine, der er Ausstrahlung und eine künstlerische Ader zuschreibt. Auch Céciles Hinweis, dass „Brigitte“ mit vielen Männern aktiv sei, ändert nichts an seiner Begeisterung. Die Forscherin ist enttäuscht, dass sie in ihrem wahren Leben als kultivierte, gebildete Frau keinen Erfolg hat. Im Solarium hört „Brigitte“ von den Bimbo-Frauen, wie es mit Verabredungen läuft. Am Abend besucht sie mit Alex und den anderen Frauen eine Party. Alex beschreibt die ältere Gastgeberin Gina als ihr Vorbild, doch diese verführt mal eben Alex' Freund Greg.
Am folgenden Tag kommt Gaspard in Alex' Wohnung, um „Brigitte“ zu besuchen. Diese täuscht vor, dass die Cousine gerade im Bad sei. Sie klettert außen am Haus entlang, um Cécile heimlich aus der Nachbarwohnung zu holen. Der Professor fährt mit „Brigitte“ zu einer Strandbar, wo diese zu Trommelklängen tanzt. Auf dem Heimweg versucht sie, Gaspard etwas Positives über Cécile zu sagen. „Brigitte“ besucht später auch eine Party auf Gregs Schiff. Als der lüsterne Mann sie in sein Schlafzimmer lockt, trickst sie ihn aus, sodass er nackt vor den Partygästen steht. Am nächsten Tag fragt Gaspard Alex hartnäckig nach „Brigitte“, während Cécile dem Professor verdeutlicht, dass er Frauen gegenüber viel zu sehr als Macho auftritt. Alex arrangiert ein Treffen zwischen „Brigitte“ und Gaspard. Nachdem der Professor lebhaft von seinen Erlebnissen mit den Maori erzählt hat, kommen die beiden sich körperlich näher.
Doch das Doppelleben belastet die junge Frau zunehmend und der Abgabetermin für das Buch rückt näher. Cécile will ihre zweite Identität beenden. Nachdem „Brigitte“ den Professor auf dessen Kosten durch mehrere teure Modegeschäfte geschleppt und in einer Disco durch ein Aufeinandertreffen mit Greg eifersüchtig gemacht hat, fühlt sich Gaspard wie ein Idiot und macht Schluss mit ihr. In einem Gespräch der beiden Frauen beklagt sich Alex bei Cécile, dass diese auf sie abfärbe. Daraufhin verrät die Forscherin ihr, dass sie die Bimbo-Frau nur für eine Studie benutzt habe. Alex erzählt Alex, dass Gina ihre Mutter sei und macht Cécile weitere Vorwürfe. Als Gaspard sich gerade bei seiner Gehilfin für deren Hilfe bedanken will, sagt sie ihm, dass sie verreist.
Cécile reist zu ihrer Mutter, die in einem Landhaus in der Normandie lebt, und nimmt Alex mit. Während sie dort an der Fertigstellung ihres Buches arbeitet, gesteht sie ihrer Begleiterin, dass diese ihren Blick auf den Bimbo-Stamm geändert habe. Gaspard sieht sich währenddessen ein Video von Céciles Besuch am Amazonas an, wo sie von mehreren indigenen Männern wirkt. In ihrer Wohnung erkennt er anhand von Schuhen, dass Cécile ihm die Cousine nur vorgetäuscht hat. Er fährt in die Normandie und zeigt der echten Frau seine Liebe. Doch Alex sorgt noch für Unruhe. Cécile holt sie aus einer chirurgischen Klinik und überzeugt sie, trotz des Protests des Arztes auf eine anstehende Brustvergrößerung zu verzichten.Kritik
Als Bimbos werden Frauen bezeichnet, deren Oberweite größer als ihr IQ ist. Von dieser Sorte sind in diesem Film jede Menge Frauen zu sehen. Auf eine gewisse Weise ist der Film somit sexistisch und diskriminierend. Zugleich wird jedoch genau dieses Verhalten der durchgestylten Frauen kritisch beleuchtet, weil eine Ethnologin es zum Forschungsthema macht. Cécile taucht mit ihrer zweiten Identität als „Brigitte“ in diese primitive Welt ein und zerlegt sie schließlich so gnadenlos, dass selbst eine intensive Bimbo-Frau am Ende vernünftig wird.
Durch die Doppelrolle der Protagonistin wird der Film auch zu einer typischen Verwechslungskomödie. Nur drei Frauen sind in ihr Wechselspiel eingeweiht. Der Professor tritt arrogant auf, ist aber als Macho letztlich der Frau unterlegen, die er zu Beginn abschätzig behandelt. ? - Lights out
Originaltitel: Lights out
Horror - Regie: David F. Sandberg - USA - 2016 - 79 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der geschiedene Vater Paul sitzt am späten Abend noch in einer Lagerhalle, als er einen Anruf seines jungen Sohnes Martin erhält. Dieser berichtet, dass seine Mutter Sophie wieder Selbstgespräche führe. Währenddessen sieht Pauls Kollegin Esther in einem anderen Raum eine dunkle Frauengestalt, die verschwindet, sobald das Licht angeht. Paul sieht sie nach Hause, doch dann begegnet er der Gestalt selbst und wird trotz eines Fluchtversuchs ermordet. Während seine Stieftochter Rebecca mitten in der Nacht ihren Freund Bret aus dem Schlafzimmer ihrer Wohnung drängt, sieht ihr Halbbruder Martin seine Mutter alleine im Zimmer reden, als plötzlich ein Schatten auftaucht, der dann auch an seiner Zimmertür rüttelt.Weiterlesen
Am nächsten Morgen versucht die Schulärztin, Sophie zu erreichen, weil Martin übermüdet ist, erreicht sie jedoch nicht, und ruft stattdessen Rebecca herbei. Als Rebecca Martin zu ihrer depressiven Mutter bringt, sagt dieser, dass Sophie Besuch von einer Freundin namens Diana bekomme. In seinem Zimmer sieht er die unheimliche Gestalt, während Rebecca, die vor Jahren ihr Elternhaus verlassen hat, mit Sophie diskutiert. Schließlich entscheidet sie sich, ihren Halbbruder trotz des Flehens der Mutter mit zu sich nach Hause zu nehmen. Daraufhin wirft Bret ihr vor, dass sie eher ihrer Mutter schaden als Martin helfen wollte, und Martin fragt, ob er und Rebecca auch verrückt seien.
In der Nacht hört Rebecca Kratzgeräusche und sieht die unheimliche Frau auf dem Boden, die jedoch verschwindet, als das Licht einer Leuchtreklame durchs Fenster scheint. Sie findet Martin in der Badewanne schlafend. Am Morgen kommt die Vertreterin des Jugendamts und erklärt Rebecca etwas über Sorgerecht und Verantwortungsbewusstsein. Dann nimmt sie Martin mit. Als sie gegangen ist, entdeckt Rebecca auf dem Holzboden den eingeritzten Namen Diana und ein Strichmännchen. Das erinnert sie an ihre eigene Kindheit, als auf ihrer Zeichnung der Familie auf unheimliche Weise ihr Vater durchgestrichen und durch eine schwarze Figur und den Namen Diana ersetzt wurde.
Sie fährt mit Bret zur Wohnung ihrer Mutter, wo die beiden aber zunächst niemanden antreffen. Rebecca entdeckt ein Foto, das Sophie als Teenagerin mit einem im Schatten stehenden Mädchen namens Diana zeigt. Das Foto zeigt auch einen Hinweis auf Mulberry Hill. In der psychiatrischen Klinik gab es, wie eine von Rebecca ebenfalls gefundene Tonaufnahme von 1984 zeigt, eine Patientin namens Diana Walter, die unter einer extremen Lichtempfindlichkeit litt. Diese war von Sophie als ihrer Freundin besessen, starb aber bei einer neuen Therapie mit 1200 Watt starkem Licht. Als Rebecca ihre Kinderzeichnung wiederfindet, wird sie von „Diana“ angegriffen. Bret rettet sie und die beiden fliehen mit den Unterlagen der Klinik.
Als Sophie mit Martin zurückkommt, schlägt sie einen gemeinsamen Filmabend vor. Am Abend sprechen sie über die Familie und Sophie beschwert sich über Rebecca, aber Martin betont, dass man sich seinen Ängsten stellen müsse. Im abgedunkelten Zimmer beginnt Sophie, über Diana zu reden, als deren unheimliche Gestalt auftaucht. Martin flieht aus dem Haus zu Rebecca, die gerade mit Bret über die Vergangenheit in der Psychiatrie reden will. Stattdessen schickt sie Bret weg, um Essen zu besorgen, und erzählt Martin, wie Diana im Alter von 13 Jahren in einem Keller gefunden wurde, nachdem Dianas Vater Selbstmord begangen hatte. Diana hatte eine seltene Hautkrankheit und manipulierte Sophie so, dass sie sie als Freundin ansah. Rebecca meint, dass Sophies Verbindung zu Diana getrennt werden könne, wenn es ihr besser ginge. Die beiden Halbgeschwister hören Klopfgeräusche und „Diana“ versucht, Martin unters Bett zu zerren.
Daraufhin fahren sie mit Bret zu Sophie und Rebecca versucht vergeblich, mit ihrer Mutter über Diana zu reden. Sophie macht ihrer Tochter Vorwürfe und will nicht einsehen, dass Diana tot ist. Martin will trotzdem bei seiner Mutter bleiben. Rebecca und Bret beschließen daraufhin, die Nacht im Haus zu verbringen, sorgen aber dafür, dass alles beleuchtet ist. Martin bittet seine Halbschwester, bei ihm im Bett statt unten mit Bret auf dem Sofa zu schlafen. Als Rebecca ihrer Mutter sagt, dass sie über Nacht bleibt, spricht diese von einem möglichen Neuanfang und drückt ihr einen Zettel mit der Aufschrift „Ich brauche Hilfe“ in die Hand, woraufhin Rebecca noch den Medikamentenschrank durchsucht, bevor sie zu Martin ins Bett geht.
In derselben Nacht fällt plötzlich der Strom aus. Rebecca geht mit einer Taschenlampe zum Sicherungskasten im Keller. Martin folgt ihr mit einer Kerze und wird von „Diana“ gejagt, die die beiden Halbgeschwister im Keller einsperrt. Bret hört ihre Schreie, wird aber ebenfalls von „Diana“ angegriffen und verlässt zunächst das Haus. Rebecca entzündet im Keller ein Feuer. Dann findet Martin eine Stablampe mit Schwarzlicht. Durch das fluoreszierende Licht entdeckt Rebecca einen Handabdruck und von Diana geschriebene Texte an der Wand, die daraufhin deuten, dass Diana sich Sophie nicht wegnehmen lassen wollte und Rebeccas Vater getötet hat. Außerdem sieht Rebecca entstellte Schaufensterpuppen, bevor sie von Dianas Geist angegriffen wird, der nicht vom Schwarzlicht, sondern erst von Martins Taschenlampe vertrieben wird. Bret hat zwei Polizisten zur Hilfe geholt, die Rebecca und Martin befreien, aber dann von „Diana“ getötet werden. Bret nimmt Martin mit nach draußen, während Rebecca noch ihre Mutter retten will. Dabei wird sie selbst von „Diana“ angegriffen. Im letzten Moment kommt Sophie mit einer Pistole ins Zimmer. Doch sie richtet die Waffe nicht gegen den Geist, sondern gegen sich selbst. Da der Dianas Geist nicht von sie existiert, begeht sie Selbstmord. Daraufhin verschwindet der Geist. Als Rebecca mit Martin und Bret im Krankenwagen sitzt, betont sie, dass sich die Drei nie mehr trennen werden, und Bret verspricht, sich um die Halbgeschwister zu kümmern.Kritik
Dieser Horrorfilm enthält alles, was zu diesem Genre gehört. Die Angst vor der Dunkelheit, ein verängstigtes Kind, eine verrückte Person, ein untoter Geist, eine gruselige Geschichte aus einer psychiatrischen Klinik, Streit unter den Beteiligten, Leichen und ein großer Endkampf kommen hier zusammen. Der Geist verschwindet, wenn das Licht angeht (wobei der Film da so einige Varianten zu bieten hat), taucht aber immer wieder schreiend auf. Erst die brutale Lösung am Ende der Geschichte sorgt dafür, dass die Familie endgültig von diesem unheimlichen Wesen befreit wird. - Like Minds – Verwandte Seelen
Originaltitel: Like Minds
Thriller - Regie: Gregory J. Read - Australien, Vereinigtes Königreich - 2006 - 110 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Locked in
Originaltitel: Locked in
Thriller - Regie: Damián Romay - USA - 2017 - 83 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Taylor wohnt mit ihren Eltern in einem einsamen gelegenen Farmhaus in Kentucky. An einem Abend sitzt die Familie beim Abendessen und redet über Probleme in der Schule. Plötzlich ist ein schepperndes Geräusch aus der Scheune neben dem Haus zu hören. Vater Chris geht mit einem Gewehr bewaffnet dorthin und begegnet Jerry, der im Stall gegraben hat. Dieser nimmt ihm das Gewehr ab und Chris wird im Gerangel erschossen, als seine Frau Anne Marie gerade hinzukommt. Auch Taylor sieht ihren Vater sterben.
Zwei Jahre später beschäftigt sich Taylor mit ihrem Pferd, als ihre Mutter wieder mal einen Nervenzusammenbruch erleidet und Tabletten braucht. Anne Marie ist nervlich so belastet, dass sie das Haus seit langer Zeit nicht verlassen hat, was die Tochter zunehmend kritisiert. Während in den Fernsehnachrichten ein bevorstehender Sturm mit heftigem Unwetter angekündigt wird, fährt Taylor noch zum alten Nachbarn Francis, um ihm ein falsch geliefertes Päckchen zu bringen. Dabei zeigt er ihr ein Funkgerät, das er im Keller gefunden hat, und sagt, dass sie jederzeit durch die Hintertür hereinkommen könne. Er gibt ihr auch ein altes Foto von Taylors Familie. Danach fährt die junge Frau noch zu einem Laden, in dem sie mit ihrem Freund Blake über ihre Sorgen redet. Unterdessen ist der aus dem Staatsgefängnis ausgebrochene Häftling Draven mit einem gestohlenen Sportwagen auf der Straße unterwegs und die Polizei befürchtet, dass der Sturm die Suche erschweren könnte.
Als Taylor das Foto aufhängen will, findet sie hinter einem anderen Foto einen Zettel mit einer Notiz ihres Vaters: „Wenn mir jemals etwas passiert, weißt du, wo es zu finden ist. Aber lass meine Familie aus dem Spiel.“ Dabei ist auch eine Zeichnung, die auf die Scheune hinweist. Im Boden unter dem Heu findet sie eine Tasche mit viel Bargeld und einer Pistole. Sie ruft Blake zu sich und zeigt ihm den Fund. Dabei äußert sie den Verdacht, dass ihr Vater wegen dieses Geldes ermordet wurde. Danach vergraben die beiden die Tasche wieder. Unter vier Augen sagt Taylor zu Blake, dass das Geld ihr dabei helfen könnte, das ungeliebte Haus zu verlassen. Als das Unwetter gerade stärker wird, klopft Draven an die Haustür.Weiterlesen
Er behauptet, dass er auf dem Weg zu seiner Familie und der Tank seines Autos leer sei. Anne Marie ist verunsichert und fragt Taylor um Rat, die jedoch erst ablehnend reagiert. Als die Mutter vergeblich versucht, eine Nummer anzurufen, die Draven ihr gegeben hat, kommt die Tochter hinzu. Taylor versucht ebenso vergeblich, den Pannendienst zu erreichen, und warnt ihre Mutter vor dem möglicherweise gefährlichen Mann. Doch diese lässt Draven in die Scheune gehen. Taylor geht mit Blake hinterher und stellt den Mann mit gezogenem Gewehr zur Rede. Er gibt an, aus Fort Wayne (Indiana) zu kommen und medizinischen Bedarf zu verkaufen. Blake drängt Draven, mit ihm zum Laden zu fahren und dort Benzin zu besorgen. Im Auto sagt er ihm, dass Taylors Mutter nichts von der Beziehung wisse und generell Probleme mit unbekannten Leuten habe. Im Laden findet er jedoch nicht genug Benzin. Taylor überzeugt ihre Mutter, Blake hereinzulassen, und stellt ihn vor. Draven versteckt sich hinter dem Auto, als Sheriff White vorbeikommt. Taylor öffnet ihm jedoch nicht die Tür.
Als Anne Marie, Taylor und Blake beim Abendessen sitzen, klopft Drake wieder. Die Mutter lässt ihn herein und gibt ihm trockene Kleidung, die Chris gehörte. Draven kümmert sich spontan um den defekten Abfluss in der Küche. Taylor geht mit Blake in den Keller und zeigt ihm einen Zeitungsbericht über einen Raub beim Derby in Louisville. Sie meint, dass das Geld in der Scheune aus diesem Verbrechen stammt, das vor zwei Jahren begangen wurde. Blake warnt sie vor gefährlichen Männern, doch sie sieht das Geld als Gottesgeschenk. Anne Marie spricht mit Drake über Taylor und Chris, wobei sie auch sagt, dass sie sich im Haus gefangen fühlt.
Taylor findet in Dravens Jackentasche einen Zettel mit ihrer Adresse Willow Creek 1401. Außerdem stellt sie gemeinsam mit Blake fest, dass der Tank seines Autos voll ist. Daher stellt sie den Mann, der gerade im Keller gewühlt hat, wieder mit dem Gewehr zur Rede und sperrt ihn hinter der Kellertür ein. Als Drake sich befreit, eskaliert die Situation. Drake schlägt Blake nieder und läuft mit dem Gewehr weg. Taylor läuft zu Francis' Haus und findet den alten Mann tot auf dem Boden. Über sein Funkgerät ruft sie Hilfe; der Funkspruch erreicht Sheriff White. Drake kommt hinterher und sagt Taylor, dass er bei Francis einfach das falsche Haus erwischt habe. Als er die junge Frau angreift, kommt Blake hinzu, doch Drake schießt ihn nieder.
Etwas später sitzen Taylor und Anne Marie an Stühle gefesselt im Keller. In der Situation verrät die Tochter der Mutter die Geschichte mit dem Geld und der Verwicklung ihres Vaters in das Verbrechen. Dann kommt der Sheriff, aber er wird von Drake erschossen. Er sagt, dass Chris' Mörder Jerry sein Zellengenosse gewesen sei und ihm vom Derby-Raub erzählt habe. Chris verriet das genaue Versteckt aber vor seinem Tod nicht. Drake droht nun mit dem Gewehr, doch Taylor weist auf die notwendigen Medikamente für ihre Mutter hin. Während Drake oben mit Anne Marie redet und sie mit ihrer Angst konfrontiert, befreit sich Taylor aus dem Keller. In ihrer Panik verrät Anne Marie gegen Taylors Willen das Versteck, woraufhin Drake die Tochter dazu zwingt, die Tasche auszugraben. Taylor kämpft im Obergeschoss mit dem Verbrecher. Anne Marie überwindet ihre Angst und rettet ihre Tochter. Sie erschießt Drake, der gerade mit dem Geld fliehen will.
Als die Probleme überstanden sind, entscheidet sie sich, mit Taylor aus dem einsamen Haus auszuziehen. Mit ihrer Tochter und Blake, der Drakes Schuss überlebt hat, fährt sie gut gelaunt davon.Kritik
Die Handlung dieses Films ist leicht vorhersehbar und nicht besonders kreativ. Die Situation, dass Mutter und Tochter in einem Haus gefangen sind, in dem ein brutaler Eindringling nach Beute aus einem alten Verbrechen sucht, kennen wir zum Beispiel aus Panic Room. Starke junge Frauen sind immer beliebter.
In diesem Fall übernimmt Taylor diese Rolle. Sie ist Drake gegenüber gleich misstrauisch und erkennt die Wahrheit. Dabei muss ihr Freund Blake sie jedoch immer von den verführerischen Gedanken an das Geld ablenken. Denn sie sieht die Chance, sich aus dem nervtötenden Haus zu befreien. Hier wird der Kontrast zwischen Taylor und ihrer Mutter deutlich, die mit ihren Panikattacken von Beginn an als sehr schwache Person dargestellt wird. Anne Marie verschärft dabei die Probleme, weil sie trotz Taylors Warnungen einen gefährlichen Mann ins Haus lässt. Sie unterhält sich sogar ganz naiv mit ihm, als wäre er ihr neuer Geliebter und nicht ihr Gegner. Erst ganz am Ende drehen sich die Verhältnisse um.
Das Wetter spielt natürlich eine wichtige Rolle. Schließlich regnet es in Filmen immer, wenn es spannend wird. Das immer heftigere Unwetter symbolisiert auch die stärker werdende Bedrohung und engt die Protagonisten im Haus ein. Der Satz „Lieber sicher als tot“ taucht auch mehrmals auf. Trotz der relativ durchsichtigen Handlung ist der Film unterhaltsam. - Lola rennt
Originaltitel: Lola rennt
Action - Regie: Tom Tykwer - Deutschland - 1998 - 81 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Lola erhält einen verzweifelten Anruf von ihrem Freund Manni. Dieser arbeitet als Hehler, hat aber gerade eine Plastiktüte mit 100.000 Mark in der U-Bahn liegengelassen, die ein Obdachloser mitgenommen hat. Nun bleiben ihm noch 20 Minuten, bis sein Auftraggeber auftaucht. Lola konnte Manni wegen eines gestohlenen Mopeds nicht abholen. Wenn sie es nun nicht schafft, ihm zu helfen, will er um 12 Uhr einen Supermarkt neben der Telefonzelle überfallen. Lola rennt aus ihrer Wohnung los und läuft quer durch Berlin.Weiterlesen
Im Treppenhaus kommt sie an einem Jungen mit einem bösen Hund vorbei, dann rempelt sie auf dem Bürgersteig eine Frau mit Kinderwagen an. Als ein Radfahrer vorbeifährt, lehnt sie es ab, dessen Rad zu kaufen. Herr Meier fährt mit seinem Auto aus einer Einfahrt und verursacht, durch Lola abgelenkt, einen Unfall mit aggressiven Gegnern. Lola kommt an dem Obdachlosen vorbei und rennt in die Bank ihres Vaters. Der nimmt ihre Bitte um Geld nicht ernst. Er hat eine Affäre mit einer Angestellten und deutet an, dass Lola nicht seine leibliche Tochter ist. Manni ruft mit der Telefonkarte einer blinden Frau Freunde an, bleibt aber auch erfolglos. Lola passiert auf ihrem Lauf einen Rettungswagen, der fast in eine große Glasscheibe kracht, und kommt um Punkt 12 Uhr zum Treffpunkt. Dort sieht sie, wie ihr Freund gerade den Supermarkt überfällt. Als ein Wachmann Manni aufhalten will, hilft Lola Manni beim Überfall. Auf der Flucht werden sie jedoch von der Polizei gestellt. Manni wirft die Tasche mit dem Geld hoch und ein abgelenkter Polizist erschießt Lola.
Allerdings möchte Lola dieses Schicksal nicht akzeptieren. Sie denkt daran, wie sie mit Manni im Bett liegt. Dabei fragt sie ihn, ob er sie wirklich liebt oder ob die Beziehung nicht eher ein Zufall ist.
Dann beginnt der Lauf um 11.40 Uhr erneut. Lola stolpert diesmal über den Jungen im Treppenhaus und ist deshalb humpelnd etwas langsamer. Nachdem sie die Frau mit Kind wieder angerempelt hat, sagt sie dem Radfahrer, dass er das Rad gestohlen habe. Sie springt über die Motorhaube von Herrn Meier, der trotzdem den Unfall verursacht. Sie stößt mit dem Obdachlosen zusammen und trifft etwas später in der Bank ein. Daher hat die Geliebte ihres Vaters noch Zeit zu sagen, dass sie von einem anderen Mann schwanger ist. Im Streit mit ihrem Vater wird sie so wütend, dass sie sich die Pistole eines Sicherheitsmanns schnappt, ihren Vater als Geisel nimmt und die Bank ausraubt. Trotzdem kann sie fliehen, weil die Polizisten draußen sie für eine Geisel halten. Sie bittet den Fahrer des Rettungswagens, sie mitzunehmen. Dieser lehnt ab und kracht daraufhin durch die große Glasscheibe. Lola kommt gerade in dem Moment an, als Manni in den Supermarkt gehen will. Er dreht sich auf der Kreuzung zu ihr um und wird von dem Rettungswagen überfahren.
Aber die Geschichte soll auch so nicht enden. In Gedanken fragt Manni Lola, ob ihr Leben trotz der großen Liebe nicht einfach weitergeht, wenn er stirbt.
Lola läuft zum dritten Mal los. Diesmal kommt sie an dem Jungen im Treppenhaus und der Frau mit Kinderwagen vorbei. Stattdessen fällt sie aber auf die Motorhaube von Herrn Meiers Auto, wodurch der Unfall verhindert wird. Der Radfahrer verkauft sein Rad vor einer Imbissbude an den Obdachlosen. Als Lola an der Bank ankommt, sieht sie ihren Vater mit Herrn Meier wegfahren. Der Sicherheitsmann der Bank versucht sie mit einem Spruch zu trösten, bekommt aber nur einen eiskalten Blick von ihr, woraufhin ihm schlecht wird. Während Lola weiter durch die Stadt läuft, hofft sie auf eine göttliche Eingebung. Wenig später wird sie fast von einem Lastwagen erwischt und erblickt in dem Moment das Casino. Dort setzt sie die 100 Mark, die sie bei sich hat, beim Roulette auf die 20. Sie geht mit dem Gewinn nochmal auf diese Zahl und lenkt die Kugel mit einem lauten Schrei in das richtige Feld, sodass sie das Casino mit fast 130.000 Mark verlässt. Sie steigt in den Rettungswagen, der von der Glasscheibe aufgehalten wird und sieht darin den Sicherheitsmann der Bank, der gerade mit Herzproblemen reanimiert wird. Er sagt ihr, dass sie zu ihm gehöre, und sein Puls sinkt, als Lola seine Hand ergreift.
In der Zwischenzeit hat Manni den Obdachlosen auf dem Fahrrad erblickt. Er verfolgt ihn und verursacht dabei einen Unfall, bei dem das Auto mit Lolas Vater und Herrn Meier, das Auto, mit dem Herrn Meier vorher zusammengestoßen war, und der Dieb auf dem Moped kollidieren. Manni stellt den Obdachlosen und gibt ihm im Austausch für das Geld seine Pistole. Lola kommt zuerst zum Treffpunkt. Sie sieht, wie Manni aus einem Auto steigt. Er hat das Geld noch rechtzeitig übergeben. Am Ende fragt Manni Lola, was sie in der Tasche habe.Kritik
Dieser Film hat eine besondere Struktur. Nach der Einleitung sind dreimal nacheinander die 20 Minuten zu sehen, in denen Lola durch Berlin rennt, um ihrem Freund Manni rechtzeitig zu helfen. Doch es ist keine genaue Wiederholung. Kleine Unterschiede im Ablauf haben am Ende so große Folgen, dass der Lauf jeweils unterschiedlich endet. Da reicht es schon, wenn jemand wenige Augenblicke früher oder später an einem bestimmten Ort auftaucht. Das soll an den berühmten Schmetterlingseffekt erinnern. Unterbrochen werden die drei Läufe vor dem jeweiligen Reset durch Sequenzen, in denen die beiden Protagonisten über Liebe, Zufall und Schicksal sprechen. Die Bedeutung des Zufalls gipfelt am Ende im Glücksspiel, das Lola auch noch beeinflusst.
Die Wiederholung des Laufs mit leichten Unterschieden ist nicht die einzige Besonderheit des Films. Der Regisseur nutzt auch verschiedene Techniken, um viel Tempo in die Handlung zu bringen. Jedesmal wenn Lola einem anderen Menschen begegnet, wird in schnellen Bildergalerien angedeutet, wie sich das Leben der jeweiligen Person unterschiedlich weiterentwickelt. Wir sehen Lola aus verschiedenen Perspektiven bei ihrem Lauf durch Berlin. Vor allem zu Beginn jedes Laufs werden auch Szenen als Zeichentrickfilm gezeigt. Die nachdenklichen Sequenzen zwischen den drei Läufen sind hingegen wie Lolas Haare komplett in rote Farbe getaucht, um sie vom Rest der Handlung abzugrenzen.
Bei jeder Wiederholung kann man als Zuschauer neue Details und Zusammenhänge entdecken. Außerdem wird man zum Nachdenken angeregt. Daher ist Lola rennt ein sehr spannender und sehenswerter Film. - Lost City Raiders
Originaltitel: Lost City Raiders
Abenteuer - Regie: Jean de Segonzac - Deutschland - 2008 - 97 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Aufgrund der globalen Erwärmung ist im Jahr 2048 der Meeresspiegel so weit gestiegen, dass der größte Teil der Welt unter Wasser steht. John Kubiak betreibt mit seinen Söhnen, dem Taucher Jack und dem Koordinator Thomas, ein Bergungsunternehmen. In der Bucht von Los Angeles holt Jack ein altes Buch aus dem Wasser. Das Trio reist daraufhin nach Rom und John geht alleine in den neuen Vatikan, wo er Kardinal Battaglia das Buch präsentiert. Es liefert Hinweise auf ein geheimnisvolles Zepter. Demnach befindet sich die Reliquie in dem Kloster Casa di Santo Stefano, das durch die Flut halb unter Wasser steht. Der Kardinal deutet allerdings an, dass sie einen gefährlichen Konkurrenten bei der Suche haben.Weiterlesen
Zusammen mit Jack holt John eine Kiste aus dem versunkenen Kloster, doch als er zurück beim Kardinal ist, stellt er fest, dass die Kiste nur ein Schwert enthält. Wenig später erfährt er von Battaglia, dass das Schwert einem Templer namens Mercadier gehörte, der in Dresden begraben ist. Jacks Exfreundin Giovanna Becker arbeitet nun als Wissenschaftlerin und wird von dem skrupellosen Geschäftsmann Nicholas Filiminov engagiert. Filiminov verspricht, ihre Forschung zu finanzieren, wenn sie für ihn das Zepter findet. Giovanna nimmt das Angebot an.
Beide Gruppen fahren mit ihren Schiffen nach Dresden. John und Jack finden Mercadiers Grab und in einem darunter versteckten Raum eine Schriftrolle. Giovanna überrascht sie und stiehlt das Dokument. John versucht, die Gegner mit einer Schockgranate aufzuhalten, wird dabei aber selbst unter einer Steinplatte begraben. Jack erobert die Schriftrolle zurück und entkommt den Verfolgern. Mit Thomas fährt er wieder in den Vatikan.
Dort erzählt Battaglia ihnen die Geschichte des Zepters. Es handelt sich um das Zepter des Sobek, mit dem die Ägypter den Wasserstand des Nils kontrollierten. Mose erhielt es später von Ramses II. und nutzte es beim Auszug aus Ägypten, um das Rote Meer zu teilen. Battaglia will damit nun die Flut aufhalten. Aus Mercadiers Dokument über den Kreuzzug geht hervor, dass sich das Zepter bei Richard Löwenherz befindet. Allerdings sind die Überreste des Königs an drei Orten verteilt. Jack hält die ganze Geschichte für Unsinn. Doch dann verrät Battaglia ihm, dass er und John einem Orden angehörten, der das Zepter suchte. Auch Jacks und Thomas' leibliche Eltern starben bei der Suche. Nachdem Thomas und später auch Giovanna auf Jack eingeredet haben, ist er bereit, die Mission fortzuführen.
Die Brüder engagieren Cara, die sie zuvor als Kellnerin in einer Kneipe kennengelernt hatten, als neue Maschinistin für ihr Schiff. Im Vatikan enttarnt Battaglia den Pater Giacopetti als Verräter, doch dieser kann sich mit einem Sprung ins Wasser vorerst retten. Nachdem Cara ein Ersatzteil für das Schiff besorgt hat, fährt die Gruppe zur Abtei Fontevrault, wo sie das Zepter vermutet. Doch ihre Gegner hatten die gleiche Idee und waren schneller. Sie holen Richard Löwenherz' Sarkophag aufs Schiff und Filiminov findet darin das Zepter. Er will damit die Flut kontrollieren, um das verbleibende trockene Land teuer zu verkaufen. Giovanna versucht, ihn zu stoppen, wird dabei aber von seinem Gehilfen überwältigt und im Sarkophag versenkt.
Währenddessen hat Thomas das Sonar repariert und entdeckt Giovanna als Wärmequelle neben dem tauchenden Jack, der seine Exfreundin rettet. Diese arbeitet nun mit den Brüdern zusammen. Sie begeben sich auf Filiminovs Schiff und gelangen in den Besitz des Zepters. Cara rammt währenddessen Filiminovs Schiff, das mit seinem Besitzer untergeht. Als Giovanna mit Jack und Thomas das Zepter untersucht, erscheint ein Bild von Pangäa und sie erkennt Konvergenzpunkte kosmischer Energie. Damit soll es möglich sein, die Plattentektonik so zu beeinflussen, dass die Flut gesenkt werden kann. Einen der Konvergenzpunkte lokalisiert Giovanna in einer Höhle bei Saint-Étienne.
Jack, Thomas, Giovanna und Cara finden die Höhle und entdecken darin einen Raum mit einem tiefen Loch in der Mitte. Anhand von Zeichnungen an den Wänden erkennt Giovanna, dass eine Explosion herbeigeführt werden muss, um die tektonischen Platten zu verschieben. Genau an einer solchen Theorie arbeitete sie zuletzt als Wissenschaftlerin. Die Gruppe steht auf einem natürlichen Gasspeicher, der zur Sprengung genutzt werden kann. Dazu steckt Giovanna das Zepter in eine Vorrichtung, die einen Mechanismus auslöst. Die Abenteurer wollen die Höhle gerade verlassen, als Jack Giacopetti sieht. Der Pater hatte das Gespräch auf dem Schiff belauscht und war der Gruppe heimlich gefolgt, weil er die Flut bewahren will. In einem harten Kampf stößt Jack Giacopetti in den Abgrund und rettet das Zepter. Es kommt zu einer gigantischen Explosion und das Wasser fließt durch die neu entstandene Schlucht ab.
Die Brüder und die beiden Frauen können sich retten. Als sie den Erfolg bei einem gemeinsamen Essen feiern, erfahren sie von Battaglia, dass der Meeresspiegel nicht überall gesunken ist und sie deshalb noch viele andere Konvergenzpunkte aufsuchen müssen.Kritik
Eine Reliquie, eine alte Geschichte und Schatzsucher, die an eindrucksvollen Schauplätzen unterwegs sind – solche Zutaten kennen wir auch aus Abenteuerfilmen mit Indiana Jones oder der Reihe Die Jagd nach …. In den letztgenannten Filmen, von denen der erste nur wenige Woche vor der ProSieben-Produktion Lost City Raiders bei RTL ausgestrahlt wurde, spielte Bettina Zimmermann ebenfalls die weibliche Hauptrolle.
Bei diesem Film wird die abenteuerliche Schatzsuche mit dem Thema globale Erwärmung verbunden. Der daraus resultierende Anstieg des Meeresspiegel ist natürlich übertrieben dargestellt, liefert aber schöne Bilder bekannter Städte, auch wenn die Animationen ziemlich künstlich aussehen. Die Geschichte des Zepters wird zu einer relativ wilden Mischung aus ägyptischer Mythologie, biblischen Erzählungen, mittelalterlichen Persönlichkeiten und moderner Geologie. Als Gegner darf natürlich ein skrupelloser Geschäftsmann nicht fehlen.
