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Das dreizehnte Dorf
Daten und Links
- Autor(en): Romain Sardou
- Verlag: Heyne
- Jahr: 2005
- Seiten: 416
- Originaltitel: Pardonnez nos Offenses
- Wikipedia: deutsch ◊ englisch
- Club: 082265
- DNB:: 978761464
Inhalt
Als die Mädchen Chrétionnotte und Guillemine im Winter 1284 drei Leichen entdecken, beginnen unheimliche Ereignisse in der französischen Diözese Draguan. Bei den Ermittlungen tauchen Informationen über ein vergessenes dreizehntes Dorf namens Heurteloup auf. Der geheimnisvolle und gefürchtete Bischof Haquin wird ermordet. Ein mutiger Pfarrer in Heurteloup, ein detektivischer Vikar und ein ehemaliger Kreuzritter werden in eine Verschwörung verwickelt.
Kritik
Der mittelalterliche Roman beginnt nach einem protokollarischen Vorspann mit drei scheinbar unabhängigen Handlungssträngen. Doch allmählich werden die Zusammenhänge immer deutlicher und die Geschichte endet in einer unglaublichen Verschwörung. Letztlich werden auch Nebendarsteller bedeutend; die Gaukler-Gruppe aus der Herberge ebenso wie die beiden Mädels, die die Leichen fanden. Dass es zwischenzeitlich zu einer Winterpause kommt, ist wegen der Verhältnisse im 13. Jahrhundert sinnvoll. Sinn für die Realität beweist der Autor auch dadurch, dass es den Petersdom in Rom noch nicht gibt.
Interessant sind die Namen der Personen. Henno Gui ist beispielsweise eine Anspielung auf Bernardo Gui, den Inquisitor aus Der Name der Rose, Mardi Gras (fetter Dienstag) erinnert an den Karneval, Lenfant ist das französische Wort für „das Kind“ und Profuturus ist ein Wortspiel mit dem lateinischen „für die Zukunft“.