Um den Konflikt zu intensivieren, erleben wir gleich zwei abenteuerlustige Frauen, von denen eine (zunächst) für den Gegner arbeitet und die andere anfangs nur mit ihren Brüsten auffällt. Hinzu kommen die beiden Brüder, die nicht immer einer Meinung sind, aber trotzdem gemeinsam und mit Unterstützung der Frauen kämpfen, um die wichtige Mission zu vollenden. Die Geschichte ist alles andere als realistisch, bietet aber gute Unterhaltung. - Mädchen, Mädchen
Originaltitel: Mädchen, Mädchen
Komödie - Regie: Dennis Gansel - Deutschland - 2001 - 86 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die 18-jährige Inken ist frustiert, weil sie mit ihrem Freund noch keinen Orgasmus erlebt hat. Ihre beste Freundin Victoria kann das Problem gut verstehen, weil sie auch noch keine sexuelle Befriedigung erfahren hat. Gemeinsam machen sich die beiden Mädchen auf die Suche nach ihrem Traummann, während Lena, die Dritte im Bunde, vom Liebeskummer gequält wird.Kritik
Die Teenie-Komödie zeigt die (sexuellen) Probleme junger Menschen aus weiblicher Sicht. - Mädchen, Mädchen 2 - Loft oder Liebe
Originaltitel: Mädchen, Mädchen 2 - Loft oder Liebe
Komödie - Regie: Peter Gersina - Deutschland - 2004 - 81 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die drei Freundinnen Inken, Lena und Lucy suchen eine gemeinsame Drei-Zimmer-Wohnung in München, kassieren aber überall nur Absagen. Zunächst kommt Inken mit Lucy bei ihrem alten Bekannten Flin unter, der aber gleichzeitig eine französische Freundin namens Beatrice hat. Letztere stellt vor allem die Logopädie-Studentin Inken vor eine Geduldsprobe. Die angehende Zahnärztin Lena ist genervt von ihrem Freund Lukas und trennt sich von dem unordentlichen Musiker, als sie sich in ihren Kollegen Johan verliebt. Psychologie-Studentin Lucy lernt Sebastian Bernstein kennen, der aber vorgibt, nur dessen Freund zu sein. Sie ist an Sebastian interessiert, weil der angeblich Wohnungen vermitteln kann.Weiterlesen
Dann bekommt Inken, die gerade ihre Kontaktlinsen verloren hat, vom Makler eine Wohnung für 480 Euro. Es ist jedoch nicht die große Wohnung, in der sie zunächst irrtümlich steht, sondern eine ganz kleine, hässliche Behausung. Die Mädchen wollen dort trotzdem einziehen. Doch vorher müssen sie erst noch das nötige Geld besorgen und geben sich deshalb für jede noch so alberne Aktion hin.
Nach dem Einzug gibt der ebenfalls neue Nachbar Paul eine Einweihungsparty und lädt das Trio ein. Kurz vor Beginn holt er Inken zu sich, weil er angeblich Hilfe braucht. Doch stattdessen hat er Sex mit ihr, der so wild ist, dass Lena und Lucy es deutlich durch die Wände hören. Während der Party kommt Flin mit Chili con carne vorbei, wird aber abserviert. Auch Sebastian ist bei der Party und versucht, Lucy zu überzeugen. Am Ende der Party erfährt Inken, dass Paul verlobt ist.
Am Wochenende fährt Lena mit Johan zum Starnberger See. Dort stehen sie zunächst im Regen, aber Johan will mit einem Boot auf den See rausfahren. Allerdings hat er ein Problem mit dem Motor. Dann kommt ein Bekannter von Johan mit einer Frau von der Wohnungsvermittlung. Lena versteckt sich mit Johan in der Hütte und erfährt, dass ihr neuer Freund ein Hochstapler ist. Das ältere Paar hat vor dem Fenster Sex, während Lena und Johan herausklettern. Lena geht nochmal zu Lukas, um sich endgültig von ihm zu trennen.
Inken will bei Flin Trost suchen, erwischt ihn aber beim Sex mit Beatrice. Dann rächt sie sich an Paul, indem sie durch laute Geräusche heftigen Sex in der WG-Wohnung vortäuscht. Als er ihr Bondage-Fotos zeigt, fesselt sie ihn, lässt ihn aber so liegen. Danach redet sie wieder mit Flin und fährt mit ihm im Schlauchboot, das durch ein Missgeschick untergeht. Am Ufer regt sich Inken über das anstrengende Leben als Erwachsene auf. Außerdem wirft sie Flin vor, ein Weichei zu sein. Nach einem Streit haben sie schließlich Sex.
Lucy schleicht sich als Kellnerin bei der Feier zum 60. Geburtstag von Sebastians Vater ein. Als Sebastian für die Gäste ein Rachmaninow-Konzert auf dem Klavier spielt, fliegt der Schwindel auf und Lucy erfährt von der wahren Identität. Nach dieser Überraschung will sie das Haus frustiert verlassen, aber Sebastian lockt sie mit guter Klaviermusik zurück.
Nach den Erlebnissen betreten die drei Mädchen ihre neue, große Wohnung, die sie günstig bekommen, weil Lena die Begegnung mit der Maklerin ausnutzt.Kritik
Aus dem weiblichen Trio des ersten Films sind Inken und Lena weiter dabei, während Lucy Vicky ersetzt. Die drei Mädchen sind weiterhin an sexueller Erfüllung interessiert. Dabei erinnert eine Szene im Fitnessstudio an Inkens ersten Orgasmus auf dem Fahrrad. Natürlich kommen viele weitere sexuelle Anspielungen hinzu.
Neben der Suche nach einem passenden Mann haben Inken, Lena und Lucy jedoch noch ein anderes Problem, das auch heutzutage aktuell ist, nämlich die Suche nach bezahlbarem Wohnraum, gerade in einer Großstadt wie München.
Beide Themen werden letztlich kombiniert, denn ein reicher Mann kann vielleicht auch eine entsprechende Wohnung bringen. Doch alle drei Beziehungen gestalten sich problematisch. Das wird vor allem in den Szenen nach der Einweihnungsparty des Nachbarn deutlich. Die Abenteuer der drei Mädchen werden ab dieser Stelle wie bei einer Konferenzschaltung im ständigen Wechsel gezeigt.
Letzlich hilft der Zufall. Lena wird dabei wie bereits im ersten Film zur entscheidenden Person im weiblichen Trio. - Mary Shelley's Frankenstein
Originaltitel: Mary Shelley's Frankenstein
Horror - Regie: Kenneth Branagh - USA, Japan - 1994 - 123 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth
Originaltitel: The Maze Runner
Sci-Fi - Regie: Wes Ball - USA - 2014 - 113 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Meine Tochter Anne Frank
Originaltitel: Meine Tochter Anne Frank
Historisch - Regie: Raymond Ley - Deutschland - 2015 - 90 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Memento mori
Originaltitel: 여고괴담 두번째
Horror - Regie: Tae-Yong Kim, Kyu-Dong Min - Südkorea - 1999 - 99 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Min-Ah findet das Tagebuch ihrer Mitschülerinnen Hyo-Shin und Shi-Eun. Sie beginnt zu lesen und ist von den geheimnisvollen Aufzeichnungen fasziniert. Die beiden Mädchen stehen sich offensichtlich sehr nahe. Doch dann begeht Hyo-Shin Selbstmord, indem sie vom Dach der Schule springt. In den nächsten Tagen kommt es zu immer mehr rätselhaften Geschehnissen. Min-Ah glaubt den Geist des toten Mädchens in sich zu spüren.Kritik
Die Asiaten beweisen wieder einmal ihre Fähigkeiten bei Horrorfilmen. Sie benötigen dafür kein blutiges Gemetzel, sondern nur den Tod als unheimliche Macht. - Mindhunters
Originaltitel: Mindhunters
Thriller - Regie: Renny Harlin - USA, Großbritannien, Niederlande, Finnland - 2004 - 106 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die FBI-Agenten J.D. Reston und Sara Moore observieren ein verfallenes Haus im Wald. Als sie einen Schrei hören, dringen sie in das Haus ein und finden im Keller zwei tote Mädchen. Der vermeintliche Täter sitzt ebenfalls tot neben ihnen. Als Moore die Kollegen angreifen will, wird sie von hinten niedergeschlagen.
Dann wird die Szene aufgeklärt und die Zuschauer erfahren, dass die ganze Aktion nur eine Übung war. Die beiden FBI-Agenten gehören zu einem Team, dessen Mitglieder zu Profilern ausgebildet werden. Ausbilder Harris kritisiert Reston und Moore, weil sie bei der Übung kläglich versagt haben, aber sie erhalten noch eine Chance. Zusammen mit den Kollegen Whitman, Sherman, Perry, Harper und Willis von der FBI-Akademie in Quantico werden sie auf die unbewohnte Oneiga Island, einen Stützpunkt der US Navy Seals, gebracht.
Dort sollen sie ihre Abschlussprüfung absolvieren – und zwar absolut fehlerfrei. Beobachtet werden sie dabei von dem kurzfristig berufenen Detective Jensen aus der Mordkommission in Philadelphia sowie zahlreichen Kameras, die über die ganze Insel verteilt sind. Bei ihrer Übung müssen sie einen Serienmörder jagen, der unter dem Decknamen „Der Puppenspieler“ auftritt. Sie sollen den Täter möglichst schnell ohne Waffengewalt stellen.Weiterlesen
Sie machen sich also gemeinsam auf die Suche nach Hinweisen und werden schnell fündig. An einer toten Katze ist eine Uhr befestigt, die auf zehn Uhr eingestellt ist. In einem anderen Laden finden sie ein massakrierte Puppenleiche. Als es dann tatsächlich zehn Uhr ist, gibt es einen dramatischen Vorfall. Ein Radio löst eine Kettenreaktion aus, die eine Gasflasche öffnet. Durch den austretenden Stickstoff wird einer der Agenten innerhalb weniger Sekunden tiefgefroren. Nach diesem Schock sind sie plötzlich unsicher, ob es sich wirklich nur um eine Übung oder doch um einen realen Mordfall handelt.
Zusätzliche Brisanz erhält die Angelegenheit, als die Agenten merken, dass sie auf der Insel isoliert sind. Es gibt keinen Funkkontakt und das einzige verfügbare Boot ist explodiert. Damit ist klar: Der Mörder muss einer von ihnen sein. Die verbliebenen Profiler verdächtigen Jensen, der in der Gruppe als Außenseiter gilt.
Als sie eine weitere Uhr finden, die auf zwölf Uhr eingestellt ist, glauben sie, ein Muster zu erkennen. Zu der jeweils angegebenen Zeit soll einer von ihnen sterben. Zur Mittagszeit scheint zunächst nichts zu passieren, aber nachdem sie ihren Kaffee getrunken haben, werden sie alle bewusstlos. Whitman, der als erster wieder zu sich kommt, fesselt den verdächtigen Detective. Trotzdem entdecken sie die zweite Leiche. Mit dem Blut hat der Täter seltsame Zahlenreihen auf eine Wand geschrieben. Dadurch wird das gegenseitige Misstrauen weiter verschärft. Alle sind nur noch darauf bedacht, ihr Leben zu retten, aber auf der einsamen Insel kann sich keiner sicher fühlen.Kritik
Wer einem professionellen Verbrecher auf die Spur kommen will, benötigt einen guten Profiler, der eine Beschreibung des Täters liefert. Bei ihrem Ausbildungscamp erleben die Profiler im Film ein Szenario, das eine Mischung aus den bekanntesten Romanen von Agatha Christie darstellt. Sie sind so isoliert wie die Menschen im Orient-Express, weshalb der Täter in ihren Reihen zu finden sein muss, und sie sterben wie zehn kleine Negerlein. - Mirrors
Originaltitel: Mirrors
Horror - Regie: Alexandre Aja - USA, Rumänien, Deutschland - 2008 - 110 Minuten
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folgtKritik
folgt - Mirrors 2
Originaltitel: Mirrors 2
Horror - Regie: Víctor García - USA - 2010 - 90 Minuten
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folgtKritik
folgt - Moby Dick (2010)
Originaltitel: Moby Dick
Abenteuer - Regie: Mike Barker - Deutschland, Österreich - 2010 - 180 Minuten
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folgt - Mord im Orient-Express (1974)
Originaltitel: Murder on the Orient Express
Thriller - Regie: Sidney Lumet - Großbritannien - 1974 - 122 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der Orient-Express bleibt auf der Fahrt von Paris nach Konstantinopel im Schnee stecken. Den Fahrgästen wird trotz der Zwangspause nicht langweilig, denn ein Mord im Schlafwagen-Abteil sorgt für Unruhe. Der Amerikaner Ratchett wurde mit zwölf Messerstichen getötet. Der mitreisende Detektiv Hercule Poirot übernimmt die Ermittlungen.Weiterlesen
Er findet heraus, dass das Opfer vor vielen Jahren an einer Kindesentführung beteiligt war. Schlißßlich kommt er zu einem überraschenden Ergebnis. Die anderen Fahrgäste haben alle eine Verbindung zu dem damaligen Fall. Offensichtlich haben sie nun Rache genommen. Als Poirot die Lösung präsentiert, bietet er an, der Polizei die Wahrheit zu erzählen oder eine Ausrede mit einem unbekannten Täter zu erfinden.Kritik
Hercule Poirot ist neben Sherlock Holmes der bekannteste Detektiv der Welt und der Fall im berühmtesten Zug der Welt ist der wohl erfolgreichste Roman von Agatha Christie. Die Verfilmung gibt die Atmosphäre gut wieder und ist eine angemessene Adaption der literarischen Vorlage. - Mord im Orient-Express (2017)
Originaltitel: Murder on the Orient Express
Thriller - Regie: Kenneth Branagh - USA - 2017 - 114 Minuten
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folgtKritik
folgt - Mord nach Plan
Originaltitel: Murder by Numbers
Thriller - Regie: Barbet Schroeder - USA - 2002 - 116 Minuten
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Der Schüler Justin Pendleton hält ein Referat zum Thema „Freiheit“. Dabei äußert er eine provokative These: „Freiheit ist Verbrechen, denn wer wirklich frei sein will, handelt radikal egozentrisch, stellt sich selbst über das Wohl der Gemeinschaft.“ Sein Mitschüler Richard Haywood, der aus einem wohlhabenden Elternhaus stammt und im Gegensatz zu Justin bei den Mädchen sehr beliebt ist, zeigt deutliches Interesse an dieser Aussage. Gemeinsam beschließen sie, dass sie mit ihrer vereinigten Intelligenz genau das schaffen wollen, wovon alle Mörder träumen: das perfekte Verbrechen.Weiterlesen
Währenddessen untersucht Detective Cassie Mayweather gemeinsam mit ihrem neuen Kollegen Sam Kennedy den Tatort eines Mordes. An einem Flussufer wurde ein erwürgte Frau gefunden, der ein Finger fehlt. Anschließend treffen sich die beiden Ermittler in Cassies Hausboot und kommen sich dort näher. Aber Cassie wird zunehmend unruhig, als sie erfährt, dass ein Untersuchungsausschuss in Kalifornien den Mörder Carl Hudson auf Bewährung freigelassen hat. Sie war maßgeblich an dem damaligen Fall beteiligt.
Sie wendet sich jedoch lieber ihrem aktuellen Fall zu und untersucht die Wohnung des Opfers Olivia Lake. Dort entdeckt sie Spuren eines Kampfes, aber ihr Instinkt sagt ihr, dass etwas nicht stimmt. Die ganze Szenerie sieht zu sehr aus wie ein Fall aus dem Lehrbuch.
Sie findet einen Abdruck, der von einem Cowboy-Stiefel stammt. Da es sich um eine sehr teure Marke handelt, gerät Richard in Verdacht. Der Schüler kann ein Alibi vorweisen, aber Cassie traut ihm nicht. Sie ermittelt weiter gegen Richard, obwohl es ihren Vorgesetzten, Captain Rod Cody und dem stellvertretenden Staatsanwalt Al Swanson, überhaupt nicht behagt, dass sie sich ausgerechnet den Sohn wohlhabender Eltern als Verdächtigen auswählt hat.Kritik
Ausgerechnet zwei Schüler wollen das schaffen, was den größten Kriminellen bisher versagt blieb. - Motel
Originaltitel: Vacancy
Horror - Regie: Nimród Antal - USA - 2007 - 85 Minuten
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folgt - Motel - The First Cut
Originaltitel: Vacancy 2: The First Cut
Horror - Regie: Eric Bross - USA - 2008 - 86 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Mr Bean macht Ferien
Originaltitel: Mr. Bean's Holiday
Komödie - Regie: Steve Bendelack - Vereinigtes Königreich, Frankreich, Deutschland - 2007 - 90 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Nackt unter Wölfen
Originaltitel: Nackt unter Wölfen
Historisch - Regie: Philipp Kadelbach - Deutschland - 2015 - 105 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Im April 1943 wird der politisch im Widerstand aktive Hans Pippig zusammen mit seinem Vater ins KZ Buchenwald eingeliefert. Der Vater fällt schnell der willkürlichen Gewalt der Nazis zum Opfer, als er einem der Aufseher in die Augen blickt. Der Sohn erhält Hilfe vom Kapo André Höfel, der ihm ermöglicht, in der Effektenkammer zu arbeiten. Rund zwei Jahre später sind die Alliierten auf dem Vormarsch. Das KZ Auschwitz wurde bereits befreit und zuvor kamen tausende Häftlinge von dort nach Buchenwald. Ende März rückt auch die Befreiung von Buchenwald näher, die US-amerikanischen Truppen werden in zwei Wochen dort sein.
Während die Nazis darüber diskutieren, wie sie mit der Situation umgehen sollen, übergibt der neu aus Auschwitz eingetroffene polnische Häftling Zacharias Jankowski Pippig einen Koffer. Dieser findet darin einen dreijährigen Jungen. Er zeigt ihn Höfel und Marian Kropinski, der auf Polnisch mit dem Kind sprechen kann. Die Gruppe will dem Jungen helfen, befürchtet aber, dass sie „durch den Kamin geht“, wenn die SS den versteckten kleinen Juden entdeckt. Dadurch ist auch ein geplanter Aufstand gefährdet.Weiterlesen
Hauptscharführer Zweiling entdeckt das Kind, aber ein Fliegeralarm unterbricht die kritische Situation und der SS-Mann verrät zunächst nichts. Daraufhin verstecken die Häftlinge den dreijährigen Stefan Jerzy Zweig in der Effektenkammer. Pippig spricht darüber mit Hans Bochow, dem die zahlreichen Häftlinge im KZ wichtiger sind als das einzelne Kind. Denn kurz vor der Befreiung plant die Widerstandsgruppe einen Aufstand. Deshalb veranlasst Bochow beim Lagerältesten Helmut Krämer einen Tausch auf der Liste für den nächsten Transport, um Jankowski mit dem Jungen nach Bergen-Belsen zu bringen.
Pippig widersetzt sich dem Plan und nach einer Ermahnung durch Höfel gibt er Jankowski nur einen leeren Koffer. Als der Pole bemerkt, dass der kleine Sohn seines Freundes nicht im Koffer ist, verzweifelt er und wird erschossen. Zweiling sieht, dass der Junge noch da ist, und schreibt nun eine Nachricht. Es sind zwölf Tage vor der Befreiung. Durch die Nachricht wird die Lagerkommandantur auf das Problem aufmerksam und stellt die Zwangsarbeiter der Effektenkammer zur Rede. Da alle schweigen, werden Höfel und Kropinski in die als „Bunker“ bezeichneten Arrest- und Folterzellen gebracht. Dort werden sie von Mandrill gefoltert, um ihnen Informationen zur Widerstandsgruppe und dem versteckten Kind zu entlocken, doch beide Häftlinge schweigen trotz der enormen Qualen. Währenddessen bringt Pippig Stefan in die Seuchenbaracke. Da die Nazis diesen Teil des Lagers ungern betreten, soll der kleine Jude dort sicherer sein.
50 Kilometer von Buchenwald entfernt befreit die US-Armee das Außenlager Ohrdruf, aber in Kromsdorf ermorden die Nazis noch Zwangsarbeiter. Vor der Seuchenbaracke hat ein Häftling Stefan entdeckt. Nachdem Pippig den Jungen wieder hineingebracht hat, bietet der Häftling die wertvolle Information einem Nazi an. Lagerelektriker Heinrich Schüpp übermittelt hingegen durch versteckte Anspielungen den neusten Stand. Höfel und Kropinski werden im „Bunker“ trotz des Vormarsches der Alliierten mit dem Tod und Seilschlingen um den Hals bedroht. Die Nazis durchsuchen nach dem Hinweis des Verräters die Seuchenbaracke, finden Stefan aber nicht. Trotzdem ist der Junge dort nicht mehr sicher, weshalb Pippig sich mit ihm in einem Brunnenschacht versteckt. Der Verräter August Rose wird in der Folterkammer gezwungen, den am Strang hängenden Kropinski zu töten, obwohl er darauf hinweist, dass es sich bei der Notiz um Zwielings Schrift handelt. Auch außerhalb des „Bunkers“ herrscht weiterhin willkürliche Gewalt.
Am 6. April 1945 verfügt Heinrich Himmler die Räumung des KZ Buchenwald. Krämer berichtet den Widerständlern davon und sie diskutieren das weitere Vorgehen. Am nächsten Tag beginnt die Evakuierung des Lagers. Pippig hat die Durchsage gehört und verlässt mit Stefan den Brunnenschacht. Als er wenig später mit Essen zurückkommt, sieht er den Jungen im Scheinwerferlicht einem Hund gegenüberstehen. Pippig schreit die Wachleuchte trotzig an und wird niedergeschossen.
Am Morgen des 11. April sind die Panzer der US-Truppen in Sichtweite. Die Nazis lassen zahlreiche Soldaten antreten und Hauptsturmführer Robert Kluttig fordert, die verbliebenen Häftlinge zu erschießen. Die Widerständler geben das Signal zum Aufstand und holen ihre Waffen aus den Verstecken. Als die ersten amerikanischen Flugzeuge über Buchenwald zu sehen sind, entscheidet sich Untersturmführer Hermann Reineboth, der zuvor die Folterungen angeordnet hatte, zur Aufgabe und befiehlt mit einer Durchsage den Rückzug der SS-Mannschaft. Dabei kommt es noch zu einer Diskussion zwischen dem enttäuschten Kluttig und dem Lagerkommandanten Schwahl, der für sich eine neue Aufgabe im KZ Dachau sieht. Elektriker Schüpp hat in der Zwischenzeit den Strom für den Zaun abgeschaltet. Krämer verkündet die Befreiung über Lautsprecher und appelliert an die Häftlinge, auf Lynchmorde zu verzichten, wie ihn einige Häftlinge gerade an Zweiling begehen wollen. Höfel wird aus dem „Bunker“ gerettet und geht zu Pippig, der ebenfalls noch lebt. Während Höfel mit Stefan weggeht, blickt der schwerverletzte Pippig zum Himmel.Kritik
Diesem Film mangelt es nicht an Gewalt und Brutalität. Die Gnadenlosigkeit im KZ Buchenwald wird intensiv dargestellt, inklusive Folterszenen und Erschießungen. Hinzu kommen die eingefügten historischen Originalbilder, mit denen zwischendurch immer wieder der Vormarsch der Alliierten vermittelt wird; dabei sind auch mehrmals Leichen aus den Konzentrationslagern zu sehen. Die Bilder sind schwer zu ertragen und gerade weil der Film nichts beschönigt, ist er besonders eindrucksvoll.
Ganz im Gegensatz dazu steht der unschuldige kleine Junge, der mitten in diese brutale Welt gerät. Seine Anwesenheit bewegt die Häftlinge um Hans Pippig, die das Kind verstecken, obwohl sie damit nicht nur ihr Leben, sondern auch den Widerstand akut gefährden. Den als Buchenwald-Kind bekannten Stefan Jerzy Zweig gab es tatsächlich. Der Schriftsteller Bruno Apitz war selbst Häftling in diesem KZ und schrieb den Roman Nackt unter Wölfen, der in den 1960er Jahren unter dem gleichen Titel auch schon mal in der DDR verfilmt wurde.
Neben dem kleinen Jungen steht Pippig im Mittelpunkt des Films. Rückblenden zeigen ihn vor der KZ-Haft noch in einer idyllischen Welt. Er erwartete mit seiner Frau gerade Nachwuchs und dies sorgte bei ihm wohl für zusätzliche Motivation bei der Rettung des Buchenwald-Kindes. Seine Menschlichkeit steht im Kontrast zur Brutalität der Nazis.
Sowohl auf Seiten der Häftlinge als auch bei den Nazis erleben wir ein breites Spektrum an Charakteren. Bei den Häftlingen, insbesondere bei der Widerstandsgruppe, zeigen sich die Konflikte vor allem beim Streit um den Plan, den Jungen auf einen Transport zu schicken, sowie beim Verräter. Bei den SS-Männern wird das Chaos immer größer, je näher die Befreier rücken. Den bis zum Schluss mit Gewalt kämpfenden Nazis stehen diejenigen gegenüber, die lieber die Flucht ergreifen.
Durch die Vielfalt der beteiligten Personen wird der Film leider auch ziemlich unübersichtlich. Da die Namen selten bis gar nicht genannt werden, ist es sehr schwierig, diese zuzuordnen und die einzelnen Beteiligten auseinanderzuhalten, erst recht wenn man weder den Roman noch die alte DDR-Produktion kennt. Dann muss man schon mehrmals genau hinsehen, um den Durchblick zu bekommen. Trotz dieses Problems ist der Film sehr sehenswert und – wie bei Filmen zum Thema Nationalsozialismus und Holocaust üblich – historisch-moralisch lehrreich.
Apropos lehrreich: Die ARD hat umfangreiche Informationen mit Hintergründen zur historischen Realität und der Produktion des Films. - Nerve
Originaltitel: Nerve
Thriller - Regie: Henry Joost, Ariel Schulman - USA - 2016 - 96 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Venus Delmonico, genannt Vee, würde gerne ihr Elternhaus auf Staten Island verlassen, um einen Studienplatz am California Institute of the Arts anzunehmen. Doch ihre Mutter reagiert ablehnend. Zur gleichen Zeit verbreitet sich unter den jungen Menschen das illegale Onlinespiel Nerve, an dem auch Vees Freundin Sydney teilnimmt. Die Teilnehmer können sich als Player, also aktive Spieler, registrieren und müssen dann Challenges (Herausforderungen) erfüllen, für die sie Geld bekommen. Die anderen Nutzer sind Watcher, beobachten also die Handlungen der Spieler, die bei der Erfüllung der Aufgaben mit ihrem eigenen Handy gefilmt werden müssen. Sydney drängt die eher zurückhaltende Vee, auch mal etwas zu wagen, zum Beispiel ihren geliebten Footballspieler J.P. zu küssen. Vee lehnt ab, doch wenig später registriert sie sich als Player bei Nerve.Weiterlesen
Ihre erste Challenge ist noch relativ harmlos: Sie soll einen Fremden fünf Sekunden lang küssen. Mit ihrem Freund Tommy geht sie in ein Diner. Sie wählt Ian, der gerade ihr Lieblingsbuch, Virginia Woolfs To the Lighthouse, liest. Nachdem Vee ihre erste Aufgabe bestanden hat, tanzt Ian auf dem Tisch, was sich ebenfalls als Challenge erweist. Ab sofort erfüllen sie ihre Aufgaben gemeinsam.
Sie fahren auf Ians Motorrad nach New York City. Dort soll Vee ein mehrere Tausend Dollar teures Designerkleid anziehen. Auch Ian muss sich teure Kleidung anziehen. Doch dann sind ihre anderen Klamotten aus der Umkleidekabine verschwunden und sie sollen trotzdem den Laden unter Zeitdruck verlassen. Deshalb rennen sie nur in Unterwäsche und Schuhen nach draußen. Am Motorrad hängen die teuren Kleidungsstücke, die sie kurz zuvor noch anprobiert hatten und die jetzt von der Community bezahlt wurden. Als nächste Herausforderung soll Ian ein Tattoo für Vee aussuchen, das ihr auf die Schulter gestochen wird. Da Ian in dem Laden das Lieblingslied ihres Bruders laufen lässt, erzählt Vee von ihrem verstorbenen Bruder. Das Tattoo ist ein Leuchtturm. Die folgende Challenge wird lebensgefährlich. Ian muss blind auf dem Motorrad durch die Stadt fahren und dabei 60 mph erreichen. Er schafft es, indem die hinter ihm sitzende Vee durch Körperbewegungen steuert. Anschließend küssen sich die beiden erstmals.
Vees Zuschauerzahl erreicht einen fünfstelligen Wert, was in Sydney Neid weckt. Sydney fordert und erhält eine große Challenge: Sie soll vor den Augen ihrer Partygäste auf einer waagrechten Leiter in großer Höhe von einem zum anderen Fenster gehen. Dabei fällt ihr Handy herab und sie gibt auf, womit sie bei Nerve gescheitert ist. Vee und Ian kommen auch zu der Party. Nachdem Vee Sydney mit J.P. gesehen hat, kommt es zum offenen Streit zwischen den beiden jungen Frauen und Vee erfüllt die Aufgabe mit der Leiter. Direkt danach erklärt Tommy ihr allerdings, dass er im Darknet unangenehme Informationen über Ian gefunden hat, der den Streit anzetteln sollte. Daraufhin läuft Vee nach draußen und versucht, einem Polizisten Nerve zu erklären. Damit verstößt sie gegen die Regeln, weshalb ihr Konto und das ihrer Mutter leergeräumt werden. Außerdem wird sie vom Konkurrenten Ty niedergeschlagen.
Sie wacht in einem Container auf und liest auf den Wänden die gegen Verräter gerichtete Drohung „Snitches get stitches“. Durch einen Computer bekommt sie außerdem die Information, dass sie wegen des Regelverstoßes vom Spiel ausgeschlossen wurde. Sie kann den Container verlassen und trifft auf Ian. Dieser offenbart ihr, dass er und Ty schon mal bei Nerve mitgespielt haben und dabei ihren Freund Robbie verloren haben, der von einem hohen Kran herabfiel. Damit gehören sie zur Kategorie Prisoner und auch Vee ist jetzt eine Gefangene. Nur mit einem Sieg im Finale von Nerve können sie ihre Freiheit zurückbekommen. Ian muss noch eine Challenge bestehen, um gemeinsam mit Vee das Finale zu erreichen: fünf Sekunden mit einem Arm an einem hohen Kran hängen. Er schafft es. Vor dem Finale beschließt Vee allerdings mit Tommy und Sydney, das auf Open Source und Peer-to-Peer basierende Spiel zu manipulieren und damit zu beenden.
Das Finale findet vor großem Publikum im Fort Wadsworth statt. Vee und Ian stehen sich jeweils mit einem Revolver in der Hand gegenüber und die Aufgabe lautet, den Gegner zu erschießen. Ian bietet sich als Opfer an, was Vee jedoch ablehnt. Ty springt aus dem Publikum, um einen Platz im Finale zu übernehmen. Vee kritisiert die sensationslüsternen Zuschauer und fordert sie auf, die Masken abzunehmen. Ein neuer Countdown beginnt und die Zuschauer können abstimmen, ob Ty Vee erschießen soll. Eine Mehrheit stimmt mit Ja und Ty schießt auf Vee.
Deren Mutter verfolgt die Ereignisse in einem Computerraum, in dem Tommy und andere Hacker daran arbeiten, Nerve zu stoppen. Nachdem im Fort der Schuss gefallen ist, erhalten die zustimmenden Zuschauer eine Nachricht auf ihre Smartphones, in der sie der Beihilfe zum Mord beschuldigt werden. Daraufhin melden sich die Teilnehmer schockiert vom Spiel ab. Als Ian auf Ty schießen will, erhebt sich Vee, die gar nicht tot ist. Sie hat die Szene mit Ty abgesprochen, dessen Waffe nur mit Platzpatronen geladen war. Damit wollten die Beiden, um die Teilnehmer zur Vernunft zu bringen. Ein Hacker bringt Vees Geld zurück aufs Konto. Vee kann nun studieren und beginnt mit Ian, der in Wirklichkeit Sam heißt, eine normale Liebesbeziehung.Kritik
Das fiktive Onlinespiel, das dem Film den Namen gibt, erinnert zunächst mal an das alte Partyspiel Wahrheit oder Pflicht. Allerdings fehlt hier die Option Wahrheit und das ganze Spiel hat eine viel größere Dimension, da es mit sehr vielen Teilnehmern online gespielt wird. Damit passt es eher zu verrückten Internet-Phänomenen wie der Cinnamon Challenge, die durchaus lebensgefährlich werden können. Bei Nerve wird die Situation dadurch verschärft, dass die Spieler für erfolgreich absolvierte Herausforderungen Geld bekommen.
Selbst so eine schüchterne Person wie Vee gerät leicht in den Strudel der immer wahnsinniger werdenden Aufgaben. Das Küssen und der Auftritt im Modegeschäft gehören noch zu den relativ harmlosen und lustigen Situationen. Doch spätestens bei der besonderen Fahrt auf dem Motorrad wird eine Grenze überschritten. Das Finale, das in einer an eine antike Arena erinnernden Kulisse stattfindet, treibt den Wahnsinn auf die Spitze. Zugleich setzt sich jedoch die Vernunft durch. Schließlich hat Sydney zuvor am eigenen Leib erlebt, wie gefährlich so eine Challenge werden kann, und Tommy hält sich aus dem Spiel raus, kennt sich aber in den Tiefen des Internets aus. Die Auflösung erscheint ziemlich moralisch und klischeehaft, bildet aber auch einen deutlichen Kontrast zum vorherigen Irrsinn. - Next Door
Originaltitel: Naboer
Horror - Regie: Pål Sletaune - Dänemark, Schweden, Norwegen - 2005 - 75 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
John lebt allein, seit seine Exfreundin Ingrid ihn verlassen hat. Als diese in seine Wohnung kommt, um noch einige Sachen abzuholen, sagt sie ihm, dass sie mit ihrem neuen Partner Åke über alles redet. Åke wartet auch draußen, um auf Ingrid aufzupassen.
Als John später von der Arbeit nach Hause kommt, spricht die attraktive Nachbarin Anne ihn im Hausflur an und bittet ihn, einen Schrank von innen vor die Wohnungstür zu schieben. In der Nachbarwohnung begegnet der Mann dann auch der ebenso attraktiven Kim. Beide Frauen kennen seinen Namen und laden ihn auf einen Drink ein. Sie reden darüber, wie unterschiedlich Menschen sind, und dass sie sich vor einem Mann schützen müssen, der sie überfallen könnte. Als John gehen will, offenbaren sie, dass sie alles über seine Trennung von Ingrid wissen, weil sie es angeblich durch die Wand zwischen den beiden Wohnung gehört haben. John wundert sich, weil die Wände umgekehrt für ihn nie hellhörig waren. In seiner Wohnung denkt er über Ingrid nach.
Dann klingelt Anne bei ihm und bittet ihn, auf Kim aufzupassen, während sie selbst kurz in die Apotheke geht. Als John zunächst ablehnt, erzählt Anne, dass ihre Schwester einmal brutal von Johns Vormieter überfallen worden sei und seitdem die Wohnung nicht mehr verlasse. Der Täter sei damals angezeigt, aber nicht verurteilt worden. John erklärt sich bereit, nochmal in die Nachbarwohnung zu gehen.Weiterlesen
Kim, die laute Musik laufen lässt, behauptet, dass sie nicht Annes Schwester sei und dass es auch den Überfall nicht gegeben habe. In einem sehr unordentlichen Raum der Wohnung folgt John einem Telefonklingeln. Kim meldet sich und fragt ihn nach dem Trennungsschmerz, während er ihr versichern muss, dass er nicht wütend sei. Dann findet John Kim in einem anderen Raum, wo sie leicht bekleidet auf einem Sofa sitzt. Sie sagt ihm, dass Anne einmal Sex mit mehreren Männern gehabt habe, und behauptet, John würde davon auch erregt. Außerdem erzählt sie detailliert, wie sie selbst einmal Sex mit drei Männern hatte, und bezeichnet es dann als ausgedachte Geschichte. Anschließend schlägt sie John mehrmals ins Gesicht und beginnt wilden Sex mit ihm, bei dem sich beide gegenseitig so heftige Faustschläge verpassen, dass sie bluten. John verzweifelt, als er sich im Badezimmer das Blut abwischt.
Am nächsten Tag spricht sein Kollege Peter ihn im Architekturbüro auf die Spuren im Gesicht an. John möchte nicht darüber reden und lenkt sich lieber mit zusätzlicher Arbeit ab. Zuhause erfährt er mit einem Anruf bei der Auskunft, dass es auf seiner Etage keinen weiteren Telefonanschluss gibt. Nachdem er ein blutiges Handtuch weggepackt hat, hinterlässt er Ingrid eine telefonische Nachricht, in der es sich für sein Verhalten entschuldigt. Während er appetitlos am Tisch sitzt, erinnert er sich genauer an das letzte Gespräch mit Ingrid in seiner Wohnung. Seine Ex-Partnerin zeigte ihm eine Brandwunde, die entstand, weil John heißen Kaffee über ihren Arm geschüttet habe. Sie sagte, dass Åke ihr klargemacht habe, dass das kein Unfall gewesen sei, weil John offensichtlich dadurch erregt war und erstmals seit einem halben Jahr Sex mit Ingrid hatte. Beim Rausgehen erzählte sie außerdem die gleiche Gruppensex-Geschichte, die John auch von Kim hörte.
John geht nochmal nach nebenan, um Anne zu fragen, warum er im Gegensatz zu den beiden Frauen nichts durch die Wand zwischen den beiden Wohnungen hört. Anne sperrt ihn im verwinkelten hinteren Teil der Wohnung ein, wo er einen anderen Mann zu sehen glaubt und wieder auf Kim trifft. Diese erklärt ihm, dass er es nicht nötig gehabt habe, sie zu schlagen. Als der Stärkere hätte er sie einfach festhalten können. Dann sieht John, wie Anne mit einem unbekannten Mann ein ähnliches Gespräch führt wie Kim mit ihm, bis der Mann Anne schlägt. Als er John bemerkt, stellt er sich als Åke vor. Er spricht über die Beziehung mit Ingrid, bevor er John den Schlüssel für eine Zwischentür gibt. Doch Johns Flucht endet an einer weiteren Tür und nun wird Åke aggressiv, als er die Szene mit dem Kaffee aufs Ingrids Arm erwähnt und fragt, ob Ingrid auf gewaltsamen Sex stehe. Anne kommt hinzu und fordert John auf, sich zu erinnern, dass er Ingrid getötet habe. Dieser sieht einige seiner Gegenstände in der Wohnung. Anne drängt ihn, ins Schlafzimmer zu gehen. Dort entdeckt er unter einer Decke Ingrids von Hämatomen gezeichnete Leiche.
John taumelt panisch zurück in seine Wohnung und verbarrikadiert die Tür von innen. Im Badezimmer sieht er ein Foto von Kim, das er zuvor schon mal betrachtet hat. Dann hört er Schreie aus dem Hausflur. Er geht vor die Tür und stellt überrascht fest, dass der Flur dort, wo er zuletzt mehrmals zur Nachbarwohnung ging, mit einer Wand endet. Als Peter zu ihm kommt, um einige Unterlagen aus dem Büro zu bringen, ist in dieser Wand ein Loch. John schlägt gerade mit einem Hammer auf die Wand, hinter der die Wohnung der zwei jungen Frauen lag. Nach einigem wirren Gerede schickt er seinen Kollegen weg und verbarrikadiert die Tür noch mehr. Dann fällt ihm ein, wie er Åke in seiner Wohnung erschlug, und sieht seine Leiche im Badezimmer. Außerdem erinnert er sich daran, wie er Ingrid im Hausflur erwürgte, nachdem diese ihre Sachen bei ihm abgeholt hatte. Peter versucht mit Verstärkung in die Wohnung zu kommen. John legt sich ins Bett und umarmt Ingrids Leiche.Kritik
Dieser norwegische Psychothriller ist kaum bekannt, gehört aber definitiv zur ersten Liga. Er hat alles, was so ein mysteriöser Film braucht, um Spannung zu erzeugen. Der Protagonist hat eine zunächst unklare Vergangenheit, die nach und nach deutlicher erkennbar wird. Nach der Trennung von seiner Partnerin, die ihm Vorwürfe macht, deren Inhalt ebenfalls erst schrittweise zum Vorschein kommt, trifft er auf zwei Frauen in der Nachbarwohnung. Er hat keine Chance, diesen beiden attraktiven Frauen zu entkommen, die sich ihm ebenso psychologisch wie sexuell nähern.
Die Handlung eskaliert in einer drastischen Szene, in der wilder Sex und Gewalt miteinander verschmelzen. Diese Szene ist wohl der wesentliche Grund, warum dieser Film keine Jugendfreigabe erhielt. Nach diesem Exzess wird Johns Wahrnehmung immer chaotischer, was durch die komplexe Struktur der Nachbarwohnung und eindringliche Musik verdeutlicht wird. Er verzweifelt, weil er nicht versteht, was hier passiert. Durch seine fragmentarischen Erinnerungen, die er Stück für Stück zusammensetzt, erkennt er aber allmählich, dass Sex und Gewalt ein wesentlicher Bestandteil seines Lebens sind.
Es ist schwierig, ohne Spoiler etwas über den Film zu schreiben. Aber immer mehr Details wie ein benutzter Teller, Tauben und das Verhalten der Menschen, denen John begegnet, weisen daraufhin, welche Rolle die mysteriösen Nachbarinnen spielen und welche Geschichte hinter dieser ganzen Unruhe steckt. - Nicht auflegen!
Originaltitel: Phone Booth
Thriller - Regie: Joel Schumacher - USA - 2002 - 78 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Stu Shepard ist ein ebenso engagierter wie rücksichtsloser Geschäftsmann, für den moralische Werte wenig zählen. Eines Tages läuft er wieder zwischen diversen Handytelefonaten durch Manhattan und betritt eine Telefonzelle, um heimlich seine Geliebte Pam anzurufen. Als er die Telefonzelle wieder verlassen will, klingelt das Telefon. Nach kurzem Zögern hebt Stu ab und es meldet sich eine Stimme, die Stu eindringlich warnt, dass er sterben werde, wenn er weggeht.Weiterlesen
Stu glaubt zunächst an einen Scherz, aber zum Beweis seiner Macht erschießt der Fremde einen Zuhälter, dessen Prostituierte Stu zuvor belästigt haben. Der Killer liefert sich ein psychologisches Duell mit Stu, der mit seinem Handy versucht, heimlich die Polizei zu verständigen. Diese trifft nach dem Notruf des Zuhälters mit Spezialeinsatzkommandos und Scharfschützen ein.
Sie halten Stu für den Mörder, zumal ihnen sein Verhalten seltsam erscheint. Captain Ramey versucht friedlich mit ihm zu verhandeln, aber Stu kann nur das weitergeben, was ihm der Killer einflüstert. Der Unbekannte setzt Stu zusätzlich unter Druck, weil er eine Pistole im Dach der Telefonzelle platziert hat. Stu hat also gegen seinen Willen eine Waffe. Da das Geschehen landesweit im TV live übertragen wird, sind auch Stus Ehefrau Kelly und seine Geliebte Pam vor Ort.
Der Killer zwingt Stu zu einem umfassenden Geständnis seiner betrügerischen Tätigkeiten. Stu ist es jedoch gelungen, der Polizei ein paar versteckte Hinweise zu übermitteln, mit denen sie den Killer im gegenüberliegenden Gebäude findet. Dann eskaliert die Situation. Stu bietet sich als Zielscheibe an, um zu verhindern, dass der Killer Kelly erschießt. Die Polizei kommt dem Unbekannten jedoch zuvor und schießt mit einem Gummigeschoss auf Stu.
Das Sondereinsatzkommando findet in dem fraglichen Appartement die Leiche des Pizzaboten, mit dem Stu sich vor dem Vorfall gestritten hat. Aber als er von Beruhigungsmitteln betäubt im Krankenwagen liegt, kommt der wahre Killer zu ihm und warnt ihn, er solle in Zukunft besser aufpassen.Kritik
Ein kompletter Film spielt sich in einer Telefonzelle ab. Damit kann man nicht nur Produktionskosten sparen, sondern auch besondere Spannung erzeugen. So erleben wir eine ganz neue Variante des Telefonterrors. - Nicht noch ein Teenie-Film
Originaltitel: Not Another Teen Movie
Komödie - Regie: Joel Gallen - USA - 2001 - 85 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
An der John Hughes High School wettet Jake, der beste Sportler der Schule, mit dem arrogant auftretenden Austin, dass er Jane zur Ballkönigin machen kann. Dieses Vorhaben erscheint gewagt, da Jane die äußerlich unattraktive Außenseiterin darstellt.Weiterlesen
Aber Jake erkennt ihre wahren Qualitäten und die beiden Jugendlichen verlieben sich. Als er ihr schließlich von der Wette erzählt, verlässt sie ihn schwer enttäuscht.Kritik
Der Titel des Films ist eine glatte Lüge. Natürlich geht es genau um das, was in der Überschrift ausgeschlossen wird. Den typischen Klischees der Teenie-Komödie folgend wird ein Duell selbstbewusster Jugendlicher präsentiert und am Ende steht das ehemalige Mauerblümchen im Mittelpunkt. - Nichts als die Wahrheit
Originaltitel: Nothing But the Truth
Thriller - Regie: Rod Lurie - USA - 2008 - 108 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Nightmare - Mörderische Träume
Originaltitel: A Nightmare on Elm Street
Horror - Regie: Wes Craven - USA - 1984 - 91 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die Teenager in der Elm Street werden von grausamen Albträumen geplagt. In ihrer Phantasie verfolgt sie ein Mann, der nicht nur durch seine verbrannte Haut, sondern v.a. auch durch seinen mit einem Messer versehenen Handschuh an der rechten Hand auffällt. Nancy findet heraus, dass es sich bei dem Mann aus den Träumen um Freddy Krueger handelt.Weiterlesen
Krueger ermordete zahlreiche Kinder, musste jedoch nach seiner Verhaftung wegen juristischer Probleme freigelassen werden. Die Eltern der toten Kinder übten Selbstjustiz und verbrannten den brutalen Mörder. Aber sein Geist kehrt zurück zu den Kindern. Wenn er ein Kind im Traum tötet, kann es auch in der Realität dem Tod nicht entgehen.Kritik
Freddy Krueger ist neben Hannibal Lecter die bekannteste Horror-Gestalt der Filmgeschichte. Der Film, der unter dem englischen Originaltitel noch viel bekannter ist, erlebte zahlreiche Fortsetzungen und gilt bis heute als Kult. Regisseur Wes Craven feierte später auch mit der Teenie-Reihe Scream große Erfolge. - Nightwatch - Nachtwache
Originaltitel: Nattevagten
Horror - Regie: Ole Bornedal - Dänemark - 1994 - 102 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der Student Martin übernimmt den Job des Nachtwächters in der Leichenhalle eines Krankenhauses in Kopenhagen, um sein Studium zu finanzieren. Bei der nächtlichen Arbeit muss er nicht nur seine Ängste überwinden. Er lässt sich von seinem Freund Jens zu Mutproben überreden. Dann lernt er die Prostituierte Joyce kennen und erfährt, dass ein Serienmörder in der Szene sein Unwesen treibt. Als die Opfer dieses Verbrechers zu Martin in die Leichenhalle kommen, geschehen unheimliche Dinge und der Student gerät selbst in den Verdacht, der Mörder zu sein.Kritik
Der Film kombiniert zwei spannende Elemente: die medizinische Totenwelt der Leichenhalle und die Gefahr eines Serienmörders. Ein unschuldiger junger Mann gerät zwischen die Fronten und verliert die Nerven. - One Hour Photo
Originaltitel: One Hour Photo
Thriller - Regie: Mark Romanek - USA - 2002 - 92 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Sy Parrish wurde verhaftet und erzählt nun der Polizei, wie es dazu kam.
Er arbeitet an der Foto-Theke eines Supermarktes, wo er die Fotos der Kunden entwickelt. Zu seinen Stammgästen gehört die Familie Yorkin, zu der er einen immer engeren Kontakt pflegt, der sich zunehmend auf das Privatleben ausdehnt. Die Familie fühlt sich jedoch belästigt.Weiterlesen
Sy besitzt in seiner Wohnung sogar eine Galerie mit allen Fotos, die er für die Yorkins entwickelt hat. Diese Leidenschaft wird ihm zum Verhängnis. Sein Chef erfährt von der ungewöhnlich hohen Zahl an Kopien und kündigt seinen langjährigen Mitarbeiter. An einem seiner letzten Arbeitstage kommt eine unbekannte Frau. Auf den Fotos erkennt Sy, dass Maya Burson die heimliche Geliebte von Will Yorkin ist.
Er schickt dessen Ehefrau Nina die verräterischen Fotos. Diese zeigt sich jedoch unbeeindruckt, weshalb Sy beschließt, Will persönlich zu bestrafen. Er dringt in das Hotel ein, in dem sich Will und Maya treffen. Er bedroht sie mit einem Messer und zwingt die beiden zum Geschlechtsverkehr, weil er sie dabei fotografieren will. Dabei kommt ihm jedoch die Polizei in die Quere. Nach einer Verfolgungsjagd wird Sy im Parkhaus verhaftet.Kritik
Ein einsamer alter Mann, der selbst offenbar keine Freunde hat, sucht sich eine fremde Familie als Ersatz. Dabei identifiziert er sich so sehr mit der Familie, dass er die aufgedeckte Ungerechtigkeit selbst rächen will. - Open 24 Hours
Originaltitel: Open 24 Hours
Horror - Regie: Padraig Reynolds - USA - 2018 - 102 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Open Graves
Originaltitel: Open Graves
Horror - Regie: Álvaro de Armiñán - USA, Spanien - 2009 - 88 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
1485 wird in Spanien eine Frau brutal gefoltert. Bücher werden im Feuer verbrannt und ein Mann trägt eine hölzerne Kiste weg.
In der Gegenwart vergnügen sich Surfer in Spanien am Strand, während die Polizei eine gehäutete, männliche Leiche findet. Jason bekommt von einem Mann im Rollstuhl das geheimnisvolle Spiel Mamba geschenkt. Wenig später lernt er die attraktive Erica kennen. Als sich die Strandparty vor dem Haus wegen eines Gewitters auflöst, schlägt sie vor, Mamba zu spielen, das dem Gewinner angeblich einen Wunsch erfüllt. Außer Jason und Erica sind noch Tomas, seine Freundin Lisa sowie Elena, Miguel und Pablo beteiligt. Die Spieler müssen bei dem Brettspiel würfeln. Wenn sie auf das Feld „offene Gräber“ kommen, müssen sie eine Karte mit geheimnisvoller Botschaft schicken. Der Text „vae victis“ bedeutet dabei, dass die Person ausscheidet.
Als Pablo ausscheidet, verlässt er das Haus in Tomas' Auto, um Bier zu holen. Unterwegs stürzt er von einer Klippe, bevor Krabben seine Augen ausstechen und ihn töten. Auch Miguel, Lisa, Elena und Tomas verlieren bei dem Spiel. Es endet, als Detective Izar eintrifft und die Gruppe über Pablos Tod informiert. Bei Pablos Beerdigung fällt Erica auf, dass die Art, wie er gestorben ist, zur Prophezeiung aus dem Spiel passt.Weiterlesen
Später machen Tomas und Lisa ein Fotoshooting in einem Sägewerk, das Miguels Onkel gehört. Sie müssen das Shooting jedoch abbrechen, weil Lisa sich schlecht fühlt. Miguel bleibt alleine zurück und wird von einer Gruppe schwarzer Mambas getötet. Währenddessen entwickeln Jason und Erica eine Liebesbeziehung. Auf einer Autofahrt sehen sie Geister von Pablo und Miguel, bevor sie von Miguels Tod erfahren. Sie treffen die anderen drei Freunde und sprechen über ihren Verdacht, dass die Todesfälle mit dem Spiel zusammenhängen. Als sie später wieder alleine sind, recherchieren sie im Internet und finden heraus, dass das Spiel während der spanischen Inquisition aus Haut und Knochen der Hexe Mamba angefertigt wurde. Die Karten sind wie vermutet Todesankündigungen und ein Schiff mit dem Spiel sank damals vor Gibraltar. Jason bekommt Nasenbluten, als er versucht, das Spiel zu verbrennen.
Lisa fühlt sich immer schlechter. Am nächsten Morgen hat sie sich plötzlich in eine alte Frau verwandelt und kommt ins Krankenhaus. Wenig später stirbt sie. Jason und Erica haben inzwischen mit Izar über das Spiel gesprochen. Nach Lisas Tod fahren Jason, Tomas und Erica zu Malek, dem Mann, von dem sie das Spiel bekommen haben. Er sitzt nicht mehr im Rollstuhl und reagiert aggressiv. Er erklärt, dass er Mamba von seinem Bruder bekommen hatte. Während der Bruder lebendig gehäutet wurde, siegte Malek und wünschte sich erfolgreich seine Beine zurück. Währenddessen gerät Elena auf dem Weg nach Hause in einen Verkehrsunfall. Sie prallt mit einem Tanklaster zusammen und stirbt in den Flammen. Die anderen Freunde erfahren auf dem Rückweg durch eine weitere Vision von ihrem Tod.
In Jasons Haus begegnen sie Izar, der das Spiel an sich reißen will. Jason und Erica fliehen jedoch mit der Kiste. Der Detective nimmt Tomas gefangen. Er lässt ihn sein Grab schaufeln und sagt, dass er mit Mamba seine tote Frau und den toten Sohn zurückholen möchte. Dann ruft er Jason an und erschießt Tomas.
Jason und Erica haben sich entschieden, nochmal Mamba zu spielen, um mit einem Sieg das Sterben der Freunde rückgängig zu machen. Während Erica ausscheidet, schafft es Jason, bis zum Ende zu würfeln. Er hat jedoch noch nicht gewonnen, sondern muss noch zwischen zwei Schlangenköpfen wählen, die mit „spatium“ (Raum) und „tempus“ (Zeit) beschriftet sind. Wenn er die richtige Frage stellt, wird ein Wunsch erfüllt, sonst wird er wie die Hexe Mamba gehäutet. Jason gelingt dies, aber Erica stellt fest, dass der Wunsch erst nach ihrem Tod erfüllt werden kann. Deshalb geht sie in der Nacht ins Meer. Als Jason ihr folgt, stiehlt Izar das Spiel. Erica steht in Gestalt von Mamba aus dem Meer und erfüllt Jason den Wunsch, die letzten Tage rückgängig zu machen. Allerdings ist er nun in einer Zeitschleife gefangen und erlebt die Ereignisse um das Spiel nochmal.Kritik
Mehrere junge Menschen sterben nacheinander auf verrückte Weise. Das Prinzip kennen wir schon aus der erfolgreichen Reihe Final Destination. Hier wird das verrückte Sterben nun mit einem geheimnisvollen Spiel verbunden. Der historische Hintergrund dieses Spiels wird direkt zu Beginn des Films mit ziemlich brutalen Bildern angedeutet. Aber das Geheimnis wird dann erst Schritt für Schritt aufgedeckt. Am Ende kommt es noch zu einem doppelten Twist. Erst wird eine doppelte Identität aufgedeckt. Dann sorgt ein beliebtes Phänomen für ein offenes Ende. - P2 – Schreie im Parkhaus
Originaltitel: P2
Thriller - Regie: Franck Khalfoun - USA - 2007 - 98 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
An Heiligabend verlässt Angela Bridges erst spät am Abend ihr Büro in New York und will zu einer Weihnachtsfeier mit ihrer Verwandtschaft fahren. In der Tiefgarage springt ihr Auto allerdings nicht an. Sie fragt den Wachmann Thomas, der ihr nicht helfen kann. Daraufhin entschließt sie sich, ein Taxi anzurufen. Als das Taxi ankommt, stellt Angela jedoch fest, dass der Haupteingang geschlossen ist. Sie geht zurück zum Parkdeck P2. Plötzlich geht das Licht aus. Thomas greift Angela von hinten an und betäubt sie mit Chloroform.Weiterlesen
Wenig später wacht Angela in Thomas' Büro auf. Sie trägt nun ein weißes Kleid und sitzt vor einem festlich gedeckten Tisch, an den sie mit einer Kette gefesselt ist. Thomas ist besessen von der Geschäftsfrau und versucht sie als Freundin zu gewinnen. Er hat sie schon seit einiger Zeit beobachtet und kennt die Namen ihrer Verwandten. Um ungestört zu sein, zwingt Thomas Angela, die Familie anzurufen, die auf sie wartet, und eine Krankheit vorzutäuschen. Nach dem Anruf scheitert Angelas erster Fluchtversuch.
Thomas fährt mit ihr in eine tiefere Etage. Dort ist ihr Kollege Jim Harper an einen Bürostuhl gefesselt. Thomas will ihn dafür bestrafen, dass er Angela im betrunkenen Zustand sexuell belästigte. Sie versucht noch, den Vorfall als Missverständnis darzustellen, was den Psychopathen nicht davon abhält, den Mann erst brutal zusammenzuschlagen und dann mehrmals mit dem Auto so gegen die Wand zu drücken, dass er stirbt. Angela nutzt die Situation, um aus dem Auto zu entkommen.
Sie holt ihr Handy und einige Schlüsselkarten aus Thomas' Büro, obwohl dessen Rottweiler aggressiv reagiert. Nachdem sie den Notruf gewählt hat, versteckt sie sich in einem Aufzug. Über die Sprechanlage versucht sie Hilfe herbeizurufen, aber die Stimme stellt sich als Thomas heraus. Dieser lässt mit einem Feuerwehrschlauch Wasser in die Kabine laufen und wirft die Leiche des Kollegen Karl Donson von oben hinein. Das Wasser steigt so hoch, dass Angela die Tür öffnen muss.
Sie versteckt sich erneut, während Thomas über die Lautsprecher Musik von Elvis Presley laufen lässt. Während er abgelenkt ist, zerstört Angela mit einer Axt einige Überwachungskameras. Als sie ins Büro kommt, ist Thomas verschwunden. Stattdessen sieht sie in einem Video, wie der Psychopath sie sexuell missbrauchte, während sie betäubt war. Nachdem sie den Fernseher ebenfalls zerschlagen hat, bemerkt sie einen ankommenden Polizeiwagen. Doch in dem Moment kehrt Thomas zurück und setzt sie mit einem Taser außer Gefecht. Er lenkt die Polizisten ab, die weder Angela noch die beiden Leichen finden. Angela liegt währenddessen in einem Kofferraum, ohne sich bemerkbar machen zu können. Als sie sich mit einer Eisenstange befreien kann, verlassen die Polizisten gerade die Tiefgarage und stattdessen steht Thomas vor ihr.
Sie flieht erneut und Thomas jagt seinen Hund auf sie. In einem Auto gelingt es Angela, den Rottweiler zu töten. Daraufhin rast sie mit dem Auto durch die Tiefgarage. Thomas folgt ihr in einem anderen Auto. Nach einem Feiglingsspiel und einem Überschlag glaubt er, dass Angela schwer verletzt sei. Doch sie hat ihn getäuscht und sticht ihm ins Auge, bevor sie ihn mit Handschellen an die Autotür fesselt. Außerdem zündet sie mit dem Taser auslaufendes Benzin an, das Thomas und das Auto in Brand setzt. Während der Psychopath stirbt, kann Angela die Tiefgarage verlassen und geht im Schnee die Straße hinab.Kritik
Im Vorspann sehen wir das Parkdeck P2, das dem Film den Namen gab. In der Dunkelheit ist nur ein Auto zu sehen, das sich wenig später als Angelas nicht funktionierendes Auto erweist. Die Protagonistin gerät in die Fänge eines Psychopathen und da die Tiefgarage so spät an Heiligabend leer ist, hat der Täter keine störenden Zeugen zu befürchten. Thomas schwankt zwischen der naiven Besessenheit und großer Brutalität, die sich vor allem in der Szene mit dem Kollegen auf dem Bürostuhl zeigt. Angela wird als Objekt der sexuellen Perversion inszeniert; aus ihrem weißen Kleid schauen die üppigen Brüste deutlich hervor und später wird das Kleid auch noch ordentlich nass. Insgesamt ist P2 ein Film, der einen typischen Kampf zwischen einem Psychopathen und einer mit der Kraft der Verzweiflung kämpfenden Frau zeigt. Trotz der bekannten Elemente des Genres ist der Film sehenswert und das Finale ist ziemlich spektakulär. - Panic
Originaltitel: Panic
Thriller - Regie: Lauren Oliver - USA - 2021 - 441 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
(1) Heather Nill lebt in ärmlichen Verhältnissen in der texanischen Kleinstadt Carp. Nach dem Abschluss der High School würde sie gerne Buchhaltung studieren. Zunächst feiert sie mit ihrem Freund Bishop Moore und der besten Freundin Natalie Williams, die von Hollywood träumt, den Abschluss. Wenig später beginnt eine neue Ausgabe des Spiels Panic, bei dem die Absolventen gefährliche Challenges absolvieren, um einen Geldpreis zu gewinnen. Dafür interessiert sich auch der zugezogene Schüler Dodge, der jedoch vom angeberischen Favoriten Ray Hall gemobbt wird. Die erste Aufgabe ist ein Sprung von einer Klippe. Heather möchte nicht teilnehmen. Doch zuhause stellt sie schockiert fest, dass ihre Mutter Sherri, die eine schwierige Beziehung zu ihrem gewalttätigen Mann Bo hat, Heathers gespartes Geld für eine Autoreparatur gestohlen hat.Weiterlesen
Daher entscheidet sich Heather trotz der Einwände des Spielleiters Diggins doch noch für eine Teilnahme an dem illegalen Challenge-Spiel. Sie springt dabei sogar von einer höheren Klippe, um Extrapunkte zu bekommen. Dabei denkt sie an eine Geschichte über eine Außenseiterin, die sie ihrer kleinen Schwester Lilly erzählt hat.
(2) Während Heather privat und mit Heather Probleme hat, beginnt sich die Polizei um Sheriff James Cortez für Panic zu interessieren. Denn im vergangenen Jahr starben zwei Teenager. Abby Clark musste mit verbundenen Augen den Highway überqueren und Jimmy Cortez starb im Finale beim russischen Roulette. Sergeant Christine Langley erfährt von Abbys bester Freundin Myra Campbell etwas über die Richter bei Panic. Heather und Natalie sprechen sich aus und beschließen den Gewinn zu teilen, wenn eine von ihnen das Spiel gewinnt. Danach werden sie im Imbiss von Ray bedrängt, der auch Drohungen gegen Dodge ausspricht.
Fehlende Buchstaben am Kino verraten, dass die nächste Challenge am Getreidespeicher stattfinden wird und dort erscheint wenig später eine aufgesprühte Nachricht. Es geht diesmal darum, einen Steg in großer Höhe innerhalb von 90 Sekunden zu überqueren. Der übergewichtige Drew Santiago, Ray, Heather und Dodge schaffen die Aufgabe. Dann trifft jedoch die Polizei ein, die die Botschaft verstanden hat, und löst das Treffen auf. Bei der Flucht kommen sich Natalie und Dodge näher. Sheriff Cortez und seine Frau Melanie sehen sich ein Video von Jimmy an.
(3) Bei der Parade zum 4. Juli erscheinen Hinweise auf Spurlocks Farm als nächsten Challenge-Ort. Bishop erinnert sich, dass dort bei einer früheren Aufgabe der damalige Favorit John Davis gestorben ist. Heather arbeitet erstmals auf der Farm von Anne, die ihr einen Job angeboten hat und kümmert sich um die Tiere. Sheriff Cortez hat eine Beziehung mit Dodges Mutter Jessica. Natalie sieht ihn dort weggehen und spricht mit Dodges Schwester Dayna, die seit einem Unfall im Rollstuhl sitzt. Währenddessen spricht Langley mit Sarah Miller, die nach ihrer Festnahme bei der zweiten Challenge bei der Polizei arbeiten muss. Sie erfährt, dass Abby erpresst wurde und deren Mutter bestätigt, dass Abby zum Aufgeben gezwungen werden sollte.
Vor der Challenge rund um die Farm schlägt Natalie Dodge einen Deal vor. Die dritte Challenge ist, ins Farmhaus zu gelangen, dort einen Gegenstand zu stehlen und ein Foto davon zu schicken. Der Drogendealer Tyler Young steigt aus dem Spiel aus. Nachdem die Teilnehmer durch ein Maisfeld geirrt sind, löst Adam einen Alarm aus. Spurlock ist wütend und schießt um sich. Heather rettet sich in einen Tunnel, aber die Klappe wird geschlossen.
(4) Heather gelangt in Spurlock aus und findet Drogen sowie eine Liste mit Namen. Ray und Dodge treffen aufeinander, aber Natalie ist nicht im Haus. Tyler profitiert davon, dass Ray einen Gegenstand für ihn fotografiert hat. Auf Annes Farm begegnet Heather Little Bill Kelly und Ray trifft sich am See mit seinem Bruder Luke, während der Abschlussball-Fotograf Max Slinger bei Natalie im Geschäft vorbeischaut. Heather möchte mit Bishop über ihre Gefühle reden, sieht aber dann in seinem Haus Leela und geht frustriert weg. Bei einer Spieler-Party reden Natalie und Dodge im Pool über Ängste. Heather betrinkt sich auf dem Parkplatz, bis Ray zu ihr kommt. Ray erzählt, wie er von seinem Großvater missbraucht wurde und küsst sie. Doch sie werden von einem Knall unterbrochen. Ein Hinweis mit roter Farbe weist auf die nächste Challenge im Spukhaus hin und Bishop fährt mit der Farbe an den Fingern weg.
(5) Captain John Williams fährt zu dem Spukhaus, das vom erste Panic-Kandidaten verflucht worden sein soll, und begegnet dort dem drogensüchtigen Little Bill. Während Heather auf einer Bootstour erneut mit Ray knutscht, unterhält sich Natalie mit Dodge, der an einem Rodeo teilnimmt. Sarah bricht bei Bishop ein. Sie hat ebenso wie der Sheriff den Verdacht, dass Bishop einer der Panic-Richter sein könnte. Für die neue Challenge müssen die Teilnehmer so lange wie möglich im Spukhaus aushalten und Rätsel lösen. Nachdem Ray sich erneut an Heather rangemacht hat, sagt Natalie ihr, dass Ray sie nur ausnutzt. Ray und Tyler sind im Keller, wo letzterer einen Generator startet, was Dodge einen Stromschlag versetzt. Little Bill ist tot und ein Feuer bricht aus. Heather und Natalie sind eingeschlossen, aber Heather schafft es, Natalie herauszuhelfen.
(6) Heather wacht im Krankenhaus auf, nachdem sie sich selbst aus dem brennenden Spukhaus gerettet hat. Die Polizei weiß nicht, wie Bill gestorben ist, weil die Spuren im Feuer vernichtet sind. Heather redet mit Anne über ihren Berufswunsch und muss Lilly erklären, dass Armut nicht peinlich ist. Während Langley herausfindet, dass der ehemalige Mitspieler Cole von Luke bezahlt wurde, ist Bishops Vater wütend auf seinen Sohn. Natalie besucht Dodge und er erzählt, dass sein Vater sich erhängt hat; dann haben die beiden Sex.
Dann erkennt Heather, dass der Zettel aus Spurlocks Haus ein Wettschein ist. Am Rande eines Stockcar-Rennens spricht sie darüber mit Natalie. Ray gewinnt das Auto-Derby gegen Dodge. Langley erfährt von der Stripperin Shay, dass diese und Jimmy damals Richter bei Panic waren und dass die Pistole, durch die Jimmy starb, eigentlich eine ungeladene Trainingswaffe sein sollte.
Bishop hat von Sarah den Hinweis auf die Durchsuchung bekommen und versteckt die verdächtigen Gegenstände im Garten. Während Bishop danach Heather erklärt, dass Hunt und nicht er eine Beziehung mit Leela hat, sagt Ruby, dass es Probleme mit Lilly gibt. Heather fährt sofort nach Hause, wo es zu einem handgreiflichen Streit mit Sherri und Bo kommt. Heather flieht mit Lilly. So verpasst sie die nächste Challenge, für die den Teilnehmern die Augen verbunden werden.
(7) Natalie berichtet Heather, die mit Lilly im Auto übernachtet hat von der Challenge. Dabei mussten sie einzeln über eine Gleisbrücke gehen und für Hinweise auf den Weg etwas über andere Teilnehmer verraten. Heather nimmt mit Lilly anschließend ein Zimmer in einer Pension. Sie versucht, den dort arbeitenden Diggins zu überreden, weiter an Panic teilnehmen zu dürfen, weil sie Immunität für eine Challenge hat. Bishop erklärt Captain Williams, dass er Leela Geld gegeben hat, damit diese ihren Freund in eine Entzugsklinik schicken kann, und dass Max sich an Abbey rangemacht hat. Die Polizei stellt den Fotografen zur Rede und findet Fotos von Abbeys auf seiner Kamera. Heather redet mit Bishop darüber, dass sie nicht studieren will. Auf Annes Farm begegnet sie Dodge, den Anna bei einem Wettkampf kennengelernt hat. Luke wird beschuldigt, an Daynas Unfall schuld zu sein. Als Max damals wegen Trunkenheit am Steuer festgenommen wurde, soll Luke ihm Hilfe angeboten und ihn in die Wetten um Panic hineingezogen haben. Heather findet währenddessen auf Rays Boot weitere Wettscheine und stößt mit Luke zusammen. Später bekommt sie eine Nachricht, dass das Spiel noch nicht fertig mit ihr sei.
(8) Als Heather und Bishop über die Wetten und Ray diskutieren, kommt es zum Streit über ihre finanziellen Verhältnisse. Dodge verrät Natalie, dass Cortez ihn gebeten hat, an Panic teilzunehmen, um Luke zu überführen, aber er will nur für Dayna spielen. Als Heather zu Annes Farm kommt, ist ihre Mutter dort. Es kommt zum Streit und Heather wirf Sherri vor, keine gute Mutter zu sein. Nach einem Gespräch über die Probleme lädt Anne Heather und Lilly ein, bei ihr zu wohnen. Bishop konfrontiert Ray mit den Vorwürfen rund um die Wetten und Dayna, aber er streitet alles ab und sagt, dass seine Augenbinde bei der letzten Challenge durchsichtig gewesen sei.
Die vier verbliebenen Panic-Teilnehmer erhalten die Einladungen zu ihren Einzel-Challenges. Shawna soll eine zufällig ausgeloste Pille schlucken, verweigert die Aufgabe aber. Ray wird ihm Kühlfach der Gerichtsmedizin eingeschlossen. Dodge kommt in einen Raum voller Schlüssel und hört unter einer Klappe Daynas Stimme. Als er die Klappe aufbricht, sieht er jedoch, dass die Stimme aus einem Aufnahmegerät kommt. Natalie wird in Heathers Anwesenheit mit dem Video von der Gleisbrücke konfrontiert. Dort sprach sie vom Deal mit Dodge und sagte, dass sie Heather sabotiere und die Klappe auf Spurlocks Farm geschlossen habe. Heather ist enttäuscht von diesem Verrat.
Währenddessen hat Melanie bei einem Suizidversuch festgestellt, dass die Pistole im Safe nicht geladen ist, und meint zu Langley, dass Jimmy die Waffen selbst ausgetauscht habe. Bei der Bewertung der Einzel-Challenges werden Shawnas Aus und Dodges Führung verkündet. Natalie wird jedoch disqualifiziert, weil sie nicht in Spurlocks Haus war. Heather rückt wegen ihrer Immunität nach.
(9) Heather redet mit Ray, der sich ahnungslos gibt und sie warnt. Dodge ist wütend auf Natalie, die wiederum mit Bishop über die Lügen redet. Im Gespräch mit Langley berichtet Melanie von finanziellen Schwierigkeiten und der Alkoholsucht ihres Mannes. Deshalb habe sie die Pistole eingeschlossen und Jimmy den Code gegeben. Später spricht sie auch ihren Mann auf Jimmys Abschiedsbrief an, den sie im Safe gefunden hat. Nachdem Dodge mit Dayna gesprochen hat, stellt sich heraus, dass Natalie viele Informationen über Panic hat und eine Richterin sein könnte. Anne verreist und lässt Heather und Lilly auf der Farm alleine. Bishop schenkt Heather ein Buch mit ihren Kurzgeschichten und kündigt an, dass er in einer Woche sein neues Leben auf dem College beginnt.
Heather lässt Lilly zu einer Pyjama-Party gehen und beginnt ihre Einzel-Challenge in einem Escape Room. Doch kurz nach Beginn der Aufgabe wird sie von Diggins Partnerin Summer angerufen, weil Lilly in Schwierigkeiten ist. Die kleine Schwester wurde durch eine schriftliche Botschaft in den Tiger-Käfig gelockt. Heather hat starke Nerven und befreit Lilly. Doch wenig später steht der Käfig offen.
Luke sagt, dass er nicht an Daynas Unfall schuld war und Natalie kann beweisen, dass er zu der Zeit im Gefängnis saß. Myra bestreitet gegenüber der Polizei, die Drohbriefe an Abby geschrieben zu haben und meinte, dass auch Jimmys Eltern etwas von der in den Briefen erwähnten Schwangerschaft wussten. Die Polizei findet bei ihr eine blutige Jacke, die aber nicht Jimmy, sondern Doc Magic. Heather findet gleichzeitig heraus, dass sich hinter diesem Namen Sheriff Cortez verbirgt. Da Jessica Dodge die Teilnahme am Finale verbieten will, bietet Cortez an, für ihn anzutreten. Natalie berichtet Heather, dass Luke brutal zusammengeschlagen wurde und dass Sarah Bishops geheimes Versteck leergeräumt hat.
(10) Während Heather und Ray sich neben Lukes Krankenbett unterhalten, wird deutlich, dass Cortez das Spiel komplett manipuliert hat. Weil Cortez auf Dodge wettet, will Ray das Finale platzen lassen. Der Sheriff hat auch die Drohbriefe an Abbey geschrieben und auf Jimmys Namen Kredite aufgenommen. Jimmys wusste von den Wetten. Heather spricht mit Anne über Panic und diese rät ihr, sich ihrer wirklichen Angst zu stellen. Ray trifft sich mit Dodge, um über das finale Duell zu reden, doch als sie sich trennen, wird Dodge niedergeschlagen. Heather erkennt, dass der Zettel, den Lilly bekam, von Cortez geschrieben wurde. Der Sheriff wollte Heather aus dem Spiel werfen. Sie erfährt außerdem von dem geplanten Auto-Tausch mit Cortez.
Natalie sucht vergeblich nach Dodge, der von Ray auf dem Boot gefesselt wurde. Er hat herausgefunden, dass Dodges unter seinem Auto eine Bombe versteckt hatte, und diese nun an Dodges Auto befestigt. Mit diesem Auto kommt Cortez auf die Phantom Road. Dort findet das als Tjost bezeichnete Finale statt. Die Kontrahenten rasen aufeinander zu. Wer zuerst ausweicht, verliert. Heather findet Rays Auto und fährt damit heimlich zum Tjost. Das Duell startet. Kurz vor dem möglichen Zusammenprall taucht der Tiger auf der Straße auf. Cortez weicht aus, als Heather bremst und auf den Tiger zugeht. Der Sheriff entkommt dem explodierenden Auto, wird aber von Melanie erschossen und vom Tiger gefressen.
Heather und Natalie, die wirklich Richterin war, verabschieden sich von Bishop. Heather hört in Rays Video von der Brücke, dass er sie lieb hat. Außerdem bekommt sie das Preisgeld von Panic. Auch Natalie und Dodge sprechen über die Zukunft. Heather und Ray küssen sich am See. Als Heather jedoch im Auto unterwegs ist, rast ein anderes Auto an ihr vorbei. Eine weitere Runde Panic könnte folgen.Kritik
Diese Serie handelt vordergründig von Challenges, mit denen sich junge Menschen in Lebensgefahr bringen. Damit passt sie gut in eine Zeit von gefährlichen Challenges, die sich über Social Media verbreiten.
Hauptsächlich geht es aber um menschliche Beziehung in positiver und negativer Art. Es kommt immer wieder zu verschiedenen Liebesbeziehungen, aber auch zu hinterhältigen Intrigen, mit denen sich die Spielteilnehmer Vorteile verschaffen wollen. So bleibt die Serie nicht nur wegen der gefährlichen Aufgaben die ganze Zeit spannend.
Die intensivste Rolle spielt Heather Nill. Ihr Nachname soll sie als Null, als Nichtsnutz erscheinen lassen. Aber sie kämpft sich nicht nur durch Panic. Sie arbeitet auch hart und kümmert sich als Ersatzmutter liebevoll um ihre kleine Schwester. Am Ende wird sie mehrfach belohnt. - Panic Room
Originaltitel: Panic Room
Thriller - Regie: David Fincher - USA - 2002 - 107 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Nach ihrer Scheidung zieht Meg Altman mit ihrer Tochter Sarah in ein großes Haus in Manhattan. Das Haus weist als Besonderheit einen Panikraum auf, einen modernen Bunker mit Überwachungsbildschirmen, separater Belüftung und eigener Telefonleitung. In der ersten Nacht nach dem Einzug kann Meg nicht schlafen und geht durchs Haus. Dabei entdeckt sie auf dem Monitor im Panikraum drei Einbrecher, die ins Haus eingedrungen sind. Sie reagiert panisch und versteckt sich mit ihrer Tochter in dem Schutzraum. Doch nun haben alle Beteiligten ein Problem. Denn die Verbrecher teilen Meg und Sarah über die Kameras schriftlich mit, dass sie etwas haben wollen, das sich im Panikraum befindet.Weiterlesen
Meg hat schon versucht, Hilfe anzufordern, aber das Telefon im Panikraum ist noch nicht freigeschaltet. Burnham weiß das, weil er für die Firma arbeitet, die solche Bunker baut, und lässt sich deshalb nicht täuschen. Die Einbrecher ärgern sich darüber, dass ihnen der Zugriff auf die Beute, die mehrere Millionen Dollar wert sein soll, versperrt ist, weil die neuen Bewohner entgegen ihrer Planung schon im Haus sind. Außerdem regt sich Burnham darüber auf, dass sein Komplize Junior den maskierten und rücksichtslos auftretenden Raoul als dritten Mann mitgebracht hat.
Nachdem die Täter die Türen und Fenster des Hauses von innen verriegelt haben, versuchen Junior und Raoul, mit roher Gewalt in den Panikraum zu kommen, aber dessen Wände bestehen aus dickem Stahl. Burnham will Sarah und Mag stattdessen aus dem Raum vertreiben und schließt eine Gasflasche an die Lüftung an. Während die Einbrecher darüber diskutieren, ob sie das Leben der Gefangenen gefährden, bemerkt Meg das einströmende Gas. Sie nimmt ein Feuerzeug aus einer Notfallkiste und nachdem sie sich und ihre Tochter mit einer Decke geschützt hat, zündet sie das Gas im Lüftungsschacht an. Die austretende Flamme verletzt Junior am Arm.
Dann entdeckt Sarah ein Rohr, das eine Verbindung nach draußen bietet, und leuchtet mit einer Taschenlampe SOS, doch der Nachbar gegenüber reagiert nicht auf das Signal. Zugleich gerät Junior mit Raoul in Streit. Meg nutzt die Ablenkung der drei Männer, um den Panikraum kurz zu verlassen und ihr Handy zu holen. Wegen der dicken Stahlwände hat sie damit keinen Empfang. Stattdessen gelingt es ihr jedoch, das Telefon des Panikraums mit der Hauptleitung im Haus zu verbinden. Da es bei der Polizei zu lange dauert, ruft sie ihren Ex-Mann Stephen an und kann ihm gerade noch etwas von Gefahr und drei Leuten im Haus sagen, bevor die Einbrecher die Leitung kappen. Sarah Zustand verschlechert sich immer mehr. Sie ist Diabetikerin und braucht dringend eine Injektion, weshalb ihre Mutter in den Kisten nach etwas Zuckerhaltigem sucht.
Bei den Einbrechern kommt es erneut zum Streit, weil Junior andeutet, dass die mögliche Beute viel wertvoller ist als bisher bekannt. Als dieser daraufhin das Haus verlassen will, erschießt Raoul ihn. Genau in dieser angespannten Situation trifft Stephen ein, was auch seine Frau und Tochter mitbekommen. Raoul schlägt ihn nieder und bemerkt, dass es sich um Megs Ex-Mann handelt. Er setzt Burnham unter Druck, der schließlich Stephens Ausweis vor die Kamera hält. Während die Verbrecher Stephen quälen, erleidet Sarah einen Anfall. Meg entscheidet sich, den Panikraum nochmal zu verlassen, um die Medizin zu holen.
Diesmal sind Burnham und Raoul schneller und betreten den Bunker. Meg schafft es immerhin noch, Raouls Hand in der Tür des Panikraums einzuquetschen. Außerdem bleibt seine Pistole auf ihrer Seite. Die Mutter überredet Burnham, ihrer Tochter die notwendige Injektion zu geben. Doch dann gibt es ein neues Problem, weil zwei zuvor von Stephen alarmierte Polizisten klingeln. Um das Leben ihrer Tochter nicht zu gefährden, lenkt Meg die Polizisten ab und geht auch nicht auf ihr Angebot ein, ihnen heimlich etwas mitzuteilen. Während Burnham einen Safe im Boden des Panikraums aufbohrt, zerstört Meg die Überwachungskameras im Haus und drückt dem schwerverletzten Stephen die Pistole in die Hand.
Schließlich gelingt es Burnham, den Safe zu öffnen. Er steckt die Beute in Form von Wertpapieren ein und verlässt mit Raoul und Sarah den Panikraum. Im Erdgeschoss treffen sie auf den bewaffneten Stephen, der sie auffordert, Sarah freizulassen. Meg kommt von hinten und schlägt Raoul nieder, woraufhin Burnham aus dem Haus flieht. Raoul ist aber nicht tot und es kommt zu einem heftigen Kampf. Burnham hört dies, kommt nochmal hinein und rettet Meg, indem er Raoul erschießt. Anschließend wird er beim zweiten Fluchtversuch von einer gerade eintreffenden Spezialeinheit der Polizei gestoppt. Meg, Sarah und Stephen sind gerettet.
Einige Zeit später sitzen Mutter und Tochter auf einer Parkbank und suchen in der Zeitung nach einer neuen Wohnung.Kritik
Der Panikraum ist keine Erfindung Finchers. Derartige Hightech-Bunker sind insbesondere in den USA weit verbreitet; auch im Weißen Haus findet man einen solchen Raum. Durch die vermehrte terroristische Gewalt stieg auch das Sicherheitsbedürfnis. Die modernen Panic Rooms sind dabei nichts anderes als technische Weiterentwicklungen der Bunker, die schon während des Zweite Weltkriegs den Menschen Schutz boten.
Im Film, der in die Gruppe der „Home-Invasion“-Thriller gehört, wird der Panikraum zum zentralen Schauplatz der Handlung. Gleich zu Beginn wird der Gegensatz deutlich. Bei der Führung stand noch das große Haus im Mittelpunkt, doch schon in der ersten Nacht verdichtet sich alles auf die paar gut geschützten Quadratmeter. Der Film beeindruckt durch die besondere psychische Anspannung aller Beteiligten. Meg und Sarah bekommen über die Monitore alles mit, können den Panikraum allerdings nicht ungefährdet verlassen und bangen um ihr Leben. Die Einbrecher kommen nicht an ihr Ziel – unter anderem weil einer von ihnen im seriösen Teil des Lebens gute Arbeit geleistet hat – und verlieren zunehmend die Nerven, zumal sie sich auch immer wieder untereinander streiten.
Da die Ganoven trotz massiven Einsatzes aller Werkzeuge nicht in den Raum hineinkommen, versuchen sie alles, um die beiden Frauen herauszulocken und wenden dabei Methoden an, die Assoziationen mit den Verbrechen der Nazis wecken. Zur weiteren Steigerung der Dramatik kommt Megs Ex-Mann hinzu, der die Probleme der Einbrecher verschärft. Außerdem muss Meg mit zwei Polizisten klarkommen, die in dieser Geschichte die traditionelle Rolle des neugierigen Beobachters von außen verkörpern. Besonders interessant ist auch Sarahs Rolle. Zu Beginn ist sie diejenige, die den Verlauf kontrolliert und klar denken kann. Sie erinnert sich bei der ersten Begegnung mit den Einbrechern an den Panikraum. Als sich Mutter und Tochter darin versteckt haben, behält die Tochter zunächst kühlen Kopf und geht die Sache logisch an. Meg zeigt hingegen größere Anspannung und Nervosität. Die klaustrophobische Angst ist ihr deutlich anzumerken. Sarahs Position verschlechtert sich parallel zu ihrer körperlichen Schwächung und sie wird zunehmend zum unschuldigen Opfer.
In der technischen Gestaltung beeindruckt Finchers Film nicht nur mit einem aufwändig produzierten Vorspann, sondern vor allem auch durch die speziellen Kamerafahrten. Wie mit einer Drohne fliegt die Kamera durchs Haus und kann dabei auch Wände und Schlüssellöcher überwinden. So entstehen attraktive Bilder zur spannenden Geschichte. - Passagier 23
Originaltitel: Passagier 23
Thriller - Regie: Alexander Dierbach - Deutschland - 2018 - 120 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Vor fünf Jahren hat der Polizeipsychologe Martin Schwartz bei einer Kreuzfahrt seinen Sohn Timmy und seine Frau Nadja verloren. Seitdem leidet er an einer posttraumatischen Belastungsstörung und trinkt viel Alkohol. Nach einem Einsatz gegen pädophile Verbrecher erhält er einen Anruf der Schriftstellerin Gerlinde Dobkowitz. Diese befindet sich auf dem Kreuzfahrtschiff Sirius und beschäftigt sich mit Theorien rund um verschwundene Passagiere. Nun wurde auf dem Schiff ein Mädchen namens Anouk wiederentdeckt, das zwei Wochen lang vermisst worden war. Es besitzt Timmys Teddy.Weiterlesen
Schwartz geht auf das Schiff, das innerhalb einer Woche von Southampton nach New York City fährt, und versucht den Fall aufzuklären, wobei er sich immer wieder an seinen Sohn erinnert. Das traumatisierte Mädchen Anouk sitzt in einem isolierten Zimmer und wird dort von der Schiffsärztin Elena Beck betreut. Anouks Mutter Naomi Lamar wird währenddessen im Inneren des Schiffes gefangen gehalten. Über einen Laptop stellt ein unbekannte Person ihr Fragen, unter anderem was das Schlimmste sei, das sie jemals gemacht habe.
An Bord ist außerdem Lisa Stiller mit ihrer Mutter Julia. Die beiden Frauen haben die Reise vom Kapitän Daniel Bonhoeffer geschenkt bekommen, der Lisas Patenonkel und zugleich Elenas Lebensgefährte ist. Lisa wird wegen Sexvideos gemobbt. Sie denkt die ganze Zeit an Selbstmord und springt in einer Nacht über Bord. Schwartz, der durch seinen Freund Diesel von den Hintergründen erfahren hat, rettet Lisa aus dem Meer.
Der Polizeipsychologe befragt auch mehrmals Anouk, die hauptsächlich schriftlich und mit Bildern kommuniziert. Sie gibt ihm wichtige Hinweise bezüglich ihrer Mutter. Schwartz geht mit Elena Bock in einen Ankerraum und diese klettert in eine Vertiefung, aus der sie mit Schmerzen im Gesicht zurückkommt. Letztlich findet Schwartz Naomi auf einem Plattform direkt über dem Wasser, die als „blaues Regal“ umschrieben wurde, kann sie aber nicht mehr retten.
Indem er seine Gespräche mit Anouk nochmal im Kopf durchgeht, erkennt er schließlich die Wahrheit. Elena steckte hinter den Todesfällen und vermissten Personen. Sie will Mütter bestrafen, die ihre Töchter sexuell missbraucht haben. Sheela, die sich immer in der Nähe von Anouks Zimmer befand, half ihr dabei. Schwartz spürt Elena nach der Kreuzfahrt in Mexiko auf. Dort begegnet er auch seinem noch lebenden Sohn Timmy.Kritik
Der Fernsehfilm basiert auf Sebastian Fitzeks gleichnamigen Roman. Der rätselhaft anmutende Begriff bezieht sich auf eine Theorie, wonach es auf Kreuzfahrtschiffen zahlreiche Todesfälle gibt, die absichtlich herbeigeführt werden. Anders ausgedrückt: Solch ein Schiff ist ein guter Schauplatz für einen Mord.
Der Protagonist geht als ausgebildeter Psychologe, aber auch mit einer eigenen Belastung auf Kreuzfahrt, um nach seinem Sohn zu forschen. Die Schriftstellerin, die ihn dabei mit ihren düsteren Aussagen begleitet, ist gewissermaßen eine Kopie von Fitzek. Der Psychologe trifft ein traumatisiertes Mädchen, das letztlich zur wichtigsten Person bei der Lösung des Falls wird. Die Mutter des Kindes wird gefangen gehalten. Durch die Kommunikation über den Laptop bleibt der Täter verborgen. Das andere Mädchen, das durch Mobbing suizidgefährdet ist, spielt nur eine Nebenrolle und dient wohl hauptsächlich dazu, zu zeigen, dass die seltsamen Todesfälle keine Einzelfälle sind.
Beim Tathintergrund geht es letztlich ebenfalls um ein sehr sensibles und schlimmes Thema. Allerdings führt das hier zur Selbstjustiz. - Pathology
Originaltitel: Pathology
Horror - Regie: Marc Schölermann - USA - 2008 - 95 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der angehende Arzt Ted Grey, der in einer Beziehung mit der jungen Anwältin Gwen Williamson ist, hat die Harvard University herausragend abgeschlossen und kommt nun nach Philadelphia, um dort an Dr. Quentin Morris' Lehrgang für Pathologie teilzunehmen. Dort wird er von Ben Stravinsky empfangen. Bei den ersten Autopsien beeindruckt er die Gruppe mit detaillierten Analysen der Todesursache. Allerdings wird er auch gemobbt, vor allem von seinem arroganten Kollegen Jake Gallo.
Bei einem Kneipenabend stellt Catherine eine makabre Frage: Wen würdest du umbringen, wenn du ungestraft davonkommen würdest? Nach einigen belustigen Antworten sagt Ted ernst, dass man unter dieser Voraussetzungen jeden umbringen würde. Daraufhin bringt Jake ihn in ein sehr zwielichtiges Gebäude mit einem dicken Türsteher. Am nächsten Tag liegt genau dieser Mann auf dem Seziertisch.Weiterlesen
Der Tote weist sowohl Verletzungen an der Brust als auch eine Schusswunde am Kopf auf. Ted denkt jedoch, dass das Opfer vergiftet wurde, bevor ihm die Wunden zugefügt wurden. Später führt Jake Ted in einen alten Raum in einem Kellertrakt und gibt zu, den Mord an dem Türsteher begangen zu haben. Es sei ein Spiel, bei dem es darum gehe, einen Mord so perfekt zu begehen, dass man die Todesursache nicht erkennen kann.
Ted steht unter Druck, weil er zum Tatzeitpunkt am Tatort war. Jake fordert ihn auf, auch etwas auf den Tisch zu legen. Juliette, die auch zum Kreis der bösen Pathologen gehört, gibt ihm einen Hinweis auf einen schwerkranken Patienten, den Ted dann tötet. Beim Treffen der Gruppe im Kellerraum kommt es zu Ausschweifungen mit Drogen.
Anschließend ist Juliette Bath an der Reihe. Sie erzählt Ted, dass sie als Kind von ihrem pädophilen Vater missbraucht worden sei. Gemeinsam töten sie den vermeintlichen Vater, indem sie seine Lunge mit flüssigem Stickstoff füllen. Doch wenig später erfährt Ted von Jake, dass die Geschichte eine Lüge gewesen sei und Juliettes Vater noch lebe. Während die Morde und die Drogenexzesse in der Gruppe weitergehen, hat Ted mit Juliette wilden Sex in der Leichenhalle. Morris bemerkt außerdem, dass der junge Pathologe Drogen nimmt und ermahnt ihn deshalb.
In den Weihnachtsferien besucht Ted seine Verlobte Gwen. Nach dem Sex, bei dem er die Szenen im Juliette im Kopf hat, offenbart sie ihm, dass sie sofort mit nach Philadelphia kommt. Das wird auch zum Problem, weil sie Drogenzubehör in seiner Wohnung findet. Bei einer Party kommt es zur Begegnung des Liebespaares mit Jake und Juliette, die in einem Eklat endet, weil Jake wegen der sexuellen Beziehungen durchdreht. Er gerät vor Wut in einen Blutrausch und tötet drei Frauen, die er Ted im Keller präsentiert. Am nächsten Tag in der Pathologie droht Ted gegenüber Jake, aus dem mörderischen Spiel auszusteigen.
Beim nächsten Treffen liegt Juliette als Mordopfer auf dem Tisch im Kellerraum. Doch durch eine Meth-Pfeife kommt es zu einer von Ted geplanten Explosion, bei der die Mitglieder der Gruppe sterben. Später berichtet Morris dem unschuldig wirkenden Ted, dass es vier Leichen gab. Daran erkennt dieser, dass Jake die Explosion überlebt hat. Er hat Angst um Gwen und rennt panisch zurück zu seiner Wohnung. Doch Jake war schneller und hat Gwen schon ermordet.
Mit Einverständnis von Gwens Eltern überredet Ted Morris, die Autopsie seiner Verlobten selbst vorzunehmen, was ihm schließlich erlaubt wird. Kurz nach der Untersuchung taucht Jake in der Pathologie auf. Er konfrontiert Ted mit der zu sanften Diagnose einer Herzrhythmusstörung als Todesursache. Jake fühlt sich als perfekter Mörder. Doch dann wird er von Ben und Ted überwältigt. Die beiden töten ihn mit langsam wirkenden Nitroglyzerin, das sieben Minuten bis zum Tod übrig lässt. Genauso hat Jake Gwen ermordet.Kritik
Die Leichenhalle ist immer ein Garant für Horror und makabre Gedanken. Doch dieser Film ist düsterer als Anatomie. Junge Menschen, die eigentlich dem hippokratischen Eid verpflichtet sind, betrachten Mord als Freizeitbeschäftigung und unschuldige Opfer als Spielfiguren.
Diese düstere, makabre Szenerie wird durch die heile Welt und Liebe, die Ted bei seiner Verlobten erlebt, noch zusätzlich verschärft. Der ambitionierte, junge Arzt wird immer tiefer in einen Abgrund aus Mord, harten Drogen und sexuellen Exzessen hinabgezogen und bringt dadurch auch seine Partnerin in Gefahr.
Pathology offenbart tiefe Abgründe, zeigt heftige Bilder und ist definitiv keine leichte Kost. - Pet - Wenn du etwas liebst, lass es nicht los
Originaltitel: Pet
Thriller - Regie: Carles Torrens - USA, Spanien - 2016 - 94 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der introvertierte Seth arbeitet in einem Tierheim. Im Bus trifft er eine Frau, die gerade Tagebuch schreibt, und erkennt in ihr Holly wieder, eine Kellnerin, die er aus der gemeinsamen Zeit in der High School kennt. Er versucht sie anzusprechen, aber sie zeigt kein Interesse. Doch Seth ist verliebt und recherchiert in Social Media Informationen über Holly. Er besucht sogar das Restaurant, in der sie arbeitet, scheitert aber mit seinen Anmachsprüchen. Sein Kollege Nate rät ihm zu mehr Selbstbewusstsein. Holly spricht währenddessen zuhause mit ihrer Freundin Claire über Seth, als sie einen Anruf von ihrem betrunkenen Ex-Freund Eric erhält.
Am nächsten Tag erhält Holly im Restaurant einen riesigen Blumenstrauß. Sie glaubt, dass die Blumen von Eric kommen und sucht in ihn der Bar auf, in der er arbeitet. Als Seth ihr dorthin folgt, kommt es zum Streit zwischen den beiden Männern und Eric schlägt Seth nieder. Dabei gelangt Seth jedoch in den Besitz von Hollys Tagebuch und liest es in den nächsten Tagen, um mehr über sie zu erfahren. Im Tierheim entdeckt er eine Falltür, die zu einem ungenutzten Teil der Anlage führt. Daraufhin baut er dort einen Käfig aus Metall.Weiterlesen
Als der Käfig fort ist, entführt Seth Holly von zuhause. Er betäubt sie und sperrt sie in den Käfig. Nachdem Holly aufgewacht ist, gibt Seth ihr etwas zu trinken und essen. Außerdem beobachtet er, wie Holly zu Claire spricht, die jedoch nur in ihrer Vorstellung existiert. Später konfrontiert er seine Gefangene mit den Erkenntnisse aus dem Tagebuch. Holly hatte im Auto einen Streit mit Claire, die mit Eric fremdgegangen war. Daraufhin beschleunigte Holly das Auto bis zu einer Kollision mit einem Truck und tötete Claire anschließend mit einer Glasscherbe. Nach diesem Vorfall beging sie weitere Morde.
Seth sagt nun, dass er Holly retten wolle, indem er sie von weiteren Morden abhalte. In den folgenden Gesprächen setzt Holly Seth psychologisch unter Druck. Sie vergleicht sich mit einem weißen Hai, der sich in Gefangenschaft am Gitter selbst verletzt. Außerdem sagt sie, dass sie nicht aus Schuldgefühlen, sondern aus Lust gemordet habe. Nach einigen Tagen wird Nate skeptisch. Er entdeckt schließlich Holly im Käfig. Die Gefangene will sich aber gar nicht befreien lassen. Sie zieht Nate zu sich und als Seth zurückkehrt, drängt sie ihn dazu, Nate mit einem Betonklotz den Schädel einzuschlagen. Anschließend erklärt sie ihm, wie er die Leiche zerstückeln und entsorgen kann.
Nach einiger Zeit wird auch die Polizei skeptisch bezüglich Nates Abwesenheit. Im Verhör mit Detective Meara verwickelt sich Seth in Widersprüche. Holly setzt ihre psychologische Manipulation fort. Dabei fragt sie ihn, ob sie für ihn nur ein Haustier sei. Sie fordert außerdem, dass Seth sich als Liebesbeweis einen Finger abschneidet. Nachdem er das getan hat, schnappt sie sich das Messer, hält es sich an die Kehle und zwingt Seth, sie aus dem Käfig freizulassen. Daraufhin versichert sie, dass sie an seine Liebe glaube, schlitzt ihm aber mit dem Messer den Hals auf.
Einige Tage später erneuert Holly ihre Beziehung mit Eric. Die Beiträge aus ihrem Tagebuch veröffentlicht sie als angeblich fiktionale Geschichte. Als sie herausfindet, dass Eric wieder fremdgegangen ist, verzichtet sie darauf, ihn zu verletzen. Stattdessen geht sie in einen Lagerraum, wo sie den noch lebenden Seth in einem Käfig gefangen hält. Sie ist ihm dankbar dafür, dass sie ihre böswilligen Impulse nun an ihm auslassen kann.Kritik
Man könnte diesen Film als Thriller mit Horror-Elementen bezeichnen. Aber vor allem ist es ein psychologischer Kampf zwischen den beiden Protagonisten. Zunächst nimmt Seth Holly mit seiner Besessenheit gefangen, aber dann schlägt sie zurück und beginnt, ihn zu manipulieren. Das erinnert an das Duell in Das Schweigen der Lämmer Die Machtwechsel sorgen dann auch für die viel diskutierten Twists in diesem Film. Gerade die Enthüllungen machen die Geschichte aber spannend. Am Ende wird sogar der Filmtitel spannend, denn das englische Wort „pet“ kann ein Haustier, aber auch den Liebling bezeichnen. - Pius XII.
Originaltitel: Pius XII.
Historisch - Regie: Christian Duguay - Deutschland, Italien - 2010 - 180 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die Geschichte beginnt mit dem ersten Luftangriff auf Rom im Juli 1943, nach dem Pius XII. die Menschen in dem betroffenen Gebiet persönlich besucht. Zwei Monate später sorgt die Nachricht von einem Waffenstillstand für Erleichterung, die jedoch nicht lange anhält. Denn nun beginnen die Nationalsozialisten mit Maßnahmen gegen die jüdischen Bewohner des römischen Ghettos. Zu den gefährdeten Juden gehört der Drucker Armando, dessen Tochter Miriam von zwei unterschiedlichen Männern begehrt wird. Marco ist ein Literaturstudent, der nach der Schließung der Universität zusammen mit den Partisanen der Resistenza für seine Rechte kämpfen will. Davide verkauft gestohlene Waren, um seine jüdischen Mitbürger auch in Notzeiten zu versorgen. Als die Nazis fünfzig Kilogramm Gold als Gegenwert für 200 Menschenleben verlangen, trägt er wesentlich zur Erfüllung dieser Forderung bei.
Pius XII., der bereits 1937 in der Enzyklika „Mit brennender Sorge“ seine Bedenken allen deutschen Christen mitgeteilt hatte, lehnt nun den Wunsch nach einer klaren Stellungnahme gegen die Nazis zunächst ab, weil er das Schicksal eines niederländischen Bischofs fürchtet, dessen Widerstand zusätzliche Tote provozierte. Stattdessen versucht er durch Gespräche mit dem deutschen General Rainer Stahel, die Feinde zu besänftigen.Weiterlesen
Als Miriam und Davide an einem Sabbat gerade gefälschte Pässe aus der Druckerei des Vaters an die benachbarten Juden verteilen, beginnen die deutschen Besatzer mit einer Razzia in jüdischen Häusern. Armando kann seinen jungen Sohn Riccardo im letzten Moment retten, bevor er selbst verschleppt und vor den Augen seiner Tochter deportiert wird. Miriam hat auch den Kontakt zu Davide verloren und Marco wird auf der Straße von den Soldaten angeschossen. Während Pius XII. darüber nachdenkt, wie er die Judenverfolgung stoppen kann, planen die führenden Nazis in Rom die Entführung des Papstes.
Die in Rom verbliebenen Juden suchen nach Verstecken. Dabei kommt ihnen ein Erlass des Papstes zu Hilfe, der die Klöster und Kirchen Roms zum exterritorialen Gebiet des Heiligen Stuhls erklärt und damit den Zugriff durch die Nazis erschwert. Davide und Marco finden gemeinsam mit einigen anderen Juden Zuflucht bei Pater Pankratius Pfeiffer. Zur Tarnung tragen die Gäste die Ordenstracht und lernen christliche Gebete. Durch den Hinweis eines Partisanen erfahren Davide und Marco, dass Miriam gemeinsam mit ihrer Freundin Bianca als Kellnerin bei den Nazis arbeitet. Mit einem Lastwagen, der Lebensmittel transportiert, fahren die beiden jungen Männer dorthin und retten Miriam. Gemeinsam kehren sie ins Kloster zurück, das kurz darauf von den Nazis gestürmt wird. Die meisten versteckten Juden bleiben jedoch unversehrt. Nach diesem Schock gehen Miriam und ihre beiden Freunde nachts in die Druckerei, um weitere gefälschte Pässe herzustellen, mit denen die Juden aus dem Kloster fliehen können.
Pius XII. gerät währenddessen zunehmend unter Druck und entschließt sich, im Radio zu den Gläubigen zu sprechen. Als der oberste Befehlshaber der Nazis in Rom, General Karl Wolff, im Juni 1944 zu ihm in den Vatikan kommt, appelliert der Papst an das Gewissen des Deutschen und fragt, ob in seiner dunklen Seele vielleicht doch ein kleines Licht sei. Daraufhin verwirft der General die geplante Entführung und ordnet stattdessen den vollständigen Rückzug der Nazis aus Rom an. Nachdem die US-amerikanischen Alliierten die Kontrolle übernommen haben, heiraten Miriam und Davide.Kritik
Der zweiteilige Fernsehfilm stellt Pius XII., dessen Image in den letzten Jahrzehnten gelitten hatte, wieder positiver dar. Unter dem Druck der nationalsozialistischen Gewalt schwankt der Papst zwischen Angst und Fürsorge. - Plan A - Was würdest du tun?
Originaltitel: Plan A
Historisch - Regie: Doron Paz, Yoav Paz - Israel, Deutschland - 2021 - 110 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Population 436
Originaltitel: Population 436
Thriller - Regie: Michelle Maxwell MacLaren - USA, Kanada - 2002 - 89 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die Kleinstadt Rockwell Falls gibt Rätsel auf. Die Einwohnerzahl ist seit hundert Jahren konstant. Weil keiner eine Erklärung für dieses Phänomen hat, besucht der staatliche Beamte Steve Kady das Dorf. Doch er muss schnell erkennen, dass sich hinter der scheinbaren Idylle eine unheimliche Welt verbirgt, in der er um sein Leben bangen muss.Kritik
Ein abgelegenes Dorf irgendwo außerhalb der Zivilisation – ein idealer Ort für eine Horrorgeschichte. Schließlich war außer den Einwohnern lange Zeit niemand dort. - Priest of Evil
Originaltitel: Harjunpää ja pahan pappi
Thriller - Regie: Olli Saarela - Finnland - 2010 - 106 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der Polizist Timo Harjunpää verliert seine Tochter Emmi, weil er bei einem Einsatz ist und sie nach einem Konzert nicht rechtzeitig abholen kann. Emmi wird brutal vergewaltigt und ermordet. Zwei Jahre später leidet Timo noch unter dem Verlust. Er versucht, sich besser um seine andere Tochter Paulina zu kümmern, doch das Verhältnis zu seiner Ehefrau Elisa ist so belastet, dass er schließlich auszieht.
Während Timo mit seinem privaten Schicksal kämpft, ermordet ein unbekannter Täter zwei Menschen an einer U-Bahn-Haltestelle, indem er sie vor die einfahrenden Züge stößt. Er folgt der Spur eines Verdächtigen im Kapuzen-Pullover. Dabei kann sich jedoch nicht allein auf diesen Fall konzentrieren, weil der Mörder seiner Tochter aus dem Gefängnis entlassen wird.Weiterlesen
Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass der U-Bahn-Mörder aus religiösen Motiven handelt und sich selbst als Erlöser betrachtet, der gewalttätige Menschen bestraft. Schließlich entführt er nach einer Bibelstunde Timos Frau. In seinem Haus zeigt er Elisa Fotos seines brutalen Vaters und von Familie Harjunpää. Er erzählt ihr, dass er einst vor seinem Vater floh und dabei fast von einem Zug überfahren wurde. Im Keller vergewaltigt er Elisa. Anschließend erschießt er einen Polizisten und droht Elisa zu verbrennen. Timo kommt gerade noch rechtzeitig mit seiner Kollegin, um den Mörder zu stoppen.Kritik
Es lohnt sich immer wieder, nach spannenden Filmen abseits des Hollywood-Mainstreams Ausschau zu halten. Dieser finnischer Thriller zeigt in intensiven Bildern das Leiden eines Polizisten, der zwischen der Trauer um seine Tochter und der Bedrohung durch einen neuen wahnsinnigen Täter zerrissen wird. Zwischendurch fällt es schwer, der Handlung zu folgen, aber am Ende fügt sich alles zusammen. - Prince of Persia – Der Sand der Zeit
Originaltitel: Prince of Persia - The Sands of Time
Abenteuer - Regie: Mike Newell - USA - 2010 - 116 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Prom Night
Originaltitel: Prom Night
Horror - Regie: Nelson McCormick - USA, Kanada - 2008 - 88 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Als sie nach einem unterhaltsamen Abend nach Hause kommt, findet Donna im Haus die Leiche ihres Bruders; auch ihr Vater ist tot. Sie versteckt sich unter dem Bett und sieht von dort, wie Richard Fenton ihre Mutter ermordet. Fenton ist besessen von seiner ehemaligen Schülerin.
Das passierte vor drei Jahren und Donna, die mittlerweile bei Onkel Jack und Tante Karen lebt, hat durch das traumatische Erlebnis immer noch Albträume und Visionen. Gerade bereitet sie sich auf die Prom Night, den Abschlussball der High School, vor. Ihr Freund Bobby holt sie ab. In einer Stretchlimousine fahren sie gemeinsam mit Donnas Freundinnen Claire und Lisa sowie deren Partnern Michael und Ronnie zum Luxushotel, in dem die Party stattfindet. Sie ahnen nicht, dass sie sich dort in großer Gefahr befinden. Denn Detective Winn bekommt gerade die Mitteilung, dass Fenton aus dem Gefängnis entkommen ist.Weiterlesen
Wenn fährt zum Haus von Donnas Onkel und Tante. Jack ist sich sicher, dass es besser sei, Donna nicht weiter zu verängstigen. Fenton checkt unter dem falschem Namen Howard Ramsey im Hotel ein und nimmt ein Zimmer auf der dritten Etage, in der sich auch die Suiten der drei jungen Paare befinden. Er tötet ein Zimmermädchen, um an einen Generalschlüssel zu gelangen. Währenddessen feiern die Absolventen im Saal noch unbeschwert die Party.
Nach einem Streit mit Michael geht Claire nach oben, um etwas Ruhe zu haben. Fenton lauert ihr auf und ersticht sie. Als Michael seine Freundin vermisst, sucht er im Zimmer nach ihr und wird Fentons nächstes Opfer. Während Winn gerade das Hotelpersonal warnt und die Lage prüft, tötet Fenton einen Angestellten. Wenig später gehen Lisa und Ronnie gemeinsam nach oben. Kurz bevor sie Sex haben, erkennt Lisa, dass der Mann, den sie im Flur gesehen hat, Fenton ist. Sie läuft durchs Treppenhaus, wo sie dem Mörder begegnet. Nach einer Verfolgungsjagd wird sie auf einer Baustelle am Rand des Hotels getötet, während die Absolventen sie gerade zur Wahl der Prom Queen erwarten. Lisa war sehr zum Ärger ihrer Konkurrentin Chrissy als Siegerin auserkoren.
Zur gleichen Zeit finden Winn und sein Kollege Nash in einem Kofferraum die Leiche des echten Howard Ramsey. Als Winn in dem von Fenton reservierten Zimmer auch noch die Leiche des Hotelmitarbeiters entdeckt, löst er einen Alarm aus und lässt das Hotel räumen. Ausgerechnet Donna geht jedoch nochmal nach oben, um den Schal ihrer Mutter zu holen. Dort greift Fenton sie an. Donna versteckt sich unter dem Bett, wo sie Claires Leiche sieht. Die Polizei hat derweil festgestellt, dass Donna noch fehlt, und Winn rennt in die dritte Etage. Die junge Frau kann dem Mörder entkommen, der sich aber noch im Hotel befindet. Winn lässt ein SWAT-Team kommen, das alle Räume durchsucht und dabei die Leichen der anderen Schüler findet. Nash hat Donna und Bobby zum Haus von Onkel und Tante gebracht, das er selbst bewacht.
In einem Hotelzimmer bemerkt der Detective, dass Blut aus einem Lüftungsschacht tropft; es stammt von der Leiche des Hotelangestellten. Winn erkennt nun, dass Fenton in dessen Kleidung geflohen ist. Er rast zu Donna nach Hause, wo er seinen Kollegen tot im Auto findet. Drinnen kommt Donna gerade aus dem Badezimmer zurück ins Bett, als sie merkt, dass Bobby ebenfalls ermordet wurde. Sie versteckt sich im Schrank, wo Fenton sie von hinten angreift, während Winn gerade hereinkommt. Als der Detective kurz abgelenkt ist, kommt es zum Kampf zwischen Donna und Fenton. Kurz bevor der Mörder zustechen kann, wird er von Winn erschossen.Kritik
Die Prom Night ist eine der größten Höhepunkte im Leben der jungen Amerikaner und wird mit enormem Aufwand gefeiert. In diesem Fall wird aus dem wunderbaren Abend jedoch ein Albtraum, weil ein Mörder das Leben der Schüler bedroht. Dabei gibt es vor allem in der ersten Hälfte des Films sehr viel dramatische Ironie. Im Gegensatz zu den Zuschauern wissen die jungen Leute rund um Donna nicht, in welcher Gefahr sie schweben. Sie reden darüber, dass ihre Beziehungen nach der High-School-Zeit schwieriger werden, ohne zu ahnen, dass das Leben für einige von ihnen noch in dieser Nacht endet. Selbst als Fenton die ersten Opfer gefunden hat, bleibt die Diskrepanz zwischen der fröhlichen Party im Saal und dem Horror auf den Zimmern bestehen.
In einigen Kritiken wird bemängelt, dass der Film über junge Amerikaner ohne Alkohol und Sex auskommt und das Blut nicht in großen Mengen zu sehen ist. Aber das ist auch gar nicht nötig. Durch die dramatische Ironie und die ständig drohende Gefahr baut der Film genug Spannung auf. Man braucht nicht unbedingt Alkohol und explizite Sexszenen zu zeigen, um zu verdeutlichen, dass die Party im Kontrast zu den Morden steht. Die Opfer sind auch tot, ohne dass der Bildschirm komplett rot eingefärbt wird. - Psycho (1998)
Originaltitel: Psycho
Thriller - Regie: Gus Van Sant - USA - 1998 - 99 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Rain Man
Originaltitel: Rain Man
Drama - Regie: Barry Levinson - USA - 1988 - 128 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Als sein Vater stirbt, erfährt Charlie Babbitt, dass er einen bislang unbekannten Bruder namens Raymond hat. Da dieser das gesamte Vermögen erben soll, entführt Charlie ihn aus der Anstalt. Er muss erkennen, dass Raymond ein ungewöhnlicher Mensch ist, der als Autist in einer eigenen Welt lebt und seltsame Listen führt. Erst allmählich kommen sich die beiden Brüder näher.Kritik
Dustin Hoffman präsentiert uns in seiner besten Rolle einen bemerkenswerten Menschen. Raymond ist nicht nur Autist, sondern gehört auch zur kleinen Gruppe der Savants. Die inselbegabten Menschen zeichnen sich durch außergewöhnliche Fähigkeiten auf einem bestimmten Gebiet (Gedächtnis, Mathematik, Musik etc.) aus, haben aber Probleme mit alltäglichen Dingen, die anderen Menschen selbstverständlich erscheinen.
In ihrem Gehirn fehlt ein Mechanismus, der die unzähligen Sinneseindrücke, die auf uns einwirken, filtert und somit für Ordnung sorgt. Sie speichern alle Informationen, weshalb sie für einfache Tätigkeiten keine Ressourcen mehr frei haben. Wissenschaftler vermuten, dass grundsätzlich alle Menschen zu den Leistungen, die Savants zeigen, fähig sind. Man muss nur den Filter ausschalten.
Der weltweite bekannteste Savant war Kim Peek. Levinson drehte den Film, nachdem er den Amerikaner kennengelernt hatte. - [•REC]
Originaltitel: REC
Horror - Regie: Jaume Balagueró, Paco Plaza - Spanien - 2007 - 75 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die Moderatorin Ángela Vidal begleitet mit ihrem Kameramann Pablo die Nachtschicht der Feuerwehr in Barcelona, um dort eine Folge der Doku-Reihe „Während Sie schlafen“. Die Nacht verläuft unspektakulär, bis ein Notruf aus einem Mehrfamilienhaus eingeht. Ángela und Pablo begleiten die Feuerwehrmänner Manu und Alex dorthin. Im Haus treffen sie neben den Bewohnern zwei Polizisten, die sich über die Dreharbeiten beschweren. Doch Pablo filmt weiter, als in einer der Wohnung eine alte Frau auftaucht, die zuvor schon laut geschrien hat. Mrs. Izquierdo wird aggressiv und beißt einen Polizisten und verletzt ihn schwer. Als der Verletzte nach unten getragen wird, sind die anderen Hausbewohner versammelt. Das Haus wird gerade auf Anweisung der Gesundheitsbehörde von außen komplett abgeriegelt. Drinnen weiß niemand, warum das alles geschieht und schnell werden alle Beteiligten im Haus nervös.Weiterlesen
Manu versucht für Ruhe zu sorgen und erfährt, dass hinter einem Rolltor eine Weberei ist. Als er das Tor öffnen will, stürzt Alex von oben herab. Der Feuerwehrmann, der bei Mrs. Izquierdo geblieben war, ist ebenfalls schwer verletzt. Ángela und Pablo gehen zurück in die Wohnung der aggressiven Frau, die ein kolumbianisches Mädchen tötet, bevor der junge Polizist Sergio sie in Notwehr erschießt. Als die Gruppe in die hinteren Räume der Weberei geht, kündigt ein Sprecher von draußen eine ABC-Schutzverordnung und das baldige Eintreffen eines Gesundheitsbeamten an.
Während der im Haus wohnender Assistenzarzt Guillem die beiden Schwerverletzten notdürftig versorgt, fasst Ángela um zwei Uhr nachts die Lage zusammen und führt ein paar Interviews mit den Bewohnern. Dazu gehören ein altes Ehepaar und eine chinesische Familie. Die siebenjährige Jennifer, die laut ihrer Mutter an einer Angina leidet und Medikamente braucht, erzählt von ihrem Hund Max, der zum Tierarzt musste. Der eitle César äußert sich negativ über die chinesische Familie. Nach den Interviews informiert Sergio, dass es eine Infektion gibt und von allen Anwesenden vorsichtshalber eine Blutprobe genommen werden soll. Als er die Bewohner den Wohnungen zuordnen will, stellt sich heraus, dass die Chinesin noch einen nicht anwesenden Vater hat und dass es im Dachgeschoss eine verriegelte, unbenutzte Wohnung gibt.
Dann trifft der Gesundheitsbeamte in voller Schutzkleidung ein. Pablo filmt heimlich, wie der Gesundheitsbeamte die beiden Verletzten untersucht. Dabei werden die Verletzten plötzlich so aggressiv wie zuvor Mrs. Izquierdo. Der Beamte spricht von einer Infektion, die durch Speichel übertragen werde und deren Inkubationszeit von der Blutgruppe abhänge. Nachdem er mit Manu und Sergio in den Flur geflohen ist und das Tor herabgelassen wurde, gibt er deren Druck nach. Er nimmt die Maske ab und berichtet von einem Hund, der mit einer unbekannten Infektion zum Tierarzt kam und aggressiv wurde. Daher musste das Haus unter Quarantäne gestellt werden. Ángela erkennt, dass es sich bei dem Tier um Jennifers Hund Max handelt. Wenige Augenblicke später spuckt das Mädchen seiner Mutter blutigen Schleim ins Gesicht und schreit los. Die verzweifelte Mutter wird ans Treppengeländer gefesselt. Sergio und Manu folgen Jennifer nach oben, woraufhin das Mädchen den Polizisten angreift.
Nun bricht völliges Chaos aus, weil die beiden infizierten Schwerverletzten das Tor im Flur aufbrechen. Manu, César und das Duo vom Fernsehen fliehen nach oben. Jennifers Mutter muss zurückbleiben, weil Sergio die Schlüssel für die Handschellen hat, und wird von den Infizierten angegriffen. Der zuvor schon hochgelaufene Gesundheitsbeamte offenbart den vier Geflohenen, dass er gebissen und damit infiziert wurde, weshalb er sich selbst einsperrt. César erwähnt gerade einen möglichen Ausgang über den Keller, als er vom Gesundheitsbeamten angegriffen wird.
Manu, Ángela und Pablo fliehen wieder. Dabei tötet der Feuerwehrmann drei Infizierte im Treppenhaus. In Guillems Wohnung findet Ángela einen Schlüsselbund. Aber die Infizierten versperren den Weg nach unten und haben mittlerweile auch Manu erwischt. Die Reporterin und ihr Kameramann fliehen alleine in die leerstehende Dachgeschosswohnung und schließen sich darin ein. Dort haben sie nur noch das Kameralicht zur Orientierung.
In der Wohnung sehen sie diverse Laborgegenstände und Zeitungsberichte. Die Berichte handeln von einem portugiesischen Mädchen namens Tristana Medeiros, das angeblich besessen ist und deshalb vom Vatikan untersucht wurde. Aus einer Tonbandaufzeichnung des Priesters geht hervor, dass das Mädchen von einem instabilen, mutierenden Virus befallen war und hier in der Wohnung eingesperrt wurde, um es durch Verhungern zu töten. Dann öffnet sich eine Klappe zum Dachboden. Als Pablo die Kamera in die Öffnung hält, zerschlägt ein Junge die Lampe, sodass nur noch der Nachtsichtmodus der Kamera übrigbleibt. Plötzlich taucht die völlig abgemagerte Tristana auf und sucht Nahrung. Sie greift Pablo an, der die Kamera fallenlässt. Ángela blickt in die Kamera, wird aber auch nach hinten in die Dunkelheit gezerrt.Kritik
Der spanische Horrorfilm, dessen Titel an die Aufnahmetaste eines Rekorders erinnert, kombiniert die Erfolgsrezepte von Blair Witch Project und 28 Days Later. Die Parallele zum Hexenfilm ist der Stil mit der Kamera, die Teil der Handlung ist. [•REC] bewegt sich zwischen Found Footage und Mockumentary. Realistisch wirkt der Film auch durch das Wackeln der Kamera. Die komplette Geschichte wird ausschließlich aus der Perspektive dieser einen Kamera gezeigt. Der Kameramann ist nur zu hören, aber nicht zu sehen. Außerdem gibt es keine Filmmusik und keine Rückblenden o.ä. (bis auf eine kurze Szene, in der absichtlich und deutlich erkennbar zurückgespult wird). In den letzten Minuten wird das Sichtfeld durch das Kameralicht und den Nachtsichtmodus weiter eingeschränkt.
Die Idee mit der Infektion, die vom Tier auf den Menschen überspringt und dafür sorgt, dass die Infizierten andere Menschen angreifen, erinnert sehr deutlich an das Grundprinzip von 28 Days Later. Bei [•REC] ist es aber keine Pandemie, weil sich das ganze Geschehen in einem einzigen Haus abspielt. Während eine Quarantäne eigentlich Infizierte isolieren und gesunde Menschen schützen soll, sorgt die Absperrung hier dafür, dass viele Beteiligte sterben. Die Schauspieler wurden übrigens bei den Dreharbeiten nur Schritt für Schritt über das Drehbuch informiert und die Szene mit dem herabfallenden Feuerwehrmann kam für sie überraschend, was die Darstellung noch intensiver macht. Die letzten Szenen in der Dachgeschosswohnung verdichten den Horror noch mehr.
Insgesamt sehen wir einen intensiven Film, bei dem der Stil mit der einzelnen Kamera und der begrenzte Raum für besondere Dramatik sorgen. Die Geschichte, die sich am Ende offenbart, wurde später in mehreren Fortsetzungen ausgedehnt. - Renn, Liebling, Renn
Originaltitel: Run Sweetheart Run
Horror - Regie: Shana Feste - USA - 2020 - 104 Minuten
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folgtKritik
folgt - Resurrection - Die Auferstehung
Originaltitel: Resurrection
Thriller - Regie: Russell Mulcahy - USA - 1999 - 103 Minuten
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Detective John Prudhomme wird zum Tatort eines brutalen Mordes in Chicago gerufen. Dem verbluteten Opfer wurde der rechte Arm abgetrennt. Auf dem Fenster findet die Polizei eine rätselhafte, mit Blut geschriebene Nachricht: „He is coming“ Prudhommes Partner Andrew Hollinsworth liefert weitere Fakten: Das Opfer war Peter Belcour, 33 Jahre alt, Besitzer eines Fischerboots. Bei der Obduktion finden die Ermittler die römische Zahl CXIX und den Abdruck eines Schlüssels auf dem Rücken der Leiche. Der Schlüssel passt zu einem Schließfach, in der eine Blüte des Flaschenbaums liegt. Ein Exemplar dieser Pflanze befindet sich im Botanischen Garten und dort findet die Polizei ein zweites Mordopfer, dem der linke Arm fehlt und bei dem die römische Zahl MMCDXXVII in den Körper geritzt ist. Der 33-jährige Matthew Leeson, der schon vor Belcour ermordet wurde, war Finanzangestellter. Das Blut auf dem Fenster stammt laut Labor von einem Lamm. Prudhomme denkt währenddessen an den Unfalltod seines kleinen Sohnes Michael vor einem Jahr.Weiterlesen
Ein drittes Mordopfer wird in einem düsteren Unterschlupf für Obdachlose entdeckt. Dem Toten, der auf einer Toilette platziert ist, wurde der Kopf abgetrennt. Es handelt sich um einen langhaarigen Mann namens James Ordway. Prudhomme erkennt, dass die Vornamen und die Zahlen bei den ersten beiden Opfern auf zwei Bibelstellen hinweisen: Petrus 1,19 und Matthäus 24,27. Die Namen und Berufe der Mordopfer erinnern an die Apostel. Sie waren wie Jesus bei seinem Tod 33 Jahre alt und wurden jeweils an einem Freitag getötet. Daraus schließt Prudhomme, dass der Täter sich aus den fehlenden Körperteilen den Leib Christi zusammenfügen und pünktlich zu Ostern die Auferstehung herbeiführen will. Da Ostern immer näher rückt, bleibt wenig Zeit für die Suche nach dem Serienmörder.
Zuhause begegnet Prudhomme dem Pfarrer, aber er will nichts mehr mit der Kirche zu tun haben und die Beziehung zu einer Frau Sara ist auch angespannt. Auf dem Revier stellt sich ein Agent Wingate vom FBI vor, der Akteneinsicht hatte, aber nicht viel zum Fall beitragen kann. Ein Fax weist auf die Stimme eines Propheten hin und fordert Prudhomme auf, vor dem Ende der Boanerges die reine Wahrheit zu verbreiten; der Schlüssel zum Berg liege im Dritten. Ordways Magen enthielt Oliven und Prudhomme versteht den Hinweis auf den Ölberg. Am späten Abend besucht er den Priester, um mehr über die Boanerges zu erfahren. Die Donnersöhne waren die Zebedäus-Söhne Jacobus und Johannes. Prudhomme schließt daraus, Ordway Bruder John das nächste Opfer wird und fährt zu dessen Atelier. Doch er kommt zu spät.
John wurde das linke Bein abgetrennt und er verblutet. Da Prudhomme das Bein noch in der Nähe des Toten sieht, merkt er, dass der Mörder noch im Haus ist. Bei der Verfolgungsjagd überwältigt der Täter Hollinsworth mit einem Taser und schickt ihn mit einer Maske getarnt zu Prudhomme, der ihm versehentlich ins linke Bein schießt. Das Bein muss amputiert werden und wird wenig später aus dem Krankenhaus gestohlen. Prudhomme trifft sich nochmal mit Wingate. Als er aufs Revier zurückkommt, erhält er eine Audiobotschaft des Täters. Der Detective soll Reue angesichts des Todes seiner Frau empfinden. Er rast nach Hause, wo eine tote Frau auf dem Boden liegt. Aber es ist nicht Sara, sondern Jenny, die zu Besuch war.
Die Polizei veröffentlicht die Aufnahme des Tonbands. Daraufhin meldet sich Dolores Koontz aus einem billigen Hotel. Sie verweist die Ermittler auf Mr. Breslauer, doch dieser ist blind und wurde vom Täter lediglich für seine Stimme bezahlt. Zur gleichen Zeit wird das fünfte Mordopfer in einem Schlachthof gefunden – ihm fehlt das rechte Bein. Prudhomme stellt fest, dass es bei allen Opfern jeweils fünf Silbermünzen gab, bei den nötigen sechs Leichen ergibt das 30 Silberlinge. Sühne soll demnach das Motiv sein. Ein Kollege zeigt Prudhomme die Akte eines zwei Jahre zurückliegenden Mordes an einem 33-Jährigen in Tennessee, dem der Kopf abgetrennt wurde. Die Akte sei vom FBI gekommen, woraufhin der verärgerte Prudhomme Agent Wingate aufsucht.
Dabei stellt sich heraus, dass der vermeintliche FBI-Agent, den der Detective kannte, gar nicht Wingate war, sondern der gesuchte Serienmörder. Richterin Seers verweigert eine Verhaftung, weil der falsche FBI-Agent lediglich wegen Amtsanmaßung angeklagt ist. Die Polizei hat von der 48-Stunden-Frist nur noch sechs Stunden übrig, um weitere Beweise zu finden. Ein ähnlicher Fall in Tennessee weist daraufhin, dass der Mörder Gerald Demus heißt, doch die Frist ist abgelaufen. Demus kommt frei und flieht trotz Beschattung am Bahnhof. Vor drei Monaten war er noch in einer Nervenklinik. Nun tötet er das sechste Opfer. Beim 33-jährigen Thomas nimmt er den Torso mit.
In einem Magazinbericht über die Mordserie bemerkt Prudhomme ein offenes Fenster im Haus des ersten Tatorts. Dort hat Demus seinen Jesus aus den Leichenteilen zusammengebastelt und an einem Kreuz aufgehängt. In einem anderen Zimmer läuft ein Video mit Aufnahmen des Leichen-Jesus. Prudhomme fällt auf, dass dem Mörder noch das Herz eines Kindes fehlt, das in der Osternacht von einer Frau namens Maria geboren wird. Die Polizei findet eine passende Geburt, doch Demus ist schneller im Krankenhaus und schnappt sich das Baby. Bei der Konfrontation mit Prudhomme auf dem Dach des Krankenhauses droht er das Baby fallen zu lassen. Prudhomme erschießt den Mörder und rettet das Baby, dessen Mutter ihm ein Kreuz schenkt. Prudhomme legt eine Pause ein und Hollinsworth arbeitet mit Prothese an seiner Rückkehr zur Polizei.Kritik
Die ungewöhnliche und makabre Version der Auferstehung ist ein gutes Beispiel für eine der interessantesten Arten von Filmen, nämlich Psychothriller mit mythisch-religiösem Hintergrund. Schon der Titel des Films deutet an, worum es geht, und bibelfeste Zuschauer können die Zusammenhänge relativ schnell erkennen, die dann auch Detective Prudhomme allmählich ermittelt. Die ohnehin sehr anstrengende Suche nach dem wahnsinnigen Serienmörder wird noch dadurch erschwert, dass Prudhomme mit privaten Problemen zu kämpfen hat. - Retreat
Originaltitel: Retreat
Thriller - Regie: Carl Tibbetts - Vereinigtes Königreich - 2011 - 90 Minuten
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Der Londoner Architekt Martin und die Journalistin Kate verbringen ihren Urlaub auf der einsamen Insel Blackholme. Im Fairweather Cottage, dem einzigen Haus auf der Insel, war das Ehepaar schon oft zu Besuch. Aber nun ist die Beziehung durch eine Fehlgeburt belastet, über die Kate heimlich einen Bericht schreibt. Als der Generator im Haus ausfällt und nicht repariert werden kann, sind die Bewohner plötzlich ohne Strom. Sie informieren über CB-Funk den Besitzer Doug, der verspricht, am nächsten Tag vom Festland zu ihnen zu kommen. Doug erscheint jedoch nicht wie vereinbart. Stattdessen taucht ein verletzter Soldat auf. Als er im Cottage aufwacht, stellt er sich als Private Jack Coleman vor. Er berichtet von einem Virus R1N16, das sich in einer Pandemie von Südamerika ausgebreitet habe und bei einer Infektion über die Atemluft absolut tödlich wirke. Auf Anordnung der Armee sollen sich die noch lebenden Menschen ihre Häuser von innen versiegeln.Weiterlesen
Während Martin und Kate verunsichert reagieren und nicht wissen, was sie von der Geschichte halten sollen, beginnt Jack sofort damit, die Fenster abzudichten und zu verbarrikadieren. Mit seinem Befehlston übernimmt der Soldat die Kontrolle. Später erhält er auch seine Pistole zurück, die Martin ihm aus Angst abgenommen hatte. Da die Eheleute sich nicht wehren können, hilft Martin Jack zunächst, was Kate sehr beunruhigt. Doch nach einiger Zeit nähert sich Kate dem Soldaten und befragt ihn nach seiner Frau, woraufhin Jack noch aggressiver wird.
Nachdem Kate Martin alles über die misslungene Schwangerschaft gebeichtet hat, entscheiden sie sich, das Haus trotz der unbekannten Gefahr zu verlassen. Jack zwingt sie mit Waffengewalt zum Bleiben und sperrt sie im Schlafzimmer ein. Trotzdem gelangt Martin durch ein Dachfenster nach draußen und entdeckt dort Doug und seine Frau; beide wurden erschossen. Er holt Dougs Gewehr aus einem Schuppen und überwältigt Jack damit. Doch plötzlich beginnt er zu husten und Blut zu spucken, was der Soldat als Symptom von R1N16 deutet. Jack kann sich befreien, während Kate ihren Mann erschießt, um ihm weitere Qualen zu ersparen.
Anschließend bedroht sie Jack mit der Waffe und zwingt ihn, endlich die Wahrheit zu erzählen. Jack gesteht nun, dass er in einem Militär-Krankenhaus für ein Experiment missbraucht und dabei mit dem tödlichen Virus infiziert worden sei. Außerdem zeigt er Kate, wie er den CB-Funk manipuliert hat und lässt sie nun eine Nachricht hören, in der von einer Medizin gegen R1N16 die Rede ist. Jack bezeichnet die Aussage als Lüge, aber Kate meint, dass Martin vielleicht noch eine Chance gehabt hätte, und tötet Jack in ihrer Wut. Als sie die Leiche ihres Mannes gerade ins Boot legt, um die Insel zu verlassen, wird sie selbst von einem Scharfschützen aus einem Hubschrauber erschossen.Kritik
Die drei Hauptdarsteller an dem isolierten Schauplatz sorgen für eine intensive Atmosphäre. Besondere Spannung erhält der Film dadurch, dass bis kurz vor Schluss unklar ist, ob die Geschichte von dem Virus, mit dem Jack das Ehepaar verunsichert, überhaupt stimmt. Durch dieses Rätsel unterscheidet sich Retreat von anderen Endzeit-Filmen wie 28 Days Later. - Room 6
Originaltitel: Room 6
Horror - Regie: Michael Hurst - USA - 2006 - 94 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Roter Drache
Originaltitel: Red Dragon
Horror - Regie: Brett Ratner - USA, Deutschland - 2002 - 124 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Dem FBI-Agenten Will Graham gelingt es, den grausamsten Serienmörder der USA zu verhaften. Der Psychopath Hannibal Lecter ermordet seine Opfer nicht nur auf brutale Weise, sondern verspeist sie anschließend sogar. Dank seiner psychologischen Einfühlungsvermögens kann Graham den Kannibalen jedoch überführen. Anschließend quittiert er seinen Dienst.
Drei Jahre später wird er von seinem Ex-Kollegen Jack Crawford um Hilfe gebeten. Ein weiterer brutaler Serienmörder treibt sein Unwesen. In einer Vollmond-Nacht hat er zwei Familien geschlachtet. Den Polizisten bleiben noch drei Wochen Zeit bis zum nächsten Vollmond, um den Täter zu fassen.
Graham ist schließlich auf die Hilfe seines ehemaligen Erzfeindes angewiesen. Hannibal Lecter soll ihm dabei helfen, den neuen Psychopathen, der in der Presse als „Tooth Fairy“ bezeichnet wird, zu überführen. Hannibal weiß jedoch, dass er dem FBI-Agenten psychologisch überlegen ist und treibt ihn in den Wahnsinn, indem er „Tooth Fairy“ mit Insider-Informationen über Graham versorgt.Kritik
Hier haben wir es mit einem sogenannten Prequel zu tun. Das ist das Gegenteil eines Sequels, nämlich ein Film, dessen Handlung zeitlich vor dem bereits bekannten Inhalt liegt. Wir erfahren, was mit dem berühmten Psychopathen Hannibal Lecter geschah, bevor er in Das Schweigen der Lämmer seiner Gegenspielerin Clarice Starling begegnet. - Rupture
Originaltitel: Rupture
Horror - Regie: Steven Shainberg - Kanada, USA - 2016 - 97 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die alleinerziehende Mutter Renee Morgan wird von einer Angst vor Spinnen geplagt. Eines Tages verabredet sie sich mit einer Kollegin zum Fallschirmspringen. Sie bringt ihren Sohn Evan zum Vater und will zum Treffpunkt fahren. Doch dann platzt ein Reifen an ihrem Auto. Ein Lieferwagen hält an und ein Mann bietet ihr Hilfe an. Doch plötzlich wird Renee angegriffen, gefesselt, betäubt und in dem Lieferwagen entführt.
Die Entführer bringen sie in ein weit entferntes Gebäude und als sie aufwacht, ist sie an eine Liege gefesselt. Von einem anderen Gefangenen hört sie, dass sie sich G1012X merken soll, aber sie hat keine Ahnung, was mit ihr geschieht.Weiterlesen
Als sie an ihren Fesseln rüttelt, hört sie aus dem Nebenraum die Stimme eines Mannes, der sich als Blake vorstellt. Während sie sich über ihre Eindrücke austauschen, schafft es Renee, ein Messer, das sie von zuhause mitgebracht hat, in die Hand zu bekommen und schneidet damit eine Fessel an der Hand ein. Ihre Entführer kommen herein. Sie wissen über Evan Bescheid, stellen ihr zahlreiche Fragen zu medizinischen Fakten und Ängsten und führen einen Sehtest durch. Außerdem injizieren sie ihr eine unbekannte Flüssigkeit und reiben über ihr Gesicht. Renee gibt sich kooperativ, bleibt aber ahnungslos.
Nachdem sie einige Halluzinationen erlebt hat, setzen die Entführer eine gefährliche Spinne auf ihren Arm, ohne den gewünschten Effekt zu erreichen. Sie reden von einem Bruch, der noch nicht eingetreten ist, und dass Renee einen anderen Zustand erreichen soll. Renee bekommt die Hand aus der angeschnittenen Fessel und befreit sich von der Liege. Sie klettert durch Lüftungsschächte und sieht durch die Gitter in anderen Räumen Menschen, an denen erschreckende Experimente durchgeführt werden. Sie belauscht ein Gespräch über Brüche und unfruchtbare Frauen. In einem Schacht kommt sie aufs Dach, aber nicht weiter.
Stattdessen findet sie in einem anderen Raum Blake, mit dem sie vorher gesprochen hat. Er hat das geheimnisvolle G1012X und Angst vor Schlangen. Doch dann wird Blake abgeholt. Renee schleicht durchs Gebäude. Sie sieht eine Weltkarte, auf der Orte markiert sind, und einen Mann, der sich seltsame Kontaktlinsen in die Augen steckt. Sie hört, dass Blake „kurz davor“ war und dass sie nun dran ist. Sie geht schnell zurück zu ihrer Liege und legt die Fesseln wieder an.
Von Dianne erfährt sie, dass sie mehr als zu Tode erschreckt werden sollte. G1012X ist eine genetische Sequenz, mit der viele Probleme gelöst werden könnten, indem diese Gene gebrochen werden. Als Dianne zeigt, wer diese geheimnisvollen Menschen wirklich sind, verzerrt sich ihr Gesicht extrem. In diesem Moment rammt Renee ihr mit der freien Hand eine Spritze in den Hals und flieht erneut. Sie kommt in ein Labor, in der sie Genmaterial von verschiedenen Person findet. Sie erfährt, dass ihre Eizelle immun gegen normale menschliche Spermien ist. Doch sie wird entdeckt, eingesperrt und wieder betäubt.
Als sie wieder nach anderthalb Tagen aufwacht, liegt sie an einen Tropf angeschlossen auf einem Bett. Das Team der Entführer kommt zu ihr und zeigt ihr, dass sie plötzlich viel besser hören und sehen kann. Bei ihr steht wohl der angekündigte Bruch in den Genen kurz bevor und sie erreicht damit einen übermenschlichen Zustand. Menschliche Gefühle sollen ihr nun fremd sei. Diese neuartigen Wesen sollen die Menschen bei der Zerstörung der Erde stoppen. Dann setzt das Team Renee eine durchsichtige Maske auf den Kopf und lässt Spinnen hinein. Renee reagiert in wilder Panik, doch plötzlich wird sie ruhig und ihr Gesicht zerfließt, wie sie es zuvor bei Dianne gesehen hat. Der Bruch ist erfolgt.
Später ist Renee wieder zu Hause und Evan merkt, dass sie sich anders verhält. Im Internet sieht sie sich ein Video eines anderen Opfers an. Dann kommt das Team zu ihr. Sie wollen Evan entführen, aber Renee hat noch genug menschliche Gefühle, um ihren Sohn rechtzeitig zu warnen und zur Flucht aufzufordern. Doch die Entführer sagen ihr, dass sie die Mutter einer neuen Generation werden soll. Sie ist in der neuen Welt gefangen.Kritik
In diesem Film steckt vieles drin: eine Entführungsgeschichte, das Spiel mit der Angst, ein Geheimnis, ein Horror-Labor, Fluchtversuche, Science-Fiction-Elemente mit einer eigenartigen Spezies. Das kann man planlos nennen und Ideen wie ein Lüftungsschacht als Fluchtweg sind sicherlich nicht neu. Aber es ist auch vielfältig und ziemlich spannend. Im Mittelpunkt stehen dabei zwei Fragen: Kann man Angst mit noch mehr Angst bekämpfen? Kann man menschliche Gefühle wie Liebe ausschalten? - Sahara - Abenteuer in der Wüste
Originaltitel: Sahara
Abenteuer - Regie: Breck Eisner - USA, Großbritannien, Spanien, Deutschland - 2015 - 119 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Dirk Pitt und Al Giordino erforschen die Ursachen einer rätselhaften Seuche in Mali und finden heraus, dass ein vergifteter unterirdischer Fluss dafür verantwortlich ist. Bei ihrer Reise nach Westafrika, die sie zusammen mit der WHO-Mitarbeiterin Eva Rojas antreten, haben sie jedoch noch eine andere Aufgabe. Sie sind auf der Suche nach einem Panzerschiff aus dem amerikanischen Sezessionskrieg, das angeblich 1865 den Atlantik überquerte.Weiterlesen
Vor Ort entdecken sie eine Müllverbrennungsanlage, die der Industrielle Yves Massarde zusammen mit General Kazim für illegale Geschäfte nutzt. Die Abenteurer stoppen schließlich sowohl die Anlage als auch die Verbrecher. Bei ihrer anderen Mission haben sie ebenfalls Glück. Sie finden das Schiff unter einer Düne.Kritik
Der deutsche Untertitel sagt, worum es in diesem Film geht. Mutige Abenteurer entlarven einen Umweltskandal. Einen ähnlichen Fall hat Erin Brockovich erlebt. - Sanctum
Originaltitel: Sanctum
Thriller - Regie: Alister Grierson - USA, Australien - 2011 - 109 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Savage Island – Insel der Toten
Originaltitel: Savage Island
Thriller - Regie: Jeffery Scott Lando - Kanada - 2003 - 94 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die Ehe von Julia Young und Steven Harris ist bereits mit vielen Problemen belastet. Doch als sie Julias Familie auf Savage Island besuchen, erleben sie die Hölle. Die Bewohner der abgelegenen Insel erweisen sich als unheimliche Menschen. Sie fordern das Baby der Eheleute, weil ihr eigener Sohn von Julias drogensüchtigem Bruder bei einem Unfall getötet wurde.Kritik
Sie leben dort, wo selten jemand hinkommt. Keiner weiß etwas über sie. Deshalb versetzen sie uns umso intensiver in Angst und Schrecken, wenn wir ihnen doch einmal begegnen. - Saw
Originaltitel: Saw
Horror - Regie: James Wan - USA - 2004 - 103 Minuten
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Ein Serienmörder namens Jigsaw betrachtet sich als moralischer Richter. Er entführt unmoralische Menschen, um sie mit Lebensgefahr zu quälen. Dazu nutzt er tödliche Maschinen, die die Opfer zum Mord zwingen. So muss die drogensüchtige Amanda einen Menschen töten, in dessen Bauch sich der Schlüssel befindet, der eine lebensbedrohliche Maschine auf ihrem Kopf ausschaltet. Die Polizisten Tapp und Sing waren dem Killer bereits auf der Spur.Weiterlesen
Als sie ihn aufspürten, bedrohte er ein Opfer mit zwei Bohrern, die Sing zerstören musste, während der Mörder Tapp verletzte. Bei der Verfolgungsjagd löste Sing mehrere Gewehre aus, die ihn töteten.
Dr. Lawrence Gordon und Adam sind in einem alten, fensterlosen Badezimmer angekettet. Zwischen ihnen liegt ein Selbstmord-Opfer. Lawrence muss Adam nach Anweisung von Jigsaw innerhalb der nächsten acht Stunden töten, um seine Familie zu retten. Adam findet in der Toilette zwei Knochensägen und Lawrence erhält eine vergiftete Zigarette mit der Anweisung, damit Adams Leben zu beenden. Ein Täuschungsversuch schlägt fehl, weil Jigsaw mit einem Elektroschock nachweist, dass Adam noch lebt.
Die Frist läuft ab und Lawrence hört über ein Handy eine Schießerei sowie seine schreiende Tochter. Er sägt sich in Panik den Fuß ab und schießt mit einer Pistole, die er beim Selbstmörder findet, auf Adam. In diesem Moment betritt Lawrences Kollege Zep Hindle den Raum und wird von Adam erschossen. Lawrence verschwindet, um Hilfe zu holen. In der Zwischenzeit findet Adam eine Nachricht, die besagt, dass Zep von Jigsaw vergiftet wurde und Lawrence und Adam in diese Situation brachte, um das Gegengift zu bekommen. Plötzlich erwacht die vermeintliche Leiche zum Leben. Es handelt sich um Jigsaw, der den Raum verlässt, während er sagt: „Die meisten Menschen sind so undankbar dafür, dass sie noch am Leben sind. Aber Sie nicht – jetzt nicht mehr!“Kritik
Jigsaw, dessen Name ein Wortspiel aus den englischen Begriffen für Säge und Puzzle bildet, ist wohl einer der ungewöhnlichsten Mörder der Filmgeschichte. Er tötet seine Opfer nicht einfach, sondern handelt als deren schlechtes Gewissen. Bei der Auswahl der Foltermethoden beweist er große Kreativität. - Scared – Endstation Blutbad
Originaltitel: รับน้องส
Horror - Regie: Pakphum Wonjinda - Thailand - 2005 - 81 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
An der medienwissenschaftlichen Fakultät einer thailändischen Universität müssen sich die neuen Studenten ungewöhnlichen Initiationsriten unterziehen. Dazu gehört ein Ausflug in einen geheimnisvollen Wald. Zunächst wird der Bus mit den jungen Leuten von einem Wärter gestoppt, der ihnen die Durchfahrt verbietet. Während sich die Studenten in einer Hütte zum Essen treffen und über das weitere Vorgehen streiten, kommt ein Mann zu ihnen, der sie auf eine alternative Route hinweist und sich als Navigator anbietet. Als sie an einem hölzernen Tor anhalten, das angeblich Geister vertreiben soll, werden die Reisenden erstmals unruhig. Bei der Fahrt über eine instabile Holzbrücke stürzt der Bus in einen Fluss und ein Student stirbt. Die überlebenden streifen auf der Suche nach Hilfe durch den Wald und geraten dabei in tödliche Gefahr.Weiterlesen
Drei Jungen setzen sich von der Gruppe ab und kommen nacheinander ums Leben. Das erste Opfer wird von einem herabstürzenden Pfahl erschlagen, der zweite Student bleibt in einem Fluss hängen und wird von einem zerbrochenen Floß durchbohrt und der dritte wird mit einem dornigen Ast getötet. Die größere Gruppe findet am Waldrand ein verlassenes Dorf und fühlt sich in einem Kiosk mit vollen Regalen voerst sicher. Ein unbekannter Mörder lässt ihnen allerdings keine Ruhe. Nachdem er zwei Mädchen mit der Seitenscheibe eines Autos und am Fenster einer Toilette enthauptet hat, rast er in das Kiosk und tötet einen Studenten. Ein weiteres weibliches Opfer erliegt einer Kohlenmonoxid-Vergiftung in einer Telefonzelle.
Ein Student kommt mit drei Kommilitoninnen in eine Fabrikhalle. Dort gerät die Asthmatikerin Ploy in akute Lebensgefahr, weil sie auf der Treppe ihren Inhalator verliert. Während Pat sich um das Mädchen kümmert, wird die andere Studentin beim Versuch, den Inhalator zu holen, vom Mörder zunächst an der Hand verletzt und nach einer Verfolgsjagd in einem Metallgitter eingequetscht. Der Junge findet jedoch das Gerät, das Ploy im letzten Moment rettet. Als drei andere Studenten versuchen, mit einem Auto zu fliehen, treffen sie auf den Mann, der sie zu Beginn des Ausflugs in den Wald führen wollte. Im Kampf können die Studenten dem Mann ein Auge ausstechen und ihn schließlich mit einer Scheibenegge töten. Doch draußen im Maisfeld wartet bereits der nächste Gegner, der Mew und ihren Kommilitonen mit einer Handkreissäge niedermetzelt, bevor Phii May ihn mit seiner eigenen Waffe umbringt. Phii May fährt mit dem Auto zu den drei Studenten in der Fabrikhalle und sie fliehen gemeinsam, bis ein anderes Auto sie verfolgt und von der Straße schleudert.
Anschließend gerät eine junge Frau im Krankenhaus in Panik, doch als sie an eine Tür klopft, ändert sich plötzlich die Perspektive. Nun ist ein enthusiastischer Moderator zu sehen und es wird klar, dass all die vorangegangenen Ereignisse die Handlung einer makabren Reality-TV-Show waren. Die – teilweise minderjährigen – Zuschauer können per SMS abstimmen, welche der gezeigten Personen als nächstes sterben soll, und die Produzenten denken sich möglichst originelle Todesarten aus.Kritik
Ähnlich wie in der Filmreihe Final Destination sterben die junge Leute hier nacheinander auf ungewöhnliche Weise, wobei die Asiaten wieder beweisen, dass ihre Horrorfilme keine langweiligen Geistergeschichten sind. Das überraschende Ende zeigt die Gefahren, die entstehen, wenn Medien Grenzen überschreiten. - Schattenmoor
Originaltitel: Schattenmoor
Thriller - Regie: Marc Schießer - Deutschland - 2019 - 102 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Emma Müller kommt als neue Schülerin ins Internat Schattenmoor und wird dort vom Schülersprecher Leon empfangen. Als sie mit ihm durchs Gebäude geht, schauen die anderen Schüler sie seltsam an. Denn sie sieht Ann-Sophie Rellinger, die vor drei Wochen ebenso wie ihr Mitschüler Ole Siebert verschwunden ist, sehr ähnlich. Nachdem Emma ein Foto der Vermissten gesehen hat, trifft sie auf den arroganten Chris, der laut Leon von Ann-Sophie betrogen wurde. Im Zimmer lernt sie ihre Mitbewohnerin, die Künstlerin Kiki, kennen. Kiki ist mit Leon, dem Computernerd Woddy und Ole befreundet; letzterer inszeniert sich als Zauberer At Loki. In der Nacht wird Emma durch einen tropfenden Wasserhahn geweckt. Durchs Fenster sieht sie eine im schwarzen Hoodie gekleidete Gestalt vor dem angrenzenden Wald und am Badezimmerspiegel ein rot geschriebene Fünf. Doch nachdem sie alle Mädels auf der Etage und die Internatsdirektorin Strehlow geweckt hat, sind alle Zeichen verschwunden.Weiterlesen
Am nächsten Tag spricht sich die Geschichte herum und das Mobbing gegen Emma nimmt zu. Während Chris im Kunstunterricht beim Vertrauenslehrer Raphael Vidal einen Vortrag über Guernica stammelt, sieht Emma wieder die schwarze Gestalt und läuft panisch in den Wald, wo sie einen alten Zirkus-Wohnwagen entdeckt. Wenig später ist Vidals Auto abgebrannt und Emma gilt als Verdächtige, weil Vidal ihr zuvor eine Spraydose gegeben hat. Auf dem Boden der Dose sieht Emma eine rote Vier. Vidal spricht jedoch von einem Kurzschluss im Auto und nimmt Emma damit in Schutz. Unter vier Augen spricht er darüber, dass sie beide Adoptivkinder seien und er wisse, wie sich ein Außenseiter fühle.
Als Emma am nächsten Morgen aufwacht, sind plötzlich mehrere Schlangen und eine rote Drei in ihrem Zimmer. Die Zahlen bilden offensichtlich einen Countdown. Draußen begegnen Emma und Kiki dem Polizisten Tomek, der ebenfalls irritiert auf die Neue reagiert. Gegenüber Leon und Kiki äußert Emma den Verdacht, dass Chris hinter dem rätselhaften Geschehen stecken könnte, eventuell unterstützt durch dessen Kumpel Fiete. Ann-Sophie bekam als amtierende Schülersprecherin bei der Wahl Konkurrenz durch Leon, der von der Schülerzeitung mit Redakteurin Kiki unterstützt wurde, und sprach nach ihrer Niederlage mit Chris über Rache.
Emma durchsucht Ann-Sophies Zimmer und findet dabei eine Pistole sowie eine von Vidal signierte Aktzeichnung, bevor sie vom Lehrer ertappt wird. Beim Waldlauf kommt es zu einer Konfrontation zwischen Chris und Leon, bevor Emma wieder die schwarze Gestalt sieht. Da Ann-Sophie mit Vidal sexuell aktiv war, verdächtigt Emma nun auch den Lehrer bezüglich des Vermisstenfalls und rätselt im Gespräch mit Leon auch über Ole. Leon geht allerdings nicht auf ihre Flirtversuche ein.
Am nächsten Tag steht Emma mit Kiki unter der Dusche, als plötzlich vermeintlich Blut aus ihrem Badeanzug rinnt. Fotos von der Szene verbreiten sich im Internet und eines von ihnen ist mit einer roten Zwei markiert. Daraufhin will Emma das Internat verlassen, doch Kiki und Leon halten sie davon ab. Ann-Sophie fotografierte Kiki heimlich, als diese gerade mit Tomek Sex im Auto hatte. Kiki weist Emma darauf hin, dass Leon und Ann-Sophie mal DAS Paar an der Schule waren. Am Abend steigt die Party Shadowclash. Emma stylt sich dabei wie Ann-Sophie und provoziert sowohl Leon als auch Vidal. Ann-Sophie ärgerte Kiki, indem sie ein Kunstwerk anzündete und das Sex-Video veröffentlichte. Letztere wollte sich dafür rächen. Emma sieht draußen wieder die schwarze Gestalt, läuft in den Wald und betritt den Wohnwagen, in dem sie einige verstörende Fotos sieht. Dann kommt Ole herein. Er zeigt Emma ein Video: Als Zauberer wollte er im Moor einen Entfesselungstrick im Houdini-Stil vorführen und dabei Ann-Sophies Popularität nutzen. Doch die Zwangsjacke saß zu eng. Ann-Sophie ließ den leblosen Ole zurück, doch dieser wachte auf und plante eine Racheaktion. Die böse Mitschülerin sollte sterben.
Noch in der Partynacht zeigt Kiki Emma ein Foto, auf dem zu sehen ist, dass Vidal Leon entführt hat. Woddy besteht darauf, dass Emma die Pistole in die Hand nimmt. Ann-Sophie ärgerte auch Woddy, indem sie Daten auf dem Computer löschte, und Ole, indem sie dessen Hasen tötete. Sie setzte außerdem Leon nach der Schülersprecher-Wahl unter Druck. Im Wald zwingt Vidal Emma, die Aktzeichnung zu verbrennen, und sticht trotzdem auf Leon ein. In der Spiegelung einer Pfütze sieht Emma eine rote Eins auf Vidals Brust; der Countdown ist komplett. Zitternd richtet sie die Pistole auf den Lehrer und wird von Kiki gedrängt zu schießen, doch dann hält sie sich die Waffe selbst an den Kopf und drückt ab.
Ole hypnotisierte Ann-Sophie im Wohnwagen und redete ihr die neue Identität als Emma ein. Sie sei eine adoptierte Vollwaise, schon an mehreren Schulen gewesen und habe nun am Internat bestimmte Freunde. Da es nur eine Schreckschusspistole war, hat „Emma“ im Wald überlebt und hört die anderen nun, als sie darüber diskutieren, ob die Hypnose-Aktion als gemeinsamer Racheakt erfolgreich war. Sie erfährt, dass die sensible Identität als Emma erschaffen wurde, weil die gefühlskalte Ann-Sophie kein Leid empfinden konnte. Dann sieht „Emma“ als Einzige die dunkle Gestalt auf sie zukommen, woraufhin sie wieder zur bösen Ann-Sophie wird. Diese lädt die Pistole mit einer scharfen Kugel. Sie sperrt die Anderen im Wohnwagen ein. Kurz bevor sie den mit Benzin übergossenen Wagen in Brand setzt, meldet sich „Emma“ und versucht, auf sie einzureden. Während die Eingesperrten um ihr Leben bangen, kämpfen Ann-Sophie und „Emma“, bevor der gute Charakter das Böse im Moor versenkt. Mit den Worten „Die Bitch ist tot“ befreit die nun positive Ann-Sophie die Eingesperrten. Oles Vater war in der Psychiatrie und am Wohnwagen gab es einen Streit zwischen Ann-Sophie und ihrem enttäuschten Freund Leon. Nach der Rückkehr aus dem Wald sprechen Ann-Sophie und Leon über eine gemeinsame Zukunft ohne Hass und Mobbing.Kritik
Der ProSieben-Film wurde allgemein ziemlich negativ bewertet. Das multimediale Theater, das der Sender rund um die Ausstrahlung veranstaltete, war sinnlos. Doch der Film selbst erzählt bei genauerer Betrachtung eine spannende Geschichte. Es geht um Mobbing, um arrogante Selbstdarsteller und Menschen, die unter den Boshaftigkeiten so leiden, dass sie den Wunsch nach Rache verspüren. Außerdem spielt Hypnose eine wichtige Rolle. Die entscheidende Frage lautet diesbezüglich: Wie weit kann man einen Menschen in der Hypnose steuern oder ihn sogar verändern?
Es wird relativ schnell klar, dass Ann-Sophie und Emma sich nicht nur sehr ähnlich sehen, sondern auch eng verbunden sind. Durch die Rückblenden, die geschickt in die aktuelle Handlung eingebaut sind (in der Beschreibung oben kursiv markiert), wird Ann-Sophies Vergangenheit allmählich enthüllt und der Zuschauer erkennt die Verbindung zu Emma immer deutlicher. Außerdem ist der Spannungsbogen durch die Zahlen strukturiert und die schwarze Gestalt wird zum unheimlichen Begleiter. Der Wald mit dem Moorboden bietet ein weit verbreitetes Grusel-Setting. Auch die Burg, in der das Internat untergebracht ist, bietet ein paar typische Spannungsbilder, zum Beispiel die von oben gefilmte Wendeltreppe. Es gibt relativ viele Sexszenen und denglische Jugendsprache, aber das schadet dem Film nicht, weil dieser eben in einer Umgebung mit jungen Menschen spielt. - Schindlers Liste
Originaltitel: Schindler's List
Historisch - Regie: Steven Spielberg - USA - 1993 - 186 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die polnische Armee wurde von den Nazis zu Beginn des Zweiten Weltkriegs besiegt. Die Juden, die im besetzten Polen leben, werden in Ghettos umgesiedelt. Juden aus dem ganzen Land, egal ob chassidisch oder assimiliert, reich oder arm, steigen aus einem Zug in Krakau aus und werden auf dem Bahnsteig von Beamten der Nazis registriert, die ihre Namen mit Schreibmaschinen in Listen eintragen.
Währenddessen kommt ein Mann namens Oskar Schindler in Krakau an. Der bislang erfolglose deutsche Geschäftsmann ist mit der Hoffnung nach Polen gekommen, dass er mit den jüdischen und polnischen Zwangsarbeitern Güter für die NS-Streitkräfte produzieren kann. Er macht einen guten Eindruck auf die Autoritäten der Besatzungsmacht, da er NSDAP-Mitglied ist und die SS-Beamten im Süden Polens mit zahlreichen Geschenken und Bestechungsgeldern überhäuft. Er wird ein Freund des SS- und Polizeichefs von Krakau, Julian Scherner, der ihm gefällig ist, als Schindler sich als Geschäftsmann in der Region zu etablieren beginnt.
Mit der Unterstützung seiner militärischen Gönner erwirbt er eine Fabrik zur Herstellung von Emaille-Produkten, die er Deutsche Emaillewaren-Fabrik (DEF) nennt. In seiner Fabrik soll er Güter wie Töpfe, Pfannen und Kochgeschirr für den Kriegsbedarf produzieren. Er hat nicht ausreichend Geld und seine administrativen Fähigkeiten sind sehr begrenzt, aber er kommt in Kontakt mit Itzhak Stern, einem Funktionär des lokalen Judenrats, der wiederum Beziehungen zu der nun im Untergrund agierenden jüdischen Geschäftswelt hat. Schindler vereinbart einen Handel mit den jüdischen Geschäftsleuten, den diese nicht ablehnen können: Sie leihen ihm Geld für die Fabrik und erhalten im Gegenzug einen kleinen Teil der produzierten Waren. Er sagt ihnen mit großer Freude, dass sie ihn beim Wort nehmen müssen und dass kein Gericht jemals einen Vertrag zwischen einem Deutschen und einem Juden aufrechterhalten würde.
Schindler erhält das Geld und beginnt mit dem Betrieb seiner Fabrik. Er hält die Nazis bei Laune und genießt seinen neuen Reichtum, während Stern de facto die Fabrik leitet und den anderen Juden hilft, die nun in einem Ghetto in Krakau eingeschlossen sind. Die Arbeiter in Schindlers Fabrik dürfen das Ghetto verlassen und werden als „wichtige Arbeiter“ ausgezeichnet. Damit ist garantiert, dass sie nachts nicht von der Gestapo verhaftet werden. Stern nutzt diese Regel aus, um dank seiner besonderen Fähigkeiten möglichst viele Menschen von der Nazi-Bürokratie als „wichtig“ einstufen zu lassen, unter ihnen auch Kinder, Senioren und schwache Menschen, die sonst verhaftet und weggeschickt würden. Schindler erfährt, was da vor sich geht, und fühlt sich peinlich berührt, unternimmt aber nichts dagegen. Es gibt mehrere Gerüchte unter den Juden darüber, wohin genau die „unwichtigen“ Menschen geschickt werden. Einige vermuten, dass sie in die Konzentrationslager gebracht werden, aber die Menschen, die das hören, bezeichnen diese Idee als lächerlich. Eine alte Frau ruft: „Wir sind ihre Arbeitskraft! Warum sollten sie ihre eigene Arbeitskraft töten wollen?“
Zu dieser Zeit kommt der SS-Offizier Amon Göth in Krakau an, um mit der Errichtung des Arbeitslagers Plaszow zu beginnen und die Kontrolle über das Ghetto zu übernehmen. Ein jüdischer Ingenieur erklärt, dass ein Fundament falsch gelegt wurde, was mit einem Kopfschuss bestraft wurde. Göth verkörpert den Sadismus und die Unmenschlichkeit der Nazis. Er hat nicht nur Spaß am Töten und Quälen, sondern betrachtet es als integralen Bestandteil seiner Arbeit und als Pflichtaufgabe. In einer Szene entscheidet er zunächst, einen Jungen, der das Bad nicht vernünftig gesäubert hat, nicht zu erschießen, aber nach einem Moment des Nachdenkens beschließt er dann doch, dass er streng sein müsse, und erschießt den Jungen hinterrücks, als dieser gerade weggeht.
Göth lässt das Krakauer Ghetto räumen, indem er Hunderte von Truppen losschickt, um die überfüllten Räume zu leeren und jeden zu erschießen, der nicht mitkommen will oder kann. Schindler beobachtet das Massaker von den Hügeln über dem Ghetto und ist bewegt. Er fragt sich, wie er die Fabrik ohne seine Arbeiter betreiben könne. Er trifft sich mit Göth und überredet ihn mit immensen Bestechungsgeldern, ihm seine Arbeiter zu überlassen. Schindler beschützt nun widerwillig gering begabte Menschen in seiner Fabrik.
Während der Räumung des Ghettos präsentiert Spielberg das „rote Mädchen“. Die Farbe des Mantels fällt besonders auf, weil es – abgesehen vom Epilog – das einzige farbige Element in dem Schwarzweiß-Film ist. Filmkritiker und Gelehrte interpretieren das „rote Mädchen“ als Symbol. Als es zum ersten Mal erscheint, ändert sich Schindlers Charakter. Aus dem rein profitorientierten, kaltblütigen Geschäftsmann wird ein Mensch, der auf dem Weg ist, das Richtige zu tun. Er denkt zum ersten Mal daran, seine Arbeiter vor Verfolgung und Tod zu schützen. Beim zweiten Auftreten des Mädchens wird Schindler zum altruistischen Engel, der nicht mehr am Profit interessiert ist, sondern nur noch das Leben seiner Arbeiter retten will.
Göth ist konsterniert und Schindler schockiert, als ein Befehl aus Berlin eintrifft, der von Göth verlangt, die Leichen aller Juden, die bei der Räumung des Ghettos starben, zu exhumieren und zu vernichten. Er soll außerdem das Lager Plaszow auflösen und die Insassen nach Auschwitz deportieren. Göth bemerkt sarkastisch: „Ich werde ungefähr vier Wochen für den Papierkram benötigen – das macht Spaß.“ Schindler setzt ihm gegenüber durch, dass er seine Arbeiter behalten kann, um sie zu einer Fabrik in seiner alten Heimat Brünnlitz zu bringen, weg vom Holocaust, der sich nun in ganz Polen ausbreitet. Göth stimmt gegen eine Zahlung von einer Million Reichsmark zu. Um seine Arbeit von den Zügen in die Vernichtungslager fernzuhalten, stellt Schindler mit Stern eine Liste zusammen.
Diese Liste „begabter“ Insassen wurde als Schindlers Liste weltberühmt. Für viele Menschen aus dem Lager Plaszow entschied der Eintrag auf der Liste zwischen Leben und Tod. Abgesehen von einem Missgeschick, bei dem ein mit Frauen beladener Zug nach Auschwitz fehlgeleitet wurde, kommen alle Menschen, deren Namen auf der Liste steht, sicher an ihrem neuen Aufenthaltsort an. Die fehlgeleiteten Frauen kehren mit einem anderen Zug zurück, nachdem Schindler einen Nazi bestochen hat. In Brünnlitz kontrolliert Schindler die Nazi-Wächter besonders streng. Er erlaubt den Juden, den Sabbat zu feiern und besticht mit dem Rest seines Vermögens die Nazis. Als der Krieg in Europa endet, ist sein Reichtum aufgebraucht.
Als Deutscher, als Nazi und als „Profiteur von Sklavenarbeit“ (so seine Worte), muss Schindler vor der herannahenden Sowjet-Armee fliehen. Als er sich von seinen Arbeitern verabschiedet, geben diese ihm einen Brief, indem sie erklären, dass er kein Krimineller sei. Sie schenken ihm außerdem einen Ring. Die eingravierte Zitat aus dem Talmud wurde zum Motto: „Wer ein Menschenleben rettet, rettet die ganze Welt.“ Schindler fühlt sich in diesem Moment schuldig. Er betrachtet das Auto und bedauert, dass er noch zehn weitere Menschen hätte retten können. Er zieht das NSDAP-Abzeichen vom Revers und sagt unter Tränen: „Das ist Gold. Ich hätte noch einen Menschen dafür bekommen.“ Dann fährt er weg. Am nächsten Morgen, erscheint ein russischer Dragoner und verkündet den Juden: „Sie wurden von der Sowjet-Armee befreit.“
Der Film endet im heutigen Israel am Grab von Oskar Schindler. Die Hauptdarsteller des Films passieren das Grab und legen Steine darauf ab. Die realen Menschen aus der damaligen Zeit gehen neben ihnen und tun das gleiche. Die Kamera schwenkt und zeigt eine lange Reihe von Menschen.Kritik
Basierend auf dem Buch von Thomas Keneally schuf Spielberg dieses filmische Denkmal für einen Mann, der zwar mit den Nazis in Kontakt stand, aber trotzdem viele Juden rettete. Schindlers berühmte Liste ist eines der bekanntesten Dokumente aus dieser Zeit. Schindler konnte den Holocaust nicht verhindern, aber er erfüllte das Motto mit Leben und rettet lieber wenige Menschen als gar keinen. - Schlafwandler
Originaltitel: Sleepwalker
Thriller - Regie: Elliott Lester - USA - 2017 - 88 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die College-Studentin Sarah Foster wird von der Polizei aufgegriffen, als sie gerade wieder im Nachthemd als Schlafwandlerin durch die Stadt geht. Seit dem Selbstmord ihres Mannes Jonathon, der als Schriftsteller arbeitete, leidet sie unter Schlafstörungen. Ein paar Tage später spricht sie mit Dr. Cooper, deren Studentin sie mal war, über das Schlafwandeln und einen wiederkehrenden Alptraum, in dem sie von einem unbekannten Mann angegriffen wird. Cooper vermittelt ihr eine Behandlung im Schlaflabor. Bei einem Spaziergang auf dem Friedhof spricht Sarah darüber mit ihrer WG-Freundin Dawn, die ihrerseits von ihrem persönlichen Interesse an Professor Owen erzählt. Dann steigt ein attraktiver Mann aus einem schwarzen Auto und Sarah stellt sich vor, er sei Single.
Am Abend im Schlaflabor erklärt Dr. Koslov ihr, dass ihre neuronale Aktivität in der Nacht überwacht wird. Außerdem stellt er ihr Dr. Scott White, den Leiter des Labors vor. Es ist der Mann, den Sarah auf dem Friedhof gesehen hat. Er sagt ihr, dass eine Studentin beerdigt wurde und er mit einer Kollegin dort war. Sarah vertraut ihm an, dass sie ihren Mann, aber nicht dessen Arbeit als Schriftsteller liebte.
Am nächsten Morgen wacht sie nach einer ruhigen, traumlosen Nacht in einem anderen Zimmer auf. White übernimmt ihren Fall. Er berichtet von Unregelmäßigkeiten bei den Theta-Wellen und bittet sie um weitere Übernachtungen im Labor. Bald merkt Sarah auch, dass etwas nicht stimmt.Weiterlesen
Im Hörsaal bezweifelt sie die Aussage ihres Dozenten, wonach Liebesgeschichten nicht mehr als ein Dopamin-Kick oder eine bipolare Störung seien. Viel mehr ist sie jedoch irritiert, als er sie als Miss Wells anspricht und ein Student diesen Namen wiederholt. Auch Dawn, ihr Führerschein, ihr Tagebuch und eine Widmung im Buch ihres Ehemanns bestätigen diesen Nachnamen. Bei Dr. Cooper wird sie von deren Assistentin abgewiesen. Im Schlaflabor zeigt Dr. Koslov ihr ein Protokoll ihres Traums über eine Verfolgung. Sie bestreitet, etwas geträumt zu haben, sieht aber ihre Unterschrift auf dem Formular.
Nach einer weiteren Nacht unter Beobachtung erwähnt Sarah gegenüber White kurz eine Angst, doch weder sie noch die Maschinen haben in der Nacht einen Traum bemerkt. In der Bibliothek sucht sie Bücher über Psychologie. Sie spricht einen Mitarbeiter auf selektives Vergessen an und der nennt als mögliche Ursache eine partielle retrograde Amnesie, die durch eine Rückkehr ins Alltagsleben heilbar sei. Bei zusätzlichen Halluzinationen sei allerdings auch eine Psychose möglich. In der Wohnung begegnet Sarah statt Dawn einer anderen jungen Frau namens Nicole, die Dawn nicht kennt, aber wohl von Sarah Schlafwandeln weiß. Als Nicole geht, bekommt Sarah einen Anruf von einer unbekannten, bedrohlichen Stimme, der sich als ihr Stalker „draußen im Dunkeln“ beschreibt. Sie geht erneut zu Dr. Cooper, die sich jedoch weder an sie noch an das Gespräch erinnert. Zuhause schließt sie sich in ihrem Schlafzimmer ein und sagt sich selbst, dass sie Sarah Foster sei. Dann hat sie wieder einen Alptraum, in dem sie von hinten angegriffen und mit einer Plastiktüte erstickt wird. Sie wacht in einem fremden Haus auf, in dessen Briefkasten ein Brief an den „derzeitigen Bewohner“ steckt. Im Nachthemd geht sie zu ihrer Wohnung, in der sie neben Nicole eine zweite Frau sieht, aber sie selbst kommt nicht herein. Den Rest der Nacht verbringt sie in einem Raum neben dem Pool des Wohnkomplexes.
Im Tageslicht sieht sie die beiden Frauen aus der Wohnung gehen. Anschließend schlägt sie mit einem Ziegelstein ein Fenster ein. In der Wohnung zieht sie Bluse und Rock an, die ihr zu groß sind. Der Stalker meldet sich wieder am Telefon und sagt, dass er sie weiter beobachtet und sie spüren will. Daraufhin schnappt Sarah sich ein paar Tabletten und Alkohol und schließt sich in einer Abstellkammer neben der Waschmaschine ein. Wasser läuft unter der Tür durch.
Nachdem Sarah wieder aufgewacht ist, geht sie zu ihrer Wohnung, an der das Fenster nicht mehr eingeschlagen ist. Dawn kommt gerade heraus und auf ihre Frage hin behauptet Sarah, die letzte Nacht im Schlaflabor verbracht zu haben. Sie sucht Whites Privatadresse heraus und fährt mit dem Fahrrad dorthin. Auf dem Weg dorthin kommt sie auch an dem fremden Haus vorbei, in dem sie zuletzt mal aufwachte. White renoviert gerade und empfängt die verunsicherte Patientin freundlich. Er hört sich an, wie Sarah von ihren verwirrenden Erlebnissen berichtet, und ruft dann Dr. Cooper an, die sich erinnert. White sagt Sarah, dass sie ungewöhnliche Schlafmuster habe, die ihre Wahrnehmung beeinflussen könnte. Sie fragt, was wäre, wenn sich die Welt dramatisch verändere, und läuft weg. Kurz vor ihrer Wohnung glaubt sie, den Stalker hinter sich zu stehen, doch stattdessen taucht White wieder auf. Er nimmt sie mit zu sich nach Hause. Sie sagt ihm, dass sie Angst habe einzuschlafen, weil sie dann wieder alles ändern könne. White reagiert mit der Erklärung, dass Botenstoffe im Gehirn beim Träumen Emotionen auslösen, die der rationale Teil des Gehirns zu einer Geschichte verarbeitet. Sie besteht darauf, dass das fremde Haus real war, will aber mit der Bewohnerin nichts zu tun haben. Beim Anblick eines Gewitters fragt sie sich, ob es Rettung gibt und warum White ihr hilft. Er antwortet ihr, dass sie das gemeinsam durchstehen würden und alles einen Sinn ergebe. Sarah übernachtet bei ihm. Im Alptraum ist sie zunächst in Folie eingehüllt und sieht dann eine unbekannte Frau im Bett, von der sie vertrieben wird.
Im Nachthemd verlässt Sarah das mysteriöse Haus aus dem früheren Traum und betritt im Morgengrauen wieder Whites Haus, ohne ihn dort anzutreffen. Sie zieht die Kleidung des Vortags an, die ihr jedoch zu groß ist. An ihrer eigenen Wohnung blickt sie zum Fenster, das nun mit Pappe abgedeckt. Sie fragt im Schlaflabor nach Dr. White, wird aber nicht wiedererkannt. Ein ganz anders aussehender Mann stellt sich als White vor. Er kennt eine Frau mit dem Namen Sarah Wells, doch es ist nicht die Sarah, die gerade vor ihm steht. Im Hörsaal sieht Sarah ein Zitat, dass besagt, es sei nicht nötig, zu wissen, wer man ist, da der Zweck des Lebens darin bestehe, etwas anderes als zu Beginn zu werden. Sie sieht in den Reihen der Studenten auch die unbekannte Frau, was ihre Panik noch steigert. Da Polizisten vor ihrer Wohnung stehen, versteckt sie sich erneut in der Abstellkammer, in die wieder Wasser fließt.
Dann erwacht Sarah zum nächsten Mal im Schlaflabor. Der altbekannte White sagt ihr, dass sie wieder als Schlafwandlerin unterwegs gewesen sei und die Polizei sie am späten Abend in seiner Wohnung abgeliefert habe. Sie kann sich an nichts erinnern, hat aber laut den Aufzeichnungen die ganze Nacht geträumt. Sie erzählt von den letzten Erlebnissen in der anderen Welt. Der Stalker ist nach Whites Einschätzung ein Ankerelement, das die beiden Welten verbindet. Als White sie nach dem Grund für den Selbstmord ihres Mannes fragt, gibt sie an, darüber im Tagebuch geschrieben zu haben, kann sich aber nach der Therapie nicht an das Ereignis erinnern. Vor ihrer Wohnung liest sie ihr Tagebuch und lässt sich nicht davon ablenken, dass Nicole vorbeikommt. An einem öffentlichen Computer sieht sie sich einen alten Zeitungsbericht an, der besagt, dass der Schriftsteller Jonathon Grey von einem verwirrten Fan erschossen wurde. Sie zeigt White den Bericht. Er meint, nur von ihr Informationen zum Tod des Mannes zu haben, und sie selbst wisse es nur von Dr. Cooper, sagt sie. Nach der Rückkehr in ihre Wohnung wird sie vom Stalker angegriffen, kann sich aber befreien, woraufhin der Täter erst recht ausrastet. Als White wenig später nach ihrem Anruf vorbeikommt, ist die Wohnung jedoch unversehrt und vom Angreifer keine Spur zu sehen. Cooper kommt hinzu und Sarah wird mit einem weiteren Traumprotokoll konfrontiert. Obwohl White versucht, seine Patientin zu beruhigen, wird Sarah in eine Klinik gebracht und gegen ihren Widerstand am Bett fixiert.
Noch am selben Abend trifft sich White mit Cooper, die plötzlich Sarah nicht zu kennen scheint und auch eine Begegnung am Nachmittag abstreitet. Er fährt zurück zur Klinik, um Sarah abzuholen, die sich trotz einer starken Sedierung im Bett windet. White befreit sie und nimmt sie mit zu sich nach Hause. Dort hat sie wieder panische Angst vor dem Einschlafen und er erzählt ihr von Coopers seltsamer Reaktion. Dann legt er sich zu ihr, damit sie einschlafen kann.
Sarah erwacht mit dem Kopf auf seiner Brust, noch in Krankenhauskleidung. Im anschließenden Gespräch sagt sie ihm, dass sie sich nun an einiges erinnern könne. Ihr Verfolger heiße Warren Lambert und sei besessen von Jonathon gewesen. Der Überfall in ihrer Wohnung sei nicht geschehen, laut White nur eine durchbrechende Erinnerung. Jonathon habe eine Affäre mit einer Verehrerin gehabt, was sie bei einem Besuch in seinem Büro entdeckt habe. Sarah habe sich von ihm getrennt, doch dann habe die Verehrerin ihn erschossen. In Whites dunklem Haus wird Sarah vom Stalker angegriffen, der sie von hinten mit einer Plastiktüte zu ersticken versucht. Doch White kommt rechtzeitig zur Hilfe und schlägt den Angreifer nieder. Der eintreffende Polizist meint, der Angreifer sei bekannt, und spricht Sarah mit dem Namen Foster an. Anschließend haben Sarah und White Sex.
In der Nacht schlafwandelt Sarah wieder in ihrem bekannten weißen Nachthemd. Sie sieht die unbekannte Frau erst im Schlaflabor und dann in dem Haus aus dem Traum, wo sie vergeblich nach deren Namen fragt. Durch den Regen geht sie wieder ins Schlaflabor. Dort erwacht die Unbekannte bei Sarahs Anblick. Der andere White spricht die Unbekannte als „Sarah“ an, sieht aber Sarah im Nachthemd nicht. Der bekannte White kommt zu Sarah und sucht nach einer Erklärung. Er findet ein Video, in dem die Unbekannte berichtet, dass sie sich verfolgt fühlt und eine Frau nachts an ihrem Bett steht. In einer weiteren Rückblende erschießt Sarah nun selbst Jonathon, der mit Whites Stimme spricht. Im Schlaflabor sagt Sarah, dass sie der Alptraum der anderen Frau sei. Whites reales Ich behandele diese Frau. Doch White beharrt darauf, es gebe eine Erklärung. Daraufhin sagt Sarah, dass Jonathon ihre große Liebe sei. Sie sei jedoch nicht dessen Ehefrau, sondern die andere Frau, und sie heiße Anna. Sie habe sich selbst erschossen. Nach der Erklärung erzählt sie ihm etwas von Liebe und Identität und er meint, sie seien in einer Zwischenwelt. Sie meint jedoch, sie habe ihn erschaffen, um die Wahrheit zu erfahren.
Dann erwacht eine Frau in der Universitätsklinik von Los Angeles in der Abteilung für Langzeit-Koma. Sie trägt eine Sauerstoffmaske und ist am Bett fixiert. Ein Pfleger, der aussieht wie der Stalker aus den vorherigen Sequenzen, kommt zu ihr. Er spricht sie als Anna an und streicht ihr beruhigend übers Gesicht. Wasser tropft auf die Füße der Patientin. Anschließend ist wieder die Schlafwandlerin auf der Straße zu sehen, die sich selbst Sarah Foster nennt.Kritik
Wir erleben hier einen äußerst komplexen Film. Beim ersten Ansehen wird es schnell verwirrend, weil man kaum auseinanderhalten kann, welche Szenen zur Realität, zu Rückblenden, zu Träumen oder Halluzinationen gehören. Das Gehirn des Zuschauers ist überfordert, weshalb solche Geschichten auch mit dem Begriff Mindfuck beschrieben werden. Erschwert wird es dadurch, dass das Schlaflabor zu einem zentralen Punkt in der Handlung wird. Ereignisse wiederholen sich auf unterschiedliche Weise und Personen tauchen in verschiedenen Zuständen auf. Die Protagonistin gerät in eine Identitätskrise, als sie mit unterschiedlichen Nachnamen angesprochen wird und sich nicht mehr zurechtfindet.
Wenn man den Film ein zweites Mal in Ruhe betrachtet, kann man allmählich Strukturen erkennen. Die Kleidung der Protagonistin kann als Orientierungspunkt dienen, wobei vor allem das weiße Nachthemd, das nebenbei für Sexappeal sorgt, eine wichtige Rolle spielt. Es wird langsam deutlich, dass bei jedem Aufwachen eine neue Version beginnt. Wenn man den ganzen Film kennt, bekommen gewisse Sätze eine besondere Bedeutung, zum Beispiel die Frage, ob sich die Welt und nicht nur die Wahrnehmung ändert. Auch das im Hörsaal eingeblendete Zitat sagt einiges aus. Am Ende gibt es außerdem Hinweise auf die Identität des Stalkers und für die Bedeutung des Wassers. Letztlich sind viele Deutungen möglich, wie beispielsweise die ausführliche Rezension in einem Blog zeigt.
Insgesamt ist es also mühsam, dem Film zu folgen. Doch gerade die ganze Verwirrung und das Spiel mit den unterschiedlichen Versionen machen das Werk interessant. - Schön bis in den Tod
Originaltitel: Sorority Row
Horror - Regie: Stewart Hendler - USA - 2009 - 101 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Am Rande einer wilden Party im Verbindungshaus der Sorority ?? liegt Megan mit ihrem Freund Garett im Bett, als ihr nach der Einnahme von einigen Pillen plötzlich Schaum aus dem Mund kommt. Garett, der seine Freundin betrogen hat, gerät in Panik. Doch Megans Freundinnen und „Schwestern“ Jessica, Cassidy, Ellie, Claire und Chugs haben Spaß, weil die Aktion nur ein Streich ist, um sich an dem Betrüger zu rächen. Sie fahren mit Garett und der vermeintlichen Leiche an einen See. Doch dann rastet Garett aus und tötet Megan mit einem Radkreuz tatsächlich. Die Gruppe gerät in Panik und es kommt zu einer emotionalen Diskussion zwischen Jessica, die an die Grundsätze der Studentenverbindung erinnert, und Cassidy, die den Vorfall melden will. Dann entscheiden die jungen Menschen sich, Megans Leiche in einen nahegelegenen Brunnenschacht zu werfen und vorzutäuschen, dass ihre Freundin spurlos verschwunden sei.
Acht Monate später haben sie ihren College-Abschluss. Cassidy hat sich allerdings etwas von der Gruppe distanziert. Als sie sich auf die Theta-Pi-Party vorbereiten, erhalten die Freundinnen MMS-Nachrichten mit einem Foto, das eine in einem schwarzen Umhang gekleidete Person mit einem blutverschmierten Radkreuz zeigt. Sie verdächtigen Garett als Absender, doch Chugs verteidigt ihn, weil er sich gebessert habe. Dann taucht auch noch Megans Schwester Maggie auf, die in die Sorority aufgenommen werden will, aber vorerst abgelehnt wird.Weiterlesen
Am Nachmittag geht Chugs zu ihrem Therapeuten, um Pillen abzuholen, und findet ihn ans Bett gefesselt vor. Nachdem er sich anzüglich geäußert hat, wird er vom unbekannten Täter mit dem Radkreuz ermordet. Der Täter tötet anschließend auch Chugs, indem er ihr ihre Sektflasche in den Hals drückt. Im Duschraum des Verbindungshauses reden Jessica und Claire über Megans Tod. Eine unbeteiligte Studentin, die unter der Dusche steht, hört das Gespräch und wird das nächste Opfer des Mörders. Jessica bekommt außerdem eine klare Ansage von ihrem Schwiegervater in spe, der als US-Vizepräsident kandidieren will und keine Probleme brauchen kann.
Bei der Party mit viel Alkohol und nackter Haut wehrt Claire Annäherungsversuche ihres Exfreunds Mickey ab. Dieser flirtet danach mit anderen Mädchen, bevor er dem Mörder begegnet. Er stürzt in einen Wäscheschacht und wird durch die Wand am Hals durchbohrt. Ellie bekommt das mit und ruft panisch ihre Freundinnen zusammen. Sie erhalten eine weitere Handy-Nachricht mit einem Video, das Megans Leiche zeigt und ihnen sagt, dass sie innerhalb der nächsten zwanzig Minuten zum Tatort kommen sollen; ansonsten würde die Polizei informiert.
Nachdem ihnen auf der Straße noch Maggie begegnet ist, kommen sie an den See. Dort treffen sie auf Garett und Jessica überfährt ihn mit dem Auto. Sie sehen, dass er sich die Handgelenke aufgeschnitten hat. Außerdem hat er das gleiche Video auf seinem Handy. Ellie glaubt, dass Megan nicht tot ist und auf Rache sinnt. Die Gruppe lässt Cassidy in den Brunnenschacht hinab. Diese findet dort statt der Leiche die Botschaft: „Theta Pi must die“.
Als die „Schwestern“ zum Verbindungshaus zurückkehren, sind fast alle Partygäste weg. Sie erhalten eine Handynachricht von Chugs, dass sie tot sei. Während Jessica, Cassidy und Ellie durchs Haus gehen, will Claire sich draußen um den mit sehr viel Schaum überlaufenden Whirlpool kümmern. Dabei wird sie jedoch vom Mörder mit einer Leuchtpistole getötet. Drinnen treffen die Freundinnen auf die mit einem Gewehr bewaffnete Hausmutter Mrs Crenshaw und verraten ihr versehentlich den Mord an Megan, ohne sich sicher zu sein, ob diese vielleicht doch noch lebt. Außerdem begegnen sie wieder Maggie, die sagt, dass sie während ihrer Abwesenheit mit Jessicas Freund Kyle zusammen war. Nun will sie Megan suchen und aufhalten. Mrs Crenshaw wird hingegen trotz ihres Gewehrs vom Mörder erwischt.
Da sie gerade ihre Handys nicht haben, entscheiden sich Jessica und Cassidy, zu Mickeys Leiche zu gehen und sein Handy zu benutzen. Ellie soll hingegen im Notfall fliehen. Maggie begegnet dem Mörder, der mit einem Brandsatz das Haus entzündet. Jessica und Cassidy treffen auf Kyle, der einen Umhang wie der Killer trägt, und es kommt zu einer Auseinandersetzung. Die beiden jungen Frauen fliehen in ein Badezimmer und entdecken dort in einem Schrank Megans verwesende Leiche.
Kyle greift sie erneut an und es stellt sich heraus, dass Jessica ihm die Geschichte mit Megan erzählt hat. Cassidys Freund Andy kommt gerade rechtzeitig ins Haus und tötet Kyle mit einer Axt. Doch dann erkennt Cassidy, dass ihr Freund der unbekannte Serienmörder ist. Jessica versucht, mit Andy zu reden, aber er tötet sie, indem er ein Radkreuz in ihren Mund wirft. Er erklärt Cassidy, dass er sich eine positive Zukunft mit ihr wünschte, wobei aber die Geschichte um Megans Tod störte, von der ihm Ellie erzählt habe. Nach allen anderen Mitwissern will er nun auch noch Ellie töten.
Cassidy schickt ihn daraufhin in die falsche Richtung und holt Ellie in der oberen Etage, wo die beiden jungen Frauen aber von Andy entdeckt werden. Cassidy entkommt seinem Angriff und findet Maggie, die hinter den Flammen steht. Andy versucht Maggie zu töten und kämpft dabei gegen Cassidy, die durch den Boden bricht und nur an einem Armband hängt, dass die Theta-Pi-Schwestern zuvor von Mrs Crenshaw erhalten haben. Ellie taucht auf und erschießt Andy, der durch den Boden in die Flammen kracht. Cassidy, Ellie und Maggie verlassen das brennende Haus, bevor die Feuerwehr eintrifft.
Rund anderthalb Jahre später wird das renovierte ??-Haus wiedereröffnet. Maggie gehört nun zur Sorority. Doch dann nähert sich ein Mann mit einer Gartenschaufel. Anhand seiner Narben am Handgelenk ist zu erkennen, dass es wohl Garett ist.Kritik
Der Film ist eines der Werke aus der Kategorie Teen-Slasher, in denen junge Menschen von einem Serienmörder gejagt werden. Durch die körperlich attraktiven Studentinnen kommt es zu der beliebten Mischung aus Sex & Crime. Entsprechend wild werden dann auch die Partys im Verbindungshaus dargestellt. Die Ausgangslage mit dem vertuschten Mord und der entsorgten Leiche erinnert deutlich an Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast. Die Mordmethoden sind nicht ganz so kurios wie in der Reihe Final Destination, aber auch nicht gerade alltäglich.
Eine wichtige Rolle spielt auch die Sorority. In der Unruhe direkt nach Megans Tod beruft sich die insgesamt ziemlich arrogant wirkende Jessica auf die Prinzipien der Gruppe, die unter anderem Zusammenhalt vorschreiben. Obwohl Cassidy sich zeitweise von der Gruppe distanziert, bleibt sie bis zum Ende der Geschichte ein wichtiger Teil. Ein Geschenk der Hausmutter, das bei den meisten Mitgliedern der Sorority ziemlich unbeliebt ist, rettet ihr das Leben.
Insgesamt bringt der Film kaum etwas Neues, aber er ist trotzdem unterhaltsam. - Scream and Run
Originaltitel: Boo
Horror - Regie: Anthony C. Ferrante - USA - 2005 - 94 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Searching
Originaltitel: Searching
Thriller - Regie: Aneesh Chaganty - USA - 2018 - 102 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
David Kim stellt am Computer Videos und Fotos mit Erinnerungen an seine Frau Pam und seine Tochter Margot zusammen. Pam ist an Lymphknotenkrebs gestorben. Der alleinerziehende Vater kommuniziert nun hauptsächlich online über Facetime und Chat mit seiner jugendlichen Tochter, die gerne Klavier spielt. An einem Donnerstagabend chattet er wieder mit Margot, die sagt, sie sei bei einer Lerngruppe der Evercreek High School, und auch mit seinem Bruder Peter. In der Nacht versucht Margot dreimal vergeblich, ihren Vater zu erreichen. Am nächsten Morgen sieht dieser die verpassten Anrufe, erreicht aber nun Margot nicht, die auch in den nächsten Stunden nicht antwortet. Außerdem stellt David fest, dass seine Tochter ihren Laptop zu Hause gelassen hat. Am Nachmittag ruft er die Klavierlehrerin an, die jedoch sagt, dass Margot bereits seit sechs Monaten nicht mehr zum Unterricht komme. Peter meint, Margot könne ausgerissen sein.Weiterlesen
Um etwas über Margots Freunde zu erfahren, sucht David nach ihren Social-Media-Profilen. Doch die Accounts bei Facebook, Instagram und Twitter sind auf privat eingestellt. In Pams Kontaktliste findet David Isaac Blankensmith, der Margots bester Freund gewesen sein soll. Dessen Mutter sagt, dass ihr Sohn zum Camping in den Bergen sei und Margot eingeladen habe. Doch wenig später berichtet Isaac selbst, dass Margot nicht zum verabredeten Treffen erschienen sei. Daraufhin meldet David seine Tochter bei der Polizei als vermisst. Detective Rosemary Vick übernimmt den Fall. Während sie mit David spricht, findet dieser online heraus, dass die Polizistin eine Auszeichnung erhalten und mit Ex-Sträflingen eine Entzugsklinik aufgebaut hat.
Am nächsten Tag schafft es David, den Facebook-Account seiner Tochter zu öffnen. Er legt eine Tabelle mit Margots Freunden an und kontaktiert diese nacheinander, um Hinweise zu finden. Doch keiner der 94 Facebook-Freunde hat eine hilfreiche Information und auch die polizeilichen Ermittlungen ergeben nichts. Abigail Nielsen erweist sich als Gastgeberin der Lerngruppe. Sie sagt, dass Margot an dem Abend um 21.00 Uhr gegangen sei und weist noch auf Margots Blog bei Tumblr hin. Vick zeigt Videomaterial einer Überwachungskamera. Demnach fuhr Margot gegen 22.00 Uhr am Abend ihres Verschwindens alleine auf einem Highway stadtauswärts. David sieht sich das Girokonto seiner Tochter an und stellt fest, dass diese regelmäßig die 100 $ für den Klavierunterricht eingezahlt und vor sechs Tagen 2500 $ auf ein mittlerweile gelöschtes Venmo-Konto überwiesen hat. Auf ihrem Instagram-Account entdeckt er einen Derek Ellis, der ein Konzert als Alibi angibt. Vick schickt ihm die Kopie eines Führerscheins, auf dem der Name Rachel Jeun, aber Margots Foto steht. Margot habe diesen Führerschein bei einem Fälscher abgeholt. Die 2500 $ habe sie selbst abgehoben und es besteht der Verdacht auf Geldwäsche. Doch David glaubt nicht, dass seine Tochter weggelaufen ist.
Er entdeckt noch ihren Account bei der Videoplattform YouCast. In Margots Streams taucht eine Person mit dem Pseudonym fish_n_chips auf, die sich als Kellnerin namens Hannah vorstellt und von ihrer ebenfalls krebskranken Mutter berichtet. Doch laut Vick hatte Hannah am Donnerstag Nachtschicht. Die Polizistin erzählt David am Abend, wie ihr Sohn Robert einmal illegal Geld für eine angebliche Wohltätigkeitsorganisation sammelte und sie ihn schützte. Danach fallen David noch Margots Bilder von einem See namens Barbosa Lake auf. Der See liegt genau in der Richtung, in der Margot zuletzt unterwegs war, und David fährt mitten in der Nacht dorthin und findet ihren Pokémon-Schlüsselanhänger.
Am Morgen zieht die Polizei Margots Auto aus dem Wasser. Sie entdeckt Blutspuren auf dem Sitz und die 2500 $. Suchtrupps durchforsten erfolglos das unwegsame Gelände rund um den See. Die Geschichte und dazugehörige Gerüchte verbreiten sich schnell im Internet. Dadurch kommt es auch zu einer gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen David und Derek, woraufhin Vick den Vater als Sicherheitsrisiko betrachtet und ihm weitere Ermittlungen untersagt. Die Firma Memorial One schickt per Mail ein Angebot für einen Livestream der Beerdigung.
Auf einem Polizeifoto von Margots Auto entdeckt David einen Pullover mit dem Logo von Peters Lieblingsmannschaft Fins. In alten Chats sieht er, dass Margot sich mehrmals heimlich mit ihrem Onkel getroffen hat. Daraufhin installiert er in dessen Wohnung Überwachungskameras. Als David seinen Bruder mit den Chatnachrichten konfrontiert, gibt dieser zu, dass er mit Margot Marihuana konsumiert hat. Peter sagt ihm außerdem, dass Margot den Klavierunterricht wegen der Erinnerung an die Mutter gehasst habe, und wirft ihm vor, nicht mit ihr geredet zu haben.
Als David eine Nachricht von Detective Vick hört, erfährt er, dass seine Tochter für tot erklärt wurde. Wie auch das Fernsehen berichtet, ist ein Liveleak-Video des kriminellen Randy Cartoff aufgetaucht, in dem der Mann den Mord an Margot gesteht. Anschließend habe er sich selbst erschossen und die Polizei gibt an, seine DNA am See gefunden zu haben. Vick versucht David im Chat zu beruhigen.
Dieser stellt Videos für Memorial One zusammen und sieht dabei auf der Website des Dienstes das Foto einer Frau, die mit dem Profilbild des Youcast-Accounts der angeblichen Hannah identisch ist. Er findet heraus, dass eine Hannah Pardy als Fotomodell arbeitet, doch diese weiß nichts von Margot und Youcast. Von einer anderen Polizistin erfährt David, dass Vick den Fall freiwillig übernommen hat. Auf dem Foto mit den Sträflingen bemerkt er Cartoff neben Vick. Dank dieser Information wird Vick bei der Mahnwache in der Kirche verhaftet.
In der Untersuchungshaft berichtet sie, dass ihr Sohn sie an dem Donnerstagabend angerufen habe. Er sagte, er habe ein Mädchen am Barbosa Lake in eine tiefe Schlucht gestoßen. Robert habe Margot, die er seit der Schulzeit kenne, vor sechs Monaten bei Youcast entdeckt und sie mit dem Account fish_n_chips kontaktiert. Margot habe die 2500 $ für die Krebsbehandlung von „Hannahs“ Mutter überwiesen, doch Robert habe ihr dann den Betrug gestehen und das Geld am See zurückgeben wollen. Dabei sei es jedoch zum handgreiflichen Streit gekommen, bei dem Robert das Mädchen über die Klippe gestoßen habe. Daraufhin habe sie die Ermittlungen übernommen, um ihn zu schützen, und auch Cartoffs Geständnis manipuliert.
David bemerkt, dass Margot nur zwei und nicht fünf Tage ohne Wasser auskommen musste, weil es kurz nach ihrem Verschwinden ein Unwetter mit viel Regen gab. Ein Bergungsteam findet das Mädchen und zieht es lebend aus der Schlucht.
Margot versöhnt sich mit ihrem Vater und bewirbt sich für ein Klavierstudium am Musikkonservatorium.Kritik
Die Darstellung dieses Films ist sehr ungewöhnlich, denn wir sehen die komplette Handlung nur auf dem Computermonitor sowie in Bildern von Fernsehberichten und Überwachungskameras. Auch Rückblicke gibt es nur als Videos und die Informationen werden über Telefonate und Chats ausgetauscht. Selbst als der Protagonist David sich außer Haus aufhält, ist er nur über Kameras zu sehen. Damit ist dieser Film noch konsequenter als der Film Unknown User, der eine ähnliche Darstellungsweise nutzt. Die Software und die Fernsehbilder werden realistisch mit echten Logos und dem bekannten Design präsentiert; gleich die erste Einstellung zeigt beispielsweise den Windows-Desktop. Die Produzenten des Films leisteten eindrucksvolle Detailarbeit, da sie alle Texte, die auf den Bildschirmen zu sehen sind, ins Deutsche übersetzten.
Inhaltlich erleben wir einen spannenden Kriminalfall. Der Vater verzweifelt nach dem Verschwinden der Tochter immer mehr, doch er leistet auch wertvolle Ermittlungsarbeit und erkennt mehr Hinweise als die Polizei. Im Laufe der Geschichte wird auch gut gezeigt, welchen Einfluss das Internet hat, wenn sich Gerüchte in den Social Media verbreiten. Am Ende kommt es zu einer überraschenden Wende. Ausgerechnet als der Fall beendet zu sein scheint, gelingt der Durchbruch. Vorher gibt es schon diverse versteckte Hinweise auf die Lösung, die man aber nur im Nachhinein erkennen kann. - Second Name – Dein Name sei Tod
Originaltitel: El segundo nombre
Thriller - Regie: Paco Plaza - Spanien - 2002 - 93 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - Sex oder stirb
Originaltitel: Cherry Falls
Horror - Regie: Geoffrey Wright - USA - 2000 - 92 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Im Wald von Cherry Falls ermordet eine schwarzhaarige Frau die beiden Teenager Rod und Stacy, die sich im Auto vergnügen. Die junge Jody hat ein Rendezvous mit Kenny, das unbefriedigend verläuft. Danach zieht sie sich den Zorn ihres Vaters, des Sheriffs Brent, zu, weil sie zu spät nach Hause kommt. Am nächsten Tag untersucht Brent die Leichen, in die das Wort „virgin“ (Jungfrau) eingeritzt ist. Der Englischlehrer Marliston bittet Brent, die Schüler aufzuklären, aber der Sheriff ist zurückhaltend. Auch Annette wird als Jungfrau ermordet, als sie alleine zuhause ist. Die Panik in der Stadt wird größer. Brent informiert die Eltern von Teenagern in der Sporthalle. Jody und der junge Klatschreporter Timmy beobachten die Veranstaltung heimlich.Weiterlesen
Timmy geht zum Telefonieren in die Umkleide. Als Jody ihm wenig später folgt, findet sie seine Leiche in einem Schließfach mit der Aufschrift „virgin“. Die Mörderin greift auch Jody an, aber diese kann entkommen und wird von ihrem Vater gerettet.
Daraufhin gibt Jody der Polizei eine Beschreibung. Brent schickt das Phantombild an den Rektor Tom Sisler und erinnert sich an eine Frau namens Lora Lee Sherman. Jody hört das Gespräch mit. Währenddessen planen die noch jungfräulichen Schülerinnen eine Orgie am Stadtrand, um endlich Sex zu haben und für die Mörderin uninteressant zu werden.
Jody fragt erst ihre Mutter nach Lora, die nichts sagen will. Erst nachdem die Teenagerin einen Zeitungsbericht rausgesucht hat, verrät die Mutter die Wahrheit. Vor 25 Jahren verklagte Lora Brent, Tom und zwei andere Schüler wegen Vergewaltigung, aber da sie nicht erhört wurde, verließ sie die Stadt.
Jody besucht nach der Enttäuschung Kenny und will Sex mit ihm, aber er lehnt ab. Während die Orgie beginnt, fährt Brent zu Loras Haus, wo er ein altes Kinderbett, aber nicht die Frau findet. Auf dem Rückweg findet er Tom tot und mit den Worten „virgin not“ in dessen Büro und wird von der Mörderin entführt.
Jody kommt nach der Enttäuschung mit Kenny bei Marliston vorbei. Sie hilft ihm beim Tragen einer schweren Truhe und stellt schockiert fest, dass ihr Vater darin liegt. Der Lehrer fesselt nun Jody und Brent. Er zwingt Brent zum Geständnis, dass er damals an Loras Vergewaltigung beteiligt war. Dann zieht er eine Perücke an und lässt erkennen, dass er hinter der vermeintlichen Mörderin steckt. Denn er ist der Sohn von Brent und Lora und will sich mit der aktuellen Mordserie für den damaligen Vorfall rächen, indem er den reichen Eltern die Kinder nimmt.
Als Kenny Jodys Fahrrad vor dem Haus sieht und die Wahrheit bei Marliston erkennt, rettet er Jody. Brent stirbt im Kampf mit Marliston. Der Mörder folgt Jody und Kenny zur Orgie, wo er vor der Tür einen Polizisten tötet und drinnen eine Massenpanik auslöst. Er attackiert auch Kenny, aber dann gelingt es Jody, Marliston vom Balkon zu stürzen. Durch Schüsse der Polizistin Mina, die zuvor schon mal auf Jody aufgepasst hatte, stirbt der Täter endgültig.
Am nächsten Tag sagt Jody bei der Polizei aus, ohne etwas über Brent zu verraten. Anschließend sieht sie hinter einem Bus eine Person, die Lora ähnelt.Kritik
Dieser Film verbindet sex & crime mit der Angst der Eltern um ihre Kinder. Mord, Vergewaltigung und eine Orgie bilden die Zutaten einer drastischen Geschichte. Allerdings enthält der Film auch ironische Elemente. Er entstand in Folge des Erfolgs von Scream, dreht aber das Prinzip solcher Slasher-Filme um, indem nicht die sexuell aktiven Teenager, sondern die Jungfrauen sterben. Daher fasst der deutschsprachige Titel den Inhalt gut zusammen. Wenn es am Ende um die Identität der Täterin geht, werden Erinnerungen an einen Hitchcock-Klassiker wach. - Sex on the Beach
Originaltitel: The Inbetweeners Movie
Komödie - Regie: Ben Palmer - Vereinigtes Königreich - 2011 - 97 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Die jugendlichen Freunde Will, Simon, Jay und Neil sind nicht gerade erfolgreich. Will erfährt von seinem Vater, dass dieser eine jüngere Frau geheiratet hat, Simon wird von seiner Freundin Carli verlassen und Neil hat einen wenig attraktiven Job als Fischverkäufer im Supermarkt. Während sich Jay gerade mit einem Porno beschäftigt, hört er, dass sein Großvater gestorben ist. Immerhin haben alle Jungs aus dieser Loser-Gruppe gerade ihren Schulabschluss geschafft, sehr zur Erleichterung des Schulleiters Mr. Gilbert. Sie wollen nun gemeinsam verreisen und Spaß haben. Neil bucht für sie eine Reise nach Malia auf Kreta. Ihre T-Shirts mit der Aufschrift „Pussay Patrol“ zeigen gleich mal, worauf es ihnen ankommt.Weiterlesen
Nach ihrer Ankunft auf der Insel sehen sie zunächst ihr heruntergekommenes Hotel, dessen Besitzer einen toten Hund entsorgt und sie davor warnt, Ausscheidungen auf dem Boden zu hinterlassen. Auf der Partymeile werden sie von einer Promoterin in eine angeblich ganz tolle Bar geschickt, die sich jedoch als leer und langweilig erweist. Als die Jungs gerade wieder gehen wollen, kommen die jungen Frauen Alison, Lucy, Lisa und Jane herein. Sie versuchen es erst mit komischem Tanzen, ehe sie die Frauen einfach ansprechen. Will macht sich über Alisons griechischen Freund Nicos lustig, bis er merkt, dass sie es ernst meint. Simon heult Lucy mit seiner Trauer über Carli die Ohren voll. Neil und Lisa sitzen schweigend da, aber dann macht er sich an eine unattraktive, ältere Frau heran. Bei Jay und Jane scheint es gut zu laufen, doch er glaubt, dass die Promoterin auf ihn warte. Trotz des schwachen Auftakts laden die Frauen die Jungs für den nächsten Tag in ihr Hotel ein. Vor der Tür bekommt Jay eine Abfuhr von der Promoterin, nachdem er aufdringlich geworden ist. Simon sieht Carli und versucht mit ihr zu reden, doch deren neuer Geliebter James fährt ihn mit einem Quad an. Sie sagt ihm noch, dass sie in ein paar Tagen auf ein Partyboot gehen wird, was Simon nutzen will. Dann erfährt er jedoch, dass Neil Malia als Urlaubsort ausgesucht hat, weil er wusste, dass Carli auch hier sein würde.
Am nächsten Morgen hören Will und Simon im Hotelzimmer, wie Neil mit der älteren Frau Oralsex hat. Jay liegt währenddessen draußen am Brunnen in einem Ameisenhaufen, wo er betrunken eingeschlafen ist. Im Hotel der Mädels sieht es zunächst gut aus, abgesehen davon, dass Simon Will mit Sonnencreme einen Penis auf den Rücken „zeichnet“. Doch dann gerät Will in einen Streit mit einer Familie, die ein behindertes Kind hat und deren Handtücher die Jungs weggeworfen haben. Jay hat außerdem Ärger mit einem kleinen Jungen, den er in den Pool stößt. Das Kind ist Nichtschwimmer, wird aber von anderen Gästen gerettet.
Die Jungs müssen die Anlage verlassen, woraufhin Jay und Simon in einen handfesten Streit geraten. Will und Neil ziehen ihre beiden Freunde auseinander und gehen mit ihnen zunächst getrennt weiter. Da Simon unbedingt ein Ticket für das Partyboot kaufen will, verkauft er auf der Promenade all seine Kleidung an James, der jedoch nicht bezahlt und Simon nackt zurücklässt. Zur gleichen Zeit zerreißt Jay wütend zwei der vier Partyboot-Tickets, die er als Überraschung gekauft hat. Mit Neil geht er in einen Club, wo sie statt attraktiver Stripperinnen einen Mann bei der Autofellatio sehen. Dort treffen sie auch auf James, der sie vor seinen Freunden deutlich zurückweist.
Am Abend treffen sich die vier Jungs wieder in der gleichen Bar wie am Vortag und versöhnen sich. Die vier jungen Frauen kommen auch wieder herein und schlagen vor, gemeinsam nackt im Meer zu baden. Jane versucht Jay zu küssen, aber als Passanten sich über ihr Übergewicht lustig machen, ist es Jay peinlich und sie geht weg. Alison lässt Will überraschend ihre Brust anfassen, nachdem sie ihm zuvor etwas von einer Beziehung im nächsten Jahr erzählt hatte. Doch als er seine verlorene Brille im Sand sucht, entdeckt er Nicos beim Sex mit einer anderen Frau, woraufhin Alison wütend wegläuft. Lucy und Simon kommen sich im Wasser näher, bis dieser Carli sieht und sich mehr für seine Exfreundin interessiert. Die vier Jungs sind frustriert und besaufen sich exzessiv.
Am nächsten Tag treffen sich die Jungs und Mädels wieder am Strand. Will hat einen heftigen Kater, doch Alison gibt ihm Nicos Ticket für das Partyboot und Lucy gibt Simon nach seiner Entschuldigung ihre Karte, damit er zu Carli aufs Boot gehen kann. Damit sind alle vier Jungs dabei. Als Simon einen Streit zwischen Carli und James beobachtet, küsst sie ihren Exfreund leidenschaftlich, um James eifersüchtig zu machen, woraufhin Simon sich ausgenutzt fühlt. Die anderen drei Paare (Jay und Jane, Will und Alison, Neil und Lisa) kommen sich näher. James macht sich über Janes Figur lustig. Aus Rache gibt Jay ihm zum Kokain-Schnupfen einen 20-Euro-Schein, den er als Bestechungsgeld in seinem Hintern aufbewahrt hat. Dadurch hat James Scheiße in der Nase, womit er alle Frauen anekelt. Während Lisa und Neil sich aneinander reiben, ist sie wegen seiner Freundin zurückhaltend, doch dann behauptet Neil, dass sie sich vor dem Urlaub getrennt hätten, was er jedoch nicht verraten wollte. Simon erkennt schließlich, dass Lucy für ihn wertvoller ist als Carli. Er springt vom Dach des Partyboots ins Meer, um ans Ufer zu schwimmen. Er kommt jedoch nicht weit und muss mit einem Hubschrauber gerettet werden.
Nach der Party auf dem Boot besuchen die Jungs und Mädels Simon im Krankenhaus. Nachdem er sich erholt hat, verbringen die neuen Paare den Rest des Urlaubs gemeinsam. Am Flughafen in England treffen sie auf die Eltern der Jungs. Neil läuft weg, als er seine Freundin sieht, die er mit Lisa doch betrogen hat. Währenddessen fährt Mr Gilbert betrunken und im Rambo-Outfit auf einem Quad durch Malia.Kritik
Der Film basiert auf einer britischen Fernsehserie und gilt als Finale der Geschichte um die vier Jungs. Doch auch wenn man die Serie nicht kennt, bedarf es keiner intellektuellen Anstrengung, um dem Film folgen zu können. Denn die billigen Zutaten sind dieselben wie in anderen Teenie-Komödien, beispielsweise American Pie. Dazu gehören lüsterne junge Männer, attraktive junge Frauen, Alkohol und Sex. Dennoch kann der Film auf seine einfache Weise ziemlich gut unterhalten, weil er neben den Dauerthemen Saufen und Ficken einige kuriose Szenen enthält. Außerdem treffen sowohl bei den Jungs als auch bei den Mädels, die sie kennenlernen, sehr unterschiedliche Charaktere aufeinander, natürlich streng nach Klischees. - Shark Bait
Originaltitel: Shark Bait
Horror - Regie: James Nunn - Vereinigtes Königreich, Malta - 2022 - 87 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Nat und ihre Freunde feiern den Spring Break am Strand von Mexiko. Am Rande der Party begegnet sie einem Bettler im Rollstuhl, der ihr erzählt, dass er seine Beine durch einen Weißen Hai verloren habe. Am nächsten Morgen klauen Nat, ihr Freund Tom sowie die weiteren Freunde Milly, Tyler und Greg zwei Jet-Skis und fahren damit aufs offene Meer. Aus Spaß rasen sie aufeinander zu, bis es zu einer Kollision kommt, bei eines der Fahrzeuge untergeht. Greg blutet aus einer Wunde am Bein. Die fünf Freunde haben keinen Handyempfang und der verbliebene Jet-Ski springt nicht mehr an. Dann kommt auch noch privater Stress hinzu, als Nat erfährt, dass Tom letzte Nacht Sex mit Milly hatte.Weiterlesen
Tyler will zu einem Schiff schwimmen, das er vor dem Unfall gesehen hat. Plötzlich ist ein Hai hinter ihm. Vor Schreck stürzen die anderen vier ins Wasser und geraten auch ins Visier des Hais. Greg geht dabei unter. Nat erinnert sich an die Geschichte des Bettlers, der die Beine verlor. Tyler kommt in die Nähe des Boots, doch der Mann an Bord hört seine Hilfeschreie nicht. Dann wird Tyler vom Hai zerfleischt. Den verbliebenen Freunden droht in der heißen Sonne die Dehydratation.
In der Nacht sehen sie ein rotes Licht in der Nähe. Die Frauen überreden Tom, dorthin zu schwimmen, doch er kann sich nicht überwinden. Stattdessen geht Nat ins Wasser und findet an der roten Lampe einen Toten mit Rettungsweste. Am nächsten Morgen zieht Nichtschwimmerin Milly die Rettungsweste an. Die Freunde finden außerdem Treibholz, das sie als Paddel nutzen. Dann kommt es zu neuen Haiattacken. Während Tom, Nat und Milly versuchen, den Jet-Ski zu reparieren, stößt der Hai sie vom Fahrzeug. Das Tier fügt erst Tom schwere Wunde zu und beißt dann die untere Hälfte von Millys Körper ab. Nat schwimmt zur Rettungsweste und wehrt den Hai dabei mit einer Scherbe ab.
Mit einem Teil der Weste schafft sie es, den Jet-Ski zu reparieren und zu starten. ALs sie mit Tom auf die Küste zufährt, beißt der Hai von hinten in den Jet-Ski und erzeugt ein Leck. Tom opfert sich und lässt sich fressen. Wenige Meter vor der Küste fährt Nat mit dem Jet-Ski gegen einen Felsen und fällt ins Wasser. Plötzlich ist der Hai wieder hinter ihr, aber er bleibt in einer Felsspalte hängen. Nat rettet sich schwimmend ans Ufer.Kritik
Der weiße Hai gilt spätestens seit Spielbergs gleichnamigem Film zu Unrecht als Monster. Der neue Film reiht sich in eine Reihe von Hai-Horrorfilmen ein und macht das ziemlich gut. Ja, die Charaktere und Dialoge sind flach, aber darum geht es ja auch nicht. Im Mittelpunkt steht der Überlebenskampf der fünf Freunde, die nur Spaß haben wollten. Schon vom Filmtitel her ist das klar und die Warnung des Bettlers kommt noch hinzu. Immer wieder wird ihre Einsamkeit und Hilflosigkeit durch Aufnahmen des weiten Meers verdeutlicht. Der Hai wird mal als Flosse angedeutet, mal als blutrünstiges Monster gezeigt. Dass der Film das beliebte Motiv mit dem Final Girl benutzt, dürfte keine Überraschung sein. - Sherlock Holmes
Originaltitel: Sherlock Holmes
Abenteuer - Regie: Guy Ritchie - USA - 2009 - 128 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Der berühmte Detektiv Sherlock Holmes verhindert 1891 in London, dass Lord Blackwood eine junge Frau ermordet. Mit schlagkräftigen Argumenten stoppt er den Mann, der für okkulte Rituale schon mehrere Menschen auf dem Gewissen hat, bevor Inspektor Lestrade von Scotland Yard überhaupt am Tatort eintrifft. Blackwood wird zum Tode verurteilt, aber vor der Vollstreckung bittet er Holmes zu sich ins Gefängnis, wo seine Wärter und Mithäftlinge scheinbar seinen übernatürlichen Kräften erliegen. Er warnt Holmes, dass er auch nach seinem bevorstehenden Tod weiter morden werde. Aber nach der Exekution am Galgen, die drei Monate später vollzogen wird, erklärt Dr. Watson, der angesichts seiner geplanten Hochzeit mit Mary Morstan seinen Auszug aus der Baker Street vorbereitet, ihn für tot. Währenddessen erhält Holmes, der sein beschäftigungsloses Gehirn mit Drogen aufheitert, nach einem Boxkampf Besuch von seiner ehemaligen Gegnerin Irene Adler, der er bereits in einem früheren Fall unterlegen war und die ihn jetzt mit der Suche nach dem rothaarigen kleinwüchsigen Reordan beauftragt.Weiterlesen
Als der Fall Blackwood geklärt scheint, macht der vermeintlich tote Verbrecher seine Drohung jedoch wahr und verlässt sein Grab drei Tage nach der Hinrichtung. Ganz London gerät in Panik und für Holmes lautet die Frage nicht, ob Blackwood noch lebt, sondern wie er die Hinrichtung überlebt hat. In Blackwoods Grab findet er den Rothaarigen und eine Uhr, die ihn gemeinsam mit Watson zu einem Haus führt, in dem das Opfer viele chemische Experimente durchgeführt hat. Die beiden Ermittler geraten in eine Schlägerei, die damit endet, dass sie ein Schiff aus einer Werft in der Themse versenken.
Sie erhalten eine Haftstrafe, aber Miss Morstan holt Watson mit einer Kaution raus. Holmes wird in das Hauptquartier des „Tempels der vier Orden“ gebracht, wo er von den Anführern Sir Thomas und Lord Coward empfangen wird. Mit seinen üblichen Methoden der Deduktion erkennt Holmes, der trotz verbundener Augen feststellen konnte, wohin er gebracht wurde, dass Sir Thomas Blackwoods Vater ist. Coward will als Innenminister seinen Einfluss bei der Polizei nutzen, um gemeinsam mit Blackwood die USA zu erobern. Als der Botschafter Standish sie bei einer Versammlung des Ordens zu stoppen versucht, geht er in Flammen auf. Sir Thomas ertrinkt ohne erkennbare Spuren zuhause in seiner Badewanne.
In einem Schlachthaus versucht Blackwood, Irene Adler mit einem Schweine zerteilenden Messer zu töten. Holmes und Watson können sie retten, aber bei der Flucht kommt es zu einer heftigen Explosion, bei der der Doktor sich schwere Verletzungen zuzieht. Holmes versteckt sich vor der Polizei, die ihn mit Haftbefehl sucht. Er erinnert sich an Blackwoods Worte im Gefängnis und versetzt sich in seine Gedanken. Als er ein okkultes Ritual nachahmt, erkennt er bei den drei neuen Morden ein Muster, bei dem der Fluch der Sphinx und die drei Figuren Mensch, Ochse und Adler eine Rolle spielen. Das vierte Symbol, der Löwe, verweist auf das britische Parlament.
Durch eine vorgetäuschte Verhaftung mit Lestrade bewirkt Holmes, dass Lord Coward den bösen Plan verrät. Mit Hilfe einer komplexen Maschine, die der Rothaarige entwickelt hat und die mit Radiowellen ferngesteuert wird, soll Cyanid in den Parlamentssaal strömen und alle unliebsamen Politiker töten, die nicht mit einem Gegengift ausgestattet sind. Holmes springt in die Themse, wo ihn Watson und Adler bereits in einem Boot erwarten. Gemeinsam gelangen sie über die Kanalisation in den Keller des Gebäudes und können die Maschine rechtzeitig stoppen.
Adler schnappt sich die Cyanid-Zylinder und flieht auf die Tower Bridge, die zu der Zeit noch eine Baustelle ist. Holmes folgt ihr und stellt sie hoch oben über der Themse zur Rede. Als Blackwood auch ankommt, stürzt Adler auf eine tiefere Ebene und Holmes kämpft mit dem Verbrecher. Der Detektiv erklärt, wie Blackwoods Verbrechen funktionierten: eine poröse Platte bei seinem Grab, eine leicht entzündliche Flüssigkeit bei Standish, eine mit dem Kupfer der Wanne reagierende Chemikalie bei Thomas. Schließlich fällt Blackwood von der Brücke und wird von einem Seil stranguliert. Holmes reanimiert Adler, die ihm offenbart, dass ihr Auftraggeber Professor Moriarty ist. Der Detektiv erkennt, wie sein Erzfeind die Aufregung nutzte, um die Fernsteuerung der Maschine zu stehlen.
Abschließend demonstriert Holmes im Selbstversuch noch, wie Blackwood die Hinrichtung durch einen Trick überlebte. Watson kommt mit seiner Geliebten in die Baker Street, um seinen Auszug aus der Wohnung zu vollenden.Kritik
Wer bisher nur die alten Verfilmungen der Sherlock-Holmes-Geschichten, z.B. mit Basil Rathbone, gesehen hat und die Texte von Sir Arthur Conan Doyle nicht kennt, wird wahrscheinlich entsetzt reagieren, wenn er mit der Darstellung à la Guy Ritchie konfrontiert wird. Im Film galt der Detektiv aus der Baker Street immer als feiner englischer Gentleman. Dass er neben seinem brillanten Hirn auch mal Hände und Füße einsetzt und Waffen benutzt, passt ebenso wenig zu diesem Bild wie Drogenkonsum und ein Gefängnisaufenthalt. Dennoch ist Ritchies Interpretation keine wilde, nach Action lechzende Übertreibung, sondern eher sogar näher am Original als die alten Filme. Denn Doyle beschreibt durchaus eine Affinität zu Kampfsportarten und dass Holmes vor allem bei geringer Beanspruchung seines Hirns Kokain nimmt, ist ebenfalls verbürgt.
Trotzdem kommt Holmes' intellektuelle Meisterleistung nicht zu kurz. Dabei zeigt der Film keine langatmigen Vorträge, sondern garniert die Erklärungen und Gedanken mit lebhaften Bildern. Apropos lebhaft: Reichlich Action ist von der ersten Minute an garantiert, wobei auch Watson über die Rolle des ruhigen Arztes hinausgeht. Der Tod ist allgegenwärtig und immer ist ein schwarzer Rabe als Unglücksbote vor Ort, passend zur Legende, dass das Königreich zugrunde geht, wenn die Raben den Tower verlassen. Ein Höhepunkt ist ein Kampf auf der Tower Bridge. Dass die zwischen 1886 und 1894 errichtete Brücke im Film als Baustelle präsentiert wird, ist ein Beleg für die sorgfältige zeitliche Einordnung.
Neben der Anspielung auf die Auferstehung Jesu (verlassenes Grab nach drei Tagen) gibt es zahlreiche Referenzen zu den Originalgeschichten. Insider erkennen schon an den Initialen auf dem Taschentuch beim Boxkampf Irene Adler, die dem literarischen Holmes in A Scandal in Bohemia begegnete. Die Analyse der Uhr als Beispiel für die Kunst der Deduktion weckt bei aufmerksamen Lesern ebenfalls Erinnerungen. Außerdem verwendet Ritchie diverse Zitate aus Doyles Werken.
Ritchie bietet uns also mit seinem Holmes eine sehenswerte Mischung aus Detektivgeschichte, Actionfilm, okkulter Mystery und ein paar Gags, bei der es für die Fans des Ermittlers viel zu entdecken gibt. Es ist nicht der erste Holmes-Film, aber ein sehr sehenswerter. - Sherlock Holmes - Spiel im Schatten
Originaltitel: Sherlock Holmes: A Game of Shadows
Abenteuer - Regie: Guy Ritchie - USA - 2011 - 129 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
folgtKritik
folgt - She's the Man – Voll mein Typ!
Originaltitel: She's the Man
Komödie - Regie: Andy Fickman - USA - 2006 - 105 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Viola Hastings entstammt einer wohlhabenden Familie und spielt – zum Missfallen ihrer Mutter – in der Schule von Cornwall Fußball. Da die Mädchenmannschaft aufgelöst wird, versucht sie, einen Platz bei den Jungen zu bekommen, wird aber abgelehnt. Auch ihr Ex-Freund Justin, der Torwart des Cornwall-Teams, spricht sich gegen sie aus. Als sie erfährt, dass ihr Zwillingsbruder Sebastian mit seiner Band für zwei Wochen nach London reist, übernimmt sie sie seine Rolle. Sie verkleidet sich als Junge, um im Team der Illyria Preparatory mitzuspielen. Sie schafft es zunächst nicht in die erste Elf. Aber dann beeindruckt „Sebastian“ die Mitspieler, indem „er“ mit mehreren attraktiven Frauen flirtet. Im Chemieunterricht kommt „Sebastian“ mit Olivia zusammen, auf die auch „sein“ Mitbewohner Duke Orsino ein Auge geworfen hat. „Sebastian“ arrangiert ein Date zwischen den beiden und erhält als Belohnung zusätzliches Fußballtraining, mit dem „er“ es doch noch in die erste Mannschaft schafft.Weiterlesen
Doch Viola verliebt sich allmählich in Duke, während Olivia Gefallen an „Sebastian“ findet. Die Situation wird noch komplizierter, als der echte Sebastian aus London zurückkehrt und Olivia küsst. Es kommt zu Eifersucht und Streit. Versehentlich läuft der fußballerisch unbegabte Sebastian beim prestigeträchtigen Spiel gegen Cornwall auf. Malcolm und Sebastians Freundin weisen den Direktor der Illyria Preparatory darauf hin, dass „Sebastian“ ein Mädchen sei, doch Sebastian beweist das Gegenteil. In der zweiten Halbzeit übernimmt Viola heimlich die Position ihres Bruders. Nach einem Streit auf dem Platz outet sie sich als Mädchen. Sie wird aber wegen ihrer guten Leistung von den Mitspielern akzeptiert und führt ihre Mannschaft zum Sieg. Am Ende kommen Sebastian und Olivia zusammen. Viola tritt mit Duke beim Debütantenball auf.Kritik
Die Produzenten versprechen schon im Vorspann eine moderne Version von Shakespeares Was ihr wollt und es gibt – nicht nur bei den Namen der Protagonisten – viele Parallelen zwischen Theater und Film.
Die Zutaten für den Film sind die Elemente, die man vor allem in den USA immer braucht – Sport, Liebe und Helden. Viola ist attraktiv, intelligent und sportlich begabt. Trotzdem muss sie sich als Mann präsentieren, um anerkannt zu werden. Eine traurige Realität. Aber am Ende ist sie die große Heldin. - Shining
Originaltitel: The Shining
Horror - Regie: Stanley Kubrick - USA, Großbritannien - 1980 - 115 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Jack Torrance betreut das in den Bergen von Colorado gelegene Overlook-Hotel, während es im Winter für Gäste geschlossen ist. Zusammen mit seiner Familie ist er durch den heftigen Schneefall von der Außenwelt abgeschnitten. Als sein Sohn Danny mit einem farbigen Angestellten des Hotels spricht, offenbaren sich übersinnliche Kräfte bei dem Jungen. Jack hingegen verfällt dem Wahnsinn und verfolgt seine Frau Wendy und seinen Sohn.Weiterlesen
Wendy stellt überrascht fest, dass ihr Mann nicht an einem Buch arbeitet, sondern hunderte Blätter mit einem einzigen Satz vollgeschrieben hat (englisch: „All work and no play makes Jack a dull boy.“ – deutsch: „Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.“). Im Badezimmer droht Jack, mit einer Axt die Tür einzuschlagen. Wendy und Danny fliehen in ein Labyrinth, wo sie Jack nur knapp entkommen können.Kritik
Der Film, der auf einem Roman von Stephen King basiert, ist eines der bekanntesten Werke von Stanley Kubrick und die Szene mit der Axt hat wohl jeder schon mal gesehen. Die unterschiedlichen Sätze auf den Blättern zeigen, wie sehr der Regisseur sich mit Details beschäftigt hat. - Shriek – Schrei wenn du weißt …
Originaltitel: Shriek If You Know What I Did Last Friday the Thirteenth
Komödie - Regie: John Blanchard - USA - 2000 - 83 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Screw Frombehind erhält einen Anruf von einem Killer, der sie mit verstellter Stimme auf Horrorfilme anspricht und ihr dann Quizfragen stellt. Dann taucht er mit einer Jason-Vorhees-Maske in ihrer Küche auf. Er jagt die Studentin in den Garten, wo diese gegen einen elektrischen Insektenvernichter und stirbt an einem Stromschlag, bevor der Killer sie töten kann. Dessen Maske schmilzt durch eine Zigarette und eine Ghostface-Maske kommt zum Vorschein.
Dawson Deery kommt als neuer Student an die Bulimia Falls High School, an der Gewalt und Sex im Mittelpunkt stehen. Er lernt dort nicht nur den verrückten Administrator-Formerly-Known-As-Principal, sondern auch seine neuen Freunde kennen: den unkontrollierten Slab, den sexuell unerfahrenen Boner, das Blondchen Barbara und Martina, die lesbisch wirkt, aber trotzdem eine Ausstrahlung auf Dawson hat. Sie alle erfahren von Screws Tod. Doch die fünf Freunde fühlen sich sicher, obwohl neben dem Killer auch Chucky und andere aggressive Leute durch das Schulgebäude laufen. Draußen treffen sie auf Hagitha Utslay. Die Reporterin von empTV spricht Dawson auf den Vorwurf an, dass seine Familie ermordet wurde, während er beim Zelten war. Barbaras Bruder Doughy Primesuspect kommt hinzu und gibt an, als Mitarbeiter eines privaten Sicherheitsdienstes den Fall zu untersuchen. Während Doughy mit Hagitha flirtet, wird deren Kameramann hinter ihnen ermordet.Weiterlesen
Während des Unterrichts mit Mrs Tingle entdeckt Martina eine schriftliche Nachricht des Killers: „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast.“ Sie erinnert sich, wie sie damals mit Slab, Barbara und Boner nachts im Auto unterwegs war, als es zu einem Zusammenprall mit einem Hirsch kam. Während sie damals das tote Tier im Meer versenkten, zog sie die Abführpillen aus der Tasche, die sie eigentlich ihrer Großmutter bringen sollte. Boner wird als Nichtschwimmer vom Schwimmlehrer Hasselhof ins Becken geschubst und bekommt bei der Wiederbelebung durch zwei heiße Rettungsschwimmerinnen eine Erektion. Anschließend hat auch er einen Zettel des Killers: „Ich weiß, was du letztes Semester getan hast.“ Er erinnert sich ebenfalls an den Unfall mit dem Hirsch und daran, wie er dabei ein Gnadengesuch seines von der Todesstrafe bedrohten Bruders Jimmy vergaß. Der stotternde Slab findet die Nachricht des Killers in seinem Spind: „Ich weiß, was du letztes Chanukka getan hast.“ Er rauchte am Tag des Hirsch-Unfalls die Asche seines verstorbenen Onkels. Barbara spricht mit der Schul-Krankenschwester Kevorkian über diverse Geschlechtskrankheiten und Sex. Dabei entdeckt sie in ihrem BH die Nachricht des Killers: „Ich weiß, was du bei deiner letzten Periode getan hast.“ Sie riss kurz vor dem Unfall-Abend beim Sex ein Etikett von der Matratze, das nicht entfernt werden durfte.
Beim gemeinsamen Essen legen die vier Freunde die Zettel des Killers zusammen. Dawson, der weiterhin verdächtigt wird, findet einen Zettel in seinem Burger, der wie eine Gewinninformation aussieht und ihn ebenfalls als mögliches Opfer benennt. Er erinnert sich, wie er als Hirsch verkleidet von einem Hillbilly ausgenutzt wurde, bevor er vor das Auto der vier Freunde torkelte und nach dem Zusammenprall ins Meer geworden wurde. Dann denken sich die fünf Freunde am Tisch gegenseitig Tatmotive für jeden aus. Sie beschließen, sich am Abend in Slabs Haus zu treffen.
Barbara trifft den Killer auf der Schultoilette, entkommt ihm aber dank ihres frischen Mentos-Atems und eines Stücks Stoff. Slab wird in der Werkstatt fast vom Killer im Auto überfahren, bevor ein Polizist ihn rettet. Martina begegnet dem Killer auf der Laufbahn, überlebt aber, weil der Angreifer als Sieger des Rennens gefeiert wird. Boner will durch ein Loch in der Wand eine nackte Frau beim Duschen beobachten, sieht aber stattdessen den Killer. Dawson erklärt sich bereit, im Sexualkunde-Unterricht als Filmvorführer zu arbeiten. Im Projektor-Raum taucht der Killer als Orgelspieler auf, aber Dawson entkommt nach einer Runde Schere-Stein-Papier. Der Killer greift den Administrator-Formerly-Known-As-Principal an, aber der stirbt nach einem Sturz in die Badewanne an einem elektrischen Schlag.
Im TV-Interview mit Hagitha kündigt Doughy an, Slabs Haus zu überwachen. Dort findet am Abend eine große Party statt. Martina hält vor den anderen Feiernden einen Vortrag darüber, dass sie sich gerade in einer Horrorfilm-Parodie befinden, und nennt die Regeln dazu, u.a. das alles übertrieben wird. Währenddessen will Boner Sex mit einer betrunkenen Frau haben. Der Killer kommt mit einer Motorsäge herein, doch Boner bricht mit einem Herzinfarkt zusammen und die Frau von einem herabfallenden Kreuz erschlagen. Als Barbara Bier holen geht, greift der Killer erst mit einer Bohrmaschine an. Dann bleibt sie im Garagentor hängen und der Killer fährt das Tor rauf und runter, ehe Barbara ihre Brustimplantate rausnimmt und wegläuft. Der Killer verfolgt sie mit einer Motorsense, aber sie erstickt durch Bienenstiche. Als die Feiernden im Haus vom Tod des Administrator-Formerly-Known-As-Principal erfahren, bricht Panik aus und nur Dawson und Martina bleiben übrig. Nach dem Hinweis einer Katze sehen sie, wie Slab sich im Badezimmer so viele Steroide spritzt, dass sein Körper explodiert.
Der Killer jagt nun Dawson und Martina. Währenddessen spielen Doughy, Hagitha, deren Kameramann und ein Pizzabote vor dem Haus Strip-Poker. Martina und Dawson überwältigen schließlich den Killer. Als sie ihm die Ghostface-Maske abziehen, tauchen darunter zahlreiche weitere Masken auf, u.a. Hannibal Lecter und die Freiheitsstatue. Unter den Masken erscheint Doughys Zwillingscousin Hardy. Doughy, Hagitha und ihre beiden Begleiter kommen herein. Doughy will Hardy gerade freisprechen, als Hagitha, die eine Pistole als Schminkspiegel benutzt, Hardy und ihren Kameramann versehentlich erschießt. Dann brennt sie mit dem Pizzaboten durch. Boner hat überlebt, weil er durch eine Überdosis Viagra genug Blut zur Rettung hatte, und verliert im Krankenwagen seine Unschuld. Doughy erschießt nochmal den Killer, der anschließend Dawson anruft, während dieser mit Martina flirtet.
Am Ende werden die weiteren Schicksale der Protagonisten zusammengefasst. Die Bulimia Falls High School soll nun einen effektiveren Killer haben.Kritik
Der Film mit dem sehr langen Titel ist auf den ersten Blick eine billige Geschichte mit plumpen Sex-Witzen und albernen Gewalt- und Todesszenen. Doch bei genauerer Betrachtung steht eine Menge in dieser Horrorfilm-Parodie, die im gleichen Jahr wie Scary Movie erschien.
Genau wie bei Scary Movie ist der Teenie-Horrorfilm Scream eines der größten Vorbilder. Gleich die erste Szene ist eine Parallele dazu und der Killer läuft die ganze Zeit als Ghostface herum. Auch die Reporterin Hagitha Utslay und Privatermittler Doughy sind Anspielungen darauf. Die zweite offensichtliche Vorlage ist Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast. Die Flashback-Szene mit dem Hirsch-Unfall ist daraus übernommen. Der Filmtitel wird auf den Notizen des Killers in verschiedenen Varianten parodiert. Außerdem gibt es viele kleine Anspielungen auf andere berühmte Filme: die Jason-Vorhees-Maske, der kleine Chucky, die Frau mit Mary-Frisur, die Mädels mit sehr langen Fingernägeln, der Schwimmlehrer Hasselhof mit seinen Rettungsschwimmerinnen sowie die Lehrerin Mrs Tingle. Erwähnt werden auch Halloween, Godzilla, Hot Shots und Die nackte Kanone. Außerdem gibt es bei den Namen diverse weitere Parodien der Filmvorlagen oder realen Personen wie TAFKAP und Jack Kevorkian.
Die High School mit dem albernen Namen und das gesamte Umfeld der fünf Freunde werden komplett von Sex und Gewalt bestimmt. Das wird beispielsweise mit Durchsagen über Schwangerschaftstests und einem Waffen-Automaten in der Schule verdeutlicht. Der Killer ermordet regelmäßig irgendwelche unwichtigen Personen im Hintergrund, kommt aber nie an die Protagonisten heran, die eher durch äußere Einflüsse sterben, statt sich von ihm töten zu lassen. Diese Protagonisten sind nach Klischees aus Teenie-Filmen zusammengestellt. Dass es eine Parodie ist, erkennt man auch an den diversen Einblendungen, erst recht in der Szene, in der der Killer Martina und Dawson jagt. Für alle, die es noch nicht verstanden haben, erklärt Martina (ähnlich wie Randy in Scream) bei der Party die Regeln einer Teenie-Horrorfilm-Parodie. - Shutter – Sie sind unter uns
Originaltitel: ชัตเตอร์
Horror - Regie: Banjong Pisanthanakun, Parkpoom Wongpoom - Thailand - 2004 - 92 Minuten
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Der junge Fotograf Tun und seine Freundin Jane entdecken mysteriöse Schatten auf Fotos, die sie nach einem Verkehrsunfall produziert haben. Bei der folgenden Untersuchung finden sie weitere Bilder mit ähnlichen Erscheinungen.
Tuns Freunde werden verfolgt und Jane vermutet, dass ihr Freund ein dunkles Geheimnis verbirgt, dessen Hintergründe in der Vergangenheit liegen.Kritik
Die Asiaten präsentieren wieder einmal einen Horrorfilm, der mehr eindringliche Angst als Blut beinhaltet. Das englische Wort im Titel, das die Blende einer Kamera bezeichnet, weist bereits auf das wesentliche Element des Films hin. - Shutter Island
Originaltitel: Shutter Island
Thriller - Regie: Martin Scorsese - USA - 2010 - 138 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Gemeinsam mit seinem neuen Partner Chuck kommt der US Marshal Edward Daniels im Jahr 1954 nach Shutter Island. Auf der Insel werden psychisch kranke Gewaltverbrecher behandelt und nun ist die Patientin Rachel Solando, die ihre drei eigenen Kinder ertränkt hat, spurlos verschwunden. Da sich der Chefarzt Dr. Cawley und die Mitarbeiter der psychiatrischen Einrichtung bei den Ermittlungen, die zudem durch einen Hurrikan erschwert werden, nicht kooperativ verhalten, ermittelt Daniels auf eigene Faust. Je länger sich der Marshal auf der Insel aufhält, desto mehr wird er selbst von Wahnvorstellungen geplagt, in denen seine bei einem Wohnungsbrand gestorbene Frau Dolores eine zentrale Rolle spielt. Als Brandstifter meint Daniels einen gewissen Andrew Laeddis zu kennen. Er findet immer mehr Indizien, die auf geheime Experimente mit neuronalen Manipulationen hinweisen, wobei der Leuchtturm das zentrale Versteck zu sein scheint. Dies erinnert den ehemaligen US-Soldaten an die Nazis, weil er bei der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau mitwirkte.Weiterlesen
Als ein witterungsbedingter Stromausfall die Sicherheitssystem außer Kraft setzt, gelangt Daniels in die verbotene Station C. In dieser Festung für die schlimmsten Fälle findet er seinen Informanten George Noyce, mit dem er bereits bei der Suche nach Laeddis gesprochen hatte. Sein Verdacht bezüglich des Leuchtturms verstärkt sich und er gibt die Nachforschungen nicht auf, als die Ärzte ihm die wiedergefundene Rachel vorstellen. Als er die Felsklippen hinunterklettert, um zum Leuchtturm gelangen, stößt er in einer Höhle auf die echte Rachel, die einst als Ärztin in der Einrichtung arbeitete und dann wegen kritischer Nachfragen verbannt wurde. Sie berichtet von Experimenten mit Lobotomien und erklärt ihm, wie er selbst durch Tabletten und Zigaretten mit Psychopharmaka manipuliert wurde.
Als Daniels in den Leuchtturm eindringt, erlebt er eine Überraschung. Statt geheimnisvollen Apparaturen und Verbrechern begegnet er Cawley. Der Chefarzt erklärt ihm das Geheimnis der Vier: Edward Daniels ist ein Anagramm von Andrew Laeddis und der Name seiner Frau lässt sich zu Rachel Solando umstellen. Daniels ist bereits seit zwei Jahren in der Einrichtung – als Patient 67. Chuck ist in Wirklichkeit sein behandelnder Arzt. Dolores beging mit dem Wohnungsbrand einen Selbstmordversuch, ermordete die drei Kinder und ließ sich von ihrem Mann erschießen, der auch das Dachau-Trauma noch nicht verarbeitet hat. Die ganze Geschichte auf der Insel war inszeniert, um Daniels zu kurieren. Ob die Heilung nun wirklich gelungen ist, bleibt offen.Kritik
Bevor ich mir diesen Film ansah, hatte ich nur einen kurzen Teaser gelesen. Eine Klapsmühle für Schwerverbrecher auf einer Insel, eine Ausbrecherin, geheime Experimente. Ich erwartete eine spannende Geschichte mit interessanten Ermittlungen der Polizisten. Meine Erwartungen wurden übertroffen. Die zunehmenden Wahnvorstellungen und die Atmosphäre werden sehr gut dargestellt. Durch die Erinnerungen inklusive KZ-Bildern sowie die Vermischung aus Realität und Paranoia entsteht ein ebenso anspruchsvoller wie hochwertiger Film, den man wohl einige Male sehen muss, um alle Andeutungen und Verbindungen zu erkennen. - Sieben
Originaltitel: Se7en
Thriller - Regie: David Fincher - USA - 1995 - 122 Minuten
Wikipedia - IMDBHandlung
Detective Lt. William Somerset steht kurz vor seiner Pensionierung. In den letzten Tagen seiner Dienstzeit arbeitet er mit seinem Nachfolger David Mills zusammen. Die beiden Polizisten untersuchen einen Tatort, an dem ein fettleibiger Mann so lange zur Nahrungsaufnahme gezwungen wurde, bis er starb. Am nächsten Tag findet Mills einen Anwalt, der durch erzwungene Selbstverstümmelung starb. Der Täter hat mit Blut das Wort „Habsucht“ an die Wand geschrieben. Bei der wiederholten Überprüfung des ersten Tatorts entdeckt Somerset das Wort „Maßlosigkeit“. Deshalb denkt er an einen Serienmörder, der seine Taten gemäß den sieben Todsünden inszeniert. Es stehen also noch fünf Morde bevor.Weiterlesen
Fingerabdrücke führen die Ermittler zu einem bekannten Kinderschänder. In dessen Wohnung liegt ein Mann gefesselt auf dem Bett, der mittlerweile schon mumifiziert ist. Mit seiner abgetrennten Hand wurden die Fingerabdrücke angebracht. Diese Tat wird mit dem Begriff „Trägheit“ beschrieben. In einem privaten Gespräch erzählt Davids Frau Tracy seinem Kollegen Somerset, dass sie schwanger sei. Somerset rät ihr aus eigener Erfahrung von einer Abtreibung ab.
Der Detective erhält durch Bestechung eines FBI-Agenten Literatur über die sieben Todsünden und einen Hinweis auf einen Mann, der sich John Doe nennt. Als Somerset und Mills ihn zuhause aufsuchen, kann er nach einer Schießerei fliehen. In seiner Wohnung gibt es nicht nur Hinweise auf die bisherigen Morde, sondern auch ein weiteres Opfer. Neben der toten Prostituierten steht das Wort „Wollust“. Der fünfte Mord folgt am nächsten Tag. Der Täter zwang ein Model mit der Drohung, sie zu entstellen, sich mit Tabletten zu vergiften. Auf ihrem Bett steht das Wort „Stolz“.
Dann kommt es zu einer überraschenden Wende. Doe ist bereit, seine Schuld zu gestehen, wenn er die beiden Polizisten zum Versteck seiner letzten beiden Opfer führen darf. Unterwegs erklärt er, dass er durch seine Taten die Gesellschaft auf ihre Sünden aufmerksam machen wolle. Als sie an einer abgelegenen Straße außerhalb der Stadt ankommen, trifft ein Lieferwagen ein und der Bote übergibt Mills ein Paket. Darin befindet sich der Kopf seiner Ehefrau. Doe erklärt, dass er die Verkörperung des Neides sei, weil ihm kein normales Leben vergönnt sei. Aus Schock über den grausamen Tod erschießt Mills Doe und symbolisiert somit den Zorn, die letzte Todsünde. Er wird festgenommen und Somerset erinnert an ein Zitat eines berühmten Schriftstellers: „Ernest Hemingway hat mal geschrieben: ‚Die Welt ist schön und wert, dass man um sie kämpft.‘ Dem zweiten Teil stimme ich zu.“Kritik
Wenn man einen Serienmörder mit einem religiösen Hintergrund kombiniert, erhält man einen spannenden Thriller. Die Sieben ist nicht nur durch die Todsünden eine wichtige Zahl. - Signs - Zeichen
Originaltitel: Signs
Sci-Fi - Regie: M. Night Shyamalan - USA - 2002 - 106 Minuten
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Der Pfarrer Graham Hess lebt mit seinen kleinen Kindern Morgan und Bo sowie seinem Bruder Merrill im ländlichen Bucks County, 45 Kilometer von Philadelphia entfernt. Durch den Tod seiner Frau Colleen, die bei einem Autounfall ums Leben kam, ist er vom Glauben abgefallen. Eines Morgens wacht er auf und findet die Kinder in einem hochgewachsenen Maisfeld vor dem Haus. Sie zeigen ihm Kornkreise. Graham vermutet Jungen aus der Nachbarschaft als Verursacher dieser Erscheinung und alarmiert die Polizistin Caroline Paski. Doch nach der Entdeckung der Kornkreise geschehen seltsame Dinge.Weiterlesen
Houdini, der Schäferhund der Familie, wird plötzlich aggressiv und greift die Kinder an, woraufhin Morgan ihn tötet. In der Nacht verfolgen Graham und Merrill einen unbekannten Eindringling, können ihn aber nicht beschreiben, als sie am folgenden Tagen mit Officer Paski sprechen. Während des Gesprächs sitzt Bo, die ständig halbvolle Wassergläser in der Wohnung stehen lässt, vor dem Fernseher. Plötzlich sagt sie, dass auf allen Sendern das Gleiche zu sehen sei. Es handelt sich um Berichte über Kornkreise, die mittlerweile an vielen Orten weltweit, zum Beispiel in Indien, auftauchen.
Um sich abzulenken, fährt die Familie in die Stadt. Morgan kauft ein Buch über Aliens, während die Apothekerin Tracey Abernathy Graham bittet, ihre Flüche beichten zu dürfen. Zur gleichen Zeit besucht Merrill SFC Cunningham und wird dort auf seine ruhmreiche Vergangenheit als Rekordhalter in der Baseball-Amateurliga angesprochen. Als die Familie in der Pizzeria zusammensitzt, sieht sie Ray Reddy, den Mann, der den für Colleen tödlichen Unfall verursachte.
Nach der Rückkehr glaubt Morgan, der sich nun sehr für Aliens interessiert, verdächtige Geräusche und Stimmen in einem Babyfon zu hören, das er als Walkie-Talkie benutzen wollte. Die Erwachsenen versuchen es als Unsinn darzustellen, obwohl sie nun selbst verunsichert sind. Am Abend will Graham dem zweiten Schäferhund Isabell gerade Futter bringen, als das Tier wild bellt. Graham geht ins dunkle Kornfeld und ruft dem Unbekannten einige trotzige Worte zu. Auf dem Rückweg zum Haus sieht er jedoch ein seltsames Bein zwischen den Pflanzen verschwinden und gerät in Panik.
Im Fernsehen laufen Berichte über UFOs, die in Mexiko gesichtet wurden. Nach diesen Eindrücken spricht Graham mit seinem Bruder über Glauben, Glück, Zufall und Zeichen; außerdem offenbart er, dass Colleens letzte Worte sich auf Merrill bezogen: „Hau das Ding weg!“ Am nächsten Morgen sitzt Merrill mit dem Fernseher in einer Abstellkammer und Graham sieht, dass seine Kinder Aluhüte tragen und im Alien-Buch blättern. Er nimmt sich das Buch und findet darin eine Zeichnung von einem Haus, das seinem ähnlich sieht und von Außerirdischen beschossen wird.
Sie werden von einem Anruf unterbrochen, bei dem sich niemand meldet. Aber Graham ist sich sicher, dass es Reddy war und fährt zu ihm. Er findet den Mann im Auto. Reddy spricht über den Unfall und bittet um Entschuldigung, was Graham akzeptiert. Der Tierarzt will an den See fahren, weil die Aliens angeblich kein Wasser mögen. Bevor er davonrast, sagt er noch, dass er „einen von ihnen“ in der Speisekammer eingesperrt habe. Graham geht dorthin und versucht, mit Hilfe eines spiegelnden Küchenmessers, in die verrammelte Speisekammer zu blicken. Plötzlich erscheint eine außerirdische Hand unter der Tür und Graham schneidet ihr zwei Finger ab.
Währenddessen sieht Merrill im Fernsehen einen Bericht über brasilianische Kinder, denen bei einer Geburtstagsparty ein Alien begegnet ist. Er reagiert panisch und zieht sich auch einen Aluhut an. Als Graham wieder zuhause ist, diskutieren sie verschiedene Theorien aus Morgans Buch und Graham schlägt vor, zum See zu fahren, was der Rest der Familie jedoch ablehnt. Das Fernsehen berichtet von weiteren Anzeichen für eine bevorstehende Invasion der Außerirdischen. Graham beschließt, Fenster und Türen zuzunageln, und Merrill versucht, die Kinder zu beruhigen. Beim Abendessen kommt es zum lautstarken Streit, als Morgan beten will, was sein Vater heftig ablehnt. Doch wenige Augenblicke später liegen sich alle weinend in den Armen.Als die Versteckten etwas suchen, mit dem sie die Tür versperren können, fällt das Licht aus und sie haben nur noch Taschenlampen. Dann erinnert sich Graham an die Vergangenheit des Kohlenkellers. Gemeinsam mit Merrill sucht er den entsprechenden Schacht. Morgan steht genau davor – und hinter ihm kommt eine Alienhand aus dem Dunkeln. Der Junge erleidet dadurch einen schweren Asthma-Anfall. Da er seine Medikamente nicht dabei hat, redet Graham ihm gut zu und stärkt seinen Glauben, um die Angst zu vertreiben. In dieser Situation erinnert er sich daran, wie Officer Paski ihm am Unfallort den Tod seiner Frau mitteilte.
Als er am nächsten Morgen aufwacht, hat sein Bruder nicht nur neues Licht in den Keller gebracht, sondern auch im Radio gehört, dass die Bedrohung durch die Aliens vorbei sein soll. Da Morgan immer noch sein Medikament braucht, entschließt sich die Familie, das Versteck zu verlassen. Oben im Haus sieht es tatsächlich friedlich aus. Doch als Graham den Fernseher aus der Abstellkammer holt, spiegelt sich darin ein Alien. Es ist der Außerirdische aus Reddys Speisekammer und nun hat er sich Morgan geschnappt. Graham fallen die letzten Worte seiner Frau ein und da Merrill gerade neben seinem berühmten Baseballschläger steht, nimmt